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Der Mordfall Weimar

5.114 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Mord, Doppelmord, Kindermord ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Zu diesem Thema gibt es eine von Diskussionsteilnehmern erstellte Zusammenfassung im Themen-Wiki.
Themen-Wiki: Der Mordfall Weimar

Der Mordfall Weimar

12.05.2022 um 06:57
Zitat von LeonxLeonx schrieb:Dazu müsste der Liebhaber vermögender gewesen sein als der Ehemann.
Nein, es geht nicht zwingend um Vermögender sondern darum, welche Möglichkeiten für die Zukunft sich da boten.
Mit RW war einfach alles glasklar > Versager in ihren Augen, dazu faul und ein schlechter Vater.
Mit KP winkte die große Freiheit - USA. Guter Sex, Kinderlieb und kümmert sich.
Mit dem hätte man zB dann eben LEBEN können.. Da gabs noch Visionen.


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12.05.2022 um 06:58
Bekannt ist, dass Kevin Pratt zu dem Zeitpunkt verheiratet war und drei Kinder hatte.

https://www-spiegel-de.cdn.ampproject.org/v/s/www.spiegel.de/politik/sie-war-nicht-ehrlich-zu-mir-a-310e0139-0002-0001-0000-000008649347-amp?amp_gsa=1&amp_js_v=a9&usqp=mq331AQKKAFQArABIIACAw%3D%3D#amp_tf=Von%20%251%24s&aoh=16523313746313&referrer=https%3A%2F%2Fwww.google.com&ampshare=https%3A%2F%2Fwww.spiegel.de%2Fpolitik%2Fsie-war-nicht-ehrlich-zu-mir-a-310e0139-0002-0001-0000-000008649347


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12.05.2022 um 07:17
@Leonx

Das KP noch verheiratet ist wusste MW aber nicht. Und das ist der Punkt.
KP war zu MW nicht ehrlich und wer weiss welche hübschen Luftschlösser er mit ihr gebaut hat und sie mit ihm. MW war für ihn auch nichts besonderes bis dahin.. Immerhin hatte er schon anderen EX Freundinnen die Ehe versprochen, nach wenigen Wochen Beziehung.
Da lief alles genauso wie mit MW. Sex, große Versprechen, viel Saufen im "MP". Das wird auch MW erkannt haben... Sie wird am Samstag bemerkt haben, dass sie ganz leicht ausgetauscht werden kann, wenn sie jetzt nicht was ändert. Der Sonntag war mMn dafür da um KP auch zu zeigen "sieh, ich setz bei RW durch, wir nehmen die Kinder einfach mit und er weiss das" nur war der Sonntag eben trotzdem nicht der große Rettungstag für die Beziehung der beiden. Denn das große Scheidungsthema stand immernoch zwischen ihnen. Das würde durch einzelne gute Tage nicht mehr todgeschwiegen werden können.


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12.05.2022 um 07:22
Zitat von StreuselchenStreuselchen schrieb:Das KP noch verheiratet ist wusste MW aber nicht. Und das ist der Punkt.
Kevin Pratt war demnach unehrlich zu Monika Weimar. Ansonsten wäre Pratt exakt in der gleichen Lage gewesen wie Frau Weimar. Er hätte sich scheiden lassen müssen. Hätte er sich scheiden lassen müssen, dann würde mehr für eine Scheidung zwischen Weimar und ihren Mann sprechen als ein Mord an den Kindern. Nach der Scheidung geht es dann in die USA.
Die Argumentation gegen Weimar könnte demnach zusätzlich noch anders verlaufen.


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12.05.2022 um 07:35
@Leonx

Ja das war er und ich glaube seine Scheidung war schon eingeleitet. Ich weiss es aber leider nicht genau. Müsste ich nochmal nachlesen und dir die Info dann nachreichen.
Zitat von LeonxLeonx schrieb:Hätte er sich scheiden lassen müssen, dann würde mehr für eine Scheidung zwischen Weimar und ihren Mann sprechen als ein Mord an den Kindern.
KP hatte mit den Mord an Karola und Melanie mMn überhaupt nichts zu tun - nicht mal als Mitwisser.
Und MW sah mMn keinen anderen Ausweg mehr weil KP sie massiv unter Druck setzte. Da können einem schonmal die Sicherungen durchbrennen, wenn man von allen Seiten nur Druck erfährt.


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12.05.2022 um 11:26
Zitat von StreuselchenStreuselchen schrieb:wer weiss welche hübschen Luftschlösser er mit ihr gebaut hat und sie mit ihm.
Die Luftschlösser kennen wir ja in Teilen:
…gemeinsame Wohnung in Bad Hersfeld…sie arbeitet weiterhin einige Nächte im Monat…
Zitat von StreuselchenStreuselchen schrieb:Denn das große Scheidungsthema stand immernoch zwischen ihnen.
Die Scheidung war ein MUSS auf beiden Seiten, denn um das o. G. (gemeinsame Wohnung) überhaupt leben zu können mussten sie erstmal heiraten!
Die US-Army hatte da strikte Vorschriften, niemals hätte Pratt die Erlaubnis bekommen mit einer Frau , noch dazu deutsch, (und geschieden wegen ihm) in wilder Ehe in irgendeiner Wohnung zu leben. Das OKAY hätte es erst gegeben, wenn sie verheiratet gewesen wären, bis dahin hätte er in der Kaserne schlafen müssen.
Zitat von StreuselchenStreuselchen schrieb:Ja das war er und ich glaube seine Scheidung war schon eingeleitet. Ich weiss es aber leider nicht genau.

Er hat das so ausgesagt, die Scheidung war 01/1985 von der Frau eingereicht, wurde aber 06/1985 zurückgenommen aufgrund eines Unfalls der Frau bevor sie 09/1985 erneut angestrebt wurde. 09/1986 wäre es rechtskräftig geworden, aber da es finanzielle Unstimmigkeiten gab war das wohl auch nicht sicher, ob die Scheidung noch rechtskräftig wird, solange er in Übersee stationiert ist.
Zitat von StreuselchenStreuselchen schrieb:MW sah mMn keinen anderen Ausweg mehr weil KP sie massiv unter Druck setzte. Da können einem schonmal die Sicherungen durchbrennen, wenn man von allen Seiten nur Druck erfährt.
Ja, so denke ich auch das war ne Kurzschlusshandlung. Sie liebte die Mädchen und wollte auf keinen Fall das sie zum ihr verhassten Mann kommen, aber sie liebte auch den Pratt und die
Zitat von StreuselchenStreuselchen schrieb:hübschen Luftschlösser er mit ihr gebaut hat und sie mit ihm



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12.05.2022 um 11:38
Zitat von margarethamargaretha schrieb:Die Luftschlösser kennen wir ja in Teilen:
…gemeinsame Wohnung in Bad Hersfeld…sie arbeitet weiterhin einige Nächte im Monat…
Und ein Baby von KP.
Das war wohl das Nonplusultra Ziel für MW, KP hätte auch nichts dagegen gehabt.
Und da sieht man einfach wie dermaßen geistig verwaschen an diese Beziehung heran gegangen sind. Beide haben ihre persönlichen Verhältnisse nichtmal ansatzweise geklärt, sprechen nach ca. 4 Monaten aber schon von gemeinsamen Nachwuchs. In was für ein Leben wollte man da ein Kind setzen?
Zitat von margarethamargaretha schrieb:Die Scheidung war ein MUSS auf beiden Seiten, denn um das o. G. (gemeinsame Wohnung) überhaupt leben zu können mussten sie erstmal heiraten!
Die US-Army hatte da strikte Vorschriften, niemals hätte Pratt die Erlaubnis bekommen mit einer Frau , noch dazu deutsch, (und geschieden wegen ihm) in wilder Ehe in irgendeiner Wohnung zu leben. Das OKAY hätte es erst gegeben, wenn sie verheiratet gewesen wären, bis dahin hätte er in der Kaserne schlafen müssen.
Danke dir. Ja, so inetwa hatte ich das auch noch im Kopf.
Auch hier, ganz viel bunte Luftblasen, die gar nicht umsetzbar gewesen wäre. Aber der Sex und das träumerische Gebrabbel danach oder davor müssen Hauptbestandteil dieser Beziehung gewesen sein. Ich glaube so fühlten sich beide wohl und konnten ihre realen Lebensverhätnisse zumindest zeitweise besser ertragen.


Das tragische an der Sache ist eigentlich, dass KP und MW beide Aussagen, dass Karola und Melanie ja gar nicht gestört hätten. KP hätte die Kinder gemocht und hätte sie adoptieren wollen. In der Fantasie war das sicher auch so, aber im Alltag bzw im täglichen Umgang fielen die Kinder MEINER Meinung nach gänzlich hinten runter, zu der Zeit.
Der ganze Fokus MW's lag auf KP - die Kinder waren in der Fantasie "nur mitgeschleift" weil man sich eine glückliche Familie wünschte. Aber tatsächlich war MW lieber Nachts feiern, als bei ihren Kindern zu sein.

KP sagte sie ja auch, dass die Kinder in der Nacht von Sonntag auf Montag bei ihrer Mutter wären. Dem hatte sie vorher/an dem Abend gar nicht die Wahrheit erzählt, dass RW mit den Kindern allein nachts blieb. Wäre ja auch schlecht zu begründen gewesen, da sie KP ja ständig erzählte dass sie RW schlug etc. Welche gute Mutter würde dann ihre Kinder mit so einem alleine lassen, für ein bisschen Vögelei.


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13.05.2022 um 06:34
Zitat von StreuselchenStreuselchen schrieb:Die Aussage ist natürlich insgesamt länger, ich beschränke mich aber auf diesen Absatz, da Gertrud hier eindeutig zu verstehen gibt, dass Adele mehr als glaubwürdig ist und keine geistig zerbröselte Omi, die sich mit einfach nicht richtig erinnern könnte.
Zitat von margarethamargaretha schrieb:Für mich ist das ein mehr wie starkes Indiz, daß dieses Gespräch stattfand, denn woher hätte Frau N. diese Destails mit dem Handschlag haben können, und dass es um den Brief den die Oma mitgegeben hatte und deswegen MW das Geld gab. (ohne Insider-Infos hätte man ja auch vermuten können, daß MW das Porto auslegt und diesbzgl. keinerlei Angaben gemacht)
Die ersten Aussagen von Oma Adele waren sehr klar und auch detailliert, da kommt man so oder so nicht dran vorbei, eben weil sie auch mit anderen Zeugenaussagen zusammenpassten. Zudem war die Frau geistig fit und ihr war auch klar, daß sie MB belastete, trotzdem wollte sie die Wahrheit wissen. Ich fand es immer richtig übel, daß dann versucht wurde, sie als fast schon dement darzustellen, nur um die eigene Haut zu retten.

Zwar hat sie dann letztendlich ihre Aussage doch abgeändert, aber das dürfte eine Gefälligkeit gewesen sein. Wer weiß, wie lange auf sie eingeschwafelt wurde und ihr ein schlechtes Gewissen gemacht wurde, bis sie dazu bereit war.

@AgathaChristo

Zweifel gibt es bei einigen, weil Strate es virtuos verstanden hat, diese zu schüren. Mit großen Gesten arbeitete er ja immer gerne, machte Angebote, die keinerlei Gefahr für seine Mandantin darstellten (wie die Blutuntersuchung auf Melanies Tshirt, obwohl er wußte, daß es gar nichts mehr zu untersuchen gab), und schaffte es so den Mythos von der armen, geknechteten Mutter zu etablieren, der nicht nur grausam die Kinder genommen wurden, sondern die auch noch unschuldig im Gefängnis saß.

Wer sich nur ein bisschen mit den Inhalten der Vernehmungen, Untersuchungen usw beschäftigt, erkennt aber sehr schnell, daß das alles nur heiße Luft war und die richtige im Knast saß. All die Lügen der MB, die Widersprüche, all das, womit sie sich verraten hat, ist auch nicht durch Nebelkerzen zu verschleiern.
Zitat von margarethamargaretha schrieb:Monika Weimar befand sich in einem persönl. Dilemma:

Pratt - verglichen mit dem Ehemann sicherlich der Jackpot- wollte Beweise dafür, daß sie endlich was in Sachen Scheidung unternommen hat, womit sie ja abwarten wollte wegen Melanies Einschulung und grundsätzlich das Problem oder die Angst hatte wegen des Sorgerechts.

Am Samstag vor der Tat sah sie, daß Pratt Chancen bei anderen hatte, oder sich schnell mit anderen jüngeren und kinderlosen Frauen vertrösten konnte.

Seine Reaktion mit der Kette die er ihr wortlos auf den Tisch legte war erstmal ziemlich heftig, und fast schon/kurz vor „schluss machen“!

Am Montagvormittag dann noch dieses Telefonat mit der Mutter wegen des Sorgerechts, nachdem Pratt am Morgen angerufen hatte (natürlich nur um zu fragen, ob sie gut heimgekommen ist)

MW hat ihre Situation bzw. das was Pratts Flirterei betraf subjektiv sicherlich negativer gesehen als es tatsächlich war!
KP war ein Aufreißer, der immer schnell eine Neue am Start hatte, wenn etwas in die Brüche ging. Er war auch immer schnell dabei, wenn es darum ging von großer Liebe zu reden, auch bei anderen Frauen (vor MB) sprach er von Heirat, Kindern, der gemeinsamen Zukunft.

Das Geknutsche kurz vor der Tat, die Kette, der Druck, die Ultimaten - ich denke, all das führte dazu, daß die Kinder am 4. August dann letztendlich sterben mußten, daß da ein Plan umgesetzt wurde, der ggf sogar schon eine Weile in ihr gärte. Als allerletzte Möglichkeit.
Zitat von StreuselchenStreuselchen schrieb:KP hätte die Kinder gemocht und hätte sie adoptieren wollen.
Und auch daran sieht man, wie sehr all das auf Sand gebaut war. Ich denke nicht, daß RW jemals einer Adoption zugestimmt hätte. Die Scheidung wäre sehr schwierig geworden, sie hätte 3 Jahre warten müssen, da er selbst keine Scheidung wollte. Der Kampf ums Sorgerecht wäre schmutzig geworden. Er hätte vorbringen können, daß sie ständig nachts weg war und sich rumtrieb, sie hätte sicherlich nicht davor zurückgeschreckt seine Krankheitsgeschichten auszubreiten (damit hatte sie ihm ja sowieso schon gedroht). Das wäre eine richtig ekelhafte Scheidung geworden. Dazu dann finanzielle Probleme, da weder sie noch KP viel verdienten, er sowieso unterhaltspflichtig war usw usw.


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13.05.2022 um 07:47
Zitat von Photographer73Photographer73 schrieb:Und auch daran sieht man, wie sehr all das auf Sand gebaut war. Ich denke nicht, daß RW jemals einer Adoption zugestimmt hätte. Die Scheidung wäre sehr schwierig geworden, sie hätte 3 Jahre warten müssen, da er selbst keine Scheidung wollte. Der Kampf ums Sorgerecht wäre schmutzig geworden. Er hätte vorbringen können, daß sie ständig nachts weg war und sich rumtrieb, sie hätte sicherlich nicht davor zurückgeschreckt seine Krankheitsgeschichten auszubreiten (damit hatte sie ihm ja sowieso schon gedroht). Das wäre eine richtig ekelhafte Scheidung geworden. Dazu dann finanzielle Probleme, da weder sie noch KP viel verdienten, er sowieso unterhaltspflichtig war usw usw.
Ja.
Ich habe da einen theoretisch möglichen Verlauf im Hinterkopf:

Zuerst will MW ihren Mann RW "verunfallen" lassen mit den gelösten Radmuttern am Auto. Dies klappt nicht, auch kann sie das Auto als Tötungsinstrument nicht mehr nehmen weil RW viel zu selten mit dem Auto fährt. Da benutzt sie da viel öfter um eben zu ihrem Geliebten zu kommen. Also wird RW mit Tabletten versucht zu vergiften bzw ihn Handlungsunfähig zu sedieren. Auch dieses fliegt beim dritten Krankenhausaufenthaltes von RW auf, also kann sie ihm die nicht mehr verabreichen. Zumal RW zu der Zeit eh schon den Verdacht äußert, dass MW ihn umbringen will.

Nun steht MW blöd da... Scheidung will er nicht, Unfall klappt nicht, Vergiften auch nicht.
Dann wird sie erfahren haben, dass eine Scheidung 3 Jahre dauern würde, wenn RW dieser nicht zustimmt... Das alles dauert ihr zu lang. Inzwischen geht's ihr nicht mehr nur noch darum wer die Kinder bekommt, sondern vorallem auch darum, dass sie in ihrer Situation feststeckt.

Nun äußert KP das er ein Baby mit MW wollte.. Und heiraten pipapo.
MW legt da ihre Zukunftspläne fest.. Ein neues Baby wäre wenigstens eins, was RW ihr nicht wegnehmen könnte. Sie beschließt die Scheidung nun einzureichen nach der Einschulung Melanie's.
Aber dann kommt der Samstag im MP - KP knutscht mit einer anderen > jüngeren Frau rum, legt MW die geschenkte Kette auf den Tisch. Alle Zeichen stehen auf Beziehungsaus.
Mit RW ist definitiv nichts mehr zu retten, will sie auch gar nicht nach den neu gemachten Erfahrungen (vorallem sexuell) und KP scheint auch verloren. Zumindest hat er gezeigt, dass ER schnell ne andere haben könnte. MW's Ruf im Ort war schon gestempelt > wenn KP weg wäre könnte sie nicht mal eben so einen neuen finden...sie hätte ja dann dableiben müssen.
Also liegt 100% Fokus jetzt darauf, KP zu halten. Jetzt - ab Samstag Nacht, ist alles andere egal! Wäre KP weg, hätte MW sich ihr Leben völlig umsonst gegen die Mauer gelenkt.
Es gibt Sex im Auto, der Badeausflug mit den Kindern wird geplant > KP mag Kinder, das könnte versöhnen wenn man zeigt, dass man heile Familie sein könnte.

Der Badeausflug selbst war aber gar nicht so schön... Es lag Druck in der Luft, denn KP will nicht warten bis Melanie eingeschult wird. Er will jetzt eine Entscheidung. Er droht auch damit seine Dienstzeit in DE nicht zu verlängern.
MW weiss nun nicht mehr wie sie ihn halten soll... Es folgt der Abend im MP und wieder Sex im Auto. Sie lügt KP sogar an um diesen Abend mit ihm gewährleisten zu können, denn sie sagt ihm, dass die Kinder bei ihrer Mutter Gertrud wären. KP hätte sicher was dagegen gehabt wenn MW die Kinder mit RW allein gelassen hätte. Immerhin hat sie bei ihm auch die Opferkarte gezogen, dass sie die geschlagene Ehefrau wäre, die total in Angst lebte.
Deswegen konnte sie auch erst gar nicht mit der späteren Nachtversion kommen - sie hätte KP ja verraten dass sie gelogen hätte. Und dann wäre er weg gewesen.

Also Fremdtäter-Theorie. Das hätte KP und MW nochmal verbinden können, emotional. Die Sorge um die Kinder, das bangen, das hoffen.
Ab dort band MW den KP auch schon völlig selbstverständlich mit ein - er suchte mit allen anderen die Kinder, er kam zu ihnen nach Hause, er kam mit zu der Beerdigung und der Trauerfeier. MW konnte ihm so zeigen, dass auch wenn die Scheidung noch nicht eingereicht ist, dass sie völlig offen zu ihm steht. Außerdem konnte er sie trösten und für sie da sein.

Dann aber verhärtete sich der Verdacht gegen MW immer mehr und sie musste dagegen etwas unternehmen. Also kam die Nachtversion, denn eine kleine Lüge würde KP ihr eher verzeihen als das töten der Kinder. Die Wut sollte sich gegen RW richten - als angeblicher Mörder der Kinder.
Auch hier konnte MW wieder die Opferkarte spielen, denn KP würde sie ja wohl nicht mit einem Mörder in DE zurücklassen?


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13.05.2022 um 17:29
Ich kann diesem Denken nur zustimmen. Die Sache hat sich so nach und nach bei MW aufgebaut, und die Krisensituation in den Tagen vor dem Badeausflug war möglicherweise der gedankliche Grundstock für die Tat. Am Montag dann der' Knacks': Jetzt und sofort! Es musste ja alles sehr schnell gehen.


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13.05.2022 um 19:25
Zitat von juergen61juergen61 schrieb:Ich kann diesem Denken nur zustimmen. Die Sache hat sich so nach und nach bei MW aufgebaut, und die Krisensituation in den Tagen vor dem Badeausflug war möglicherweise der gedankliche Grundstock für die Tat. Am Montag dann der' Knacks': Jetzt und sofort! Es musste ja alles sehr schnell gehen.
Frage mich oft, wie M.B. aus dieser Krisensituation mit K.P rausgekommen wäre, wenn sie ihre Kinder nicht getötet hätte?

Das die Ehe mit R.W. nicht mehr funktionierte, war ja lange bekannt und kein Hindernisgrund für sie fremd zu gehen. Normaler Alltag für sie, der von allen akzeptiert wurde, sogar von R.W. Sie war rücksichtlos und setzte ihre Bedürfnisse durch, das ist Fakt.

Im Grunde wäre alles so weitergelaufen, ihrem Ehemann Hörner aufsetzen, ihn weiter mit Tabletten außer Gefecht setzen, ihre Kinder woanders parken und sich einen neuen Liebhaber suchen, falls K.P. nicht mehr zur Verfügung stand.
Ihre Kinder waren ihr ja nie im Wege, wenn sie sich amüsierte.

Aus der willensstarken Frau, die machte was sie wollte, würde sie zum Monster, die ihre Kinder aus niedrigen Beweggründen tötete, als Motiv, für K.P. frei zu sein?
Es mag so gewesen sein, für mich erschließt es sich nicht als einziges Motiv dazu.


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13.05.2022 um 19:45
Das Tatmotiv ist für viele Menschen im Fall Weimar nicht nachvollziehbar, oder nicht 'einleuchtend'. Dies besagt jedoch nicht die Annahme einer Unschuld der Angeklagten. Die ganze Kette von Indizien (und darunter gibt es stark belastende, die Zeugenaussagen hier sogar mal außer Acht gelassen) lassen nur einen einzigen Schluss zu: nur MW kann diese Tat begangen haben. Das Motiv? Kein Mensch weiß, was an jenem Tag in ihrem Kopf vorging. Das weiß nur sie selbst, daher spielt eine Erklärung diesbezüglich im vorliegendem Fall für mich nur eine untergeordnete Rolle.


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13.05.2022 um 20:17
Zitat von juergen61juergen61 schrieb:Das Motiv? Kein Mensch weiß, was an jenem Tag in ihrem Kopf vorging. Das weiß nur sie selbst, daher spielt eine Erklärung diesbezüglich im vorliegendem Fall für mich nur eine untergeordnete Rolle.
Okay, da stimme ich mir dir überein. Obwohl die Frage der Motivation von M.B. mir immer noch Kopfzerbrechen bedeutet, man möge mir bitte verzeihen.


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13.05.2022 um 20:53
Welche Dokus gibt es eigentlich zu dem Fall, ausser der von RTL+ ?


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13.05.2022 um 21:35
@Eviherzi

Hier wurde bereits öfter diese Doku verlinkt:

https://www.youtube.com/watch?v=e9sMx6A8CMA (Video: Die großen Kriminalfälle S06 E02 Monika Weimar und der Kindermord)


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13.05.2022 um 22:52
Zitat von AgathaChristoAgathaChristo schrieb:Aus der willensstarken Frau, die machte was sie wollte, würde sie zum Monster, die ihre Kinder aus niedrigen Beweggründen tötete, als Motiv, für K.P. frei zu sein?
Es mag so gewesen sein, für mich erschließt es sich nicht als einziges Motiv dazu.
Was das Motiv von Monika Weimar angeht: Es gab einfach keins, das richtig plausibel ist.
Nicht mal das LG Fulda wagte es nach all den Verhandlungstagen, eines herbeizufabulieren, s. unten.
MW war ja schon vorausschauend beim Anwalt gewesen und wusste, dass sie im Falle einer Scheidung die Kinder bekommt.
Ich selbst ging, ängstlich geworden, sofort zu einem Rechtsanwalt in Phillipsthal. Ende Juli hatte ich von ihm die Bescheinigung, dass ich auf jeden Fall beide Kinder zugesprochen bekommen würde. Reinhard erfuhr davon, weil er den Anwalt vom Tennisspielen her kannte. Jetzt musste ihm bewusst geworden sein, wie ernst es mir mit der Scheidung war.
Quelle: Monika Böttcher, Ich war Monika Weimar, Seite 118

Die Angst, die Kinder zu verlieren, war ihr damit genommen.
Selbst wenn sie die Scheidung erst nach der Einschulung Melanies später im August eingereicht hätte, wäre es RW vermutlich schwer gefallen, bis dahin eine neue potentielle Partnerin aufzutreiben, um dem Gericht eine Umgebung zu präsentieren, in der zwei Mädchen aufwachsen können. Er selbst hatte ja Schichtdienst.

Über den Sonntag Abend, also den 3. August schreibt sie:
Ungefähr um 20:30 fuhr ich los. Es war der erste Abend seit langem, an dem es keinen Streit und keine Schläge gab, obwohl Reinhard wusste, dass ich das Haus verließ. Er lag auf der Couch vor dem Fernseher und ließ mich wortlos gehen. Erst heute, wenn ich es aufschreibe, fällt mir dies auf. Jetzt wundere ich mich darüber, denn sonst hatte es immer Ärger gegeben, weil er mich nicht gehen lassen wollte. Damals sah ich darin nichts Besonderes.
Quelle: Monika Böttcher, Ich war Monika Weimar, Seite 127

Persönliche Anmerkung:
RW wollte ja auch am Mittag gern mit MW, Kindern UND KP schwimmen gehen. Wieso? Wollte er den Kontrahenten einfach kennenlernen, da dieser ja im Zweifelsfall auch die Kinder miterzogen hätte, was von ihm ein durchaus verständlicher und extrem guter Zug gewesen wäre? Und auch auf eine friedliche Einigung hinweisen würde?
Ich fuhr wieder in meinem Auto nach Bad Hersfeld ins Musikparadies. In der Disko tanzte ich mit Kevin an diesem Abend ziemlich oft und ausgelassen. Wir lachten zusammen, denn für uns war es ein harmonischer Tag gewesen, wir fühlten uns sehr wohl an diesem Sonntag. Ich trank ausnahmsweise mehr als sonst, mehrere Gläser Apfelwein und ein paar Schnäpse, die die Leute an unserem Tisch ausgaben. Sie hatten keinen besonderen Anlass, es ergab sich einfach so. Es war nach Mitternacht, als wir zu meinem Auto gegangen sind und zum Parkplatz der Teermischanlage fuhren.
Der Abend endete so schön, wie er begonnen hatte. Wir haben uns wieder geliebt, wie am Vorabend.
Quelle: Monika Böttcher, Ich war Monika Weimar, Seite 127

Nach diesem aus ihrer Sicht friedlichen und schönen Abend ist der Frau dann plötzlich am helllichten Morgen, frisch ernüchtert, zwischen Post, Bank und Mittagessen eingefallen, dass gerade eine Riesengelegenheit sei, ihre Mädchen umzubringen, um - ja warum eigentlich?
Und ein Kissen hatte sie gerade auch noch im Passat dabei? Frische Unterwäsche auch?
Es gibt keinen Beleg, dass sie ihre beiden Mädchen nicht geliebt hat, keine einzige Aussage, dass sie ihr im Weg waren.
Sie hat niemals auch nur ansatzweise erwähnt, dass sie Melanie und Karola hergeben würde, auch nicht an den Rest des Böttcher-Clans, der im Haus wohnte - was immerhin eine veritable Lösung gewesen wäre.

Kein Wunder, dass sich das Gericht schwer tat, ein Motiv zu finden:
Richter Bormuth sagte auch, Monika Weimars Ehemann Reinhard Weimar habe ohne Zweifel „das bessere Motiv“ gehabt. Das Motiv der Frau bleibe nach wie vor „weitgehend im Dunkeln“. Sie, die ihre Kinder sicher „geliebt“ habe, habe sich möglicherweise „in großer Not“ befunden.

„Die Kammer neigt dazu“, sagte der Richter, „anzunehmen, daß Streitereien mit ihrem Geliebten Kevin P. Auslöser für die Morde waren.“ Der habe sie unter Druck gesetzt, weil sie die Scheidung nur zögerlich betrieb: „Es ist zumindest vorstellbar, daß sie ihre Lage sehr kritisch eingeschätzt hat.“ Und: Das sei zwar „sehr hypothetisch“, aber: „Wie es auch sei, sie hat ihre Kinder getötet.“ Die beiden psychologischen und psychiatrischen Gutachten, die Monika Weimar von ihrer Persönlichkeitsstruktur her dieser Tat nicht für fähig hielten, berücksichtigte das Gericht nicht.
Quelle: https://taz.de/Zwei-Morde-und-eine-unerfindliche-Not/!1855059/

Warum wurden 2 (!) Gutachten nicht berücksichtigt?
MW war nach allem, was zu lesen ist, nicht in "großer Not", sondern hatte einen schönen Tag/Abend mit KP. Selbst RW hatte sie vor der Abfahrt nicht angegangen. Wo kam also plötzlich "die große Not" her?
Aus dem psychologischen Gutachten von Professor Elisabeth-Luckmann vom 19.10.1986
Auffällig in ihrer Persönlichkeit ist vor allem ein Mangel an Spontanität, an frischer Erlebnisfähigkeit, an Flexibilität und Unbefangenheit. Diese Beobachtungen kann man sicher nicht nur machen, weil sie sich derzeit in einer prekären Situation befindet, sondern sie kennzeichnen sie durchgängig.
Quelle: Monika Böttcher, Ich war Monika Weimar, Seite 73

Und plötzlich war sie spontan genug, um auf einem Parkplatz zu entscheiden, ihre Kinder umzubringen?
Man kann in Menschen nicht hineinsehen. Aber gerade in diesem Fall wäre eine tiefere kriminalpsychologische (und nicht küchenpsychologische) Ergründung von Nöten gewesen.

Erstaunlicherweise glaubte noch nicht mal RW wirklich, dass seine Frau die Kinder umgebracht hat:
Richter: "Wer hat denn Ihrer Meinung nach die Kinder getötet? War es Ihre Frau?"
"Ich kann nicht sagen, ob sie es war. Das weiß ich bis heute nicht. Das wüßte ich ja auch gern."
Quelle: https://www.abendblatt.de/archiv/1987/article203629445/Der-Tag-des-Vaters.html

Das finde ich richtig merkwürdig. Was dachte RW, was passiert ist?
Seine Frau hat ihn als Mörderin beschuldigt und er - er kann dasselbe nicht zurückgeben?
Er verdächtigte später seinen Schwager, - es ist nicht überliefert, ob er den Namen genannt hat, er hatte ja zwei Schwager, aber im späteren Text wird von Jürgen Z. gesprochen, dem Mann ihrer Schwester Ursula:
Zehn Tage vor Weihnachten kungelte bei Rechtsanwalt Lothar Göb in Bad Hersfeld das Telefon. Am Apparat war Reinhard Weimar hörbar aufgeregt. Der Vater der getöteten Mädchen Melanie und Karola hatte etwas Dringendes mitzuteüen: "Mein früherer Schwager hat Monika geholfen, die Kinder zu ermorden!"
Göb hörte seinem Mandanten ungläubig zu. Der Schwager, von dem Reinhard Weimar sprach, ist Jürgen Z., Ehemann von Monika Weimars Schwester Ursula. Der 36jährige war vor einem Jahr im Mordprozeß als Zeuge aufgetreten; er hatte im selben Haus wie die Weimars gewohnt. Verdachtsmomente gegen ihn gab es jedoch nicht.
Quelle: https://www.abendblatt.de/archiv/1988/article203789045/Wende-im-Fall-Weimar.html

Und er hatte es ziemlich wichtig damit:
Reinhard Weimar ist inzwischen in psychiatrischer Behandlung im Kreiskrankenhaus in Marburg-Cappel. Dorthin war er eingeliefert worden, nachdem er kurz vor Weihnachten 1988 angefangen hatte, das Telefon zu benutzen. Er hatte die Kriminalpolizei, die Staatsanwaltschaft, die Lokalzeitung angerufen. Er habe, teilte er mit, noch etwas „Wichtiges“ zu sagen. Reinhard Weimar versuchte, die Angerufenen zu einem Besuch bei sich zu bewegen, und deutete an, sein Schwager habe „etwas“ mit dem Tod eines der Kinder zu tun.
Quelle: https://taz.de/Unter-Einfluss---Der-Fall-Weimar-vor-dem-BGH/!1822131/

Selbst wenn man annimmt, dass RW zu dieser Zeit schon psychisch sehr weit weg war und göttliche Stimmen gehört hat, ich persönlich denke immer, dass da etwas aus dem Unterbewusstsein hochkam, das ihn nicht zur Ruhe kommen ließ.
Vielleicht lag es daran, dass MW allgemein als liebevolle Mutter beschrieben wurde und er nicht wirklich daran glauben konnte? Sie waren immerhin bereits 8 Jahre verheiratet! Er hätte jederzeit sagen können: Sie war's! Denn auch wenn er es nicht geglaubt hat: Wer sollte es denn sonst sein, am hellichten Tag, nachdem MW zugab, auf dem Parkplatz gewesen zu sein? Wer?
Zitat von EviherziEviherzi schrieb:Welche Dokus gibt es eigentlich zu dem Fall, ausser der von RTL+ ?
Hier noch zwei Dokus:

Youtube: Wer hat Melanie und Karola Weimar getötet? | DAS THEMA
Wer hat Melanie und Karola Weimar getötet? | DAS THEMA
Externer Inhalt
Durch das Abspielen werden Daten an Youtube übermittelt und ggf. Cookies gesetzt.


und Der Fall Weimar - Quelle: https://www.spiegel.de/video/fehlurteile-prozess-weimar-video-99009540.html


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Der Mordfall Weimar

14.05.2022 um 02:54
@Streuselchen

Schön zusammengefaßt, so oder so ähnlich wird es wohl gewesen sein.
Zitat von AgathaChristoAgathaChristo schrieb:Im Grunde wäre alles so weitergelaufen, ihrem Ehemann Hörner aufsetzen, ihn weiter mit Tabletten außer Gefecht setzen, ihre Kinder woanders parken und sich einen neuen Liebhaber suchen, falls K.P. nicht mehr zur Verfügung stand.
Na das mit den Tabletten wäre ja schon mal nicht mehr weitergegangen, da ja aufgeflogen ist, daß ihm etwas zugeführt wurde und RW misstrauisch wurde.
Zitat von juergen61juergen61 schrieb:Das Motiv? Kein Mensch weiß, was an jenem Tag in ihrem Kopf vorging. Das weiß nur sie selbst, daher spielt eine Erklärung diesbezüglich im vorliegendem Fall für mich nur eine untergeordnete Rolle.
Eben. Und es ist auch kein Einzelfall, daß sich das Motiv nicht zu 100% rekonstruieren läßt. Das liegt nun mal in der Natur der Dinge, wenn kein Geständnis vorliegt.
Zitat von lakelifelakelife schrieb:Es gab einfach keins, das richtig plausibel ist.
Nur weil wir keins zu 100% erkennen können, heißt das noch lange nicht, daß es keins gab, das plausibel für sie war.


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14.05.2022 um 04:27
Zitat von lakelifelakelife schrieb:MW war ja schon vorausschauend beim Anwalt gewesen und wusste, dass sie im Falle einer Scheidung die Kinder bekommt.
Zitat von lakelifelakelife schrieb:Die Angst, die Kinder zu verlieren, war ihr damit genommen.
Es ist kein Fakt, daß sie die Kinder definitiv bekommen hätte. Das behauptet sie lediglich in ihrem Buch und das versuchst du zu suggerieren. Es mag durchaus sein, daß der Anwalt ihr gesagt hat, daß ihre Chancen gut stehen, mehr kann er ihr gar nicht gesagt haben, da er kein Hellseher ist. Auch das Gericht in Fulda zweifelte an, daß sie sich sicher war, die Kinder zugesprochen zu bekommen.

Im Buch steht auch nicht das, was du zitierst.
Zitat von lakelifelakelife schrieb:Ich selbst ging, ängstlich geworden, sofort zu einem Rechtsanwalt in Phillipsthal. Ende Juli hatte ich von ihm die Bescheinigung, dass ich auf jeden Fall beide Kinder zugesprochen bekommen würde.
Da steht nichts von einer Bescheinigung, da wird nur eine Bestätigung erwähnt.
Ich selbst ging, ängstlich geworden, sofort zu einem Rechtsanwalt in Phillipsthal. Ende Juli hatte ich von ihm die Bestätigung, dass ich auf jeden Fall beide Kinder zugesprochen bekommen würde.
Wieder die Autokorrektur ?
Zitat von lakelifelakelife schrieb:Selbst wenn sie die Scheidung erst nach der Einschulung Melanies später im August eingereicht hätte, wäre es RW vermutlich schwer gefallen, bis dahin eine neue potentielle Partnerin aufzutreiben, um dem Gericht eine Umgebung zu präsentieren, in der zwei Mädchen aufwachsen können.
Er hätte nicht bis "dahin" eine neue Frau finden müssen. Die Scheidung wäre erst nach 3 Jahren möglich gewesen. Da hätte er noch genügend Zeit gehabt. Laß doch mal die Manipulationsversuche weg, ist ja nervig.
Zitat von lakelifelakelife schrieb:Ungefähr um 20:30 fuhr ich los. Es war der erste Abend seit langem, an dem es keinen Streit und keine Schläge gab, obwohl Reinhard wusste, dass ich das Haus verließ. Er lag auf der Couch vor dem Fernseher und ließ mich wortlos gehen. Erst heute, wenn ich es aufschreibe, fällt mir dies auf. Jetzt wundere ich mich darüber, denn sonst hatte es immer Ärger gegeben, weil er mich nicht gehen lassen wollte. Damals sah ich darin nichts Besonderes.
Das steht so auch wieder nicht im Buch. Das steht drin:
Ungefähr um 20:30 fuhr ich los. Es war der erste Abend seit langem, an dem es keinen Streit und keine Schläge gab, obwohl Reinhard wusste, warum ich das Haus verließ. Er lag auf der Couch vor dem Fernseher und ließ mich wortlos gehen. Erst heute, während ich es aufschreibe, fällt mir dies auf. Jetzt wundere ich mich darüber, denn sonst hatte es immer Ärger gegeben, weil er mich nicht gehen lassen wollte. Damals sah ich darin nichts Besonderes.

Zitat von lakelifelakelife schrieb:Nach diesem aus ihrer Sicht friedlichen und schönen Abend ist der Frau dann plötzlich am helllichten Morgen, frisch ernüchtert, zwischen Post, Bank und Mittagessen eingefallen, dass gerade eine Riesengelegenheit sei, ihre Mädchen umzubringen
Also lassen wir alles was da sonst noch war, einfach unter den Tisch fallen, die Streitereien, die Ultimaten, die Sache mit der Kette und der Fremdknutscherei 2 Tage vorher usw und verlassen uns völlig auf die Worte der Mörderin ? Wenn sie das so behauptet, muß es wohl so gewesen sein. Ernsthaft, du willst MB entlasten, indem du ihre Behauptungen vorbringst ? Zum Glück hat sie ja sonst nie gelogen, sonst wäre man ja echt geneigt an ihren Aussagen zu zweifeln...
Zitat von lakelifelakelife schrieb:Und ein Kissen hatte sie gerade auch noch im Passat dabei?
Von einem Kissen war nie die Rede. Du kannst das natürlich auch weiterhin ignorieren, immerhin wurde dir das nun schon mehrfach gesagt.
Zitat von lakelifelakelife schrieb:Warum wurden 2 (!) Gutachten nicht berücksichtigt?
MW war nach allem, was zu lesen ist, nicht in "großer Not", sondern hatte einen schönen Tag/Abend mit KP. Selbst RW hatte sie vor der Abfahrt nicht angegangen. Wo kam also plötzlich "die große Not" her?
Warum zitierst du nicht einfach aus den Urteilsbegründungen ? Weil der völlig tendenziöse Artikel von Frau Platen (wen wundert es...) mit seiner verkürzten Form gerade besser paßt ?

Es kommt häufig vor, daß Gutachten nicht gefolgt wird, da ist MB keine Ausnahme. Frankfurt hat sich Fulda angeschlossen.

Aus dem Urteil von Frankfurt
Hieran ändert auch der Inhalt des Gutachtens von Frau Prof. M-L. nichts. Da es der Gutachterin nicht gelungen ist, nachvollziehbar zu begründen, warum dies bei der nach ihrem eigenen Gutachten und demjenigen des Sachverständigen Prof. Dr. S. körperlich und geistig gesunden Angeklagten anders gewesen sein soll. Wenn Schuldgefühle vorhanden gewesen wären, dann wäre es naheliegend gewesen, Rettungsversuche Kinder zu starten. Um den Tod der Kinder zu verhindern.
Seite 284
Die Nachvollziehbarkeit der Sachverständigen gerade zum Verhalten der Angeklagten zur Nachtversion ist in vollem Umfang nicht überzeugend.
[...]
Außerdem hat die Sachverständige ausdrücklich erklärt, dass ihr Gutachten keine Glaubwürdigkeit der Angeklagten beeinhaltet, ihr gehe es nur um psychologische Nachvollziehbarkeit. Die Gutachterin schildert das Verhältnis Kevin Pratt zu Monika Weimar als harmonisch und psychologisch nicht angespannt. Trotz ihrer mitverfolgten Beweisaufnahme in allen drei Verhandlungen. Es gibt auch keine Bezugnahme der Sachverständigen, welches die folgenden Tage nach der Nachtversion erklärt. Einkaufen, und wie die Sachverständige sagt, Alltagshandlungen. Aber Suche der Kinder, Vermisstenanzeige, Polizei, Befragung, anonyme Briefe, all das ist eine beachtliche schauspielerische Leistung. Es waren keine Alltagshandlungen.

Frau Weimar hat sich nicht "laufen" lassen. Das war bewusste Irreführung gegenüber der Polizei. Sie legte falsche Spuren etc.
[...]
Sie sah ihre tote Tochter am Parkplatz. Schrecklich. Sie macht dann wieder zu Hause angekommen, dem Ehemann keine Vorwürfe über den Tod der Kinder, sondern spricht über kaputte Windschutzscheibe und Reparatur. Sie kocht Essen. Für den angeblichen Mörder. Auch für die Kinder, die ja tot sind.
Cichos, Seite 286

Es dürfte auf der Hand liegen, warum die Gutachten das Gericht nicht überzeugten und warum sich die Kammer dem nicht angeschlossen hat.

Es wäre schön, wenn du nicht immer die Hälfte weglassen, Dinge als Fakt verkaufen würdest, die nicht gegeben sind und Zitate richtig wiedergibst. Ist ja nicht das erste Mal, daß das so abläuft.


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Der Mordfall Weimar

14.05.2022 um 14:52
Zitat von Photographer73Photographer73 schrieb:Wieder die Autokorrektur ?
Zitat von Photographer73Photographer73 schrieb:Das steht so auch wieder nicht im Buch.
Zitat von Photographer73Photographer73 schrieb:Warum zitierst du nicht einfach aus den Urteilsbegründungen ? Weil der völlig tendenziöse Artikel von Frau Platen (wen wundert es...) mit seiner verkürzten Form gerade besser paßt ?
Zitat von Photographer73Photographer73 schrieb:lakelife schrieb:
Und ein Kissen hatte sie gerade auch noch im Passat dabei?

Von einem Kissen war nie die Rede.
So langsam ist das wirklich unglaublich und fast schon unfassbar mit welcher Dreistigkeit hier versucht wird zu manipulieren.





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Zitat von Photographer73Photographer73 schrieb:ch selbst ging, ängstlich geworden, sofort zu einem Rechtsanwalt in Phillipsthal. Ende Juli hatte ich von ihm die Bescheinigung, dass ich auf jeden Fall beide Kinder zugesprochen bekommen würde.

Da steht nichts von einer Bescheinigung, da wird nur eine Bestätigung erwähnt.

Ich selbst ging, ängstlich geworden, sofort zu einem Rechtsanwalt in Phillipsthal. Ende Juli hatte ich von ihm die Bestätigung, dass ich auf jeden Fall beide Kinder zugesprochen bekommen würde.
Und selbst die "Bestätigung" ist keine Bestätigung im Sinne einer 100% Garantie, er kann ihr als seriöser Jurist auch nur anhand von Präzedenzfällen seine Einschätzung gegeben haben, daß ihre Chancen bei der Sorgerechtsfrage die Besseren sind! Eine Garantie war das freilich nicht, denn auch sie arbeitete in der Pflege im Schichtdienst, plus haben wir hier den Fall, daß sich die Scheidung drei Jahre hätte ziehen können:
drei Jahre
in denen KP nicht aus der Kaserne in eine eigene Wohnung mit ihr ziehen kann
in denen er weiter fragt wie es nun mit der Scheidung ausschaut (wöchentlich?)
und wichtiger:
in denen die Mädchen älter werden, Karola eingeschult wird, sich beide in der Schule einleben, einen Freundeskreis aufbauen und evtl. dann mit 8 bzw. 10 nicht mehr so begeistert sind mit Mutti und deren Freund irgendwo anders zu wohnen weil sie dafür den Freundeskreis aufgeben und die Schule wechseln müssen.

Aber das sind eh nur Theorien, denn so wie sich das darstellt war sie ja deswegen nicht beim Anwalt, aber das Papier in ihrem Buch ist halt geduldig :troll: (da steht ja auch das sie unschuldig ist...)

Dieser Anwalt mit dem RW Tennis spielte erwähnt in seiner Aussage vom 2.9.86 auch mit keinem Wort daß sie wegen einer angestrebten Scheidung bei ihm war, wohingegen er aber durchaus von einem ihrem früheren Besuche bei ihm erzählte, und auch warum er vor diesem Besuch für die Ws aktiv geworden war.

Quelle Cichos (Cloud reader 39%)
„Ich war früher Familienanwalt für Reinhard und Monika Weimar. Jetzt bin ich nur noch der Anwalt für Reinhard Weimar.
Am Tag der Beerdigung der Kinder, hat mich Monika Weimar früh um 10.30 Uhr angerufen. Sie wollte einen Termin für 19.00 Uhr. Monika Weimar erschien dann auch mit ihrer Schwester Brigitte. Monika Weimar teilte mir mit, dass sie und ihr Mann beschuldigt werden etwas mit dem Tod der Kinder zu tun zu haben.

Frau Weimar wollte einen Rat, wie man sich gegenüber der Polizei verhalten soll, die sie bereits mehrfach befragt und vernommen hätte. Die Polizei würde immer wieder die gleichen Fragen stellen. Ich habe Frau Weimar aber geraten, zunächst keine anwaltliche Hilfe in Anspruch zu nehmen, da sie doch als erste daran interessiert sein müsse, dass der Fall aufgeklärt wird. Im Übrigen würde es ein schlechtes Licht auf sie werfen, wenn sie sich nicht aussagebereit zeigen würde. Gleichzeitig gab ich ihr zu verstehen, dass ich im Strafrechtsbereich wenig Erfahrung habe.

Frau Weimar hat in diesem Zusammenhang erwähnt, dass ihr Ehemann Reinhard sich in dieser Beziehung ähnlich geäußert habe. Er hat wohl gesagt, wenn man einen Strafverteidiger braucht, wäre ich nicht der richtige Mann. Ich schloss daraus schloss, dass Monika Stimmung gegen ihren Ehemann machen wollte. Ich kenne Reinhard persönlich und bin mit ihm per Du, da wir beide zusammen Tennis spielen. Nach dem Gespräch mit Monika Weimar habe ich Reinhard angerufen und ihm vom Besuch seiner Ehefrau bei mir erzählt. Reinhard sagte mir, dass er keinen Anwalt braucht. Ich war zuletzt für die Weimars tätig, als diese eine Urlaubreise im Sommer 1985 nicht antreten konnten, da Reinhard krank war. Es ging um die Kosten bzw. Stornierung der Reise."
Zitat von Photographer73Photographer73 schrieb:Also lassen wir alles was da sonst noch war, einfach unter den Tisch fallen, die Streitereien, die Ultimaten, die Sache mit der Kette und der Fremdknutscherei 2 Tage vorher usw und verlassen uns völlig auf die Worte der Mörderin ? Wenn sie das so behauptet, muß es wohl so gewesen sein. Ernsthaft, du willst MB entlasten, indem du ihre Behauptungen vorbringst ? Zum Glück hat sie ja sonst nie gelogen, sonst wäre man ja echt geneigt an ihren Aussagen zu zweifeln...
Ja, das ist echt irre! Wenn es nicht um zwei kleine tote Mädchen ginge fände ich das noch lustig, aber mittlerweile frage mich echt nach der Motivation! Insbesondere wo KP doch selbst von der gedrückten Stimmung berichtete:
Zitat von margarethamargaretha schrieb:Man ging zwar am nä. Tag gemeinsam baden, aber laut Pratt war da nicht mehr alles happy

»Wir versuchten, es die Kinder nicht merken zu lassen. Aber zwischen uns herrschte eine gewisse Spannung. Es gab eine gewisse Distanz wegen all der Dinge, die sich ereignet hatten.«

(QUELLE)
Zitat von Photographer73Photographer73 schrieb:Es wäre schön, wenn du nicht immer die Hälfte weglassen, Dinge als Fakt verkaufen würdest, die nicht gegeben sind und Zitate richtig wiedergibst. Ist ja nicht das erste Mal, daß das so abläuft.
Dem schließe ich mich an, denn das ist echt unerträglich.


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