Streuselchen schrieb:Daher meine Frage an @lakelife - woher die Aussage stammt, das MW die Kleidung der Kinder am Vortag rausgelegt hätte und, für mich vorallem interessant, an welchem Punkt der Ermittlung hat sie diese Aussage getätigt.
MB paßte ihre Aussagen ja mehrmals an, wenn sie auf Widersprüche aufmerksam gemacht wurde. Nachdem sie am 29. August zur Nachtversion umschwenkt war und plötzlich keine Rede mehr davon war, daß die Kinder morgens noch lebten, stand sie vor dem Problem erklären zu müssen, woher sie wissen konnte, was die Kinder trugen, als die Leichen aufgefunden wurden. Also paßte sie ihre Aussagen an und zog neue Behauptungen aus dem Hut.
Am 8. September wurde sie gefragt, wie sie denn im Dunkeln erkennen konnte, was die Kinder trugen. Sie ging darauf nicht ein, erklärte nur, daß sie eben gesehen hätte, daß sie ihre Schlafanzüge nicht mehr angehabt hätten. Sie wurde ebenso gefragt, woher sie von den Söckchen wissen konnte. Daraufhin behauptete sie dann, daß die Kinder nur jeweils 10 Paar Socken gehabt hätten und sie das also mehr oder weniger hätte ableiten können.
Am 16. Oktober gab es dann eine weitere Anpassung. Nun behauptete sie, daß sie morgens festgestellt hätte, daß die Kleidung der Kinder, die sie abends, nach dem ausziehen, ins Esszimmer gelegt hätte, verschwunden war. (Es stimmt, daß die Kinder bei Auffindung die gleiche Oberbekleidung anhatten, die sie auch am Tag zuvor trugen, als MB mit ihnen und KP baden ging.) Deshalb wäre sie davon ausgegangen, daß sie sie anhatten. Ihr wäre ja klar gewesen, daß die Polizei sie im Bezug auf Kleidung fragen würde, wenn eine Vermisstenmeldung aufgegeben wird. Deshalb hätte sie morgens gleich in den Zimmern und Schränken nachgeguckt. So würde sich erklären, woher sie ihr Wissen hatte.
All diese rationalen Überlegungen und Handlungen will sie vollzogen haben, obwohl ihr Mann nachts angeblich die Kinder getötet und weggeschafft hat. Sie gab auch an, daß sie sich mit RW angeblich darauf geeinigt hätte, daß man die Kinder vermisst meldet.
Wir wollten Maßnahmen erreichen, dass die Familienangehörigen, die Nachbarschaft und auch die Polizei davon ausgehen, dass die Kinder tatsächlich vermisst sind und sie durch einen Fremden mitgenommen sein könnten.
(Aussage 29. August, Mordakte)
Mit dem Mörder ihrer Kinder spricht sie also angeblich noch ab, wie man jetzt am besten vorgeht, was man machen kann, damit die Behörden an einen Fremdtäter glauben usw. Das ist vollkommen lächerlich.
Streuselchen schrieb:ihr muss ja richtig dran gelegen gewesen sein, dass man ihre Kinder findet.
Ich finde das auch sehr interessant. Warum will sie kein aktuelles Bild herausgeben, obwohl es welche gibt ? Welche Mutter stellt sich da quer, wenn es um ihre verschwundenen kleinen Kinder geht ? Es ist ein weiteres Indiz dafür, wie eiskalt MB vorging.