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Mordfall Charlotte Böhringer

28.934 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Mord, München, 2006 ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Zu diesem Thema gibt es eine von Diskussionsteilnehmern erstellte Zusammenfassung im Themen-Wiki.
Themen-Wiki: Mordfall Charlotte Böhringer

Mordfall Charlotte Böhringer

20.11.2021 um 15:22
Ich denke, es ist völlig ausgeschlossen, dass Bence die Geldscheine beim Auffinden der Leiche an sich genommen hat.

Kann es sich tatsächlich jemand vorstellen, dass Bence seine in einer Blutlache liegende Tante findet und dann in dieser Schocksituation noch fähig ist mal eben nebenbei 2000€ einzukassieren?
Sorry aber das Glaube ich nicht.
Und wäre es so gewesen (was nicht der Fall ist) dann wäre BT ein hochgradiger Psychopath.
Macht ihn dann im Prinzip auch wieder zumindest verdächtig.

Ich denke es macht keinen Sinn, in dieser Richtung weiter zu diskutieren.
Es gibt keinerlei Anhaltspunkte, dass BT das Geld beim Auffinden von CB mitgenommen hat.
Weder er noch der Parkhausmitarbeiter (Auffindungszeuge) haben das jemals so mitgeteilt.

@Bundesferkel
Sorry, aber das ist mal wieder genau die Art Schutzbehauptung, die diesen Fall so seltsam macht.
Hier werden zum Teil irgendwelche völlig an den Haaren herbei gezogene Konstrukte aufgebaut.
Irgendwann muss man doch auch mal die Wahrheit hierzu akzeptieren können.
Warum fällt es so schwer, die Fakten in diesem Fall zu akzeptieren?

Es kann natürlich auch sein, dass CB von einem Außerirdischen ermordet wurde, dem sie zuvor ein Glas Wasser in ihrer Wohnung angeboten hatte. Ironie aus.
Wenn es aussieht wie eine Ente, quackt wie eine Ente und läuft wie eine Ente.. dann ist es eine Ente.
Dann muss man nicht ewig darüber sinnieren, ob es vielleicht ein Adler ist, der Schnupfen hat.

Solche Überlegungen machen doch überhaupt keinen Sinn.
Man sollte sich hierbei schon an die Fakten halten.

Fakt ist:
BT hätte sich zu all diesen Punkten ausführlich in der Verhandlung äußern können, hat es aber vorgezogen zu schweigen.

Daraus kann sich jeder seine eigenen Schlüsse ziehen.


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Mordfall Charlotte Böhringer

20.11.2021 um 18:04
Zitat von MisterEkoMisterEko schrieb:Kann es sich tatsächlich jemand vorstellen, dass Bence seine in einer Blutlache liegende Tante findet und dann in dieser Schocksituation noch fähig ist mal eben nebenbei 2000€ einzukassieren?
Ja, also ich kann es mir bei seiner Vorgeschichte vorstellen.
Er hatte ja über die Jahre eine gewisse Routine entwickeln können, sich durchzulavieren und vielleicht auch zwischendurch zu klauen. Es kann dadurch auch zu quasi reflexartigen Handlungen kommen, auch in Extremsituationen.

Was ich nicht so ganz verstehe, ist, dass ihm zwar ein kaltblütiger Mord durchaus zugetraut wird, aber dass ihm beim Diebstahl von ein paar Geldscheinen Skrupel attestiert werden.

Bisher hatte ich es so verstanden, dass Mate vom Dach über die Dachterrasse in den oberen Teil der Wohnung sehen konnte und man sich mit Geschäftsführer in das Büro begab, wo ein Wohnungsschlüssel hing.
Mate und Bence begaben sich darauf in die Wohnung.

Aber selbst wenn eine andere Person zugegen gewesen sein sollte, kann ich mir vorstellen, dass wohl jemand dafür gesorgt hat, dass Notarzt und Polizei gerufen wurde;
es wird jeder Anwesende eine Rolle übernommen haben und Bence war nunmal zwischen Tante und Tischchen.


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Mordfall Charlotte Böhringer

20.11.2021 um 18:54
Zitat von BundesferkelBundesferkel schrieb:Was ich nicht so ganz verstehe, ist, dass ihm zwar ein kaltblütiger Mord durchaus zugetraut wird, aber dass ihm beim Diebstahl von ein paar Geldscheinen Skrupel attestiert werden.
Ich unterstelle ihm keinen kaltblütigen Mord. Die Theorie das sich aus einem Streit heraus etwas entwickelt hat, was letztendlich in Totschlag mündete, ist für mich persönlich die wahrscheinlichste.
Ich glaube nicht das BT Tage.- oder Wochenlang geplant hat wie er CB töten wird. Ich gehe noch einen Schritt weiter und vermute sogar das BT wirklich , im Grunde seines Herzens, kein Gewalttätiger Mensch ist.
Er wird mal wieder mit der Tante Stress gehabt haben und dann sind bei ihm einige Sicherungen durchgebrannt. Wer weis, vielleicht hat sie ihn sogar rausgeschmissen "Jetzt hau endlich ab, ich muss zum Stammtisch".
Jedenfalls ist er für mich kein kaltblütiger Mörder !


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Mordfall Charlotte Böhringer

20.11.2021 um 18:55
Habe mir nochmal das Interview mit Mate Todt angehört, er hatte sich, nach dem Blick durchs Dachterrassenfenster und dem Erhalt des Wohnungsschlüssels durch den Geschäftsführer, wieder an seine Arbeit begeben.
Bence kam also in Begleitung des Geschäftsführers in die Wohnung der Tante.
Aber das ändert am möglichen Sachverhalt mit Diebstahl nichts.


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20.11.2021 um 19:07
Zitat von MisterEkoMisterEko schrieb:Wenn es aussieht wie eine Ente, quackt wie eine Ente und läuft wie eine Ente.. dann ist es eine Ente.
Dann muss man nicht ewig darüber sinnieren, ob es vielleicht ein Adler ist, der Schnupfen hat.
Das trifft es sehr gut.


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20.11.2021 um 19:19
@Bundesferkel
Ich sage es nochmal, diesen Diebstahl gab es nicht!
Es gibt darauf keinerlei Hinweise.
Weder durch Zeugen, noch durch Aussagen des Verurteilten selbst.
Zitat von BundesferkelBundesferkel schrieb:Was ich nicht so ganz verstehe, ist, dass ihm zwar ein kaltblütiger Mord durchaus zugetraut wird, aber dass ihm beim Diebstahl von ein paar Geldscheinen Skrupel attestiert werden.
Ich versuche dir zu erklären wie ich das sehe.
Option 1: Bence ist schuldig im Sinne der Anklage. D.h. er ist ein kaltblütiger Mörder. Punkt aus.
Da er die Tat begangen hat, ist sie ihm natürlich auch zuzutrauen.

Option 2: dein "Diebstahl"-Szenario trifft zu. Bence hat aber mit dem Mord nichts zu tun.
Wie ich bereits dargelegt habe, wäre das für mich ein Zeichen, dass BT ein hochgradiger Psychopath ist. Dies würde ihn auch verdächtig machen, selbst wenn er nichts mit dem Mord zu tun hat.
Einem völlig psychisch gesunden BT traue ich eben nicht zu, so dermaßen kaltblütig zu sein.
Denn dann wäre er ja im Grunde "nur" ein Studienabbrecher, notorischer Lügner und Gelegenheitsdieb, aber eben KEIN Mörder.
Das ihm als "Lieblingsneffe" dann in der Auffindesituation nichts anders einfällt, als die tote Tante zu beklauen, ist völlig abwegig.
Zitat von BundesferkelBundesferkel schrieb:Aber selbst wenn eine andere Person zugegen gewesen sein sollte, kann ich mir vorstellen, dass wohl jemand dafür gesorgt hat, dass Notarzt und Polizei gerufen wurde;
Ich gehe davon aus, dass BT im Besitz eines Mobiltelefons war, außerdem befand sich in der Wohnung ein Telefon etc.
BT war meines Wissens nach, nach Auffindung, eben nicht allein mit der Leiche von CB.
Wenn du Belege dafür hast, dass BT alleine mit der Leiche von CB war, dann liefere bitte Belege dafür.

@Kölner
Nach dem, was ich über BT recherchiert habe, denke ich persönlich schon, dass er durchaus dazu fähig ist, einen kaltblütigen Mord zu begehen.
Das Urteil stützt meine Meinung dazu, sonst hätte man BT nicht Lebenslang mit besonderer Schwere aufgebrummt.


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Mordfall Charlotte Böhringer

20.11.2021 um 19:40
@Cassandra71
@EdgarH
@MisterEko

Wenn man seinen Bruder für unschuldig hält und damit für zu unrecht verurteilt betrachtet hat man natürlich ein besonders großes Interesse daran, dass sein Erbteil nicht an den Staat fällt. Aber ihn hierzu für erbunwürdig erklären zu lassen ist schon schräg, weil es zwangsläufig suggeriert, dass man ihn für den Täter hält.

Für solche Spielchen ist die Justiz dann wieder recht, aber der Schuldspruch selbst war natürlich ein "Irrtum".
Zitat von BundesferkelBundesferkel schrieb:Es könnte, rein hypothetisch, die Möglichkeit bestanden haben, das Geld bei Auffinden der Leiche entwendet zu haben.
Nehmen wir doch einfach mal an, Bence Todt und sein Bruder betraten die Wohnung und fanden die Tote.
Bence ging nach vorne, beugte sich über seine Tante und erspähte auf diesem kleinen Tischchen im Dielenbereich rechts der Leiche diese Geldscheine, die von der Tante dort abgelegt waren.

Später vor Ermittlern oder Gericht zugeben zu müssen, dass man in Anbetracht des tragischen Todes der Tante die Gelegenheit zum Diebstahl nutzte, ist nicht gerade ehrenvoll und bedeutet sicher Gesichtsverlust.
Das würde für mich Lügen, Widersprüche und Ausflüchte erklären.
Und wenn wir den Gedanken zu Ende spinnen hat er das Geld nur genommen um es vor den Ermittlern zu schützen, man weiß ja wie schlecht Polizisten bezahlt werden.

Aber ganz ehrlich, mir ist das alles zu konstruiert, und wie Du @Bundesferkel schon schriebst kam diese Erklärung auch nie.


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Mordfall Charlotte Böhringer

20.11.2021 um 19:53
Zitat von KölnerKölner schrieb:Ich unterstelle ihm keinen kaltblütigen Mord. Die Theorie das sich aus einem Streit heraus etwas entwickelt hat, was letztendlich in Totschlag mündete, ist für mich persönlich die wahrscheinlichste.
Ich glaube nicht das BT Tage.- oder Wochenlang geplant hat wie er CB töten wird. Ich gehe noch einen Schritt weiter und vermute sogar das BT wirklich , im Grunde seines Herzens, kein Gewalttätiger Mensch ist.
Er wird mal wieder mit der Tante Stress gehabt haben und dann sind bei ihm einige Sicherungen durchgebrannt. Wer weis, vielleicht hat sie ihn sogar rausgeschmissen "Jetzt hau endlich ab, ich muss zum Stammtisch".
Jedenfalls ist er für mich kein kaltblütiger Mörder !
Aber wieso rafft er sich dann auf die Wohnung nochmal zu verlassen, für die Party will er doch zu krank gewesen sein?

Ich glaube eher, dass er den Tatablauf hundert mal im Kopf durchgespielt hatte.

Du traust ihm nicht zu, dass er bei der Tat planvoll vor gegangen ist, andere konnten nicht glauben, dass sein Studium reiner Fake war.

Sind natürlich zwei Paar Stiefel, aber jemand hat mal geschrieben, dass Mörder immer auch Hochstapler sind. Gilt natürlich nicht zwangsläufig auch in die andere Richtung, aber manipulative Fähigkeiten hat er nun mal bewiesen.


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20.11.2021 um 20:08
Zitat von Cpt.GermanicaCpt.Germanica schrieb:Für solche Spielchen ist die Justiz dann wieder recht, aber der Schuldspruch selbst war natürlich ein "Irrtum".
Irgendwie schon lustig wie hier das Verhältnis ganz allgemein zur Justiz ist.

Menschen wie @Bundesferkel suggerieren ja mit ihren Äußerungen eigentlich auch noch etwas ganz anderes.
Eigentlich handelt es sich hier nicht nur um einen Justizskandal, sondern um einen Justizskandal im Quadrat.

Nehmen wir mal das die Justiz so unfähig ist und im Böhringer UND Hermann Fall 2 kolossale Fehlurteile erzeugt hat.
Das heißt in beiden Fällen sitzt ein Unschuldiger in Haft und die wahren Täter laufen noch frei rum.
Nun gibt es Menschen, die immer wieder behaupten, dass es sich in beiden Fällen aufgrund der DNA Spur um ein und denselben Täter handeln könnte.
D.h. wir reden nicht nur von 2 Justizirrtümern.
Sondern parallel muss es auch noch der wahre Täter nicht nur einmal, sondern gleich zweimal geschafft haben, mehr oder weniger das perfekte Verbrechen zu verüben und obwohl er in beiden Fällen noch so "dreist" war, seine DNA zu hinterlassen, nicht gefasst zu werden.
Im Falle CB hatte er dann noch so dermaßen Glück, dass der Neffe der Getöteten auch noch schön brav, Motiv und Gelegenheit hatte.
Parallel ist der Neffe noch Nutznießer des Todes, kann kein Alibi vorweisen, verstrickt sich in Widersprüche etc.?
Wenn ich noch die Fälle Darsow und Schemmer dazu rechne, sind alleine mir schon 4 Fälle eines perfekten Verbrechens bekannt.

Ich frag mal bewusst ganz provokant.
Was ist, rein vom Bauchgefühl her, wahrscheinlicher?
Das perfekte Verbrechen?
Oder dass sich Familie und Partner in einer Person ganz gewaltig irren?

Und das soll tatsächlich noch irgendjemand glauben??

Sorry, aber das alles hat doch mit einem klaren Menschenverstand langsam nichts mehr zu tun.

Dieser DNA Treffer ist eine absolute Nebelkerze.
Es steht ja in beiden Fällen (Böhringer und Herrmann) noch nicht mal fest, ob der Verursacher überhaupt irgendetwas mit der Tat zu tun hat.
Ich tippe nach wie vor auf eine Verunreinigung.


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20.11.2021 um 23:53
Zitat von KölnerKölner schrieb:Ich unterstelle ihm keinen kaltblütigen Mord. Die Theorie das sich aus einem Streit heraus etwas entwickelt hat, was letztendlich in Totschlag mündete, ist für mich persönlich die wahrscheinlichste
Ja, damit gehe ich auch konform. Für einen geplanten Mord sind mir die ganzen Begleitumstände zu unlogisch und ungeplant.

Aber dennoch ist für mich die Quintessenz: Bence Toth hat sich seine Situation, so wie sie ist, selber zuzuschreiben. Es ist müßig und auch völlig egal darüber zu diskutieren ob es Mord oder Totschlag war. Das Urteil ist gefällt und daran wird sich nichts mehr ändern. Letztendlich hat BT den Tod seiner Tante verursacht. Ob als Mörder oder Totschläger ist zum heutigen Zeitpunkt irrelevant.


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20.11.2021 um 23:54
Zitat von Cpt.GermanicaCpt.Germanica schrieb:Aber wieso rafft er sich dann auf die Wohnung nochmal zu verlassen, für die Party will er doch zu krank gewesen sein?
Naja, ich denke das er sich ein Alibi beschaffen wollte. Mit dem 500er an der Tankstelle eine Apfelschorle gekauft....
Zitat von Cpt.GermanicaCpt.Germanica schrieb:Ich glaube eher, dass er den Tatablauf hundert mal im Kopf durchgespielt hatte.
Hm - hätte er dann nicht einiges anders gemacht ? Wäre er dann mit dem erbeuteten Geld zur Zeugenaussage gefahren ? Hätte er sich nicht ein besseres und vor allem lückenloses Alibi besorgt ?


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Mordfall Charlotte Böhringer

21.11.2021 um 00:03
Zitat von KölnerKölner schrieb:Naja, ich denke das er sich ein Alibi beschaffen wollte. Mit dem 500er an der Tankstelle eine Apfelschorle gekauft....
Exakt ! Das denke ich mir schon länger. Für mich ist das die einzig sinnvolle Erklärung für die Augsburgfahrt. Er hat abends seine Tante erschlagen. DANACH fällt ihm auf, dass er das irgendwie vertuschen muss damit er im NACHHINEIN ein Alibi hat. Ergo: Er überlegt sich das mit den Zeitungen in der Hoffnung, dass alle Welt denkt seine Tante sei irgendwann am Vormittag getötet worden. Dann fährt er nach Augsburg und zahlt an der Tanke mit nem 500er, wohlwissend, dass man sich daran erinnern wird. Und schwupps hat er ein Alibi. Dass dann alles ganz anders gekommen ist und man den Todeszeitpunkt relativ genau feststellen konnte, konnte BT nicht überblicken.
Und das ist der Punkt, der für mich auch stark für eine ungeplante Tat spricht. Er hatte nicht genug Zeit um alles besser und schlüssiger zu verschleiern. Da diese Planung erst NACH der Tat stattgefunden hat, konnte er sich nichts besseres überlegen.

Aber nun wirklich genug dazu. Weil wie ich gerade schon geschrieben habe: Im jetzigen Stadium des Falles ist es irrelevant. Der Drop ist gelutscht.


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Mordfall Charlotte Böhringer

21.11.2021 um 01:00
Zitat von MisterEkoMisterEko schrieb:Es gibt keinerlei Anhaltspunkte, dass BT das Geld beim Auffinden von CB mitgenommen hat.
Es gibt aber auch keine Sicherheit, dass B nicht eine Zeitlang alleine am Tatort und vielleicht auch in der Wohnung/ Büro des Opfers war, nachdem der Mitarbeiter den Tatort verlassen hatte, um vom Parkhaus aus die Polizei zu benachrichtigen und auch bis zu deren Eintreffen unten geblieben ist.
Das ändert aber nichts am Ablauf der Tat für mich.


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Mordfall Charlotte Böhringer

21.11.2021 um 06:24
@Stradivari
@Bundesferkel

Ich möchte euch an folgendes erinnern:
6. Quellen und Links
Alle Tatsachenbehauptungen sind mit Quellen zu belegen!
Quelle: Allmystery Wiki

Bitte belegt mir anhand einer Quelle das BT nach Auffinden der Leiche, nachweislich alleine in der Wohnung der Tante war.
Mir ist dazu nichts bekannt.
Wir müssen uns in der Diskussion hier schon irgendwo grundsätzlich an die belegbaren Fakten halten.
Wenn ihr Quellen dazu habt, dann gebt die Links dazu an.
Wenn nicht, dann bitte unterlasst es dies als Grundlage von Hypothesen heran zu ziehen.

Und noch etwas.
BT hat die tote CB in Beisein der Bürokraft Herr W. aufgefunden.
Nachzuhören hier bei Minute: 14:28 - 15:01

https://www.youtube.com/watch?v=RgYCe2Apf94 (Video: Anklage Mord - Ein Freund vor Gericht - Doku)

Hier hatte sich die These aufgebaut, dass BT die Tante im Beisein des Geschäftsführers aufgefunden hat.
Zitat von LaBaLiLaDyLaBaLiLaDy schrieb:Exakt ! Das denke ich mir schon länger. Für mich ist das die einzig sinnvolle Erklärung für die Augsburgfahrt. Er hat abends seine Tante erschlagen. DANACH fällt ihm auf, dass er das irgendwie vertuschen muss damit er im NACHHINEIN ein Alibi hat. Ergo: Er überlegt sich das mit den Zeitungen in der Hoffnung, dass alle Welt denkt seine Tante sei irgendwann am Vormittag getötet worden. Dann fährt er nach Augsburg und zahlt an der Tanke mit nem 500er, wohlwissend, dass man sich daran erinnern wird. Und schwupps hat er ein Alibi. Dass dann alles ganz anders gekommen ist und man den Todeszeitpunkt relativ genau feststellen konnte, konnte BT nicht überblicken.
Und das ist der Punkt, der für mich auch stark für eine ungeplante Tat spricht. Er hatte nicht genug Zeit um alles besser und schlüssiger zu verschleiern. Da diese Planung erst NACH der Tat stattgefunden hat, konnte er sich nichts besseres überlegen.
Danke für deine Worte.
Genau so sehe ich das auch.
BT hat hier die Ermittlungsbehörden wieder komplett unterschätzt.
Des Weiteren, diente meiner Meinung nach, die Augsburg Fahrt dazu, Beweismittel zu entsorgen.
Erinnerung: die Tatwaffe wurde bis heute nicht gefunden!
Zitat von KölnerKölner schrieb:Hm - hätte er dann nicht einiges anders gemacht ? Wäre er dann mit dem erbeuteten Geld zur Zeugenaussage gefahren ? Hätte er sich nicht ein besseres und vor allem lückenloses Alibi besorgt ?
Wie bereits erwähnt hat BT komplett die Kompetenzen bzw. Möglichkeiten der Ermittlungsbehörden unterschätzt. Er hat schlicht nicht damit gerechnet, dass der Inhalt seiner Brieftasche geprüft wird.
Außerdem schließt das eine ja das andere nicht aus. Kann gut sein das er vorab das Szenario hundertmal im Kopf durchgegangen ist, nur sind ihm dann in der "Praxis" bzw. Realität einfach Fehler unterlaufen und natürlich ist es nicht möglich sich auf alle Eventualitäten etc. vorher vorzubereiten.

Thema Alibi ist schwierig.
Wie soll ein Täter, der ja, um die Tat durchführen zu können, unbeobachtete Zeit bzw. Zeit "alleine" braucht, sich ein lückenloses Alibi besorgen, ohne zumindest eine weitere Person einzuweihen?
Ich bin fest davon überzeugt, dass es KEINE Mittäter gibt.
Niemand kann sich, wenn er selbst (mit eigenen Händen) eine Tat ausführen will, ein lückenloses Alibi beschaffen.
Falls jemand (und sei es nur theoretisch) eine Möglichkeit sieht wie das vielleicht gehen könnte, lasst es mich bitte wissen.

BT hat das einzige getan, was er tun konnte.
Er hat versucht, mit der Wegnahme der Zeitungen den wahren Todeszeitpunkt zu verschleiern.
Zitat von Tom_RipleyTom_Ripley schrieb:https://www.sueddeutsche.de/politik/fehlurteile-ohne-jeden-zweifel-1.2479505

https://polizei-newsletter.de/wordpress/?p=1125

https://www.strafakte.de/strafprozessrecht/justizirrtuemer-lebensluege-der-justiz/

https://www.dbh-online.de/aktuelles/krimz-erste-studie-zu-unrecht-verurteilte-und-inhaftierte-personen-kritik-der

usw

Über jeden Zweifel erhaben
@Tom_Ripley
das mag ja alles sein, nur wo ist der Zusammenhang mit dem Fall Böhringer?
Immer wieder den Namen BT im Zusammenhang mit "echten" Justizopfern zu nennen, macht ihn noch zu keinem.
Was ist dein stärkstes Argument dafür, dass BT ein Justizopfer ist?
Hundertfach widerlegte "Zweifel" sind keine Argumente!


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21.11.2021 um 08:17
Zitat von Cpt.GermanicaCpt.Germanica schrieb:Wenn man seinen Bruder für unschuldig hält und damit für zu unrecht verurteilt betrachtet hat man natürlich ein besonders großes Interesse daran, dass sein Erbteil nicht an den Staat fällt. Aber ihn hierzu für erbunwürdig erklären zu lassen ist schon schräg, weil es zwangsläufig suggeriert, dass man ihn für den Täter hält.
Das ist nur dann schräg, wenn man es unbedingt schräg finden will.

De facto ließ sich das Erbe nur durch die Erbunwürdigkeitsklage in der Familie halten, eine andere Möglichkeit gab es nicht.

Ich sehe das total pragmatisch und möchte denjenigen kennenlernen, der in diesem Fall anders gehandelt hätte.


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Mordfall Charlotte Böhringer

21.11.2021 um 08:43
Hallo in die Runde. Lese hier seid Jahren interessiert mit und musste mich jetzt endlich mal anmelden. Bin beim googeln auf das hier gestoßen. Scheint relativ aktuell zu sein

https://journalistenakademie.de/dossiers/future/parkhausmord-benedikt-toth-gefangen-in-der-ohnmacht/


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Mordfall Charlotte Böhringer

21.11.2021 um 09:09
Zitat von König_ArtusKönig_Artus schrieb:Hallo in die Runde. Lese hier seid Jahren interessiert mit und musste mich jetzt endlich mal anmelden. Bin beim googeln auf das hier gestoßen. Scheint relativ aktuell zu sein
Ich kannte den Artikel schon.
Dennoch danke fürs verlinken.

Was ich hier so, auf den Bildern, dermassen interessant finde ist, ich weiss es klingt bescheuert,aber wir sehen hier einen BT wie er wirklich ist.. Diese verschlagene in seinen Augen.
Die Maske ist endgültig gefallen mit den Jahren.
Mich hat es bei den Bildern geschüttelt..
Vielleicht verstehst du was ich meine?

Aber leider ist der Artikel voll mit faktischen Fehlern und ist mir viel zu skandalös geschrieben.
Natürlich ist die Tante böse und der arme kleine Bence kann für alle das rein gar nichts.


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Mordfall Charlotte Böhringer

21.11.2021 um 09:11
Zitat von MisterEkoMisterEko schrieb:Was ich hier so, auf den Bildern, dermassen interessant finde ist, ich weiss es klingt bescheuert,aber wir sehen hier einen BT wie er wirklich ist.. Diese verschlagene in seinen Augen.
Die Maske ist endgültig gefallen mit den Jahren.
Mich hat es bei den Bildern geschüttelt..
Vielleicht verstehst du was ich meine?
Nachtrag.
Bitte auf einem computer den link anschauen da seht ihr alle 3 Bilder.
Auf dem Smartphone wird mir nur das in der Mitte angezeigt.
Ich beziehe mich auf die "äußeren" Bilder


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Mordfall Charlotte Böhringer

21.11.2021 um 09:16
Zitat von Cassandra71Cassandra71 schrieb:Das ist nur dann schräg, wenn man es unbedingt schräg finden will.
ich verstehe was Du meinst, denke ich. Aber - so lese ich @Cpt.Germanica - und das würde ich mit unterschreiben bzw. hatte ich diesbzgl. ja schon mit "asymmetrisch" bezeichnet:

einerseits unterstellt man seitens der Unterstützer von BT der Justiz ein krasses Fehlurteil (so nach dem Motto "Wo ist da der Rechtsstaat?") und andererseits aber vertraut man dann der Justiz doch so sehr, dass sich durch sie in einem eigens dafür bemühten Prozess das Erbe sichern kann. Das passt für mich nicht zusammen und nannte ich "asymmetrisch". Also diese Unwucht, einerseits verliert man den Glauben ans Rechtssystem, andererseits benutzt man es dann willfährig. Das ist in dem Kontext wie Du es nennst, natürlich nachvollziehbar und pragmatisch gedacht von den Angehörigen. Aber zeigt es nicht auch, dass die Zweifel am Rechtsstaat bzw. der Justiz dann nicht so groß sein können, wie man vorgibt? Das war es, worauf ich hinaus wollte.


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