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Mordfall Charlotte Böhringer

28.687 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Mord, München, 2006 ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Zu diesem Thema gibt es eine von Diskussionsteilnehmern erstellte Zusammenfassung im Themen-Wiki.
Themen-Wiki: Mordfall Charlotte Böhringer

Mordfall Charlotte Böhringer

07.05.2020 um 12:06
Zitat von Cassandra71Cassandra71 schrieb:Frau Böhringer hat den Wein ja auch nicht alleine, sondern mit einer Freundin getrunken. Wie viel dieses Weins die Freundin getrunken hat, konnte imho nicht mehr eindeutig geklärt werden. Das mit der DNA gefundene Glas war meiner Erinnerung nach kein Weinglas. Wie man von einem Wasserglas auf Weinkonsum schließen kann, ist mir nicht nachvollziehbar.
Ich meine, es wäre ein Weinglas gewesen.
Aber ich werde das nochmal recherchieren.
Ich persönlich würde aus einem Weinglas nur Wein trinken, kein Wasser oder keinen Softdrink.
Die meisten Menschen würden das so machen.
Wie man aber das Glas mit der DNA komplett außer Acht lassen kann, weil es angeblich nicht in Zusammenhang mit der Tat stünde, ist wirklich unfassbar.
Und dabei spielt es auch überhaupt keine Rolle, ob es ein Wasserglas, wie Du sagst oder es ein Weinglas war.

Sowas geht nicht.

Ein Gericht hat sich mit ALLEN alternativen Szenarien zu befassen, das ist hier anscheinend nicht geschehen.

Viele Grüße

RPLer7


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Mordfall Charlotte Böhringer

07.05.2020 um 12:13
Zitat von RPLer7RPLer7 schrieb:Es gibt dazu Forschungen.
Ich sage nicht, dass es grundsätzlich so ist.
Super Antwort: "Es gibt dazu Forschungen".

Von wem? Wo sind die Ergebnisse dieser Forschungen einsehbar? Wurden diese Forschungen falsifiziert?

Ich staune darüber, mit wie wenig Informationen Du dich begnügst, wenn die Behauptung in Deinem Sinne ist.
Zitat von RPLer7RPLer7 schrieb:Bence Toth soll zur Tatzeit ein Bad genommen haben.
Er hat also ehrlich das erzählt, was war.
Was ist das für eine (Entschuldigung) bekloppte Behauptung? Er "soll" ein Bad genommen haben? Konnte das von irgendwem bestätigt werden, außer von B.T. und seinen Gummienten?

Und aus so einer billigen Behauptung machst Du sodann, dass er "erhlich das erzählt" habe, was war? Das klingt ernsthaft nicht besonders kritisch, sondern unfassbar naiv.


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Mordfall Charlotte Böhringer

07.05.2020 um 12:14
Übrigens ist die unbekannte männliche DNA auch an einem Kommodengriff und nicht nur am Glas selbst gefunden wurde, was auch anzuführen ist.
Die DNA blieb übrigens bis zum Ende des Prozesses gegen BT Thema.
Die Verteidigung hat immer wieder darauf aufmerksam gemacht.

Nachzulesen mit der DNA, die auch am Kommodengriff gefunden wurde, ist das hier: https://www.morgenpost.de/vermischtes/article103935031/Mega-Prozess-um-Parkhausmord.html

Viele Grüße

RPLer7


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Mordfall Charlotte Böhringer

07.05.2020 um 12:16
Zitat von RPLer7RPLer7 schrieb:Es gibt dazu Forschungen.
Ich sage nicht, dass es grundsätzlich so ist.
Dann lass uns an diesen Forschungen teilhaben.
Sei versichert, wir würden uns alle durchaus hierfür interessieren.
Zitat von RPLer7RPLer7 schrieb:Ich meine, es wäre ein Weinglas gewesen.
Aber ich werde das nochmal recherchieren.
Du solltest das Urteil lesen.


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Mordfall Charlotte Böhringer

07.05.2020 um 12:18
Zitat von RinTinRinTin schrieb:Was ist das für eine (Entschuldigung) bekloppte Behauptung? Er "soll" ein Bad genommen haben? Konnte das von irgendwem bestätigt werden, außer von B.T. und seinen Gummienten?

Und aus so einer billigen Behauptung machst Du sodann, dass er "erhlich das erzählt" habe, was war? Das klingt ernsthaft nicht besonders kritisch, sondern unfassbar naiv.
Es gab kein abgesprochenes Alibi.
Da Bence Jura studiert hatte, wusste er aber um die Wichtigkeit eines Alibis.
Wenn er die Tat geplant und durchgeführt hätte, dann hätte er sich ein Alibi beschaffen können und hätte dies dann sicher auch getan.
Das spricht dafür, dass er unschuldig sein könnte.
Wer unschuldig ist, braucht nicht zwingend ein Alibi.

Und ein fehlendes Alibi nur auch als ein Anzeichen für eine Täterschaft zu sehen, ist echt blöd.

Viele Grüße

RPLer7


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Mordfall Charlotte Böhringer

07.05.2020 um 12:40
Zitat von falstafffalstaff schrieb:Man kann sich kein Alibi "zurechtlegen", weder mit einem Jura- noch mit einem Physikstudium. Um ein Alibi zu faken müsste man den Nachweis erbringen zu einem bestimmten Zeitpunkt an einem Ort gewesen zu sein, obwohl man zu diesem Zeitpunkt eigentlich an einem anderen Ort war.
Diese einsichtige Erkenntnis fällt komplett auseinander, wenn der Tatzeitraum den die Ermittlungen ergab tatsächlich falsch ist.

Fehlende Augenzeugen. Fehlendes Geständnis. Körpertemperatur der Leiche und schon geht die Spekulation los.


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Mordfall Charlotte Böhringer

07.05.2020 um 12:41
Zitat von RPLer7RPLer7 schrieb:Es gab kein abgesprochenes Alibi.
Da Bence Jura studiert hatte, wusste er aber um die Wichtigkeit eines Alibis.
Das Niveau Deiner Argumente ist eh schon nicht besonders hoch, kann aber (wie man sieht) noch deutlich von Dir unterschritten werden.

B.T. hat Jura studiert. Er wusste also sehr genau, dass er einen Mord begeht, wenn er einen anderen Menschen aus Habgier tötet. Er wusste aufgrund seines Studiums auch, dass man für Mord eine lebenslange Freiheitsstrafe zu vergegenwärtigen hat.

Moment!

Dann KANN B.T. doch gar nicht der Täter sein, nicht wahr? Denn wer Jura studiert, der WEIß ja, um die Verbotenheit einer Tötung eines anderen Menschen.

Aus dem Grund gibt es auch keinen (einzigen) Arzt der raucht oder Alkohol trinkt, oder? Und jeder Rennfahrer hat auch einen Führerschein.

Wir nähern uns der Wahrheit!


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Mordfall Charlotte Böhringer

07.05.2020 um 12:48
Zitat von muscariamuscaria schrieb am 22.08.2013:Jedenfalls wird es am Ende heißen: Schaut mal, der Thread hat 2000 Seiten, so viel wie hier diskutiert wird, da MUSS doch an den Zweifeln am Urteil was dran sein! :santa:
Die Folgerung habe ich noch nie gelesen. Allmystery Threads dienen nicht der Wahrheitsfindung, weil diese Fälle keine Wahrheit liefern. Ob Zweifel berechtigt sind entscheidest Du dabei aber am allerwenigsten und ein Gericht letztendlich alleine. Entweder es lässt sich dazu sehr viel Zeit oder es hat dazu gar keine Lust (Ablehnung mit hanebüchender Begründung).


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Mordfall Charlotte Böhringer

07.05.2020 um 13:13
@durant12

War aber erst vor wenigen Seite davon die Rede, dass ja so viele Menschen genauso denken würden.

Ob Zweifel berechtigt sind, darüber haben die Gerichte eigentlich schon längst geurteilt. Deshalb muss man häufig einfach nur auf das Urteil verweisen.


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Mordfall Charlotte Böhringer

07.05.2020 um 13:15
Zitat von RinTinRinTin schrieb:B.T. hat Jura studiert. Er wusste also sehr genau, dass er einen Mord begeht, wenn er einen anderen Menschen aus Habgier tötet. Er wusste aufgrund seines Studiums auch, dass man für Mord eine lebenslange Freiheitsstrafe zu vergegenwärtigen hat.
Diese Logik führt doch zu nichts. Habgier schlägt Verhaltenscodex und eliminiert Intelligenz.
Isolieren wir mal Verhalten und blenden das Urteil aus. Seine Freunde im Glauben zu lassen ein erfolgreicher Student zu sein ist nicht dieselbe kriminelle Energie wie ein Betrug. Im ersten Fall geht es um Ehrgefühl und Scham im 2. Fall um arglistige Täuschung und Schädigung Dritter zum finanziellen Vorteil des Täters.

Ich verstehe also nicht wie jemand im Ernst behaupten kann CB könnte vor dem Mord Kenntnis von der Wahrheit gehabt haben und sich dann noch auf Habgier beziehen. Hatte TB Schulden, war seine Situation auswegslos, Angst vor Enterbung das alles wird in der Urteilsbegründung nicht stehen. Wo sind die Beweise dafür?
Weil seine Freunde, die ihn kennen und sein Bruder, der mit ihm arbeitete sagen, so war er nicht. Und der stand schliesslich auch im Testament.

Aber ihr kennt ihn ja besser...😉


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Mordfall Charlotte Böhringer

07.05.2020 um 13:27
Zitat von emzemz schrieb:Ob Zweifel berechtigt sind, darüber haben die Gerichte eigentlich schon längst geurteilt. Deshalb muss man häufig einfach nur auf das Urteil verweisen.
Konkret zu dem Fall ist das falsch, da Strate seit 1 Jahr mit seinem Wiederaufnahmeantrag aufwartet.

Das sind die besten hier. Die Beurteilung schon vor den Richtern fällen. Bist Du Laie, Rookie oder Pro?

Und bei UH weisst Du ja wie es ausging. Keine Zweifel an toten Hauptbelastungszeugen mit zurückgenommen Aussagen, oder phon. Gutachten. Es gibt zig Fälle wo die Deutungshoheit auf die vom Gericht/Stawa erstellten Gutachten gelegt wird.
Das ist nicht nachvollziehbar.


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07.05.2020 um 13:58
Zitat von durant12durant12 schrieb:Hatte TB Schulden, war seine Situation auswegslos,
Da täte ich schon sagen, ja.
Nachdem er den Ticketautomaten geplündert hatte, das Geld zurückzahlen musste, da musste er es sich vom Konto seiner Freundin "leihen", und da er seinen Job bei Tantchen verloren hatte und eigentlich keine Chance hatte, irgendeiner Arbeit nachzugehen, weil er nichts gelernt hatte, da möchte ich Ausweglosigkeit nicht von der Hand weisen.
Zitat von durant12durant12 schrieb:Konkret zu dem Fall ist das falsch, da Strate seit 1 Jahr mit seinem Wiederaufnahmeantrag aufwartet.
Wir haben da ein rechtsgültiges Urteil, den Wiederaufnahmeantrag verbuche ich unter Wunschdenken.

Weiß noch nicht mal, wer UH ist, geschweige denn, wie es bei ihm ausging und von toten Zeugen auch nichts.


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Mordfall Charlotte Böhringer

07.05.2020 um 14:15
Zitat von durant12durant12 schrieb:Diese einsichtige Erkenntnis fällt komplett auseinander, wenn der Tatzeitraum den die Ermittlungen ergab tatsächlich falsch ist.

Fehlende Augenzeugen. Fehlendes Geständnis. Körpertemperatur der Leiche und schon geht die Spekulation los.
Man braucht überhaupt gar nicht erst anfangen zu spekulieren, wenn man die folgenden Fakten berücksichtigt:

  • Frau Böhringer wurde gewohnheitsmäßig um 19 Uhr an ihrem Stammtisch erwartet
  • Sie hat den Stammtisch nicht abgesagt, wurde dort aber nicht gesichtet
  • Ihre Leiche wurde ausgehfertig im Eingangsbereich ihrer Wohnung gefunden

Wenn der rechtsmedizinische Befund dann auch noch eine Tat um diese Zeit zulässt, dann ist das Tatzeitfenster auf wenige Minuten genau eingegrenzt.

Die Versuche der Verteidigung das Tatzeitfenster mit aller Gewalt zu verbreitern sind so nachvollziehbar, wie verzweifelt.


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Mordfall Charlotte Böhringer

07.05.2020 um 14:42
Zitat von durant12durant12 schrieb:Wer in einem Fall beispielsweise vergisst, dass ein positiv bestandener Lügendetektortest vom Verurteilten vorliegt, ignoriert entlastende Beweise.

Jaja, zählt vor Gericht nicht als entlastend.
Dann wenigstens hier und im Kopf 😅
Mal vorab: Der Test wurde meiner Erinnerung nach ein paar Jahre nach der Tat gemacht. Inwiefern dann so was überhaupt noch aussagekräftig ist, entzieht sich meiner Kenntnis.

Kennst du dich in der Materie so gut aus, dass du das reinen Gewissens als entlastend bewerten würdest?

Und würdest du im umgekehrten Fall ein belastendes Indiz, das auf nicht anerkannten Testmethoden basiert, auch als belastend anerkennen? Oder drehst du es dir gerade einfach nur so hin, wie du es brauchst?
Zitat von RPLer7RPLer7 schrieb:Bence hat aber Jura studiert. Er hätte sich, wenn er der Täter wäre, eines zurecht gelegt.
Ein nicht vorhandenes Alibi kann man sich nicht zurechtlegen...entweder hat man eins, oder man hat keins.
Zitat von muscariamuscaria schrieb:Ist es denn mal wieder so weit?
Seit vielen Jahren nun schon in regelmäßigen Abständen the same procedure.
Meist nur leicht abgewandelt, andere Usernamen, und diesmal garniert mit albernem Dauergegrüße. :palm:
Ja, im Prinzip ist alles gesagt, aber halt noch nicht von allen. Und wenns manchmal nur unter einem neuen Nick ist. ;)


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07.05.2020 um 14:44
Zitat von RPLer7RPLer7 schrieb:Bence Toth soll zur Tatzeit ein Bad genommen haben.
Er hat also ehrlich das erzählt, was war.
Du warst dabei?

Ach, scheiße, du kannst ja gar nicht mehr antworten.
Zitat von RPLer7RPLer7 schrieb:Ich meine, es wäre ein Weinglas gewesen.
Aber ich werde das nochmal recherchieren.
Mach das...hast ja jetzt genug Zeit.


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07.05.2020 um 14:58
Zitat von RPLer7RPLer7 schrieb:Auffällig dafür waren übrigens nur die Geldscheine, deshalb erfolgte die Umkehr in den Beschuldigten-Status.
Falsch. Der Beschuldigtenstatus begründet sich mitnichten auf dem gefundenen Geld, denn die Geldscheine wurde erst zu einem späteren Zeitpunkt entdeckt.

Nachzulesen im Urteil:
Nach Beendigung der Zeugenvernehmung vom 18.05.06 um 19.40 wurde der Angeklagte als Beschuldigter belehrt. Nach der Belehrung macht der Angeklagte bei der Polizei keine Angaben mehr. Bei der Durchsuchung des Angeklagten in der polizeilichen Haftanstalt wurde ein Bargeldbetrag von 2320 E und 4200 ungarische Forint aufgefunden.



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Mordfall Charlotte Böhringer

07.05.2020 um 14:58
Zitat von RPLer7RPLer7 schrieb:Es gab kein abgesprochenes Alibi.
Da Bence Jura studiert hatte, wusste er aber um die Wichtigkeit eines Alibis.
Wenn er die Tat geplant und durchgeführt hätte, dann hätte er sich ein Alibi beschaffen können und hätte dies dann sicher auch getan
Ein Alibi ist ein Nachweis, dass man zum Tatzeitpunkt nicht am Tatort war. Den kann sich kein Täter "beschaffen", auch nicht mit der besten Planung. Insofern ist die Überlegung völlig unsinnig, dass Bence die Tat nicht begangen haben könne, weil er sich als Jurastudent ein Alibi beschafft hätte.


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Mordfall Charlotte Böhringer

07.05.2020 um 15:04
Zitat von falstafffalstaff schrieb:Man kann sich kein Alibi beschaffen - das ist physikalisch unmöglich. Entweder man hat ein Alibi, oder man hat keins.
Ich vermute der Kollege wollte damit sagen, dass B.T. hätte jemanden darum bitten können zu bestätigen, dass er zum Zeitpunkt der Tat mit dieser bestätigenden Person zusammen war. Das wäre ja dann ein Alibi gewesen, wenn auch ein falsches.

Aber wen hätte B.T. darum bitten sollen? Eine von den Personen, die er bereits über Jahre hinweg wegen seines Studiums und seines beruflichen Werdegangs angelogen hatte? Und wer hätte eine solche Lüge mitgehen sollen im Bewusstsein, einen Mörder zu decken?

Es ist aber auch gut möglich, dass der gesperrte Kollege so eine Räuberpistole im Kopf hat, wie man sie aus Filmen kennt. Dabei würde aber übersehen werden, dass B.T. nunmal leider nicht die hellste Kerze auf der Torte ist.


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Mordfall Charlotte Böhringer

07.05.2020 um 15:11
Zitat von RinTinRinTin schrieb:Ich vermute der Kollege wollte damit sagen, dass B.T. hätte jemanden darum bitten können zu bestätigen, dass er zum Zeitpunkt der Tat mit dieser bestätigenden Person zusammen war. Das wäre ja dann ein Alibi gewesen, wenn auch ein falsches.
Möglich. Wenn mich nicht alles täuscht, hat seine Verlobte doch zu Anfang auch falsche zeitliche Angaben zugunsten Bences gemacht. Es scheint also entsprechende Bemühungen in diese Richtung gegeben zu haben.

Davon abgesehen weiß aber gerade ein Jurastudent dass entlastende Aussagen naher Verwandter nicht viel Wert sind, wenn sie im Widerspruch zu anderen Erkenntnissen stehen.

Er konnte unter den gegeben Umständen nicht mehr machen als eine halbwegs runde Geschichte zu konstruieren, die erklärt warum er zum Tatzeitpunkt alleine zuhause war. Das ist übrigens ein Muster das sich durch sein komplettes Aussageverhalten zieht: Er hatte für so gut wie jedes Indiz eine in sich schlüssige Story parat, von denen aber keine einzige unabhängig verifiziert werden konnte. Offenbar hat er nicht daran gedacht, dass auch ein solches Aussageverhalten als Indiz gewertet werden kann.


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Mordfall Charlotte Böhringer

07.05.2020 um 15:12
Er hat schon versucht, sich ein Alibi zu verschaffen, indem er von seiner Wohnung aus, gleich nachdem er nach der Tat dort eingetroffen war, um 19:34 telefoniert hat. Er ging wohl davon aus, dass man bei den Ermittlern und später bei Gericht glauben würde, er könne die Tat nicht begangen haben, weil die Zeit zwischen Tatbegehung und Rückweg zur Wohnung zu kurz gewesen wäre.

Dass und warum dem nicht so ist, dieser Versuch einer Alibibeschaffung also erfolglos war, hat das Gericht dann sehr schon auseinandergesetzt.


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