rattich schrieb:Raymond Elliot wusste sicher aus Erfahrung, wann seine Frau und wann Monika Weimar normalerweise nachts nach Hause kamen. Und in der Stille der Nacht waren ihre Autos doch vermutlich schon von Weitem zu hören. Selbst wenn er die Frauen erst bemerkt hätte, als sie ihre Autos vor dem Haus abstellten, wäre ihm doch bestimmt genügend Zeit geblieben, schnell wieder nach oben zu gehen. R.E. wird überhaupt die Tages- und Nachtabläufe im Haus bzw. in den drei abgelegenen Häusern dort sehr gut gekannt haben. Daher dürfte für ihn das Risiko, allein in der Weimarschen Wohnung angetroffen zu werden, durchaus überschaubar gewesen sein.
Das ist schon eine sehr gewagte Annahme, die Schwestern fuhren ja nachdem das MP schloss nicht (immer) direkt nach Hause, sondern nach irgendwohin im Wald um mit ihren Liebhabern im Auto alleine zu sein (Zitat Pratt: „they did their thing in their car and we did ours in Monika’s“
Quelle hier)- also eine feste oder gewöhnliche Zeit ist da wohl eher nicht gegeben.
rattich schrieb:Raymond Elliot wusste sicher auch, wann Reinhard Weimar für gewöhnlich zu Bett ging bzw. einschlief, und soll er nicht auch geschnarcht haben? Auch das war vermutlich nachts im Haus zu hören.
Ja, es war aber Wochenende -er anders als sonst üblich mit den Kindern allein daheim. Die Wohnung befand sich im Hochpaterre, da konnte man auch nicht mal eben von außen zum Fenster rein gucken ob er schon pennt.
rattich schrieb:Im Thread hieß es, an der Wohnungstür der Weimars hätte immer von außen der Schlüssel gesteckt, so dass alle Familienmitglieder vom Haus jederzeit die Wohnung betreten konnten. Zumindest werden aber doch die Schwester und die Mutter einen Schlüssel gehabt haben, um bei Bedarf nach den Kindern sehen zu können. Der Schlüssel wurde bei ihnen sicher nicht versteckt aufbewahrt, sondern hing vermutlich am Schlüsselbrett o.Ä., so dass er auch für R.E. jederzeit verfügbar gewesen wäre.
Nachts steckte kein Schlüssel und die Elliots hatten offensichtlich auch keinen, denn die Tante musste unten klingeln oder klopfen, um in die Wohnung zu kommen, um Karola das Höschen zu wechseln.
rattich schrieb:Wenn Reinhard Weimar von Medikamenten sediert und evtl. auch schon psychisch krank war, so dass er es für möglich hielt, dass er selbst (R.W.) die Kinder umgebracht hatte, muss seine Wahrnehmungsfähigkeit bzw. sein Vertrauen in seine eigene Wahrnehmung schon stark eingeschränkt gewesen sein. Wenn er nachts Geräusche hörte, ging er vermutlich von etwas Harmlosem aus, z.B., dass eins der Kinder auf der Toilette war, oder dass jemand heimgekommen war oder es sonst jemand aus dem Haus gewesen war. Vielleicht kam Reinhard Weimar nicht auf den Gedanken, dass sein Schwager seine Kinder missbrauchen könnte.
Wenn Reinhard Weimar von Medikamenten sediert und evtl. auch schon psychisch krank war, dann spricht das umso weniger für die Nachtversion
EGAL mit welchem Täter, denn die Elliots verließen die Weimar’sche Wohnung maximal 30 Minuten vor Monikas Rückkehr und da lebte mind. Karola noch. In diesen (weniger als) 30 Minuten hätte Herr Weimar nicht nur die Karola umbringen müssen, sondern beiden Mädchen auch die Schlafanzüge aus und die Tagesbekleidung anziehen müssen, sowie ihnen die Haare kämmen und mit Spangen frisieren müssen. (das trotz Sedierung und attestierte fehlender Feinmotorik)
rattich schrieb:Vielleicht hatte R.E. sie im Bett so positioniert und zugedeckt, dass die Anwesenden davon ausgingen, sie würde schlafen, und niemand ihren Tod bemerkte?
Wieso hätte er das tun sollen? Er wusste doch nicht das Karola später einnmässt und seine Frau das Höschen wechselt und dazu mehrmals befragt wird.
rattich schrieb:Ich weiß nicht, inwieweit Reinhard Weimar in dieser Nacht noch klar denken konnte oder ob er überhaupt wusste, wer bzw. ob evtl. er selbst die Kinder getötet hatte. Vermutlich ging es ihm vor allem darum, den Verdacht von der Familie weg auf einen Fremdtäter zu lenken, und daher wollte er die Kinder vom Haus wegbringen.
Das ist doch Blödsinn, Herr Weimar wird hier alle paar Seiten als sedierter handlungsunfähiger Volltrottel dargestellt, der während eines Blackouts seine beiden Mädchen getötet hat, dann aber wieder geistig genug klar war die Beiden fortzuschaffen und an zwei verschiedenen Orten abzulegen (=> weder RW noch ein anderer Täter wie RE hätten in der Nacht
zwei verschiedene Orte anfahren müssen, um die Leichen abzulegen), ein RE – der da nen „Freundschaftsdienst“ getätigt hätte, hätte mit Sicherheit an der erstbesten Stelle beide Leichen abgelegt. Außerdem kannte RW den Ablageort der Karola gar nicht, ein Freund von ihm brachte ihn an beide Fundorte und bestätigte offenbar glaubhaft, daß RW zunächst von einer völlig anderen Stelle im Bengendorfer Grund ausgegangen war.
rattich schrieb:Nach dem Höschenwechsel könnte R.E. sich überlegt haben, dass beim Tod beider Kinder die Täterschaft der Eltern bzw. eines Elternteils als naheliegender erscheinen würde, und dann könnte er nochmals hinuntergegangen sein und auch Karola getötet haben.
Kennst Du das Zeitfenster? Falls ja, weißt Du dass das nicht möglich ist.
rattich schrieb:An wen dachte Monika Weimar bei dem „guten Bekannten“, den sie als Absender des Briefes ausgab? Wusste / vermutete sie, dass in der Tatnacht jemand ihrem Mann geholfen hatte, die Kinder außer Haus zu bringen? Ging sie davon aus, ihr Mann sei der Täter gewesen und sein Helfer habe nur später beim „Anziehen + Kämmen“ und beim Verbringen geholfen? Der Brief legt diese Annahme zumindest nahe. Dachte sie dabei konkret an Raymond Elliot?
Ganz bestimmt dachte sie nicht an Ray Elliot, denn der gute Bekannte hatte ja Familie und drei Kinder (zwei Jungen, ein Mädchen)
hofratschuster schrieb:Ach dieser dritte Brief der konnte ihr doch nie bewiesen werden sondern wurde ihr vom Gericht einfach ohne Beweis aufs Auge gedrückt so wie vieles andere auch. Es gab auch keinen Beweis ob sie am Montag Morgen eine gelbe Bluse anhatte oder ob sie in größter seelischer Not war. Ich würde ihr den Brief nicht zuordnen
Der „anonyme“ Brief wurde ihr zugestellt, im gleichen Kuvert in welchem sie zuvor eine wüste Beschimpfung „Ami-Nutte“ erhielt – abgestempelt im Kassel.
Das Kuvert aus Kassel mit der Beschimpfung sah zufällig ihr Schwager, und merkte sich die auffälligen Details wie mehrere Briefmarken und einen Einschnitt beim Stempel. Auf der Polizei identifizierte er das Ami-Nutten-Kuvert mit dem des anonymen Briefes. Ich erwähne hier aber noch, dass ihr Schwager aufgrund von Skepsis bereits vorher aus eigenem Antrieb beim Postboten erfragte, ob Briefe mit Einschnitten am Stempel überhaupt zugestellt werde, was dieser bejahte (sofern diese gering sind) – der Postler verneinte aber DEN Brief an MW zugestellt zu haben und begründete er achte besonders auf ihre Post „weil so viele böse Sachen passiert seien“
Die gelbe Bluse wurde von Toni R, am 07.08. also sehr zeitnah ausgesagt, der sah sie um 10.45/10.55 Richtung Heimboldshausen fahren (Quelle Czichos Pos. 317 ebook)
Die Nachtversion passt nicht, die passt nicht mit RW und erstrecht nicht mit einem alternativen Täter, insbesondere, wie erklärt man sich denn dann das ganze Anfangsverhalten von MW? Bitte kommt mir keiner mit Schuldgefühlen weil…. Der Tod zweier Mädchen fallen da doch nicht ins Gewicht!
Die Mädchen wurden gesehen
MW log und passte ihre Aussagen/ihr Alibi konstant dem Ermittlungsstand an
die Nachtversion kam erst als sie derart in die Enge getrieben war und die Tagversion nicht mehr dem Entwicklungsstand anpassen konnte
Melanie hatte Fasern ihrer Bluse unter den Fingernägeln