Mord an Frauke Liebs

@Windsurfer1991

Interessant wäre es auch zu wissen ob es in den vergangenen Jahren eventuell auch Selbstmordtaten im damaligen Umfeld von Frauke gab. Vielleicht gab es ja Mitwisser die nicht mehr mit dieser Schuld oder Wissen leben wollten

@Windsurfer1991
Das passt aber nicht damit zusammen wie die Leiche abgelegt wurde. Ausserdem, wäre die Leiche dann nicht schlimm zugerichtet gewesen statt komplett bekleidet? Wären die Klamotten dann nicht zerissen und blutgetränkt? Gut, man weiß es nicht. Möglich dass die Kripo was verheimlicht, aber hätte man den Verdacht auf extreme Praktiken nicht kommuniziert?

Kaietan schrieb:Eigentlich auch völlig überraschend, dass er sie an diesem Freitagabend überhaupt mitgeschleppt habt, wenn er doch eigentlich nur vor hatte, eine SMS an Chris zu schicken. Ich meine, dafür hätte er sie doch gar nicht mit ins Auto verfrachten müssen. Dass sie da so spontan ans Telefon gehen konnte und mit ihm unterwegs war, ist eigentlich echt überraschend.

Wer sagt denn, dass Frauke in ein Auto verfrachtet werden musste? Vllt war sie die ganze Zeit mit ihm mobil unterwegs.

JeeKay schrieb:Wer sagt denn, dass Frauke in ein Auto verfrachtet werden musste? Vllt war sie die ganze Zeit mit ihm mobil unterwegs.

Vielleicht. Welchen Sinn würde aber dann die Telefoniererei für so einen Täter ergeben? Wer die gesamte Zeit mit ihr mobil unterwegs ist, gewinnt so sicher kein Alibi und von einem Ort ablenken muss er auch nicht.

Kaietan schrieb:Vielleicht. Welchen Sinn würde aber dann die Telefoniererei für so einen Täter ergeben? Wer die gesamte Zeit mit ihr mobil unterwegs ist, gewinnt so sicher kein Alibi und von einem Ort ablenken muss er auch nicht.

Die Telefoniererei ist für den Täter sehr wichtig. Ich denke, die Anrufe sollen weniger aus Alibi Gründen geführt werden, sondern sollen, taktisch gesehen, die Leute bei der Stange halten. Hallo, hier ist Frauke, ich lebe, ich komm später nachhause. Und, ich komme wieder! Das ist aber gelogen, aber auch nicht so richtig, denn der Täter beweist extrem makabren Humor, wenn man will. Er verfrachtet ihre sterblichen Überreste in einem kleinen Waldstückchen und ist für sich aus der Nummer raus. Dass die junge Fau nicht mehr lebt, dafür kann er nichts, nach seiner Denke. Er ist mit sich im Reinen.
Vllt ist auch nicht Chris der Adressat für diese irre Tat. Vllt soll einfach nur die Mutter gestraft werden. Mir scheint, dass, falls es ein Einzeltäter war, und keine aus dem Ruder gelaufene Party wie von willybald skizziert, dann muss das Motiv im Bereich von Vergeltung und Demütigung zu finden sein.

@JeeKay
Ist sehr unwahrscheinlich. Wo ging sie aufs Klo? Was wenn sie angefangrn hätte zu schreien? Oder zu klopfen?
Ein Wohnwagen ist schon auffällig. Leute hätten ihn bemerkt.

Emsig schrieb:@JeeKay
Ist sehr unwahrscheinlich. Wo ging sie aufs Klo? Was wenn sie angefangrn hätte zu schreien? Oder zu klopfen?
Ein Wohnwagen ist schon auffällig. Leute hätten ihn bemerkt.

Ich hoffe, ich muss jetzt nicht beschreiben, wie man eine Gefangenschaft auf engsten Raum durchführt. Da würdest du mich in ärgste Schwierigkeiten bringen. Ich vermute, das geht recht gut.

Kaietan schrieb:Allerdings war die Wahrnehmung derer, die mit ihr telefonierten ja nicht wirklich, dass sie komplett aufgelöst war. Im letzten Telefonat die Schwester zu verlangen und mit ihr "zu plaudern" - würde man das von ihr erwarten, wenn sie tagelang missbraucht wurde und bei vorgehaltener Waffe um das eigene Leben zittert?

Ein Plaudern war das sicher nicht. Auch wenn du es in Anführungszeichen setzt, ich denke trotzdem, dass suggeriert was falsches.
Karen sagte "sie klang, als ob man ihr was gegeben hatte, dass es ihr gut geht".
Wenn sie tatsächlich etwas bekommen hat, dann kann das auch etwas angstlösendes gewesen sein.
Und das könnte dafür gesorgt haben, dass sie halbwegs normal kommunizieren konnte und nicht völlig aufgelöst war.
Sie klang dann zwar noch bedröhnt, aber war dadurch eben nicht so aufgelöst, dass sie nicht mehr hätte sprechen können.

@willybald
Ich halte eine gemeinschaftliche Tat für ausgeschlossen. Die "Kids" müssten extrem abgebrüht sein. Aus welchem Milieu sollen denn diese Kids kommen, dass sie gemeinschaftlich einen versehentlichen Mord/Totschlag verdecken?

pia100 schrieb:Wer z.B. beim letzten Gespräch im Raum war, und das sollen durchaus einige Personen mehr als Chris und Karen gewesen sein, kann ja eigentlich nicht zu den Tätern zählen. Oder vielleicht doch...? ;)

Das ist die Frage... Wer war noch anwesend... Man hört es immer wieder, aber nie von offizieller Seite.. Ich hoffe Montag bei der Doku wird das ein für alle Mal aufgeklärt.

JeeKay schrieb:Die Telefoniererei ist für den Täter sehr wichtig. Ich denke, die Anrufe sollen weniger aus Alibi Gründen geführt werden, sondern sollen, taktisch gesehen, die Leute bei der Stange halten.

Warum soll man denn die Leute bei der Stange halten? Erschließt sich mir nicht. Macht auch irgendwie keinen Sinn.

@JeeKay
Was hätte der Täter davon gehabt? Klar kann man jemanden fesseln und knebbeln, doch wozu?

Bonnie007 schrieb:JeeKay schrieb:
Die Telefoniererei ist für den Täter sehr wichtig. Ich denke, die Anrufe sollen weniger aus Alibi Gründen geführt werden, sondern sollen, taktisch gesehen, die Leute bei der Stange halten.

Warum soll man denn die Leute bei der Stange halten? Erschließt sich mir nicht. Macht auch irgendwie keinen Sinn.

Du meinst, du verstehst nicht, was ich erklären will. Die Leute sollen im Glauben gehalten werden, dass Frauke zurückkommt. Der Täter weiß aber, die kommt nicht wieder zurück. Das Plätzchen habe ich bereits im Herbram Wald reserviert!
Dadurch, dass er Frauke telefonieren lässt, besteht für die Polizei kann Anlass aktiv zu werden - es ist WM und die kommt doch wieder, die meldet sich doch!

Emsig schrieb:Ich halte eine gemeinschaftliche Tat für ausgeschlossen. Die "Kids" müssten extrem abgebrüht sein. Aus welchem Milieu sollen denn diese Kids kommen, dass sie gemeinschaftlich einen versehentlichen Mord/Totschlag verdecken?

Nun, aus jedem Umfeld und jedem Milieu. Das ist ständeübergreifend. Mensch haben halt Angst. Oft ist es gerade so, dass die mit dem am besten funktionierenden moralischen Kompass, am meisten Angst verspüren.

Emsig schrieb:@JeeKay
Was hätte der Täter davon gehabt? Klar kann man jemanden fesseln und knebbeln, doch wozu?

Er hat sie dann immer bei sich. Sie ist ja sein Opfer, aber auch gleichzeitig sein größter Schatz.

Maria78 schrieb:Karen sagte "sie klang, als ob man ihr was gegeben hatte, dass es ihr gut geht".
Wenn sie tatsächlich etwas bekommen hat, dann kann das auch etwas angstlösendes gewesen sein.
Und das könnte dafür gesorgt haben, dass sie halbwegs normal kommunizieren konnte und nicht völlig aufgelöst war.

Nur damit ichs verstehe: Der ihr bekannte Täter baut darauf, dass er ihr so viel Angst einflösst, damit sie seinen Namen beim telefonieren nicht nennt - und dann gibt er ihr vor dem Telefonat ausgerechnet etwas Angstlösendes? Das wärs dann wohl gewesen mit der Gewissheit, dass sie so verängstigt ist, dass sie ihn nicht verrät...

JeeKay schrieb:Du meinst, du verstehst nicht, was ich erklären will. Die Leute sollen im Glauben gehalten werden, dass Frauke zurückkommt. Der Täter weiß aber, die kommt nicht wieder zurück. Das Plätzchen habe ich bereits im Herbram Wald reserviert!

Wenn das Ende für ihn eh schon klar war, warum landet sie dann nicht gleich in der ersten Nacht dort? Warum das Risiko eingehen, beim durch die Stadt gurken mit dem Opfer und bei der Herumtelefoniererei irgendwelche Spuren zu legen, die ihn verraten?

@willybald
So einfach funktioniert das nicht. Du setzt hier voraus, dass junge Menschen, die noch nie extreme Gewalt erfahren haben, einfach so tun als wäre nix geschehen, nachdem sie einem Mädchen tagelang zugesehen haben wie es sich quält bis es letztendlich stirbt. Ich bin mir sicher, das klappt so nicht.

@willybald
So einfach funktioniert das nicht. Du setzt hier voraus, dass junge Menschen, die noch nie extreme Gewalt erfahren haben, einfach so tun als wäre nix geschehen, nachdem sie einem Mädchen tagelang zugesehen haben wie es sich quält bis es letztendlich stirbt. Ich bin mir sicher, das klappt so nicht.

Kaietan schrieb:Nur damit ichs verstehe: Der ihr bekannte Täter baut darauf, dass er ihr so viel Angst einflösst, damit sie seinen Namen beim telefonieren nicht nennt - und dann gibt er ihr vor dem Telefonat ausgerechnet etwas Angstlösendes? Das wärs dann wohl gewesen mit der Gewissheit, dass sie so verängstigt ist, dass sie ihn nicht verrät...

Ein beruhigendes oder angstlösendes Medikament lässt dich ja nicht "blöd" werden. Sie wird ihn immer noch als ausreichend bedrohlich erlebt haben.
Als so bedrohlich, dass sie es nicht wagte, einen direkten Hinweis zu geben.
Ein Medikament dürfte sie lediglich "tauglich" gemacht haben, um überhaupt telefonieren zu können, ohne von der Angst überflutet zu werden.

Wobei ich auch die Variante, dass sie seinen Namen tatsächlich nicht, oder nicht vollständig wusste, nicht ausschließen würde.

Emsig schrieb:So einfach funktioniert das nicht. Du setzt hier voraus, dass junge Menschen, die noch nie extreme Gewalt erfahren haben, einfach so tun als wäre nix geschehen, nachdem sie einem Mädchen tagelang zugesehen haben wie es sich quält bis es letztendlich stirbt. Ich bin mir sicher, das klappt so nicht.

In der Tat. So sehe ich das nicht. Da muss ja gar nicht viel extreme Gewalt eine Rolle gespielt haben. Du gehst von einem Szenario in deinem Kopf aus. Ich denke jeder war schon mal auf der einen grenzwärtigen Party, dem Abend. Irgendeine oder einer, der oder die den Schnapps, oder was sonst am Start war nicht vertragen hat. Wenn mehrere Leute beteiligt sind, dann ist auch die Gefahr der Bagatellisierung größer. Ich denke nicht, dass das eine gewalttätige Situation im hinlänglichen Sinne war.

Maria78 schrieb:Ein beruhigendes oder angstlösendes Medikament lässt dich ja nicht "blöd" werden. Sie wird ihn immer noch als ausreichend bedrohlich erlebt haben.
Als so bedrohlich, dass sie es nicht wagte, einen direkten Hinweis zu geben.
Ein Medikament dürfte sie lediglich "tauglich" gemacht haben, um überhaupt telefonieren zu können, ohne von der Angst überflutet zu werden.

Wow, der verstand sein Handwerk! Exakt so viel Droge, dass sie ihm noch so gerade eben gefügig war, aber auch nicht so viel, dass irgendein Risiko bestand, dass sie zu enthemmt war. Der muss ja wochenlang die Dosis an ihr optimiert haben.