bellady schrieb:Man kann ja jetzt auch noch weitergehen mit der Alibibeschaffung, alles auf den Kopf stellen, dass sie damit schon beim Besuch ihrer Mutter in der Klink damit begonnen hat, sie schon da danach fragte, ob sie nicht einen Auftrag habe für sie, über den sie am nächsten Tag die Kinder beseitigen kann und natürlich diese nach der Tag am glockenhellen Tag getrennt ablegt ??!
Das ist doch BS, aber objektiv hinterfragt ist ihr "Alibi" bzw. das was sie dazu angab vom Vormittag des 4.8.86 halt alles Andere als unverdächtig.
Der Auftrag von ihrer Mutter, das ist doch insoweit stimmig, Frau Böttcher musste überraschend am Wochenende ins Krankenhaus und konnte fällige Überweisungen nicht selbst tätigen. Völlig logisch, daß sie eine ihrer Töchter damit beauftragt, und auch eine telefon. Rückfrage von M.W. vor ihrem Aufbruch passt da recht gut rein.
Monika Weimar, 5. August 1986:
… Ich bin dann erst zur Sparkasse nach Heimboldshausen gefahren. Hier war ich gegen 11.35 Uhr. Hier hatte ich Kontoauszüge abgeholt und 158,— DM für den OTTO—Versand eingezahlt. Dann fuhr ich zu der Post in Heimboldshausen, um für meine Mutter 1000,-- DM einzuzahlen. Das war so gegen 11.45 Uhr. …
Frau Böttcher,11.August 1986:
…Ich glaube, ich hatte Monika am Sonntag angerufen wegen der Einzahlung für den Bauerversand. Am Montag gegen 10.3o Uhr oder 10.40 Uhr hat mich Monika angerufen und mich gefragt, ob sie was ausfüllen muss. Einen Auftrag für die Sparkasse hatte sie nicht von mir bekommen. …
Quellen: Mordakte Monika Weimar
Es ist nur so, daß M. W. falsche Zeiten und falsche Alibis angab, auch da wo es nicht notwendig war, und das macht man doch nicht wenn man unbeteiligt ist.
RA Strate wird bei den Zeiten zur Bank präziser:
… Unstreitig hatte Monika Weimar gegen 10.50 Uhr die Wohnanlage in der Ausbacher Straße mit ihrem Pkw verlassen. Unstreitig hatte sie kurz vor 11 Uhr in einer nahen gelegenen Bank und Post Überweisungen erledigt. Unstreitig war ihr Pkw darin wiederum in der Zeit zwischen kurz nach 11 Uhr bis 11.20 Uhr an dem Parkplatz gesehen worden, an dessen angrenzender Böschung drei Tage später der Leichnam der Melanie gefunden worden war. Unstreitig war sie auch spätestens gegen 12.15 Uhr wieder in der Ausbacher Straße. Das große Problem war der nahezu zwanzigminütige Aufenthalt der Monika Weimar an dem späteren Leichenfundort der Melanie. ….
Quelle:
https://www.strate.net/de/publikationen/der_mordfall_weimar.htmlSie hatte in einer ihrer ersten Aussagen (5.8.) diese Bankgeschäfte fast eine Stunde nach hinten verlegt die Wohnung gegen 11.20 Uhr verlassen, also zu einer Zeit wo die Kinder höchstwahrscheinlich schon tot waren bzw. Melanie schon an ihrem späteren Fundort lag. Und diese ihr fehlende Zeit versuchte sie irgendwie hinten anzuhängen, während sie ihr Alibi zur Tötungszeit eigentlich noch nach zu Hause zu verorten zu versuchte.
Ich werde da überhaupt nicht schau draus, weil alleine die Zeiten einfach zu wirr sind, und mal angenommen die Nachtversion würde stimmen, oder es war eine gemeinschaftl. Tat mit dem Mann, vielleicht auch ein häusl. Unfall den es zu vertuschen galt und sie wollte ihren Mann decken...
Sowohl sie als auch ihr Mann gaben ja beide an, daß die Ehe schlecht ist, sie aber beide nicht glauben, daß die Kinder deswegen wegelaufen sein könnten, bei einer z. B. Vertuschung hätte man doch schon vorher irgendwelche Absprachen getroffen, die wesentlich unverdächtiger gewesen wären.
Also z. B., daß die Kinder unter dem angespannten Verhältnis der Eltern litten und sie sich vorstellen können, daß sie weggelaufen sind, daß hätte den Verdacht von ihnen selbst erstmal komplett weg und in eine andere Richtung gelenkt, aber genau das taten sie nicht sondern verneinten das ja.