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Mordfall Charlotte Böhringer

28.934 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Mord, München, 2006 ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Zu diesem Thema gibt es eine von Diskussionsteilnehmern erstellte Zusammenfassung im Themen-Wiki.
Themen-Wiki: Mordfall Charlotte Böhringer

Mordfall Charlotte Böhringer

07.06.2021 um 18:30
Interessant ist auch, dass bis heute die Tatwaffe fehlt. Bei BT hat man nichts in diese Richtung gefunden.
Auch das macht sehr nachdenklich.
Aber für das Gericht hat das alles trotzdem gereicht, um zu sagen: Er war der Täter!


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Mordfall Charlotte Böhringer

07.06.2021 um 18:31
Zitat von Stefan1477Stefan1477 schrieb:Zumindest stand es im Raum.
Deshalb war es aber noch lange kein Angebot für einen Deal, sondern lediglich eine logische Schlussfolgerung der Staatsanwaltschaft, was hätte sein können, wenn er sich denn eingelassen hätte.
Zitat von Stefan1477Stefan1477 schrieb:Trotzdem kämpfte BT weiter.
Ja, er wollte halt überhaupt nicht in den Knast. Finde ich nachvollziehbar, du nicht?


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Mordfall Charlotte Böhringer

07.06.2021 um 18:35
Daher kann die aktuell (S. 174) aufgefundene DNA-Spur auf der Schraube „E-V“ nicht im Zusammenhang mit dem Bau oder dem Vergraben der Kiste im Jahr 1981 auf die Schraube gesetzt worden sein, sondern erst nach Abschluss der kriminaltechnischen Untersuchungen im bayerischen Landeskriminalamt Anfang der 1980-iger Jahre. Wann genau die Spur gesetzt wurde, liess sich nicht feststellen. Dies ist für hiesigen Fall aber auch ohne Bedeutung.
(iii.)
Die DNA-Spuren in der Wohnung Böhringer an Kommode und Glas haben keinen unmittelbaren räumlichen Bezug zur Tag. Sie weisen daher mangels örtlichen Tatbezugs nicht auf den DNA-Verursacher als Täter hin.
Quelle: Urteil

@Stefan1477
Mach Dir ruhig die Mühe und lies das Urteil - versteh es auch, wenn möglich.
Zitat von Stefan1477Stefan1477 schrieb:Interessant ist auch, dass bis heute die Tatwaffe fehlt. Bei BT hat man nichts in diese Richtung gefunden.
Interessant ist auch die Apfelschorlenfahrt, mit einem Besuch beim Freund, der nichts davon wusste und dieser Besuch am Zielort abgebrochen wurde, weil man ja noch in der Parkgarage gebraucht wurde. Interessant auch, dass mögliche Tatgegenstände auf genau dieser Tour sehr leicht entsorgt werden könnten. Interessant auch, dass Du Dich strikt weigerst, die Gesamtschau der Indizien zu berücksichtigen.


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Mordfall Charlotte Böhringer

07.06.2021 um 18:37
Zitat von Stefan1477Stefan1477 schrieb:Sie hatten aber vielleicht Relevanz.
Ich bin froh, dass die Beantwortung solcher Fragen in Deutschland Experten überlassen ist und nicht Stefan1477 aus dem Internetz.

Ansonsten gilt das hier:
Zitat von AndanteAndante schrieb:das Gericht HAT, wie man dem Urteil entnehmen kann, wenn man es denn lesen würde, eine Verunreinigung angenommen. Und natürlich hat das Gericht ausführlich begründet, wie es zu dieser Annahme kam.
Zitat von Stefan1477Stefan1477 schrieb:Ich finde was Andre' Miegel und Maximilian Pollux sagen auch sehr interessant:
Die beide offensichtlich völlig uninformiert sind, was die Details dieses Falles angeht.
Zitat von Stefan1477Stefan1477 schrieb:Zumindest muss der Täter gewusst haben, dass CB über viel Geld und Wertsachen verfügt.
BT wusste das. Er sollte das ja erben und war von seiner Tante abhängig und an kurzer Leine gehalten. Nach dem Hausverbot drohte ihm seine Existenzgrundlage zu entschwinden. Wie man das als Motiv bezweifeln kann, ist mir komplett schleierhaft.
Zitat von Stefan1477Stefan1477 schrieb:Interessant ist auch, dass bis heute die Tatwaffe fehlt. Bei BT hat man nichts in diese Richtung gefunden.
Auch das macht sehr nachdenklich.
Die dürfte er spätestens auf seiner "Huch, ich fahr mal zu einem Freund nach Augsburg und überrasch den, ach nein, ich weiß ja gar nicht wo der wohnt" Fahrt entsorgt haben.

Nachdenklich macht höchstens, dass die Tatsache, dass man bei ihm keine Tatwaffe gefunden hat, ihn in Deinen Augen exculpiert.
Zitat von Stefan1477Stefan1477 schrieb:Aber für das Gericht hat das alles trotzdem gereicht, um zu sagen: Er war der Täter!
Ja, weil es genügend stichhaltige Indizien gibt.


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Mordfall Charlotte Böhringer

07.06.2021 um 18:40
Zitat von Stefan1477Stefan1477 schrieb:Interessant ist auch, dass bis heute die Tatwaffe fehlt. Bei BT hat man nichts in diese Richtung gefunden.
Auch das macht sehr nachdenklich.
Aber für das Gericht hat das alles trotzdem gereicht, um zu sagen: Er war der Täter!
Geht mir genauso, ich werde da auch immer ganz nachdenklich.
Kann mir überhaupt nicht erklären, woran das wohl liegen mag, dass so eine Tatwaffe verschwindet :troll:


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Mordfall Charlotte Böhringer

07.06.2021 um 18:40
Zitat von BoobSinclarBoobSinclar schrieb:Ja, weil es genügend stichhaltige Indizien gibt.
Das stimmt nicht.
Die Indizien ergeben nur in der Gesamtschau aus Sicht von StA und dem LG München einen dringenden Tatverdacht gegen BT.
In der Bewertung durch das Gericht haben die Indizien in der Gesamtschau für eine Verurteilung ausgereicht. Einzeln hätten sie es nicht.
Im indizienring sind jedoch auch Indizien, die überhaupt keine Belastung gegen BT aufbringen.


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Mordfall Charlotte Böhringer

07.06.2021 um 18:43
Zitat von Stefan1477Stefan1477 schrieb:Die Indizien ergeben nur in der Gesamtschau aus Sicht von StA und dem LG München einen dringenden Tatverdacht gegen BT.
Das liegt in der Natur eines Indizienprozesses. Es geht eben nicht vermeintlich "nur" um die Gesamtschau, es geht vor allem um die Gesamtschau. Der "dringende Tatverdacht" hat übrigens nichts mit dem Urteil zu tun.
Zitat von Stefan1477Stefan1477 schrieb:In der Bewertung durch das Gericht haben die Indizien in der Gesamtschau für eine Verurteilung ausgereicht. Einzeln hätten sie es nicht.
Auch das liegt in der Natur eines Indizienprozesses. Deswegen reden wir von der Gesamtschau.


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07.06.2021 um 18:43
Zitat von Stefan1477Stefan1477 schrieb:Die Indizien ergeben nur in der Gesamtschau aus Sicht von StA und dem LG München einen dringenden Tatverdacht gegen BT.
Den dringenden Tatverdacht muss es aber schon gegeben haben, als er in U-Haft kam. Der ist nämlich Voraussetzung.


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07.06.2021 um 18:47
Zitat von emzemz schrieb:Den dringenden Tatverdacht muss es aber schon gegeben haben, als er in U-Haft kam. Der ist nämlich Voraussetzung.
Der dringende Tatverdacht dürfte sich durch die "angeblichen" Widersprüche und die Geldscheine ergeben haben.
Trotzdem: Zu dem Zeitpunkt gilt die Unschuldsvermutung und die hatten Polizei und StA da schon nicht mehr, was irgendwie komisch ist.


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07.06.2021 um 18:47
Der Podcast von Gong ist schon sehr tendenziös, aber was Wilfling zum Fall Peggy ablässt (Teil 3 müsste das sein) ist grenzwertig, das war nicht die Bürgerbewegung weshalb er rausgekommen ist, das war die Tatsache, das sie gegen UK halt absolut nix hatte und sehr vielles dagegen sprach/spricht das Gericht hat ihn ja nicht freigesprochen weil er so ein netter Kerl ist.


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07.06.2021 um 18:48
Zitat von trellatrella schrieb:Der Podcast von Gong ist schon sehr tendenziös, aber was Wilfling zum Fall Peggy ablässt (Teil 3 müsste das sein) ist grenzwertig, das war nicht die Bürgerbewegung weshalb er rausgekommen ist, das war die Tatsache, das sie gegen UK halt absolut nix hatte und sehr vielles dagegen sprach/spricht das Gericht hat ihn ja nicht freigesprochen weil er so ein netter Kerl ist.
Findest Du auch heftig, oder?
Ich will nur nochmal amerken, dass W. zu dem Zeitpunkt auch der Leiter der Mordkommission München war, als der Mord an CB geschah.


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07.06.2021 um 18:50
Zitat von Stefan1477Stefan1477 schrieb:Der dringende Tatverdacht dürfte sich durch die "angeblichen" Widersprüche und die Geldscheine ergeben haben.
Trotzdem: Zu dem Zeitpunkt gilt die Unschuldsvermutung und die hatten Polizei und StA da schon nicht mehr, was irgendwie komisch ist.
Inwiefern sind die Widersprüche "angeblich"? Warum wusste BT nicht mehr, wie die Zeitungen in seine Wohnung gekommen sind. Wieso besucht er einen Freund in Augsburg, der davon nichts weiß, von dem er die Adresse nicht hat und auch eigentlich keine Zeit dafür hat? Wieso ist er im Parkhaus, wenn er Hausverbot hat? Wieso hat er das Geld, was er den Automaten entnommen hat, auf sein Konto eingezahlt? Wieso weiß er nicht mehr, wo die Kohle in seinem Portmonnaie herkommt?


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07.06.2021 um 18:51
Zitat von Stefan1477Stefan1477 schrieb:Wenn BT der Täter war, dann sitzt er zurecht, zweifelsohne. Ich denke, da sind wir uns doch alle einig.
Aber da er selbst seine Schuld so vehement bestreitet und die Indizien so dünn sind, komme ich doch völlig zurecht zur Frage: Hätte er so verurteilt werden dürfen?
Das passt für mich nicht.

Wenn du sagst, dass er so nicht hätte verurteilt werden dürfen, dann müsste es für dich unerheblich sein, ob er der Täter war oder nicht...das Eine hat nämlich mit dem Anderen nix zu tun.


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07.06.2021 um 18:52
Zitat von Stefan1477Stefan1477 schrieb:Ich will nur nochmal amerken, dass W. zu dem Zeitpunkt auch der Leiter der Mordkommission München war, als der Mord an CB geschah.
Ja, prima. Aussagekraft gleich null. Bring doch mal Beleg dafür, das Wilfling im Fall BT falsch ermittelt hat. Du redest davon, der Indizienring gegen BT sei löchrig, Deine eigene Beweisführung ist allerdings nicht nur löchrig, die ist ein einzelnes gemunkeltes gerauntes Loch.


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07.06.2021 um 18:52
Zitat von BanduraBandura schrieb:es scheint häufiger vorzukommen, dass es einen Spur-Spur Treffer gibt, z.b. auch bei den Gördemorden und dem hannöverschen Zooviertelmord...

ist auch nie geklärt worden.
Ist denn eindeutig geklärt worden, ob es eine "echte" Spur, oder evt eine Verunreinigung war? Konnte dazu nichts finden.


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07.06.2021 um 18:53
Zitat von Stefan1477Stefan1477 schrieb:Zu dem Zeitpunkt gilt die Unschuldsvermutung und die hatten Polizei und StA da schon nicht mehr, was irgendwie komisch ist.
Das ist wahrlich sehr, sehr komisch.
Gilt doch selbige bis zum Urteil, und das hatten die da schon nicht mehr?
Ich bin entsetzt.


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Mordfall Charlotte Böhringer

07.06.2021 um 18:54
Zitat von BoobSinclarBoobSinclar schrieb:Ja, prima. Aussagekraft gleich null. Bring doch mal Beleg dafür, das Wilfling im Fall BT falsch ermittelt hat. Du redest davon, der Indizienring gegen BT sei löchrig, Deine eigene Beweisführung ist allerdings nicht nur löchrig, die ist ein einzelnes gemunkeltes gerauntes Loch.
Ich möchte das nur anmerken, denn auch der Anwalt von BT sagte ja, dass ordentlich Druck damals im Kessel war.
Im Podcast spricht W. davon, dass für ihn noch nie ein Täter so eindeutig überführt werden konnte wie er (also BT).
Es hätte einen komplett schlüssigen Indizienring gegeben.
Von schlüssig kann aus meiner Sicht eben keine Rede sein.


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07.06.2021 um 18:57
Zitat von Stefan1477Stefan1477 schrieb:Ich möchte das nur anmerken, denn auch der Anwalt von BT sagt ja, dass ordentlich Druck im Kessel war.
Der Anwalt vertritt die Interessen seines Mandanten. Nicht mehr und nicht weniger.
Zitat von Stefan1477Stefan1477 schrieb:Von schlüssig kann aus meiner Sicht eben keine Rede sein.
Ich will Dir nicht zu Nahe treten, aber Deine Sicht ist relativ irrelevant.


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07.06.2021 um 18:59
Zitat von BoobSinclarBoobSinclar schrieb:Der Anwalt vertritt die Interessen seines Mandanten. Nicht mehr und nicht weniger.
In Verbindung mit der Aussage von W. im Podcast halte ich es für sehr wahrscheinlich, dass W. zum Anwalt von BT sehr wohl sagte: (...) Von Ihnen lasse ich mir nicht in die Suppe spucken.
Natürlich muss der Anwalt die Interessen seines Mandanten vertreten.
Aber er würde sich hüten, bewusst zu lügen.


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Mordfall Charlotte Böhringer

07.06.2021 um 18:59
Alle diese Indizien weisen unmittelbar auf den festgestellten Geschehensablauf hin und schliessen sich wie ein Ring um diesen. Die Kammer ist sich bewusst, dass es sich dabei nicht um einen zwingenden Schluss handelt. Aber die Indizien lassen wegen ihrer grossen Zahl und ihrer Geschlossenheit einen Zweifel an der Richtigkeit der getroffenen Feststellung nicht mehr zu. Bei ihrer Gesamtschau hat die Kammer die einzelnen Indizien gewichtet und in Beziehung zueinander gesetzt. Besondere Bedeutung mass die Kammer insbesondere dem Indiz des bestehenden Motivs und dem Umstand zu, dass der Angeklagte eine erhebliche Bargeldmenge – bei seinem Verdienst über zwei Monatsgehälter – ungeklärter Herkunft mit sich führte. Wesentlich war auch die Häufung der daktyloskopischen bzw. humanbiologischen Spuren des Angeklagten an Gegenständen, die einen Bezug zur Tat aufweisen bzw. die an der Leiche gesichert werden konnten. In der Gesamtschau von überragender Bedeutung war auch der Umstand, dass das Verbrechen in ganz besonderer Weise auf die persönlichen Bedürfnisse des Angeklagten zugeschnitten war (Einrücken in die seit langem erstrebte und gut dotierte Position des Geschäftsführers nach dem Tod sowie Lösung der „Studienlüge“ exakt zum für den Angeklagten passenden Zeitpunkt durch den Tod der Tante). Die Denkmöglichkeit, dass die Tat von einem anderen Täter insbesondere im Zusammenhang mit dem Fall „Hermann“ begangen wurde, erachtet die Kammer vor dem gesamten Indizienhintergrund als so fern liegend, dass sie ausgeschlossen werden konnte.
Im Einzelnen (S. 81)
Quelle: Urteil S.81
Zitat von Stefan1477Stefan1477 schrieb:Es hätte einen komplett schlüssigen Indizienring gegeben.
Von schlüssig kann aus meiner Sicht eben keine Rede sein.
Wie gut, dass Deine bescheidene Meinung bei der Urteilsfindung und Bewertung des Indizienringes keine Rolle spielten. Wie man so vehement all diese Dinge ignorieren kann, mag sich mir nicht erschließen. Selbst mit viel gutem Willen nicht.


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