jada schrieb:Das sagt doch schon sehr viel über die Familie und deren Affinität zur Gewalt gegenüber den eigenen Kindern aus.
Wir prügeln sie mit Zuhilfenahme von Haushaltsgegenständen, aber wir haben uns alle lieb und kloppen uns nur ein wenig.
richtig. Und diese Gewalt gegen die Kinder ging eben nicht nur von RW, sondern auch von MW aus. Daher kann man eben keineswegs, wie
@ThoFra es implizierte, ableiten, dass, weil er Gewalt gegen die Kinder ausübte, er auch mit dem Tod der Kinder irgendwie in Zusammenhang stehen müsste:
ThoFra schrieb:Gerade auch die vorab ausgeübte (häusliche) Gewalt durch RW lässt mich daran zweifeln, dass er an der Tötung seiner Töchter vollkommen unbeteiligt gewesen sein soll.
Natürlich ist nicht automatisch jeder, der Gewalt anwendet auch zwangsläufig ein Mörder, aber zumindest zeigt sein der Tat vorangegangenes Verhalten doch immerhin, dass er wohl ein agressiver Mensch war.
diese Stellungnahme kann man eben just genauso auch nach Ersetzen der Buchstaben RW durch MW hinstellen. Beweis ist es aber weder in die eine noch die andere Richtung.
Abseits davon: ich halte zwar MW zweifelsfrei für die Täterin, aber es keineswegs für ausgeschlossen, so wie es ja auch mal Ermittler als Theorie aufgestellt haben, dass es, zumindest nicht von Anfang an, ein Mord war. Ich halte es im Gegenteil für gut möglich, dass MW die Kinder an dem Morgen mit dem Auto mitgenommen hat, ohne Mordabsichten zu hegen, dass sie aus irgendeinem Grund eines der Mädchen geschlagen und dabei zu heftig angefasst hat, das es zunächst ein Unfall war. Und das das andere Mädchen dann als Tatzeugin aus dem Weg geräumt wurde...
Nehmen wir doch mal an, die Kinder sassen mit im Auto, haben rumgealbert, eines sass vielleicht auf dem Beifahrersitz, vielleicht hatten sie Spielzeug dabei. Und dann hat eines der Kinder versehentlich die Windschutzscheibe beschädigt. Und in dem Moment sind bei MW die Sicherungen durchgebrannt, auch bedingt durch die Stresssituation, in die sich selbst hineinmanövriert hatte. Und sie hat dieses Kind zu heftig geschlagen, vielleicht k.o. geschlagen. Und in dem Moment befürchtete sie, dass, wenn dies rauskommt, sie die Kinder bei einer Scheidung verlieren würde, weil sie dann als gewalttätige Mutter eingestuft würde, selbst wenn der Vater die Kinder auch geschlagen hat. Und da könnte sie gedacht haben, wenn ich die Kinder nicht kriege, dann soll er sie auch nicht kriegen und sich entschieden haben, die Sache zuenede zu bringen, dh. zunächst das k.o.-geschlagene Kind zu töten und anschliessend das andere Kind als Zeugin ebenfalls zu töten...
Ich kann keineswegs sagen, dass es so gewesen sein muss, aber so könnte es auch gewesen sein!