Stradivari schrieb:2. die Zeitungen in seiner Wohnung . Da hab ich mich schlau gemacht , weil ich als SZ - Bezieherin selbst mal eine falsche Stadtteilausgabe bekam . Es ist schlichtweg nicht möglich, daß er ZWEI zur Baaderstrasse passende Zeitungen in seiner Wohnung hatte.
B.T. sagte ja das er die Zeitungen ganz normal aus dem Tankstellenshop mitgenommen hatte - wie oft zuvor. Man fand auch nur DNA/Fingerabdrücke von ihm und Frauke und nichts von anderen Mitarbeitern. Man fand auch keine Tüte bei ihm im Müll, die der Tüte entspricht, die an der Tür der Tante hing.
laikaaaaa schrieb:Irgendwie habe ich trotz allem noch das diffuse Gefühl, dass er es doch nicht war. Ich kann das auch nicht erklären, denn die Fakten sprechen eindeutig gegen ihn. Naja, mit Sicherheit wissen werden wir es wohl nie.
Tja, so geht mir das irgendwie auch. Ich denke mal so mal so.
Zu den Zeitungen habe ich schon was geschrieben oben. Es gibt wohl keinen abschließenden Beweis das sie von der Tür der Tante stammen da man eben keine Tüte fand und auch keine sonstigen Spuren von irgendwem außer B. und F. fand.
Die Augsburgfahrt macht für mich total Sinn, da sein Freund entlassen wurde bzw. er Probleme auf der Arbeit hatte. Darüber hatte F. noch auf der Party gesprochen. Das er die Arbeitsstelle des Freundes nicht fand mag überraschen. Aber total abwegig ist das ja nun nicht.
Der Besuch am Muttertag ist für mich plausibel da sein Handy anscheinend an dem Tag im Parkhaus eingeloggt war.
Die Schenkung von 2x500€ ist für mich plausibel, da die Tante noch Mittags über den dicken Benni sprach und B. ihr den Fahrradkauf als Lösung für seine fehlende Fitness darlegte. Und man fand DNA von Frau Böhringer auch nur an 2 Scheinen. Es ist auch plausibel das er schon 1000€ dabei hatte, wenn er sich ein Fahrrad kaufen wollte.
Das er das Fahrrad an seinen Freund wieder abgeben sollte macht die
Reinigung im Parkhaus und den geplanten Fahrradkauf wiederrum plausibel.
Das er das
Testament gesucht, ausgepackt, durchgelesen und wieder akurat eingepackt haben soll, ist für mich nicht nachvollziehbar in der kurzen Zeit.
Was bleibt also unterm Strich für mich an Zweifeln und Fragen:
- Ich weiß nicht ob die Tante vom Studienabbruch wusste oder nicht. Die Aussagen von GF R. und dem Steuerberater scheinen sich da zu wiedersprechen.
- Ich könnte mir vorstellen das Tante/Neffe hier den Schein des abgeschlossenen Studiums wahren wollten. Denn die Tante hatte den Neffen immer als kommenden Juristen "angepriesen". Das gleiche Tat der B. gegenüber Freunden und der Familie. Daraus leitet sich vielleicht ab das beide ein Interesse daran hatten den Abbruch nicht an die große Glocke zu hängen.
- Ich weiß nicht wie die Tante reagiert hätte wenn sie es eben nicht wusste. Wer kann das überhaupt abschließend wissen?
- Ich kann die Sache mit den Parkautomatenentnahmen nicht einschätzen. Sätze wie "Das Ziel der Frau Böhringer war, den Herrn R. möglichst preiswert loszuwerden, wie immer halt …" (siehe Wiki) des Anwalts bleiben bei mir hängen.
- Die Tat selbst mit ihrem großen Agressionspotential deutet, so sehe ich das persönlich, auf eine spontane Entladung von Zorn und Hass.
Ich hab das Urteil und den WAA mittlerweile sicherlich 4 Mal gelesen. Und für mich persönlich sieht es schon so aus das da einiges für den B. passend interpretiert wurde. Der Besuch am Muttertag, die Schenkung des Geldes, die Fahrradreinigung, die Augsburgfahrt, die Entnahme der Zeitungen... bei allem werden entweder Lügen oder Tatrelevanz angenommen.