Der Mordfall Weimar
01.06.2023 um 14:34margaretha schrieb:Hand aufs Herz: wenn jeder mal in sich geht und sich selbst hinterfragt, dann schließt er doch sofort für sich selbst ein Solches Verhalten aus, und tendiert doch auch eher dazu, dass sich die Familie N. beim Versuch gut Wetter zu machen wahrheitsgemäß geäußert hätte, um die Ermittlungen zu unterstützen und damit der Familie zu helfen.Framilie N. hatte wohl auch ganz gute Gründen, nicht so gut auf MWs Vater zu sprechen zu sein.
Am 26. September 1986 sagtte Herr N. folgendes aus:
"... Der Vater von Monika war ein Streitvogel. Er hat im Garten auch mal über meine Frau gesagt, und auch so laut, dass sie es hören musste: Wenn ich so eine hätte, die hätte ich totgeschlagen..."
Quelle: Petra Cichos: Mordakte Weimar (Buchausgabe), S. 158
Soviel ich weiß fiel die Vermisstenmeldung in eine Zeit, als man sich gerade bemühte, die nachbarschaftlichen Beziehungen zu verbessern.
Ich denke mir das so, dass es aus Sicht von Familie N. und deren Freunden keine Lügen waren, die sie erzählt haben, sondern, dass sie am Morgen des 04.08.1986 keinen Anlass sahen, MWs Darstellung des Vormittags anzuzweifeln und daher bereit waren, die Nochanwesenheit der Kinder zu bestätigen.
Im übrigen sind die Zeitangaben in den frühen Aussagen von Familie N. sehr vage. Später erinnern sie sich immer präziser an den Zeitpunkt der Sichtung.
Selbst bei Nichtinfragestellung der Sichtung der Kinder an sich, genügt es die Zeitangaben zu hinterfragen, um das "Am Tag kann es nur MW gewesen sein Narrativ" zu Fall zu bringen." Das habe ich in dem von mir angehängten pdf-Dokument Beitrag von WM (Seite 252) ausführlich begründet.