Zitronella schrieb am 30.12.2019:Beide Bücher kannst du nicht miteinander vergleichen bzw aus den unterschiedlichen „Erzählweisen“ schließen, dass sich RW seltsam oder konträr benommen hat.
Die Protokolle aus Mordakte MW sind 1:1 übertragen, da gibt es keinen Verhandlungsspielraum. Im Gegenteil, das sind feststehende Aussagen, die protokolliert, vorgelesen und anschließend vom Verhörten auf seine Richtigkeit hin unterzeichnet wurden.
Ja , gerade deshalb, weil es nur 1 : 1 vom Gericht übertragen ist, nur abgeschriebenes Zeugs, während die Autorin Platen bei allen Prozessen anwesend war !
margaretha schrieb am 30.12.2019:Wow, und das machst ihm jetzt zum Vorwurf, bzw. möchtest Du da damit begründen, daß Staatsanwalt Sauter recht hatte?
Hast Du im Buch auch gelesen was bis zum Haftbefehl von M. W. schon alles nicht stimmte? Angefangen von den Zeiten- über die Aktivitäten- und der Erklärung zur kaputten Windschutzscheibe bis hin zu den selbstverfassten anonymen Briefen?
Ich habe das Gefühl, ihr wollt es nicht verstehen, wollt euch gar nicht in die Lage von mehreren, auch von Kindern betroffene, über Jahre andauerndes Gewalt hinversetzen !
Photographer73 schrieb am 30.12.2019:Du schreckst noch nicht mal davor zurück, Unbeteiligte reinzuziehen und sie der Mitwisserschaft oder sogar der Hilfe zu bezichtigen. Hauptsache, MB ist nicht die Täterin. Das ist erbärmlich.
margaretha schrieb:
Unbeteiligte ? Nee, RW war abgebrüht genug, andere in seiner Not zu seinem Werkzeug zu machen. Die späteren Aussagen dieses Zeugen wurden mMn nicht ernst genommen.
Gerade aus diese beiden unten stehende Aussagen springt einem doch ins Auge, wie er sein Erinnerungsvermögen zum Spielball machen konnte, immer wieder ein Stück Wahrheit dazwischen schob, wie es Psychopathen ja auch handhaben.....
Ich bin aber "fast sicher", dass ich einen derartigen Abtransport der toten Mädchen nicht selbst durchgeführt habe."
..... hat für mich also immer die Möglichkeit offen gelassen, dass ihm jemand geholfen hatte, den er ja eventuell auch noch einem (Mit)Täter machen könnte.
29.8., Vernehmung RW
Frage: Herr Weimar, können Sie uns sagen, warum Sie als Täter völlig ausscheiden?
- "Ich kann mich nicht erinnern so eine Tat begangen zu haben."
- "Wenn ich überhaupt als Täter in Betracht kommen sollte, so kann ich mit persönlich nur so erklären, dass ich die Tat nicht im Vollbesitz meiner geistigen Kräfte ausgeführt haben kann. Ich bin aber fast sicher, dass ich einen derartigen Abtransport der toten Mädchen nicht selbst durchgeführt habe."
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30.8., Vernehmung RW
Frage: Herr Weimar, haben Sie die Karola nur deshalb umgebracht weil sie gesehen hat, wie Sie zuvor die Melanie mit einem Kissen erstickt haben?
- "Nein. Wenn es wirklich so wahr, dann muss es ein Blackout gewesen sein. Ich weiß nicht, wann der Blackout angefangen hat. Ich kann mich auch nicht erinnern, die Kinder tot gemacht zu haben. Ich kann mich an nichts erinnern."
Frage: Wann könnte Ihr Erinnerungsvermögen ausgesetzt haben?
- "Schwer zu sagen. Ich kann mich nicht mehr so genau daran erinnern. Die Zeit ist schon so lange her." (<--- Anmerkung: 26 Tage)
So, das habe ich jetzt mal zusammen getragen; ich könnte aber auch noch seitenlang weitermachen.
Was für RW als Täter spricht, in Zusammenfassung:
- Er gab selbst zu, dass er sich nicht erinnern könne, aber es durchaus möglich sei
- Der Kraftaufwand, das Kind zu werfen
- Sein Hass auf den "Ami", seine Eifersucht, seine Zukunftsangst
- Seine Emphatielosigkeit
- Seine offensichtlich vorhandene psychische Erkrankung
- Sein Alkoholkonsum
Das reicht aus für so eine Tat....
Was MW falsch gemacht hatte an diesem Vormittag : Sie hat es innerhalb des Hauses zurückgehalten vor den eigenen Angehörigen, um eine Eskalation zu vermeiden.
Anwesend waren mW : die Großmutter von MW, ihre Schwester Brigitte mit Ehemann, ihre anders Schwester mit Kinder.
Der Ehemann von Brigitte trat in einem der Prozesse mit einem "Veilchen ", mit einem blauen Auge in den Zeugenstand . Der Richter sprach ihn noch darauf an, ob er eine alte Rechnung zu begleichen hatte, worauf er geantwortet habe" Nein - eine neue und habe gelacht !
Worauf ich hinaus will : Hätte er an diesem Morgen erfahren , was in der Nacht unten in der Wohnung passiert war, wie sie ihn angetroffen hatte , von wegen schnarchend im Bett -
n a c h d e m er mit seiner Frau dort war wegen Karola - sie hätte dann auch bereits zu dem Zeitpunkt erfahren, dass die beiden zuvor wegen Karola unten waren - ich glaube, ich brauche nicht erwähnen, was dann passiert wäre und das war Ziel für MW zu vermeiden, bis es in der Hand der Polizei war.
Und danach wurde KP verdächtigt, er hätte die Kinder versteckt. Der Verdacht ist also durchweg auf deren Seite "kleben" geblieben, von dem man nicht mehr abrücken konnte.
Ich halte die Angaben von Staatanwalt Sauter für richtig.
Desweiteren ist es eine Tatsache, dass der Substanzmissbrauch der Täter sich "lohnt", hüben wie drüben. Das zeigen mir die Fälle Weimar, Söring, Darsow und Debra Milke !