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Der Mordfall Weimar

5.114 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Mord, Doppelmord, Kindermord ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Zu diesem Thema gibt es eine von Diskussionsteilnehmern erstellte Zusammenfassung im Themen-Wiki.
Themen-Wiki: Der Mordfall Weimar

Der Mordfall Weimar

30.04.2022 um 23:24
Zitat von AgathaChristoAgathaChristo schrieb:Planmäßig sicher nicht, als mehr aus einem Affekt heraus, was nicht viel Zeit in Anspruch nehmen sollte.
Du hast es nicht verstanden, oder?

Selbst wenn er die Kinder in der Nachtversion im Affekt getötet hatte, dann nahm brauchte er alleine für die Tötung minimum 10 Minuten
==>03.00 Uhr (das war die Zeit in der Monika Weimar lt ihrer ersten Aussagen nach Hause kam, und die anhand der Aussage von Kevin Pratt auch wahrscheinlich ist.)

Dann blieben ihm keine Zeit die Kinder umzuziehen weil er dazu auch nicht fähig war, auch nicht "aus einem Affekt heraus, was nicht viel Zeit in Anspruch nimmt"!


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Der Mordfall Weimar

30.04.2022 um 23:37
Zitat von margarethamargaretha schrieb:Selbst wenn er die Kinder in der Nachtversion im Affekt getötet hatte, dann nahm brauchte er alleine für die Tötung minimum 10 Minuten
==>03.00 Uhr (das war die Zeit in der Monika Weimar lt ihrer ersten Aussagen nach Hause kam, und die anhand der Aussage von Kevin Pratt auch wahrscheinlich ist.)
Und diese Zeitangabe von ihr und Pratt ist für dich in Stein gemeißelt?
Was solche Aussagen angeht ist immer mit Fehlern zu rechnen.
MMn ist das Tatgeschehen nicht unbedingt so gewesen wie es dargelegt wurde.


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Der Mordfall Weimar

30.04.2022 um 23:43
Zitat von margarethamargaretha schrieb:-Um 02.45 /2.50 waren die Elliots in der Wohnung, Karola wurde trockengelegt und Melanie hat mit den Zähnen geknirscht. (Quelle mit Aussagen hier mehrfach im Thread zitiert)

-Jetzt bleiben min. 10- max. 40 Minuten um die Mädchen zu töten (pro Kind 8-10 Minuten) und umzuziehen ( und dieses zielgerichtete Vorgehen wurde laut Gutachten ausgeschlossen)
Es ist schade, dass mit den Uhrzeiten immer so eine Milchmädchenrechnung betrieben wird. Es sollte doch langsam jeder verstanden haben, dass diese Uhrzeitangaben bestenfalls Circaangaben sind. Hier eine andere Rechnung:

Cichos, S. 101
29. August, Aussage Brigitte
Beim Öffnen der Tür in jener Nacht* stand Karola mit dem nassen Höschen in der Hand da. In der Wohnung brannte kein Licht. Ich machte das Licht an. Sie schrie immer noch.** Sie machte insgesamt einen verstörten Eindruck.

Es hat etwa eine halbe Minute*** gedauert, bis Karola wieder eingeschlafen ist. Während der ganzen Zeit hat Melanie sich überhaupt nicht bewegt.****

Die Bettdecke sah nicht zurück gestrampelt aus, sondern geordnet. Als hätte jemand vor dem Bett stehend die Bettdecke zurück geklappt. Ich war der Meinung, dass Melanie tief schlafen würde. Ich deckte sie dann anschließend mit der Bettdecke zu, wobei Melanie keine Reaktion zeigte. Bei früheren Gelegenheiten***** kam es vor, dass sie sich dabei rumgedreht hat. Während der ganzen Zeit habe ich Melanie nicht berührt. Wenn ich gefragt werde, ob Melanie leblos im Bett lag, so könnte dies durchaus möglich sein.

Mein Mann war nicht selbst bei Melanie. Er stand die ganze Zeit in der Tür. Dann sind wir zurück in die Wohnung. Gegen 2:30 bin ich wohl eingeschlafen?
Hier sind wir also bei 2:30.
Persönliche Anmerkungen
*Wie ging die Türe eigentlich auf?
**Sie schrie seit 15 Minuten aus Leibeskräften so sehr, dass man es in der am meisten entfernten Wohnung gehört hat.
***Dafür aber Blitzschlaf
****Noch ein hervorragend schlafendes Kind, wenn man bedenkt, dass die Schwester seit 15 Minuten schreit?
*****Wie oft waren Elliotts nachts da?

Halten wir fest: Brigitte hält es für möglich, dass Melanie bereits tot war.

Zurück zu den Zeitangaben:

Aussage KP:
Als die Kinder vermißt werden am nächsten Tag und später tot gefunden, meint Kevin Pratt, der Vater Reinhard Weimar habe sie getötet. Er ist Monikas Alibi. »Sie haben mir gesagt, sie wären am Montag, dem 4. August um ein Uhr morgens gestorben. Aber ich war bei Monika bis 3.00 oder 3.30 Uhr. Deshalb konnte sie es nicht sein, sondern er. Später fand ich heraus, daß die Todeszeit eine andere war als die, die sie mir angegeben hatten. Die Polizei hat mich bei der Uhrzeit belogen.«
Quelle: https://www.spiegel.de/politik/sie-war-nicht-ehrlich-zu-mir-a-310e0139-0002-0001-0000-000008649347-amp

Hier MW
Cichos S. 98
Ich kann mich erinnern, dass Kevin damals meinte, dass er nur noch zwei Stunden schlafen kann, denn um 5 Uhr muss er aufstehen. Dann muss ich gegen 3 Uhr von der Kaserne weggefahren sein.
Cichos, S. 138
Von Kaserne zu Wohnung MW; 22 Minuten (25,3 Kilometer)
Von 2:30 bis 3:30 wäre nun schon ein Zeitfenster von 1 Stunde.


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30.04.2022 um 23:47
Zitat von StradivariStradivari schrieb:Und diese Zeitangabe von ihr und Pratt ist für dich in Stein gemeißelt?
Beide wurden getrennt voneinander befragt und gaben diese Zeit an, es funktioniert aber auch nicht mit 03.30!
Zitat von StradivariStradivari schrieb:MMn ist das Tatgeschehen nicht unbedingt so gewesen wie es dargelegt wurde.
Ja, da gibt es durchaus andere mglw. sogar bessere Alternativen.


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30.04.2022 um 23:56
@margaretha
Sie war jung und bestimmt auch einfach gestrickt.
Sie wollte ein aufregenderes Leben.
Sie war ihres Mannes überdrüssig, hat ihn mit Tabletten ruhiggestellt.
Sie hat sich um Kopf und Kragen gelogen und in ihrer jugendlichen Blödheit und mit krimineller Energie Briefe geschrieben.
Sie war verliebt und wollte aber nicht unbedingt in die USA, vielleicht wollte sie, dass Pratt hier bleibt .
Keine Ahnung .
Aber was war ihr Motiv, ihre Kinder zu tiöten??
Das ist eine Sache, die mir nicht einleuchtet.


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Der Mordfall Weimar

01.05.2022 um 00:01
Zitat von StradivariStradivari schrieb:Aber was war ihr Motiv, ihre Kinder zu tiöten??
Das ist eine Sache, die mir nicht einleuchtet.
Das fiel noch nicht mal dem LG Fulda ein. Im Urteil wird nur von “sie muss in großer Not gewesen sein” geschwafelt. Sogar der vorher beliebte Begriff “Hörigkeit” fiel nicht mehr.
Der konstruierte Tathergang der Anklage ist meines Erachtens wesentlich schlüssiger als der konstruierte Tathergang des Gerichts.


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01.05.2022 um 00:13
Zitat von lakelifelakelife schrieb:Das fiel noch nicht mal dem LG Fulda ein. Im Urteil wird nur von “sie muss in großer Not gewesen sein” geschwafelt. Sogar der vorher beliebte Begriff “Hörigkeit” fiel nicht mehr.
Ich hab damals, im jugendlichen Alter alles verfolgt, ich hab auch ihr Buch gelesen, was auch nicht stimmig war, erinnere ich mich.
Ich hatte immer ein mulmiges Gefühl, ich weiß : mulmige Gefühle zählen hier nicht, nur Fakten.‘
Ich hab aber auch die Einwände ihres Anwalts angeschaut.
Dann die Hexenjagd auf sie, so war es, das kann man nicht anders nennen.
Er, trottelig vor den Kameras , den kann man nicht ernst nehmen ...aber warum eigentlich nicht?
Er hat komische Sachen gesagt,seine Bardame wurde nicht ernst genommen...
Also ganz ehrlich, meine Meinung ist, dass da was einfach nicht stimmt.
Ihr kônnt mich jetzt vierteilen aber ich bleib dabei .


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Der Mordfall Weimar

01.05.2022 um 00:16
Zitat von lakelifelakelife schrieb:Hier sind wir also bei 2:30.
Zitat von lakelifelakelife schrieb:Von 2:30 bis 3:30 wäre nun schon ein Zeitfenster von 1 Stunde.
Zitat von lakelifelakelife schrieb:29. August, Aussage Brigitte
Ich weiß nicht wieviele Aussagen von der Schwester existieren, aber in der vom 11.08.86 sagt sie aus, daß ihr Mann sie gegen 02.30 geweckt hat und sie 10 Minuten später runter gingen, offenbar war das auch die "richtige", denn die Feststellung daß die Elliots um 02.45 in der Wohnung waren weil Karola gegen 02.30 wach wurde, wurde so im Prozess behandelt und kam ins Urteil von Fulda.
Gegen 2.30 Uhr ist Karola erwacht und hat geschrien. Zudem war Karola laut Schwester Brigitte schlaftrunken, als wohl gerade erwacht.
Zitat von lakelifelakelife schrieb:Halten wir fest: Brigitte hält es für möglich, dass Melanie bereits tot war.
Nachdem MW plötzlich mit der Nachtversion kam ist das natürlich ein Argument!

B. E. die in den Aussagen noch versicherte ihr wäre an MWs Verhalten aufgefallen wenn die Kinder nachts umgebracht worden wären sagte dann im Prozess aus, daß ihr an ihrer Schwester aufgefallen war, daβ sie 'fertig gewesen' sei. Soviel zur glaubwürdigkeit, äähm Loyalität!
Zitat von margarethamargaretha schrieb:Folgende Passage, die auf der "Nacht-Version" von Monika Weimar aufbaut, verdeutlicht ihre "Schauspielkunst":
"Am Tag nach der Tat war der Zeugin an ihrer Schwester zwar aufgefallen, daβ sie 'fertig gewesen' sei, auf Querfragen des Vorsitzenden und des Anklagevertreters allerdings muβte die junge Frau einräumen, daβ sie das schauspielerische Talent ihrer Schwester, die zu diesem Zeitpunkt bereits vom Tod der Kinder wuβte, doch erheblich unterschätzt habe." (FNP, 24.4.87)
Selbst die Schwester, die ihr wohlgesonnen ist, hat das schauspielerische Talent von Monika Weimar "erheblich unterschätzt". Wie abgebrüht scheint diese Frau zu sein.
Zitat von lakelifelakelife schrieb:ein Zeitfenster von 1 Stunde.
Nehmen wir ein Zeitfenster von 2 Stunden, weil die Zeugen eh alle doof sind und logen und ja auch die Uhr nicht lesen konnten, Akten taugen ja auch nix, die Ermittler schikanieren mit der Fragerei eh nur Zeugen!

Reinhard Weimar wurde untersucht und begutachtet, weil er in der von Monika Weimar geschilderten Nachtversion "heulend und durcheinander" war und auf nichts reagierte. R. W. bestritt in seiner Vernehmung den Tatvorwurf und sagte dann unter immensem Druck diese "Blackout-Bemerkung" (lt. Ermittler war die Vernehmung auch hart an der Grenze des Zulässigem)

Also mussten Gutachter prüfen ob es möglich wäre, daß er in einer dieser Bewusstseinsstörung mit Ohnmacht (bei der übrigens immer erst im KrHaus aufgewacht ist) zum Mörder wurde und so vorging wie von MW geschildert.

Und genau das funktioniert selbst mit einem XXL Zeitfenster nicht, denn er wäre laut Gutachter nach der Tat nicht planvoll voragegangen und hätte die Mädchen umgezogen (dafür hätte er das Helferlein gebraucht, das angeblich um 02.45 nach Brihitte E. Besuch angerufen wurde)


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Der Mordfall Weimar

01.05.2022 um 00:22
Zitat von StradivariStradivari schrieb:Er, trottelig vor den Kameras , den kann man nicht ernst nehmen ...aber warum eigentlich nicht?
Er hat komische Sachen gesagt,seine Bardame wurde nicht ernst genommen...
RW war ein schlichter, schwerfälliger, geistig nicht besonders reger Mensch und meiner Ansicht nach zu dieser Zeit schon nicht mehr zurechnungsfähig, evtl. auch bereits paranoid?
Über sein Leben vor MW ist kaum was bekannt. Er hielt sein Elternhaus für ein “Irrenhaus” und wollte dorthin unter keinen Umständen zurück.
Interessant ist ja, dass er seine Frau nicht für schuldig hielt. Er bekam vor den Kameras gerade mal ein gequältes “Jooah dann muss sie es wohl gewesen sein” heraus. Warum konnte er das nicht glauben?
Reinhard Weimar ist inzwischen in psychiatrischer Behandlung im Kreiskrankenhaus in Marburg-Cappel. Dorthin war er eingeliefert worden, nachdem er kurz vor Weihnachten 1988 angefangen hatte, das Telefon zu benutzen. Er hatte die Kriminalpolizei, die Staatsanwaltschaft, die Lokalzeitung angerufen. Er habe, teilte er mit, noch etwas „Wichtiges“ zu sagen.
Reinhard Weimar versuchte, die Angerufenen zu einem Besuch bei sich zu bewegen, und deutete an, sein Schwager* habe „etwas“ mit dem Tod eines der Kinder zu tun.
*Welcher Schwager eigentlich?

Quelle: https://taz.de/Unter-Einfluss---Der-Fall-Weimar-vor-dem-BGH/!1822131/


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Der Mordfall Weimar

01.05.2022 um 00:25
Zitat von StradivariStradivari schrieb:Ihr kônnt mich jetzt vierteilen aber ich bleib dabei .
Nö, warum?
Zitat von StradivariStradivari schrieb:Er hat komische Sachen gesagt
Seine angeblichen Geständnisse...das löst sich zum Teil auf, die eine Zeugin fand selbst Strate unglaubwürdig, die andere bekam vor dem Prozess kalte Füße und zuvor einen Korb von RW nach einem ONS der das Ende einer Brieffreundschaft war, danach haben sich m. E. nach Zeitungen bei ihr gemeldet die sie zusammen mit RW gesehen haben wollen.


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01.05.2022 um 00:25
Zitat von margarethamargaretha schrieb:Und genau das funktioniert selbst mit einem XXL Zeitfenster nicht, denn er wäre laut Gutachter nach der Tat nicht planvoll voragegangen und hätte die Mädchen umgezogen (dafür hätte er das Helferlein gebraucht, das angeblich um 02.45 nach Brihitte E. Besuch angerufen wurde)
Eigentlich nicht.
Wer sagt denn, dass die Kinder bei MWs Ankunft umgezogen und frisiert waren?
Nur MW, und die konnte, wie Sie selbst sagen, nicht sehen, was die Kinder anhatten.
Das ganze Umkleide-/Friseurprozedere kann auch erst danach stattgefunden haben.
Abgesehen davon: Sie glauben, dass MW innerhalb von 10 Minuten ihre beiden Mädchen umgebracht und in die Büsche geworfen hat - aber RW hätte dafür Stunden gebraucht?!


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01.05.2022 um 00:27
@lakelife
Laut einem älteren SPIEGEL steht die Probe vom „schwager“ bald.
Aber das steht meines Erachtens noch in weiter Ferne.
Im Grunde würde mich aber ein Wandel nicht überraschen


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Der Mordfall Weimar

01.05.2022 um 00:30
Zitat von StradivariStradivari schrieb:Laut einem älteren SPIEGEL steht die Probe vom „schwager“ bald.
Aber das steht meines Erachtens noch in weiter Ferne.
Im Grunde würde mich aber ein Wandel nicht überraschen
Der Wandel würde meiner Ansicht nach sogar mehr Sinn machen, als Tag- und Nachtversion zusammen. Aber das muss die Zeit zeigen. Damals wurde einfach unglaublich schlecht ermittelt. Pleiten, Pech und Pannen. Und sich zu früh auf die Eintäter-Theorie, er oder sie, festgelegt.


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01.05.2022 um 00:34
Zitat von lakelifelakelife schrieb:RW war ein schlichter, schwerfälliger, geistig nicht besonders reger Mensch und meiner Ansicht nach zu dieser Zeit schon nicht mehr zurechnungsfähig, evtl. auch bereits paranoid?
Reinhard Weimar war Opfer seiner Ehefrau!


Dokument Seite 28
Monika Weimar wird fast durchgängig als dominante, durchsetzungsfähige und rücksichtslose Ehefrau dargestellt, Reinhard Weimar hingegen als schwach, trottelig, phlegmatisch, als jemand, der sich nicht wehren kann.

"Er muβ in der Ehe das pure Gegenteil von seiner Frau gewesen sein. 'Sie hat immer getan, was sie wollte. Sie hat alles gemacht, was sie für richtig hält', sagt er mehrfach und meint dies nicht mal negativ. Er war von ihr abhängig ... 'Ich sorgte gut für die Familie, hatte immer Arbeit. Es war alles in Ordnung. Bis auf das Bett'. Er versteht offenbar bis heute nicht so recht, wie alles gekommen ist. Hat er sich doch 'auch nicht in Kneipen herumgetrieben', sondern im Gegenteil: 'Mit Interesse habe ich den Kinderwagen geschoben'. Das Publikum weiβ nicht, ob es lachen oder Mitleid haben soll."

Reinhard Weimar, der Unbedarfte, der den ausgeprägten Egoismus seiner Ehefrau nicht einmal negativ bewertet, denn er ist abhängig. (ebd.)
Seite 29
Von dem Richter zum Ehealltag angesprochen, antwortet Reinhard Weimar - laut FNP:
"... das Verhältnis zu seiner Frau sei bis zum Tode seines Schwiegervaters, der die 'Zügel straff gehalten' habe, gut gewesen." (FNP, 2.4.87)
Der starke Vater, der die Tochter "fest im Griff" hatte, die "Zügel straff hielt", stirbt. Und schon steht die Katastrophe ins Haus. Reinhard Weimar ist auβerstande, seinen Platz einzunehmen, er vermag es als "Schwächling" nicht, seine Frau unter Kontrolle zu halten, ihre Eskapaden zu unterbinden. Wo die männliche Kontrolle und Disziplinierung nicht mehr greift, wird die Frau eigenwillig, "zügellos".
Reinhard Weimar wird nicht nur als schwacher Mann, der mit einer egoistischen Frau verheiratet ist, dargestellt, er wird zum naiven, lächerlichen "Trottel", der nicht einmal wahrnahm, in welch schwächlicher, unterlegener Position er steckte.



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01.05.2022 um 00:38
Zitat von margarethamargaretha schrieb:Reinhard Weimar war Opfer seiner Ehefrau!
Körperlich konnte er sich aber offensichtlich zur Wehr setzen, oder?
Beide waren Gewalt nicht abgeneigt , da sind wir uns sicher einig.


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01.05.2022 um 00:38
Zitat von lakelifelakelife schrieb:dass man es in der am meisten entfernten Wohnung gehört hat.
In der Wohnung darüber!
Zitat von lakelifelakelife schrieb:*Welcher Schwager eigentlich?
Der andere, https://www.tagesspiegel.de/gesellschaft/panorama/die-angehoerigen-wollen-schweigen/92808.html


@lakelife
Ich warte übrigens noch auf die Quelle daß RW seine Schwiegermutter schlug


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Der Mordfall Weimar

01.05.2022 um 00:39
Zitat von margarethamargaretha schrieb:Reinhard Weimar war Opfer seiner Ehefrau!
Das kann man so wirklich nicht sagen. Er war schon bei der Eheschließung schlicht und nicht besonders rege. Er war kein Schöngeist, er fuhr unter Tage und war nach der Geburt der 2. Tochter, die nicht gesund war, überfordert. Man kann MW an vielem die Schuld geben, aber zum Opfer in einer Beziehung wird man erst, wenn man sich in die Opferrolle begibt.


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01.05.2022 um 00:44
Zitat von margarethamargaretha schrieb:@lakelife
Ich warte übrigens noch auf die Quelle daß RW seine Schwiegermutter schlug
Ernsthaft?
Ok, ich schlage nach.
Platen, S. 80
Sie sei auch noch gut auf ihn gewesen, nachdem er sie geschlagen habe. MWs Mutter berichtet auch, dass sie noch am Samstag, zwei Tage vor der Tat,… (es folgt die bittere Milch Story).
Bitte gerne.


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01.05.2022 um 00:49
Zitat von margarethamargaretha schrieb:In der Wohnung darüber!
Nein. Elliotts wohnten über Ursula und Jürgen.
Weimars unten rechts, darüber Mutter Böttcher.


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01.05.2022 um 01:06
Und ich krieg leider immer noch keine Meinungen, was MW‘s Motiv war, ihre Töchter eigenhändig zu ersticken bzw. zu erwürgen.‘


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