Mister-X schrieb:Ich schließe nicht aus, dass es diese letzte Einbuchung gab.
Vielleicht wurde das Mobiltelefon ohne SIM-Karte ein letztes Mal eingeschaltet und buchte sich (soweit das überhaupt zutrifft) bei einem anderen Netzbetreiber ein, wo es letztendlich dann nur sehr spärliche Daten gab.
Erstmal Danke für deine Gedanken dazu und ja es stimmt, mir geht es hier genauso wie dir
@Mister-X .
Ich selbst habe in mir auch keinerlei Tendenz dazu, ob es diesen letzten Kontakt von Fraukes Handy in Nieheim wirklich nun gegeben hat oder nicht. Einerseits gibt es keinerlei Meldung von den Ermittlern dazu, etwa "diese gab es nie" aber auch eine Erwähnung zu einer letzten Ortung lässt sich von uns hier nicht nachweisen.
Daher finde ich ja die Ähnlichkeit/Parallele wegen des angeblich letzten Handykontaktes mit einer Funkzelle im Fall der 2 verschwunden Oberösterreicher interessant, hier gibt es auch nur das - unbelegte - Gerücht, genauso wie bei Frauke, und der Chef-Cold-Caser meinte dort dazu,
dass sind polizeiinterne Infos, welche nix für die Öffentlichkeit sind.
Dazu fällt einem doch unweigerlich gleich der Fall Rebecca in Berlin ein, wo sie an einer Brücke alle Autokennzeichn auf der Autobahn abfotografierten und diese Daten sammeln von Autos die Richtung Polen fahren, und wie sie deshalb zornig aufstrampften, dass diese Info überhaupt an die Öffentlichkeit raus drang. Kann es mit den Handydaten welche anfallen - etwa in einem Stand-by-Betrieb - sich ähnlich verhalten, ist nix Info für die Öffentlichkeit?
Da kann möglicherweise schon auch was dran sein, vor was Edward Snowden erst kürzlich sprach:
Telefone würden registriert, abgehört und die Informationen gespeichert, warnte Snowden. „Regierungen und der Kommerz haben eines der effizientesten Überwachungssysteme geschaffen.“
Quelle:
https://www.tt.com/politik/weltpolitik/14926564/edward-snowden-in-tirol-nur-noch-kurz-die-welt-retten------------------------------------------------------------------------------------------------
Doverex schrieb:Die Daten fallen nicht anlässlich eines Kommunikationsvorgangs an, sondern im Bereitschaftszustand eines Mobiltelefons, der erst technische Voraussetzung eines Kommunikationsvorgangs ist.
Mister-X schrieb:Ein eingeschaltetes Mobiltelefon sendet bzw. empfängt periodisch Daten (Pings), um die Verbindung zum Netz aufrecht zu erhalten.
Die Forensik verwendet in der Regel den CDR für ihre Ermittlungen. Der CDR wird erst bei einer SMS oder einem Gespräch generiert.
Wie gesagt, grundsätzlich wird mit dem CDR gearbeitet. Ob die Ermittler über weitere Daten verfügt haben, ist ungewiss - ich tendiere aber eher zu nein.
Das obige von mir in fett gehaltene Zitat ist nicht aus meinem eigenen Geiste heraus entsprungen, sondern ist ein Zitat aus: "Die Kriminalpolizei - Zeitschrift der Gewerkschaft der Polizei".
Quelle:
https://www.kriminalpolizei.de/ausgaben/2010/maerz/detailansicht-maerz/artikel/funkzellenauswertung.html (von 2010)
Es dürfte/müsste also Daten geben (nur meine eigenen Gedanken/Überlegung dazu) - für die Polizei - die nicht anlässlich eines direkten Kommunikationsvorganges entstehen, sondern schon im Bereitschaftszustand des Mobiltelefons vorhanden wären. Dazu wird weiter unten noch gesagt:
Damit sind nach dem Willen des Gesetzgebers ausdrücklich auch Standortdaten im Stand-by-Betrieb umfasst.
Fallen also etwa schon hier Daten an, auch wenn keinerlei SMS oder Telefongespräche gemacht werden mit dem Handy? Recht naheliegender logischer Gedankengang wäre, es gibt ja dann wohl auch Standortdaten des Handys; wenn es sich nur rein im Stand-by-Betrieb befindet?
Es geht ja nur um die Frage, ist es technisch überhaupt möglich, dass es solche Daten über Fraukes Handy in einem alleinigen und sehr kurzen Stand-by-Betrieb in Nieheim gegeben haben könnte? Genau eben bei den 2 vermissten Oberösterreicher verhält es sich auch so.
Ob es sie dann wirklich gab (diese letzte angebliche Ortung in Nieheim) oder es sich nur um ein Gerücht ohne jeden Wahrheitsgehalt handelte, würde so eine mögliche Datenerhebung eh nie ganz hergeben. Aber ich bin auch weit davon entfernt, wenn ich die Aussagen dazu in dieser Zeitschrift lese, dass ich solch eine Datenerhebung in einem Stand-by-Modus von Fraukes Handy da völlig ausschließen würde. Weil warum wurden Gesetze geändert, wenn es solche Daten überhaupt nicht geben würde?
Also ohne in VT zu verfallen, kann ich mir auch gut vorstellen, dass Polizeibehörden (und zwar weltweit) sich generell alle nicht gerne in ihre Karten schauen lassen wollen, was da an Datenerhebung bei Handys so alles genau möglich ist/wäre?
Und wegen IMEI und Notruf ohne Sim!
SpoilerMister-X schrieb:Korrekt - ohne SIM Karte lässt sich 112 und 911 anwählen. Soweit mir bekannt, bucht sich das Handy bei der Notrufabgabe OHNE SIM-Karte beim Funkmast, mit der größten Signalstärke ein. ACHTUNG: Dabei kommen alle verfügbaren Netzanbieter in Frage.
Mir ist nicht bekannt, ob ein eingeschaltetes Handy ohne SIM-Karte automatisch in das Netz eingebucht wird bzw. ob die Einbuchung erst bei Abgabe eines Notrufes erfolgt.
Ok stimmt schon, wenn man damals über ein bisserl "Insiderwissen" von Handys verfügte, so wusste man auch, dass es damals Anfang des letzten Jahrzehntes (in den Nuller-Jahren) auch Leute gab, die ohne Simkarte völlig gratis weltweit herum telefonieren konnten. Die Ausgangsbasis für diese (manipulierte) Möglichkeit war wohl damals nicht die eigene Telenr. (gibt es ja eh nicht wenn keine Simkarte drinnen steckt ), sondern die gesendete weltweite einmalige IMEI des Handys, welches damit mit dem Funkmasten kommunizierte. Durch ausgereiftere Technik hat man hier einen Riegel vorgeschoben.
Ich bin aber wirklich niemand, der sich da irgendwie darin als "Experte" bezeichnen würde, auch wenn es damals recht spannend und wie ein Spiel war, irgendwelche Codes ins Handy einzugeben um Funktionen/Betrieb zu verändern. Denn nur weil ich etwa zum Fiebermessen im Stande bin,... bin ich ja noch lange kein Arzt oder Experte. Und gratis telefoniert habe ich damals auch niemals. Aber das es dies gab und mit Handys möglich war, ist schon wie ein "offenes Geheimnis" herum zirkuliert, auf jedenfall in meinem damaligen Freundeskreis.