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Mord an Frauke Liebs

92.217 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Mord, Entführung, Telefon ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Zu diesem Thema gibt es eine von Diskussionsteilnehmern erstellte Zusammenfassung im Themen-Wiki.
Themen-Wiki: Mord an Frauke Liebs

Mord an Frauke Liebs

31.08.2019 um 12:33
@Doverex
Zitat von DoverexDoverex schrieb:Dazu würde ich aber auch noch gerne anmerken, dass solche Daten (das Mobiltelefon befindet sich rein nur im Stand-by-Modus zu einem Funkmastenkontakt) und deren Standortdaten-Erfassung erst dann ab dem 1.1.2008 gesetzlich wirklich abgedeckt gewesen wäre
Nur mal kurz zum Verständnis: Darf erst ab 2008 die IMEI mit abgefragt werden oder das ausgeschaltete Handy ?


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Mord an Frauke Liebs

31.08.2019 um 13:25
kurze zwischenfrage:
während des höxter-falls wurde gesagt, dass das handy von dem wilfried dort eingeloggt war, wo FLs sich ebenfalls eingeloggt hatte. es gibt also scheinbar listen mit daten von den entsprechenden standorten.

wieso ist es nun nicht einfach möglich, zu schauen, welche handys sich neben FLs handy in der funkzelle befanden, um so auf weitere spuren zu kommen? oder wieso gehen sie nicht einfach alle nummern durch, die beim ersten sms-versand mit FL aus nieheim in der gleichen zelle eingeloggt waren (da da eventuell ja noch alles in ordnung war und das handy des täters doch in dem fall ebenfalls noch an war)?


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Mord an Frauke Liebs

31.08.2019 um 14:02
Zitat von JaneDoe-01JaneDoe-01 schrieb:Darf erst ab 2008 die IMEI mit abgefragt werden oder das ausgeschaltete Handy ?
Ein ausgeschaltetes Handy hinterlässt keinerlei Spuren. Dieses allein als INFO würde erst mal gar nix nützen, wenn eingeschaltete Handys im Funkmasten auch keinerlei Spuren hinterlassen würden. Wenn aber eingeschaltete Handys (eben auch jene die sich nur in einem Stand-by-Modus befinden - um die geht es ja! ) und bei jedem Kontakt mit einem Funkmasten ihre IMEI dort zurücklassen, ist doch klar, wenn man keinerlei weitere IMEI von Fraukes Handy in einem Funkmasten vorfindet, muss das Handy abgeschaltet gewesen sein, oder?

Ab 1.1.2008 dürfen IMEI-Standortdaten auch dann abgefragt werden, auch wenn keinerlei Kommunikation (SMS, Gespräche....) mit dem Handy selbst durchgeführt worden wären.
Zitat von tischtisch schrieb:oder wieso gehen sie nicht einfach alle nummern durch, die beim ersten sms-versand mit FL aus nieheim in der gleichen zelle eingeloggt waren (da da eventuell ja noch alles in ordnung war und das handy des täters doch in dem fall ebenfalls noch an war)?
Man wird die IMEI wohl haben von allen Handys aber nicht die dazugehörigen Tele-Nummern (Vorratsdatenspeichergesetz!). So wurden wohl auch die IMEIs der Handys vom Höxter-Fall abgeglichen.
Ein "Höxter-Handy" soll (angeblich?) mal beim Funkmasten der Leichenablage von Frauke eingeloggt gewesen sein . Nicht zur selben Zeit - sondern irgendwann dann mal viel später (viele Jahre?). Dazu genügte es aber schon, dass irgendeine Person mit dem Zug (und dem Handy) dort mal vorbeigefahren ist. Und das Handy hat einfach nur seine IMEI dort hinterlassen bei einer Zugfahrt, weil es sich in dem Funkmasten während der Fahrt eingeloggt hat. Wie sicher TAUSENDE andere und mehr auch, eben als Fahrgast die mit dem Zug fahren und ein aufgedrehtes Handy mitführen.
Das Einloggen eines "Höxter-Handys" am Funkmasten in der Nähe des Leichenfundortes sagt also schon mal rein gar nichts aus. Vergiß einfach mal, dass Fraukes Fall was damit zu tun hat, ist alles bei den Haaren herbei gezogen und hier eh im Fraukes Thread total unerwünscht - zu recht.


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Mord an Frauke Liebs

31.08.2019 um 15:13
Ich habe mich bei dem Fall Frauke Liebs immer gefragt 1. wieso der Täter sie die Anrufe tätigen ließ und vor allem 2. wieso sie immer ihren Mitbewohner, der ja gleichzeitig ihr Ex war, anrief. Würde man, wenn man gefangen gehalten wird, nicht eher seine Eltern anrufen oder seine Schwester?
Dafür gibt es mMn zwei Möglichkeiten: Entweder der Täter gab ihr die Anweisung, oder Frauke entschied sich selbst dazu wen sie anrufen wollte.
Wenn der Täter ihr die Anweisung gab ihren Mitbewohner/Ex anzurufen könnte das darin begründet liegen dass es sich bei dem Täter beispielsweise um einen Stalker handelte der eifersüchtig war, immerhin wohnte Frauke mit ihrem Ex noch zusammen und pflegte ein gutes Verhältnis zu ihm, also ließ der Täter Frauke ihren Ex anrufen und machte sich einen Spaß daraus diesen total verwirrt und wahrscheinlich auch schockiert zu hören. Das gab ihm sicher auch ein gewisses Gefühl von Macht und Überlegenheit ihrem Ex gegenüber.

Wenn allerdings Frauke "erlaubt" wurde jemanden anzurufen und sie sich selbst dazu entschied immer wieder ihren Mitbewohner/Ex anzurufen, nie aber ihre Eltern, Geschwister oder gute Freundin, dann könnte dies daran liegen dass Frauke vielleicht dachte er könnte der Einzige sein, der ihr helfen könnte, vielleicht weil er als Einziger aus ihrem Umkreis den Täter kannte? Wenn (als Beispiel) der Täter ein Schulkamerad Fraukes war und ihr Mitbewohner ihn mal flüchtig kennen lernte? Sie erhoffte sich durch die Anrufe vielleicht ihren Mitbewohner irgendwie auf die richtige Spur zu lenken. Auch wenn das natürlich sehr unwahrscheinlich ist, aber in einem solchen Szenario wäre es durchaus nachvollziehbar weshalb man immer dieselbe Person anruft, wenn man denkt er sei der Einzige, der einem helfen kann.


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Mord an Frauke Liebs

31.08.2019 um 16:55
Zitat von tischtisch schrieb:kurze zwischenfrage:
während des höxter-falls wurde gesagt, dass das handy von dem wilfried dort eingeloggt war, wo FLs sich ebenfalls eingeloggt hatte. es gibt also scheinbar listen mit daten von den entsprechenden standorten.
Das hat lediglich der Anwalt von Angelika behauptet. Die Polizei hat den Fall vom Höxter Paar als Prüffall behandelt, nicht mehr und nicht weniger. Es gab meiner Meinung nach keine Listen.
Zitat von Cleo114Cleo114 schrieb:Sie erhoffte sich durch die Anrufe vielleicht ihren Mitbewohner irgendwie auf die richtige Spur zu lenken. Auch wenn das natürlich sehr unwahrscheinlich ist, aber in einem solchen Szenario wäre es durchaus nachvollziehbar weshalb man immer dieselbe Person anruft, wenn man denkt er sei der Einzige, der einem helfen kann.
Vielleicht war das so und vielleicht hoffte Frauke auch auf Hilfe. Aber dann hätte sie mehr, oder etwas anderes sagen müssen.
Auch hat der vermeintliche Täter sich m.M. nach keinen Gefallen getan, in dem er Frauke regelmäßig behaupten ließ, dass sie noch am selbigen Tag nachhause kommt.


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Mord an Frauke Liebs

31.08.2019 um 17:07
Zitat von MalinkaMalinka schrieb:Auch hat der vermeintliche Täter sich m.M. nach keinen Gefallen getan, in dem er Frauke regelmäßig behaupten ließ, dass sie noch am selbigen Tag nachhause kommt.
Ganz genau. Er hätte sie ja schliesslich einfach sagen lassen können, ich brauch mal ne Auszeit, bin mal ne Woche weg oder so. Dann hätte man sich zwar gewundert, aber niemals so schnell gedacht, dass da was extrem faul ist. Bleibt als Möglichkeit ein unfassbar sadistischer Täter, der nicht nur Frauke, sondern auch das Umfeld massiv leiden sehen wollte oder man nimmt die Aussagen für "bare Münze" und die Entwicklung ist extremst ungeplant und verlängert sich aus Gründen immer wieder.
Zitat von Cleo114Cleo114 schrieb:Dafür gibt es mMn zwei Möglichkeiten: Entweder der Täter gab ihr die Anweisung, oder Frauke entschied sich selbst dazu wen sie anrufen wollte.
Wenn man davon ausgehen mag, die erste sms sei noch freiwillig erfolgt, liegt es nahe, danach immer wieder bei Chris anrufen zu lassen. Als Mitbewohner, als Exfreund oder halt schlicht als letzter Kontakt.

Dass der Täter Chris und/oder Frauke kannte ist damit natürlich aber keineswegs ausgeschlossen. Ich halte es nach wie vor für den Knackpunkt des Falles, wann die - auch von der Polizei in der OFA angenommene - ursprüngliche Freiwilligkeit geendet hat und vor allem, wie und warum.


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Mord an Frauke Liebs

31.08.2019 um 17:09
Zitat von Cleo114Cleo114 schrieb:Wenn allerdings Frauke "erlaubt" wurde jemanden anzurufen und sie sich selbst dazu entschied immer wieder ihren Mitbewohner/Ex anzurufen, nie aber ihre Eltern, Geschwister oder gute Freundin, dann könnte dies daran liegen dass Frauke vielleicht dachte er könnte der Einzige sein, der ihr helfen könnte, vielleicht weil er als Einziger aus ihrem Umkreis den Täter kannte?
Ich halte das für einen sehr validen Gedanken.


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31.08.2019 um 17:32
Zitat von TSK_1701TSK_1701 schrieb am 26.08.2019:Nun haben mich vor allem die Anrufe beschäftigt und speziell der, in dem sie mehrmals "Mama" antwortet auf die Frage, wo sie sich aufhalte.

Zuerst denkt man natürlich an eine schräge Aussage unter Drogen oder einfach nur aus Angst. Aber vielleicht hat Frauke, als sie mit ihrem Entführer nachts unterwegs war, etwas Prägnantes gesehen, das sich in der Nähe ihres Aufenthaltsortes befand. Etwa ein Firmenschild.

Gibt man "Mama" und "Paderborn" ein, erscheinen einige Unternehmen. Pizzerien, eine Werbeagentur, Kitas, ein Fitnessstudio. Mediamarkt wäre auch denkbar als eine Art Abkürzung. Sicher gab es einige Firmen damals auch schon.
Wenn wir nochmal ganz auf den Anfang gehen, gab es eine SMS von Isabella aus dem Pub, sinngemäß "guter Blick auf die Leinwand, komm doch auch." Chris, FL und Frau Liebs sind gerade beim Essen im Restaurant, und auf einmal ist der Pubbesuch Gesprächsthema. Im XY Beitrag sagt Chris sinngemäß am Ende des Restaurantbesuchs: "Sie haben wieder hervorragend gekocht, Frau Liebs." Nun weiß ich nicht, ob er es wirklich sagte und warum, aber vielleicht wollte FL mit dem 3x Mama auf das Restaurant als Ausgangspunkt der Entführung hindeuten. Dass sie da bereits gestalkt wurde durch Personal, einen Gast, wie auch immer.


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31.08.2019 um 17:54
@Malinka Wenn der Täter während den Telefonaten neben ihr saß dann musste sie sehr aufpassen was sie sagt, sie hätte sicherlich gerne mehr Informationen rausgerückt aber so, wie die Telefonate beschrieben wurden, bin ich mir sehr sicher dass sie die Anrufe in der Anwesenheit des Täters tätigen musste (dass ein Täter sein Opfer jemanden anrufen lässt ist schon an sich sehr ungewöhnlich, aber ein Täter, der das Opfer dabei auch noch ungestört lässt? Nein, sicher nicht). Jedenfalls denke ich ist es ein signifikanter Punkt dass Frauke immer Christos anrief, nie aber ihre Eltern oder Geschwister.


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Mord an Frauke Liebs

31.08.2019 um 19:41
Zitat von Cleo114Cleo114 schrieb:Wenn der Täter während den Telefonaten neben ihr saß dann musste sie sehr aufpassen was sie sagt, sie hätte sicherlich gerne mehr Informationen rausgerückt aber so, wie die Telefonate beschrieben wurden, bin ich mir sehr sicher dass sie die Anrufe in der Anwesenheit des Täters tätigen musste (dass ein Täter sein Opfer jemanden anrufen lässt ist schon an sich sehr ungewöhnlich, aber ein Täter, der das Opfer dabei auch noch ungestört lässt? Nein, sicher nicht). Jedenfalls denke ich ist es ein signifikanter Punkt dass Frauke immer Christos anrief, nie aber ihre Eltern oder Geschwister.
Wenn der Täter Frauke vorgab was sie zu sagen hatte und neben ihr saß, dann hätte Frauke nicht mehr oder weniger aufpassen müssen was sie sagt, sondern hätte lediglich das sagen dürfen, was man ihr vorgegeben hat. Somit wären Versteckte Hinweise unmöglich, bis gar nicht möglich.
Ob wir nun die ständige Ankündigung "heute" noch nachhause zu kommen nehmen, oder das mehrmalige wiederholen eines Satzes oder Wortes (als Antwort auf nicht gerade unwichtige Fragen) in den Gesprächen, oder die verblüffenden und seltsamen Antworten im letzten Telefonat am Dienstag: das alles klingt für mich nicht wirklich danach, als hätte man Frauke wortwörtlich vorgegeben genau das zusagen, was man aus den Gedächtnisprotokollen her kennt. Viel mehr hört es sich für mich danach an, dass Frauke relativ frei sprechen konnte. Auch wenn sie nicht verraten hat mit wem sie unterwegs ist.


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31.08.2019 um 21:58
@Malinka
Zitat von MalinkaMalinka schrieb:Vielleicht war das so und vielleicht hoffte Frauke auch auf Hilfe. Aber dann hätte sie mehr, oder etwas anderes sagen müssen.
Ein Entführungsopfer hat keine Möglichkeit, Hinweise auf den Täter zu geben - es sei denn, es möchte sein Leben riskieren.
Zitat von MalinkaMalinka schrieb:Auch hat der vermeintliche Täter
[Hervorhebung von mir]

Wenn Du wieder ein Verbrechen leugnen willst: Kannst Du dann nicht endlich mal irgendeine plausible Erklärung für FLs Verhalten geben?


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Mord an Frauke Liebs

31.08.2019 um 22:16
Zitat von Cleo114Cleo114 schrieb:Wenn der Täter während den Telefonaten neben ihr saß dann musste sie sehr aufpassen was sie sagt, sie hätte sicherlich gerne mehr Informationen rausgerückt aber so, wie die Telefonate beschrieben wurden, bin ich mir sehr sicher dass sie die Anrufe in der Anwesenheit des Täters tätigen musste (dass ein Täter sein Opfer jemanden anrufen lässt ist schon an sich sehr ungewöhnlich, aber ein Täter, der das Opfer dabei auch noch ungestört lässt? Nein, sicher nicht).
Womöglich war es so, dass das Handy nicht auf Lautsprecher geschaltet war, der Täter hörte dann zwar, was FL sagte, aber nicht die Fragen von Chris und Karen. Deshalb auch die z. T. kryptisch wirkenden Antworten, da hatte sie womöglich einen gewissen Spielraum, sofern sich nichts erwähnte, was offenkundig eine Spur zum Täter führte.


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Mord an Frauke Liebs

31.08.2019 um 22:34
@Malinka Wo habe ich behauptet, dass der Täter Frauke vorgab, was sie sagen sollte? Da hast du mich missverstanden. Ich schrieb lediglich dass Frauke beim Telefonieren sicher nicht allein war, sondern der Täter eben dabei war. Das hatte ich geschrieben in Bezug auf deinen Post weiter oben, wieso Frauke denn beim Telefonat nicht mehr gesagt hat wenn sie doch auf Hilfe hoffte: Ich denke, weil sie es schlicht nicht konnte, weil der Täter neben ihr saß und dem Telefonat genau lauschte. Da kann sie schlecht neben ihm sagen "Du, der XY hält mich hier gefangen". Dass ein Täter sein Opfer nämlich alleine telefonieren lässt halte ich für ausgeschlossen, das wäre ein viel zu großes Risiko für ihn gewesen. Ergo war er sicherlich dabei, sei es, dass er neben ihr saß oder sei es, dass sie auf Lautsprecher telefonieren musste.


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Mord an Frauke Liebs

31.08.2019 um 22:40
Zitat von birkenseebirkensee schrieb:Wenn Du wieder ein Verbrechen leugnen willst: Kannst Du dann nicht endlich mal irgendeine plausible Erklärung für FLs Verhalten geben?
Malinka leugnet kein Verbrechen. Nirgendwo, nicht mal ansatzweise. Weisst Du, wer der Täter ist? Nein. Weisst Du, ob er mit vorgehaltener Waffe beim Telefonieren hinter FL stand? Nein. Vielleicht stimmt "vermeintlich" rein sprachlich nicht ganz, aus dem Kontext geht aber klar hervor, was gemeint ist.
Zitat von birkenseebirkensee schrieb:Ein Entführungsopfer hat keine Möglichkeit, Hinweise auf den Täter zu geben - es sei denn, es möchte sein Leben riskieren.
Das bezog sich ebenfalls auf die Vermutung, F habe vergleichsweise viel Freiraum gehabt bei den Telefonaten.

Wollen wir wirklich die gleiche semantische Diskussion immer wieder führen und uns einzelne Halbsätze aus Posts suchen, um dem jeweils anderen moralische Verkommenheit vorzuwerfen? Ist das konstruktiv? Ich meine, nein.


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31.08.2019 um 22:41
@Cleo114
Zitat von Cleo114Cleo114 schrieb:Jedenfalls denke ich ist es ein signifikanter Punkt dass Frauke immer Christos anrief, nie aber ihre Eltern oder Geschwister.
Ich stimme Dir zu, und da ich davon ausgehe, dass ein Entführer die Kontrolle über sein Opfer behalten will, halte ich es für naheliegend, dass es im Interesse des Täters lag, nur Chris anzurufen.

Ich vermute, dass der Täter Kontakt zu Chris oder einer ihm nahestehenden Person in den Tagen der Entführung hatte - aber weder Chris noch diese Person bis zum heutigen Tag den allergeringsten Anlass zu der Vermutung hat, den Täter zu kennen.

Ich glaube, wir können sicher davon ausgehen, dass Chris sich oft genug den Kopf über der Frage zerbrochen hat, warum er als Einziger angerufen wurde. Ich schließe aus, dass der Täter zum Freundeskreis von Chris gehörte, und glaube, dass die "Beziehung" des Täters zu Chris und/oder zu einer ihm nahestehenden Person nur oberflächlich war.

@sören42
Zitat von sören42sören42 schrieb:Womöglich war es so, dass das Handy nicht auf Lautsprecher geschaltet war
Das halte ich auch für nicht unwahrscheinlich, zumal ein Lautsprecher ja auch den Nachteil gehabt hätte, die Geräusche im Hintergrund zu übertragen. Ich nehme zwar an, dass der Täter mitzuhören versuchte, aber dann wäre es durchaus wahrscheinlich, dass er nicht alles verstehen konnte.


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Mord an Frauke Liebs

31.08.2019 um 23:40
Zitat von sören42sören42 schrieb:Wenn wir nochmal ganz auf den Anfang gehen, gab es eine SMS von Isabella aus dem Pub, sinngemäß "guter Blick auf die Leinwand, komm doch auch." Chris, FL und Frau Liebs sind gerade beim Essen im Restaurant, und auf einmal ist der Pubbesuch Gesprächsthema. Im XY Beitrag sagt Chris sinngemäß am Ende des Restaurantbesuchs: "Sie haben wieder hervorragend gekocht, Frau Liebs." Nun weiß ich nicht, ob er es wirklich sagte und warum, aber vielleicht wollte FL mit dem 3x Mama auf das Restaurant als Ausgangspunkt der Entführung hindeuten. Dass sie da bereits gestalkt wurde durch Personal, einen Gast, wie auch immer.
Die Verbindung des Täters zum Initialort ist meiner Meinung nach ein wesentlicher Schlüssel zur Lösung. Bisher gehen wir von einer Entführung zwischen Pub und Wohnung aus. Das stimmt zwar vermutlich, aber vielleicht setzte der Täter schon viel früher an. Mir fällt auf, dass die wesentlichen Kommunikationsbeteiligten im Restaurant auch denen bei den späteren Anrufen entsprechen, wenn man von Fraukes Mutter einmal absieht. Ein Zufall? Oder wurden die drei im Restaurant beobachtet/belauscht? Auch im XY Beitrag wurde der Restaurant Besuch ja prominent hervorgehoben...


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Mord an Frauke Liebs

01.09.2019 um 04:29
Zitat von sören42sören42 schrieb:vielleicht wollte FL mit dem 3x Mama auf das Restaurant als Ausgangspunkt der Entführung hindeuten
Dass Frauke 3x "Mama" sagte beschäftigte mich auch, dabei handelte es sich zweifelsohne ganz eindeutig um einen Hinweis. Dass sie damit andeuten wollte dass es sich beim Täter um jemanden aus dem Restaurant handelte in dem sie zuvor mit Christos und ihrer Mutter war ist ein guter Gedanke und halte ich auch für durchaus möglich.


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Mord an Frauke Liebs

01.09.2019 um 06:01
Zitat von DoverexDoverex schrieb:Ok yis, denke dies ist im Jahr 2006 im Fall Frauke Liebs damals hochwahrscheinlich auch so geschehen? Aber um welche Daten handelt es sich da, die da etwa schon im Stand-by-Modus eines Handys anfallen würden?

Ich persönlich ziehe dabei die IMEI-Daten in Betracht, die ja wenn ein Handy mit einer Funkzelle in Kontakt tritt wohl erstmals wichtiger sind, als die SIM. Durch die IMEI erkennt der Funkmast immer genau, mit welchen Handymodell er sich da in Kontakt befindet.
Vermutlich...ohne Metadaten gebe es wahrscheinlich keine Inhalte die wir hier diskutieren könnten und der Fred wäre nur wenige Seiten lang.

Die IMSI (International Mobile Subscriber Identity) ist einmalig und wird auf der SIM Karte gespeichert, diese erlaubt die Netzsuche und Einbuchung. Die SIM Karte (inkl. IMSI) ist wiederrum mit der Rufnummer (MSISDN) verknüpft. Die IMEI selbst wird ebenfalls mit (IMSI, MSISDN, CellId, Timestampe usw.) übertragen aber ist mehr oder weniger unwichtig...in dem Fall aber interessant weil der Akku leer und das Handy bisher nicht gefunden wurde. Also kann man sagen kann das das Handy aufgeladen/getauscht wurde aber nicht die SIM Karte in einen anderen Gerät betrieben wurde. Der 2. Punkt ist, sollte die IMEI sprich das Handy irgendwann, irgendwie, irgendwo später wieder auftauchen würde es Rückschlüsse zulassen. Notrufe funktionieren auf eine andere Art.
Zitat von DoverexDoverex schrieb:Die Anonymität würde ja erst da aufhören, wo Polizei zu dieser einmaligen IMEI des Handys die dazugehörige Telenummer feststellen muss.
Das Problem wird wohl eher sein das man zwar tausende Datensätze hat aber keinen Namen/Anschrift. Sonst hätte man nur mal als Beispiel den Willie auch schon 2006 als TV überprüfen können.
Zitat von DoverexDoverex schrieb:Wenn in Fraukes Fall in keinem weiteren Funkmasten ihre IMEI auftaucht (ausser in jenen wo Sms gesendet/empfangen u. Telegespräche geführt wurden), so weiß man dann auch, dass zwischen PB und Nieheim (bei der nächtlichen Fahrt etwa dort hin) Fraukes Handy zwingend auch ausgeschaltet war.
Darüber kann man nur spekulieren weil wir nicht wissen ob man alle in Betracht kommenden Funkzellen vor Nieheim ebenfalls ausgewertet hat. Worauf ich aber wetten würde, das man in den Metadaten der Nieheim Zelle durchaus den Täter finden kann. Das man reine Einbuchungen von Fraukes Handy ohne Kontakt (Anruf/SMS) nicht explizit erwähnt halte ich allerdings für gut möglich. Die Krux liegt halt wie immer im Detail...


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Mord an Frauke Liebs

01.09.2019 um 06:24
Zitat von BoobSinclarBoobSinclar schrieb:Er hätte sie ja schliesslich einfach sagen lassen können, ich brauch mal ne Auszeit, bin mal ne Woche weg oder so. Dann hätte man sich zwar gewundert, aber niemals so schnell gedacht, dass da was extrem faul ist. Bleibt als Möglichkeit ein unfassbar sadistischer Täter, der nicht nur Frauke, sondern auch das Umfeld massiv leiden sehen wollte oder man nimmt die Aussagen für "bare Münze" und die Entwicklung ist extremst ungeplant und verlängert sich aus Gründen immer wieder.
Die Aussage/Ankündigung hat meiner Meinung nach eine gewisse Alibifunktion. Wäre man angehalten worden oder wäre etwas unvorhergesehenes passiert hätte der Täter behaupten können er bringt sie gerade nach Hause.


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Mord an Frauke Liebs

01.09.2019 um 09:04
@orenoa
Sehr interessanter Ansatz. Wie Boob konnte ich mir nie einen halbwegs vernünftigen Reim darauf machen.

@birkensee
Das immer wieder Chris angerufen wurde im Interesse des Täters gelegen hat ist auch meine Meinung.
Ich gehe, wieder mal bei uns beiden, aber in eine andere Richtung. Ich habe irgendwie den Eindruck, dass das daran liegen könnte das der Täter irgendeine Verbindung zu den Eltern Fraukes gehabt hat. Und es ihm daher zu heikel war diese anzurufen. Aber egal wie ich das für mich interpretiere, dass die Anrufe stets an Chris gingen ist fast zwingend ein Beweis dafür, dass der Täter daran ein Interesse hatte. Warum genau letztendlich ist Spekulatius. Aber wieder einer von vielen interessanten Ansatzpunkten, die mich verzweifeln lassen warum dieser Fall noch nicht gelöst ist.

Ich meine, wenn Frauke "einfach" nach dem Pub entführt worden wäre und ihre Leiche Monate später aufgetaucht wäre, was hätte die Polizei an Ansatzpunkten gehabt. Nicht viel. Allein durch die Telefonate hat der Täter an so vielen Stellen "Informationen" Preis gegeben. Also durch Aktionen Preis gegeben das diese Aktionen einen persönlichen Zweck für den Täter haben muss, sonst hätte er diese Aktionen gar nicht zugelassen. Natürlich ist das Hauptmotiv dahinter immer "Vertuschung" und als Großes Ganzes nicht sehr hilfreich. Aber Punkte wie immer nur Chris anzurufen oder diese wiederkehrenden, erfolglosen Rückkehrankündigungen, die bieten neben dem Hauptmotiv "Zwischenschritte" im Gedankengang des Täters die interessante Rückschlüsse bieten müssten. Ich hoffe man versteht was ich meine.


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