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Der Mordfall Weimar

5.114 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Mord, Doppelmord, Kindermord ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Zu diesem Thema gibt es eine von Diskussionsteilnehmern erstellte Zusammenfassung im Themen-Wiki.
Themen-Wiki: Der Mordfall Weimar

Der Mordfall Weimar

30.04.2022 um 08:43
Zitat von WMWM schrieb:Sollte sie wirklich kurz nach ihrem Geständnis zu den von Hand verfassten Briefen weitere Briefe in Umlauf gebracht haben, die man sofort mit ihr in Verbindung bringt?
Klaro, sie wird wohl gedacht haben, dass man ihr so nicht auf die Schliche kommt.
Diesmal wurde dann die Schreibmaschine benutzt (genauso wie in einem Drohbrief, den sie tatsache erhalten hatte) und sie hat, so wie es aussieht, sogar noch den gleichen Briefumschlag verwendet, nur den Poststempel/das Datum darauf unkenntlich gemacht.


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Der Mordfall Weimar

30.04.2022 um 10:46
Ich hätte wahrscheinlich bei der Nachfrage nach dem Verhältnis zu Herrn H. am 12.08.1986 gefragt, was das bitte schön mit dem Mord an den Kinder zu tun haben soll.

Frau H. sagte am 12.08.1986 (Petra Cichos "Mordakte Weimar (S. 39) aus
„Einen Tag später verlangte ich von meinem Mann eine Aussprache im Beisein von Monika. Ich war sehr aufgeregt und hatte den Eindruck, dass es Monika peinlich war. … Wer der treibende Keil für die Aufrechterhaltung des Verhältnisses war, kann ich nicht sagen. Ich habe Monika danach mal angerufen und sie zurechtgestaut und ihr gesagt, dass sie versprochen habe mit meinem Mann Schluss zu machen“

Frau H. sagt sich offenbar nicht ganz sicher, von wem die Fortführung des Verhältnisses ausging. 100%-ig vertraut haben kann sie ihrem Mann demnach nicht, verständlich.

Am 28.08.1986 sagt MW aus (S. 83, selbe Quelle)

"... Mit Herrn H. gab es keine intime Beziehung. Nach dem Beziehungsaus mit Herrn H. bekam ich einen anonymen Brief mit Beschimpfungen, dass ich die Finger von Herrn H. lassen sollte. Ich rief Herrn H. an. Der fragte seine Frau. Frau H. hat mir dann vorgeworfen, ich hätte mir selbst den Brief geschrieben, denn ich haben den Brief Herrn H. geschickt. Der Brief war mit Schablone geschrieben, da die Buchstaben alle gleich waren. ..."

Das markierte finde ich ehrlich gesagt verwirrend in einem und dem selben Satz. Von einem Beziehungsaus redet man normalerweise doch, wenn es zu Intimäten gekommen ist. Oder hat MW damit gemeint, dass Frau H. irrt, wenn sie am 12.08.1986 annahm, dass das Verhältnis trotz offiziellen Beziehungsendes fortgeführt würde?



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30.04.2022 um 11:54
Zitat von WMWM schrieb:Ich hätte wahrscheinlich bei der Nachfrage nach dem Verhältnis zu Herrn H. am 12.08.1986 gefragt, was das bitte schön mit dem Mord an den Kinder zu tun haben soll.
Mit dem Mord an den Kindern hatte es nichts direkt zu tun, aber die Ermittlungsbehörden fragten ja nicht ohne Grund nach dieser Affäre. Zeigt es eben sehr genau, daß MB schon vor KP fremdging, sich sehr schnell in Zukunftsplänen mit einem anderen Mann erging, auch bei dieser Affäre schon von Liebe sprach und dazu neigte anonyme Briefe zu schreiben, wenn sie sich davon etwas versprach. Daß sie zudem auch immer wieder log, um sich selbst als Opfer zu präsentieren.
Zitat von WMWM schrieb:Von einem Beziehungsaus redet man normalerweise doch, wenn es zu Intimäten gekommen ist
Kam es ja auch, wie ich gestern belegte. MBs eigene Worte, in ihrem eigenen Buch. Schade, daß du das anscheinend ignorieren möchtest, wie auch die anderen Fragen, wie auch andere Äußerungen zB zur Windschutzscheibe.
Zitat von StreuselchenStreuselchen schrieb:und sie hat, so wie es aussieht, sogar noch den gleichen Briefumschlag verwendet, nur den Poststempel/das Datum darauf unkenntlich gemacht.
So siehts aus.


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Der Mordfall Weimar

30.04.2022 um 13:59
Zitat von Photographer73Photographer73 schrieb:Mit dem Mord an den Kindern hatte es nichts direkt zu tun, aber die Ermittlungsbehörden fragten ja nicht ohne Grund nach dieser Affäre. Zeigt es eben sehr genau, daß MB schon vor KP fremdging, sich sehr schnell in Zukunftsplänen mit einem anderen Mann erging, auch bei dieser Affäre schon von Liebe sprach und dazu neigte anonyme Briefe zu schreiben, wenn sie sich davon etwas versprach. Daß sie zudem auch immer wieder log, um sich selbst als Opfer zu präsentieren.
Affären hin oder her, sie suchte offensichtlich einen Partner, mit dem sie Pläne für eine neue Zukunft machen konnte. Mit dem H. hat es ja nicht geklappt, somit auch keine Motivation für die Tötung der Kinder bestand.
Aber eben bei K.P. Die Liebe war so groß, trotz Sprachschwierigkeiten untereinander, die Kinder in ihre Liebschaft mit einbezogen wurden und die sich offensichtlich dabei wohl fühlten. Frage, warum sollte sie ihre Kinder töten?

Man versetze sich mal in die Lage eines gehörnten Ehemannes.
Da kann sich auf Dauer eine Wut ansammeln, die nicht mehr dirigierbar scheint.
Das wird oft unterschätzt.

M.B. hat sich ihr Grab selbst geschaffen, indem sie ständig neue Lügenversionen zum Besten gab und sie dadurch unglaubwürdig wurde.
Für einen Indizienprozess, so wird er ja in den Medien deklariert, eine Basis für einen Schuldspruch gegen sie, ohne Frage.


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Der Mordfall Weimar

30.04.2022 um 14:14
Zitat von AgathaChristoAgathaChristo schrieb:Aber eben bei K.P. Die Liebe war so groß, trotz Sprachschwierigkeiten untereinander, die Kinder in ihre Liebschaft mit einbezogen wurden und die sich offensichtlich dabei wohl fühlten. Frage, warum sollte sie ihre Kinder töten?
Es ist was anderes einen guten Umgang zu den Kindern der Affäre zu pflegen, oder eben mit der, Frau und den Kindern abzuhauen - die volle Verantwortung für diese zu übernehmen, während finanziell auch noch der Unterhalt für die eigenen Kinder aufgebracht werden muss.
K.P kann viel behaupten, dass er die Kinder adoptieren wolle. Rein rechtlich wäre das ohnehin nicht so einfach möglich gewesen weil er amerikanischer Staatsbürger ist. Und ob er WIRKLICH gewollt war, diese 2 Kinder finanziell auch noch mitzutragen sei mal dahin gestellt.
Fakt ist, MW und KP hatten Streit.
KP wollte seine Dienstzeit hier in DE nicht mehr verlängern weil MW sich nicht scheiden ließ.
Scheiden ließ sich MW nicht weil RW das nicht wollte.... Dann vergiss mal nicht, dass die Affäre zwischen KP und MW nur sehr kurz war... Wenige Monate...und KP hat auch mit anderen rumgemacht. MW war sich ihrer Position an seiner Seite total unsicher und mit 2 Kindern war die Chance nahezu unmöglich, für sie, die "Beziehung" weiter aufrecht zu erhalten.
Sie alleine hätte ja locker mit in die USA gehen können, aber mit Anhang? Eher nicht. Kannst nicht einfach 2 Kinder mit ins Ausland nehmen und sagen "so die leben jetzt hier".
Sie hätten zur Schule gemusst, usw.
Zitat von AgathaChristoAgathaChristo schrieb:M.B. hat sich ihr Grab selbst geschaffen, indem sie ständig neue Lügenversionen zum Besten gab und sie dadurch unglaubwürdig wurde.
Weil sie vorab glaubte, dass das alles schon nicht herauskommen würde. Sie ging FEST davon aus, dass man RW für den Täter halten würde.


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30.04.2022 um 14:17
Zitat von AgathaChristoAgathaChristo schrieb:Affären hin oder her, sie suchte offensichtlich einen Partner, mit dem sie Pläne für eine neue Zukunft machen konnte.
Vollkommen korrekt. Sie wollte raus der Ehe, träumte von einem ganz anderen Leben, als das was sie hatte. Und als es mit Herrn H. nicht klappte, suchte sie sich eine neuen Bekanntschaft. Erstaunlich finde ich nur, wie schnell sie von großer Liebe zu H. umschwenken konnte auf große Liebe zu KP.
Zitat von AgathaChristoAgathaChristo schrieb:Man versetze sich mal in die Lage eines gehörnten Ehemannes.
Da kann sich auf Dauer eine Wut ansammeln, die nicht mehr dirigierbar scheint.
Das wird oft unterschätzt.
Auch das sehe ich ganz genauso wie du, deshalb muß man immer beide Seiten beleuchten. Das wurde aber ja auch gemacht und gegen RW sprach nun einmal nichts.
Zitat von AgathaChristoAgathaChristo schrieb:M.B. hat sich ihr Grab selbst geschaffen, indem sie ständig neue Lügenversionen zum Besten gab und sie dadurch unglaubwürdig wurde.
Für einen Indizienprozess, so wird er ja in den Medien deklariert, eine Basis für einen Schuldspruch gegen sie, ohne Frage.
Die Schuldsprüche basierten ja nicht nur auf ihren Lügen, sondern auf Beweisen und Indizien. Klar wurde sie dadurch aber nicht glaubwürdiger. Wenn sie konsequent die Klappe gehalten und jede Aussage verweigert hätte, wäre es sicher schwieriger geworden sie zu verurteilen.


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30.04.2022 um 15:14
Zitat von WMWM schrieb:29. August 1986 Aussage MW, (Petra Cichos, S. 91, Abs. 3, S. 95, Abs 2 und 3 von unten)

"Ist denn der Reinhard in der Lage gewesen, die Kinder zu kämmen und die Haarspangen anzubringen"

Antwort: Ich glaube schon, ich gehe davon aus, dass er das kann. Er hat zwar immer gesagt, er könne das nicht. Aber er hatte nach Aussagen meiner Mutter die Kinder einmal gekämmt, als ich von der Nachtschicht heimgekommen war.
Zitat von WMWM schrieb:Anm. meinerseits

Die mit der Schreibmaschine verfassten anonymen Briefe, in denen der Helfer auftaucht sind der Polizei durch MWs Anwalt erst am 08. September übergeben worden, also 9 Tage, nachdem MW das mit dem Kämmen ausgesagt
Und 9 Tage nachdem Brigitte E. daß hier ausgesagt hatte:

Brigitte E., am 29.8.86:
Frage: „Wäre der Reinhard in der Lage die Kinder ordentlich anzuziehen und ihnen die Haare zu kämmen und Zöpfe zu binden?"
Antwort: „Das kann ich mir überhaupt nicht vorstellen. Der hat das doch nie gemacht.
MW muss entweder klar gewesen sein, daß die Haare/Haarspangen ein Problem in ihrer neuen Version sind oder eben eines werden könnten. Ich halte es auch überhaupt nicht für ausgeschlossen, daß es Gespräche innerhalb der B.-Familie gab, wie der Reinhard W. das mit den Haaren gehandhabt haben will, vor allem nachdem die Schwester ja auch danach gefragt worden ist. Möglichicherweise wurde RW bis zum Verfassen des anonymen Briefes auch schon begutachtet, und MW erfuhr, daß die Gutachter (Plural !!) augeschlossen haben daß er für das frisieren verantwortlich war
Zitat von margarethamargaretha schrieb am 27.04.2022:4. November Ablehnung Haftbeschwerde. […] Reinhard Weimars „Zustand" ist nach Angaben der Gutachter nicht so angelegt, dass er so eine feinmotorige (Haare, Haarspange) „Arbeit" hätte leisten können, wenn er seinen sogenannten „Blackout-Zustand" ge-- habt hätte. Auch ein zielgerichtetes „Arbeiten", wie Tötung der Kinder, umziehen, Abtransport der Kinder passt nicht zu dem „Blackout".

Zitat von WMWM schrieb:Ein "mehr freundschaftliches" Verhältnis sollte MW zum Verfassen eines anonymen Briefes an sich selbst veranlasst haben, um, wie es Herr H. vermutet, den Kontakt wieder aufzunehmen?
Das Verhältnis war mehr als nur freundschaftlich, Treffpunkt für Sex im Auto war meiner Erinnerung nach der Parkplatz wo Karola gefunden wurde (Quelle muss ich schuldig bleiben, evtl. hier im Thread oder vlt. kann @Photographer73 aushelfen?)
Zitat von WMWM schrieb:Das markierte finde ich ehrlich gesagt verwirrend in einem und dem selben Satz. Von einem Beziehungsaus redet man normalerweise doch, wenn es zu Intimäten gekommen ist.
In dem Beitrag ist alles markiert, daher schwer zu verstehen was genau verwirrend ist.

"Beziehungsaus", da hat sich das arme Hascherl wohl verplappert, vielleicht solltest Du andere gewichtigere Aussagen auch so betrachten, dann ergibt die Verurteilung von Monika Weimar irgendwann Sinn ;)
Zitat von Photographer73Photographer73 schrieb:deshalb muß man immer beide Seiten beleuchten. Das wurde aber ja auch gemacht und gegen RW sprach nun einmal nichts.
So ist es, die Polizisten hatten nichts-außer ihre Aussage "er wars"!


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Der Mordfall Weimar

30.04.2022 um 18:19
Zitat von margarethamargaretha schrieb:Das Verhältnis war mehr als nur freundschaftlich, Treffpunkt für Sex im Auto war meiner Erinnerung nach der Parkplatz wo Karola gefunden wurde (Quelle muss ich schuldig bleiben, evtl. hier im Thread oder vlt. kann @Photographer73 aushelfen?)
Hier ist die Quelle: Cichos (Position 5222 /65%; kurz vor dem Urteil von Fulda)

Herr H. sagte im Fuldaer Prozess aus:
Kegelkumpel H. vor Gericht : „Ja, ich hatte mit Monika Weimar ein Verhältnis. Ja, wir hatten sogenannte Schäferstünden und waren auch in--tim. Im Auto und dort an jenem Parkplatz, wo später die Karola tot aufgefunden wurde.

***********************************************************


Bezüglich der Vergiftung von Herrn Weimar, ist HIER auf Seite 38 (Medienanalyse zum "Fall Monika Weimar";Carmen Gransee/Ulla Stammermann) eine äußerst interessante Vermutung:
Die Darstellung, daβ Monika Weimar ihren Ehemann vergiften wollte (auf die Kinder wird über diese Information hinaus in den Medien nicht weiter eingegangen), erhält in der Berichterstattung jedoch noch eine andere Wendung. Sie beabsichtigte nicht - so erfahren wir -, ihn zu vergiften im Sinne von töten, sondern sie wollte ihn "ruhigstellen". Die Erklärung:
"Sie wollte keinen Sex: Schlafpillen für den Ehemann? ... Warum versuchte Monika Weimar ihren Mann 'ruhigzustellen'? Der Staatsanwalt vermutet, weil sie ihm 'nach September 1985 auch den Geschlechtsverkehr verweigerte'. Weil sie sich bereits im September 1985 häufig mit einem verheirateten Kegelbruder ihres Mannes traf..." (AN, 19.3.87)
Die Ehefrau entledigt sich ihres Mannes in sexueller Hinsicht - sie verweigert sich ihm nicht nur, sie hilft noch auf hinterhältige Art und Weise nach.

***********************************************************

Ebenfalls sehr interessante Analyse auf Seite 55:

In der Berichterstattung wird mit Hilfe dieser "Nacht-Version" Monika Weimar auch als Schauspielerin inszeniert. Sie wird als eine Frau dargestellt, die sich bewuβt verstellen kann und so (insbesondere die Kripo) "an der Nase herumgeführt" hat (FNP, 2.6.87). Folgende Passage, die auf der "Nacht-Version" von Monika Weimar aufbaut, verdeutlicht ihre "Schauspielkunst":
"Am Tag nach der Tat war der Zeugin an ihrer Schwester zwar aufgefallen, daβ sie 'fertig gewesen' sei, auf Querfragen des Vorsitzenden und des Anklagevertreters allerdings muβte die junge Frau einräumen, daβ sie das schauspielerische Talent ihrer Schwester, die zu diesem Zeitpunkt bereits vom Tod der Kinder wuβte, doch erheblich unterschätzt habe." (FNP, 24.4.87)
Selbst die Schwester, die ihr wohlgesonnen ist, hat das schauspielerische Talent von Monika Weimar "erheblich unterschätzt". Wie abgebrüht scheint diese Frau zu sein.



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Der Mordfall Weimar

30.04.2022 um 18:27
Zitat von margarethamargaretha schrieb:Photographer73 schrieb:
deshalb muß man immer beide Seiten beleuchten. Das wurde aber ja auch gemacht und gegen RW sprach nun einmal nichts.

So ist es, die Polizisten hatten nichts-außer ihre Aussage "er wars"!
Nein, gegen RW sprach nichts, so gar nichts… ;) das ist jetzt ein Scherz, nicht wahr?

-RW hatte eindeutig das bessere Motiv für die Morde
-RW wurde durchgehend als aggressiv beschrieben, schlug Kinder, Frau und Schwiegermutter
-RW hatte kein Alibi
-RW hat sich bei der Vernehmung selbst belastet (Blackout, kann mich nicht erinnern, kann mir vorstellen…)
-RW hatte starke (Gedächtnis-)Aussetzer
-RW wollte nicht, dass der Ami die Kinder bekommt
usw.!

Man hätte ihm die Morde jederzeit anhängen können. Das Verbringen der Kinder eher weniger, auch wenn er 3 Tage nach dem Verschwinden der Kinder plötzlich die Familienkarre von innen geputzt hat.
Aber das liegt auch wieder an der Schlampigkeit der Ermittlungen, was die Kleidung von RW angeht. Denn unbekannte Fasern wurden neben den gelben Fasern auch gefunden.
Wenn die Ermittler halbwegs schlau agiert hätten, ohne die “Er oder sie?”-These, hätten sie wesentlich tiefer graben können. Einfach nur “Er und sie” oder weder “er noch sie”.
Zitat von margarethamargaretha schrieb:Sie beabsichtigte nicht - so erfahren wir -, ihn zu vergiften im Sinne von töten, sondern sie wollte ihn "ruhigstellen".
Ruhigstellung statt Vergiftung dürfte der Wahrheit wesentlich näher kommen.


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30.04.2022 um 18:33
Zitat von margarethamargaretha schrieb:Bezüglich der Vergiftung von Herrn Weimar, ist HIER auf Seite 38 (Medienanalyse zum "Fall Monika Weimar";Carmen Gransee/Ulla Stammermann) eine äußerst interessante Vermutung:
Ich sehe bei dieser Quelle nur ein Deckblatt und keinen Inhalt? Gibt es diesen auch zu lesen?


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30.04.2022 um 18:41
Zitat von lakelifelakelife schrieb:-RW hatte eindeutig das bessere Motiv für die Morde
-RW wurde durchgehend als aggressiv beschrieben, schlug Kinder, Frau und Schwiegermutter
-RW hatte kein Alibi
-RW hat sich bei der Vernehmung selbst belastet (Blackout, kann mich nicht erinnern, kann mir vorstellen…)
-RW hatte starke (Gedächtnis-)Aussetzer
-RW wollte nicht, dass der Ami die Kinder bekommt
usw.!
Auch seine Aussage gegenüber einer Bardame, er hätte die Kinder getötet, machte ihn auf Grund seines Zustandes völlig unglaubwürdig. Ironie Off.


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30.04.2022 um 18:52
Zitat von lakelifelakelife schrieb:Nein, gegen RW sprach nichts, so gar nichts… ;) das ist jetzt ein Scherz, nicht wahr?

-RW hatte eindeutig das bessere Motiv für die Morde
-RW wurde durchgehend als aggressiv beschrieben, schlug Kinder, Frau und Schwiegermutter
-RW hatte kein Alibi
-RW hat sich bei der Vernehmung selbst belastet (Blackout, kann mich nicht erinnern, kann mir vorstellen…)
-RW hatte starke (Gedächtnis-)Aussetzer
-RW wollte nicht, dass der Ami die Kinder bekommt
usw.!
-Motiv hatten beide, wer das "bessere" hatte ist bei objektiver Betrachtung wohl subjektiv
- für die Schwiegermutter hätte ich gerne eine Quelle, ansonsten spricht „pro“ RW, daß er diese ihn negativ aussehenden Charaktereigenschaften nie verschwieg oder versuchte zu beschönigen, sondern vollumfänglich zugegeben hat!
-daß hatte MW auch nur bedingt
-RW hat sich nicht selbst belastet ansonsten bitte Quelle.
-RW hatte nachdem festgestellt wurde daß er vergiftet wurde keine Aussetzer meht (warum wohl?)
- MW wollte nicht dass der ihr verhasste Ehemann die Kinder bekommt wenn sie mit dem Ami -der sich i. Ü. bereits um eine unverheirate kinderlose Frau bemühte- die Düse macht
usw.
Zitat von lakelifelakelife schrieb:Ruhigstellung statt Vergiftung dürfte der Wahrheit wesentlich näher kommen.
Auch wenn es "nur" ruhigstellen ist, so bleibt es dennoch eine Vergiftung und eine (schwere) Körperverletzung!
Zitat von lakelifelakelife schrieb:Ich sehe bei dieser Quelle nur ein Deckblatt und keinen Inhalt?
Versuch es mal mit scrollen, ansonsten oben die Seitenzahl eingeben, lt Rückmeldung(en) funktioniert der Link.



Ach und ich warte auf die Quelle wonach Herr Weimar die Schwiegermutter geschlagen haben soll.


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30.04.2022 um 19:41
Zitat von margarethamargaretha schrieb:-Motiv hatten beide, wer das "bessere" hatte ist bei objektiver Betrachtung wohl subjektiv
- für die Schwiegermutter hätte ich gerne eine Quelle, ansonsten spricht „pro“ RW, daß er diese ihn negativ aussehenden Charaktereigenschaften nie verschwieg oder versuchte zu beschönigen, sondern vollumfänglich zugegeben hat!
War R.W. auf Grund seines desolaten Zustandes überhaupt noch glaubwürdig?
Scheinbar ja.
Muss mir noch mal seine Aussagen zu der Nachtversion raussuchen. Oder kann mir die jemand hier kurz erklären? Habe noch in Erinnerung, das er die besagte Nacht verpennt hat.
Vielen Dank im voraus.


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30.04.2022 um 20:24
Zitat von AgathaChristoAgathaChristo schrieb:seines desolaten Zustandes
Was ist Deine Definition seines desolaten Zustandes?

Immerhin schien er ja trotz diesem und allem anderem schlechtem was man ihm zum Schutz der verurteilten Mörderin unterstellen möchte "fit" genug zu sein um ihn (aus Sicht der Mutter) alleine mit den Kindern zu lassen.

btw.: Falls mit "desolatemZustand" die Bewusstseinsstörungen gemeint sind, die während seiner Intoxikation auftraten, hier wurde von den Gutachtern ausgeschlosse, daß er in diesem Zustand-den MW ja andeutete- derart zielgerichtet gehandelt hätte.
Zitat von margarethamargaretha schrieb am 27.04.2022:4. November Ablehnung Haftbeschwerde. […] Reinhard Weimars „Zustand" ist nach Angaben der Gutachter nicht so angelegt, dass er so eine feinmotorige (Haare, Haarspange) „Arbeit" hätte leisten können, wenn er seinen sogenannten „Blackout-Zustand" ge-- habt hätte. Auch ein zielgerichtetes „Arbeiten", wie Tötung der Kinder, umziehen, Abtransport der Kinder passt nicht zu dem „Blackout".



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30.04.2022 um 20:56
Zitat von margarethamargaretha schrieb:Immerhin schien er ja trotz diesem und allem anderem schlechtem was man ihm zum Schutz der verurteilten Mörderin unterstellen möchte "fit" genug zu sein um ihn (aus Sicht der Mutter) alleine mit den Kindern zu lassen.
Vom moralischen Standpunkt aus, war M.B. keine vorzeigbare Mutter, wie man sich gerne eine vorstellen möchte.
R.W. als Vater aber auch nicht.
Wobei das notorischen Fremdgehen von M.B. ihm schon zugesetzt haben könnte.
Dieser Aspekt wurde mm zu wenig thematisiert.
Zitat von margarethamargaretha schrieb am 27.04.2022:4. November Ablehnung Haftbeschwerde. […] Reinhard Weimars „Zustand" ist nach Angaben der Gutachter nicht so angelegt, dass er so eine feinmotorige (Haare, Haarspange) „Arbeit" hätte leisten können, wenn er seinen sogenannten „Blackout-Zustand" ge-- habt hätte. Auch ein zielgerichtetes „Arbeiten", wie Tötung der Kinder, umziehen, Abtransport der Kinder passt nicht zu dem „Blackout".
Okay, da steckt man nicht drin, wozu R.W. noch fähig war oder nicht.
Dafür sind dann aber Gutachter für zuständig.


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30.04.2022 um 21:05
Ich halte die Nachtversion sowieso für absolut unglaubwürdig, von den vielen Indizien, die ja alle gegen Monika Weimar sprechen, mal völlig abgesehen. Aber den Vergleich 'Blackout' zur angeblich nächtlichen Tat von RW mit Herrichten der Kinderleichen, Abtransport etc. hatte ich noch nicht im Visier. Klar: Das ist in keinster Weise zu vereinbaren, und RW wäre niemals in der Lage gewesen, dies alles zu verrichten. Trotz seines teils falschen Verhaltens (Ehefrau mal geschlagen ect...) kann er einem leid tun. Alleine deshalb, dass ihm in aller Öffentlichkeit von seiner damaligen Frau ein Doppelmord angehängt wurde, den er nicht begangen haben kann, und er sich Zeit seines Lebens aufgrund seiner allgemeinen gesundheitlichen Verfassung nicht wirklich dagegen wehren konnte.


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30.04.2022 um 21:07
Zitat von AgathaChristoAgathaChristo schrieb:Vom moralischen Standpunkt aus, war M.B. keine vorzeigbare Mutter, wie man sich gerne eine vorstellen möchte.
Ich spreche nicht davon, daß sie sich mit anderen Männern rumtrieb, daß ist deren Privatsache. Mir geht es darum, daß MW ja nicht müde wird zu erwähnen wie unfähig, schlecht und böse ihr Ehemann ist...aber dann Party machen geht und die Kinder in der Obhut dieses "Monsters" lässt OHNE diese Rufanlage zur Oma einzuschalten oder irgendeinen Verwandten im Haus darum zu bitten, doch bitte "lange Ohren" zu haben, oder um 21.00/22.00 mal kurz nach dem Rechten zu sehen.
Zitat von AgathaChristoAgathaChristo schrieb:R.W. als Vater aber auch nicht.
Ich bin ganz sicher gegen Gewalt, aber in den 80-igern war das wohl noch verbreitet, daß man ne Ohrfeige bekam, MW nahm ja auch den Kochlöffel.
Zitat von AgathaChristoAgathaChristo schrieb:Okay, da steckt man nicht drin, wozu R.W. noch fähig war oder nicht.
Dafür sind dann aber Gutachter für zuständig.
Eben, und die schließen daß nach Begutachtung und anhand seiner medizin. Befunde aus!


@juergen61
d'accord


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30.04.2022 um 22:02
Zitat von juergen61juergen61 schrieb:Trotz seines teils falschen Verhaltens (Ehefrau mal geschlagen ect...) kann er einem leid tun. Alleine deshalb, dass ihm in aller Öffentlichkeit von seiner damaligen Frau ein Doppelmord angehängt wurde, den er nicht begangen haben kann, und er sich Zeit seines Lebens aufgrund seiner allgemeinen gesundheitlichen Verfassung nicht wirklich dagegen wehren konnte.
Auch wenn er gesundheitlich angeschlagen war, bedeutet es doch nicht automatisch, dass er für die Tat nicht in Frage kam?
Das ihm von seiner Ehefrau ein Doppelmord angehängt wurde, den er definitiv nicht begangen haben kann, schließt also einen Verdacht gegen ihn oder einen anderen Täter vollkommen aus?
Bin auch nicht 100 pro von der Unschuld M.B. überzeugt.
Der Fall gestaltete sich mm sehr schwierig, beruhte auf Zeugenaussagen und das Lügengebäude von M.B. Wobei R.W. sehr schnell aus dem Focus der Ermittlungen verschwand. Was ich ehrlich gesagt hinterfrage, warum eigentlich?


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30.04.2022 um 22:23
Zitat von AgathaChristoAgathaChristo schrieb:Auch wenn er gesundheitlich angeschlagen war, bedeutet es doch nicht automatisch, dass er für die Tat nicht in Frage kam?
Wie hätte es denn Deiner Meinung nach funktionieren sollen?

-Um 02.45 /2.50 waren die Elliots in der Wohnung, Karola wurde trockengelegt und Melanie hat mit den Zähnen geknirscht. (Quelle mit Aussagen hier mehrfach im Thread zitiert)

-Jetzt bleiben min. 10- max. 40 Minuten um die Mädchen zu töten (pro Kind 8-10 Minuten) und umzuziehen ( und dieses zielgerichtete Vorgehen wurde laut Gutachten ausgeschlossen)
Zitat von margarethamargaretha schrieb am 27.04.2022:03.00-03.30: Monika Weimar kommt nach Hause, Licht brennt NUR im Esszimmer, obwohl ihr Mann in seiner richterlichen Vernehmung angegeben hatte, daß er immer Licht im Flur und Esszimmer macht, wenn er ins Kinderzimmer geht :ask:
Und als sie nach Hause kam und in das unbeleuchtete Kindezimmer ging-dessen Tür ünrigens nicht von selbst offen blieb- hat sie ja erkennen können, daß die Kinder keine Schlafanzüge mehr anhatten!


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30.04.2022 um 23:08
Zitat von margarethamargaretha schrieb:-Um 02.45 /2.50 waren die Elliots in der Wohnung, Karola wurde trockengelegt und Melanie hat mit den Zähnen geknirscht. (Quelle mit Aussagen hier mehrfach im Thread zitiert)

-Jetzt bleiben min. 10- max. 40 Minuten um die Mädchen zu töten (pro Kind 8-10 Minuten) und umzuziehen ( und dieses zielgerichtete Vorgehen wurde laut Gutachten ausgeschlossen)
Planmäßig sicher nicht, als mehr aus einem Affekt heraus, was nicht viel Zeit in Anspruch nehmen sollte.
Traurig, es erinnert mich jetzt daran, wie die Kinder gelitten haben.
War ihnen in der Nachtversion bewusst, wer sie tötete, oder so schlaftrunken, dass sie es nicht mitbekommen haben?
Die Tagesversion ist viel grausamer. Sich der Kinder zu entledigen, weil sie ein Störfaktor waren und sie das bei vollem Bewusstsein während der Tageszeit erleiden mussten?
Kaum vorstellbar, aber offensichtlich war es so.


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