Mordfall Charlotte Böhringer

JaneDoe-01 schrieb:Hmmmm. Weiss noch nicht was ich davon halten soll. Es wirkt sehr konspirativ, aber ist womöglich ein ähnlich mögliches Szenario wie jedes andere hier auch.

halte es für unwahrschlich, dass der Spurenleger der Mörder ist, da er wahrscheinlicht nicht der letzte Gast von Frau Böhringer gewesen ist und sich dennoch nie gemeldet hat.

Rosenmontag schrieb:halte es für unwahrschlich, dass der Spurenleger der Mörder ist, da er wahrscheinlicht nicht der letzte Gast von Frau Böhringer gewesen ist

Du spielst wahrscheinlich auf die Feststellung an, dass das Glas hinten in der Spülmaschine gestanden hat, oder ? Ich würde daraus erstmal neutrale Schlüsse ziehen. Wenn ich da an mein nicht vorhandenes System denke, wie ich meine Spülmaschine einräume 😉
Naja, warum sich der Spurenleger nicht meldet geht für mich genau in die andere Richtung. Wenn er nichts mit dem Mord an Frau Böhringer zu tun hätte, könnte er sich ohne weiteres melden und alles aufklären. Die Entführung aus 1981 ist verjährt. Da hat der Spurenleger nichts mehr zu befürchten. Dass er sich nicht meldet macht folglich nur Sinn wenn er etwas mit der Tat zu tun hat.
Oder hast du noch andere Hinweise , die darauf hindeuten, dass der Spurenleger nicht der letzte Besucher war ? Mir fällt im Moment nicht mehr ein.

JaneDoe-01 schrieb (Beitrag gelöscht):Ich vermute auch schon länger, dass dieser Spur-Spur-treffer des Rätsels Lösung ist.

Das sehe ich genauso!

Der Schlüssel zur Lösung beider Fälle kann der Spur Spur Treffer sein.

Ebenso kann ich die intime Verbindung nachvollziehen. Als CB Witwe wurde war sie noch keine 50.

Darüberhinaus kann sich weitere DNA des Spurenlegers in der Wohnung befunden haben. Es ist für die Spurensicherung schier unmöglich und stellenweise auch unsinnig 400 m2 Wohnfläche auf DNA zu untersuchen.

Von daher sind Einwände anderer Foristen zwar richtig, führen aber zu nichts.

Es war auch mal die Rede davon, dass sich in der Wohnung Kleidung eines Mannes befand, die nicht Oskar Böhringer zuzuordnen war.

Ma_Ve schrieb:Es war auch mal die Rede davon, dass sich in der Wohnung Kleidung eines Mannes befand, die nicht Oskar Böhringer zuzuordnen war.

Hast du dazu eine valide Quelle ? Klingt interessant.

JaneDoe-01 schrieb:Hast du dazu eine valide Quelle ? Klingt interessant.

Es steht irgendwo in der Diskussion. Leider weiß ich nicht mehr wo.

JaneDoe-01 schrieb:Oder hast du noch andere Hinweise , die darauf hindeuten, dass der Spurenleger nicht der letzte Besucher war ? Mir fällt im Moment nicht mehr ein.

der letzte Besucher von Frau B. hat Wein getrunken. es fehlt das Glas. Der Mörder stellte mutmaßlich sein Glas nicht in die Spülmaschine.

Rosenmontag schrieb:der letzte Besucher von Frau B. hat Wein getrunken. es fehlt das Glas. Der Mörder stellte mutmaßlich sein Glas nicht in die Spülmaschine.

Stimmt. Das mit dem Wein hatte ich ganz vergessen. Das war nachdem die Freundin von CB da war, stimmt's?

Ist in der Tat ein interessanter Einwand. Wenn dem so ist, kann der DNA Spurenleger nicht der Täter sein. Wurde eigentlich ein weiteres Weinglas gefunden? Ich meine mich nur an das Glas der Freundin zu erinnern. Und wenn ja, war da DNA zu finden ?

JaneDoe-01 schrieb:Wurde eigentlich ein weiteres Weinglas gefunden

🙈Ok. Es ist schon spät. Habs überlesen.

Rosenmontag schrieb:der letzte Besucher von Frau B. hat Wein getrunken. es fehlt das Glas. Der Mörder stellte mutmaßlich

JaneDoe-01 schrieb:Wenn dem so ist, kann der DNA Spurenleger nicht der Täter sein.

Warum kann der DNA Spurenleger deswegen nicht der Täter sein?

@Ma_Ve
Bin da auch gerade am Grübeln. Könnte es nicht evtl. sein, dass der Spurenleger zunächst ein Glas Wasser getrunken hat, weil er Durst hatte und danach mit CB Wein getrunken hat ?

@JaneDoe-01

Wenn du deinem eigenen Gedanken folgst und es sich beim Spurenleger um einen engen Vertrauten handelte, kann die Spur am Wasserglas einen oder zwei Tage vorher gelegt worden sein.

Bei bzw nach der Tat, wenn er denn dann Wein trank und das Glas mitnahm, hat er an das Wasserglas möglicherweise nicht mehr gedacht.

Ma_Ve schrieb:es sich beim Spurenleger um einen engen Vertrauten handelte, kann die Spur am Wasserglas einen oder zwei Tage vorher gelegt worden sein.

Bei bzw nach der Tat, wenn er denn dann Wein trank und das Glas mitnahm, hat er an das Wasserglas möglicherweise nicht mehr gedacht.

Auch dieses Szenario wäre denkbar.

Fassen wir mal zusammen: Egal wie man es dreht und wendet. Die DNA-Spur muss diskutiert werden, wenn der Fall komplett gesehen wird. Die Spur ist zu wichtig um sie zu ignorieren oder zu relativieren. Letztendlich muss die DNA zweifelsfrei geklärt sein, um wirklich zu wissen was in beiden Fällen tatsächlich geschehen ist.

Ma_Ve schrieb:Wenn du deinem eigenen Gedanken folgst und es sich beim Spurenleger um einen engen Vertrauten handelte, kann die Spur am Wasserglas einen oder zwei Tage vorher gelegt worden sein.

Bei bzw nach der Tat, wenn er denn dann Wein trank und das Glas mitnahm, hat er an das Wasserglas möglicherweise nicht mehr gedacht.

Ziemlich viele „Wenn´s“ und „kann“ und „möglicherweise“. Also alles reine Spekulation, von daher auch nur als solche diskutierbar.

JaneDoe-01 schrieb:Letztendlich muss die DNA zweifelsfrei geklärt sein, um wirklich zu wissen was in beiden Fällen tatsächlich geschehen ist.

Genau das ist das Problem.
Die DNA lässt sich nicht klären.
Das war's dann wohl.

emz schrieb:Genau das ist das Problem.
Die DNA lässt sich nicht klären.
Das war's dann wohl

Tja. Dieser Pragmatismus fehlt mir leider. Mir fällt es schwer zu akzeptieren, dass gerade in einem Mordfall eine wichtige DNA ungeklärt bleibt. Es entsteht dadurch einfach Raum für Zweifel...

emz schrieb:Das war's dann wohl.

Finde ich zynisch, insbesondere weil man zwei Menschen wegen-> das war‘s dann wohl <-
für viele Jahre wegsperrt.

Was sicher stimmt ist, dass eine Verunreinigung nicht ausgeschlossen werden kann und darf. Aber die beiden konkreten Fundorte der DNA Spuren sprechen zumindest eine andere Sprache und verweisen eher auf eine Aktivität eines Besuchers in der Böhringer Wohnung. Denn sowohl an dem Knauf der Schublade als auch am Wasserglas, also den beiden Objekten an denen die DNA gesichert wurde gab es wohl keine entsprechenden Fingerabdrücke. Das liesse, falls es sich so verhält, eher den Schluss zu, dass beide Objekte vom Täter abgewischt wurden, man aber vielleicht beim Glas die Innenseite vergass und bei dem Schubladengriff eine kleine Rille oder ein unterer nicht so leicht zugänglicher Teil vergessen wurde.

Bei der eigentlichen Tat dürften die oder dürfte der Täter Handschuhe getragen haben, das würde erklären, dass sich keine weiteren Spuren fanden.

Die Spuren am Wasserglas und an der Kommode , so meine Annahme, könnten schon bei einem vorherigen Besuch, der dem Ausspionieren der Wohnung diente entstanden sein. Und oben im Büro, so meine Vermutung wurde lediglich nach einem Schlüssel gesucht, so wie auch im Bad und der ausgeschütteten Handtasche nach dem Schlüssel gesucht wurde.

Wilde Spekulationen ohne konkrete Anhaltspunkte, Verdächtigungen in unbestimmte Richtungen und passend dazu auch noch Verschwörungstheorien, wie z.B. "Die Behörden vertuschen Fehler".

Kann man sich eigentlich nicht ausdenken sowas.

Kann man aber doch, wie es @JaneDoe-01 hier sehr schön vormacht.

Hinweis an dieser Stelle: Der Täter wurde 2006 gefasst und 2008 wegen Mordes verurteilt. Das Urteil ist hier einsehbar. Der Täter sitzt noch immer seine Straf ab.

Bevor man sich mit seiner eigenen Fantasie selbst befriedigt, sollte man vielleicht zuerst mit der Lektüre des Urteils anfangen. Dann wirbeln die Gedanken auch nicht zu sehr in alle Himmelsrichtungen.

Ma_Ve schrieb:Finde ich zynisch, insbesondere weil man zwei Menschen wegen-> das war‘s dann wohl <-
für viele Jahre wegsperrt.

Selbst wenn man die Spur an dem Glas einer Person zuordnen könnte, so bedeutet das nicht, dass BT deshalb freigesprochen würde. Denn damit hätte man dieser anderen Person noch lange nicht eine Täterschaft bewiesen, sondern lediglich eine Anwesenheit in der Wohnung, während eines nicht näher einzugrenzenden Zeitraumes.

Das

emz schrieb:Selbst wenn man die Spur an dem Glas einer Person zuordnen könnte, so bedeutet das nicht, dass BT deshalb freigesprochen würde. Denn damit hätte man dieser anderen Person noch lange nicht eine Täterschaft bewiesen, sondern lediglich eine Anwesenheit in der Wohnung, während eines nicht näher einzugrenzenden Zeitraumes.

Richtig!