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Mord an Frauke Liebs

92.217 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Mord, Entführung, Telefon ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Zu diesem Thema gibt es eine von Diskussionsteilnehmern erstellte Zusammenfassung im Themen-Wiki.
Themen-Wiki: Mord an Frauke Liebs

Mord an Frauke Liebs

13.08.2019 um 16:37
Zitat von abberlineabberline schrieb:@bura007
Frauke soll dieses "Ja...Nein, Nein" gesagt haben, weil sie nicht wusste, ob sie noch nicht nach Hause WOLLTE? Das impliziert ein freiwilliges Wegbleiben und das kann wohl ausgeschlossen werden. Es spricht wirklich überhaupt gar nichts dafür. Zum xten Mal. einfach so, ohne Geld, müde nach Pubbesuch, keine Wechselkleidung, Familie und Freunde in Panik, Polizei sucht, kein Handyakku, Job, Schule.. alles egal... und dann ist sie tot... und die Polizei ermittelt wegen Mord.
Eine Sache muss man schon klar sagen: Ich halte es für äußerst SCHWIERIG, dass man dem Täter - sollte man ihn dingfest machen - Mord nachweisen kann...wahrscheinlich wird es bei Totschlag bleiben. Er kann sich immer herausreden mit "es hat einen Streit gegeben" oder "sie ist auf mich losgegangen und dann habe ich das Kissen draufgehalten", was auch immer... Tod durch Ersticken liegt im Bereich des Möglichen laut Ermittlern.
Ein Mordmerkal hier noch zweifelsfrei nachweisen zu können, halte ich aufgrund der geringen Spurenlage für schwierig.


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13.08.2019 um 16:44
Zitat von bura007bura007 schrieb:Bei einem sogenannten Verplappern hätte der Täter Null Chancen gehabt und es sich sehr wohl überlegt ob er hier dann zum Mörder wird.
Da hast du wahrscheinlich auch recht damit, doch der Täter muss sich irgendwie recht sicher darin gewesen sein - scheint naheliegend zu sein - , dass dies nicht passieren wird?

Was mich aber noch beschäftigt und was ich eh nie wirklich kapierte und bis heute nicht verstehe, obwohl ich darüber mit meinen paar mickrigen Gehirnwindungen angestrengt nachdachte ist etwa:
Mitbewohner Chris: Ich habe Glück gehabt, dass Karen bei dem letzten Anruf dabei war.
Das leuchte mir nicht wirklich ein, eben weil der Mitbewohner ja dazu auch in der Stern-Crime (2015) darin selbst meinte und aussagte:
Mitbewohner Chris: Ich hätte auch dasitzen und mit dem einen Handy das andere anrufen können.
Eben die erste SMS war ja schon über 30km von der WG (Zeitpunkt des Aufenthaltes des Mitbewohners) entfernt, beim ersten Anruf am Do. hat sich diese Distanz sogar mehr als verdreifacht, also ca. 100 Km Entfernung - Frauke in Raum PB, Chris in Lübbecke. Das ist doch schon mal fast ein Ding der Unmöglichkeit, dass sich wer über 100Km Entfernung mal schnell - mit Fraukes Handy - selbst anruft. Wenn er dazu bei diesem Anruf noch auf den Stufen bei seinem Vaters Haus saß, kann es doch gar nicht sein und als Möglichkeit von der Kripo in Betracht gezogen werden, dass sich da wer selbst anruft, oder?

Die Sache hätte natürlich anders ausgesehen (Beispiel), wenn der Mitbewohner sich in der WG in PB aufgehalten hätte und nur von ein paar Häuserblocks weiter, wäre ein Anruf von Fraukes Handy eingetrudelt. Hier könnte man ja dann schnell auf die Idee kommen, da ruft sich wer selbst an. Aber wenn 100Km dazwischen liegen - er also 200 Km zurück legen müsste für so einen ca 30 Sek. "Selbst-Anruf" und dies würde ja eine recht lange Abwesenheit bedeuten, kann man eigentlich fast schon zu 100% ausschließen, dass sich da wer selbst angerufen hat - so wie es der Mitbewohner oben über sich selbst andachte.

Ich persönlich sehe also erstmals nicht das Glück darin, dass Karen im letzten Gespräch dabei war (es hätte sich mMn. nicht viel geändert, wenn sie nicht dabei gewesen wäre), sondern ich sehe das wahre Glück viel mehr darin, dass sich der Mitbewohner - wahrscheinlich bei den meisten Anrufen.... ausser der Letzte vom Dienstag, wo auch Karen mit dabei war - nicht direkt in der WG aufgehalten hat, sondern von dieser und von PB eben 100Km selbst entfernt war. Und somit ein -> "ich rufe mich mal schnell selber an" eh ausgeschlossen werden kann. Ich denke, dass war Glück, bei den ersten Telefonaten nicht in der WG anwesend gewesen zu sein, ab hier ( Do.) kann man ja schon eindeutig bestimmen, der Mitbewohner hat sich ganz sicher nicht selbst angerufen, wegen der großen Entfernung die zwischen ihm und Fraukes Handy lag bei den Telefonaten.

Darum verstehe ich nicht ganz, wenn Karen beim letzten Gespräch nicht dabei gewesen wäre, nix dramatisches....meiner Ansicht nach.


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Mord an Frauke Liebs

13.08.2019 um 16:51
@abberline Das kann schon sein,da spricht vieles dafür aber auch eine Menge dagegen.
Grundloses telefonieren,was wirklich kein Entführer und Mörder tätigen würde und sich somit mehrfach vollkommen grundlos in höchste Entdeckungsgefahr freiwillig begibt.
Dazu wird ja immer entgegen gestellt ,er wollte mit den Anrufen den Fahndungsdruck reduzieren.Das ist natürlich kompletter Schwachsinn,wenn niemand weiß was überhaupt los ist,oder wer der Täter überhaupt ist.
Also wenn man sich das mal bildlich vorstellt,der vermutliche Mörder und Entführer lässt Frauke vorher grundlos telefonieren um zu suggerieren alles sei in Ordnung und um sich dadurch natürlich selbst grundlos in Gefahr zu bringen.
Frauke kannte den oder die Täter...Würde doch nicht grundlos bei einem Typen bleiben‘ Kann ich dir nicht sagen...wenn man mal annimmt,dass wurde auch so wirklich gesagt.


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Mord an Frauke Liebs

13.08.2019 um 16:54
@Doverex,Was der Chris da ablässt ist ja auch Unfug.
Einfach die Gesprächsaufnahmetaste drücken,dann braucht er Karen doch nicht als Alibi,wenn er sich damals schon darüber Gedanken gemacht hat.


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Mord an Frauke Liebs

13.08.2019 um 17:00
@Doverex,die Entfernung ist ja dann auch wieder kein Beweis,wenn mehrere Personen an der Tat beteiligt gewesen waren.


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Mord an Frauke Liebs

13.08.2019 um 17:24
Zitat von birkenseebirkensee schrieb:Die Kripo hatte bereits Ermittlungen aufgenommen und sogar eine richterliche Anordnung zur Herausgabe der Handydaten für die 1. SMS erwirkt. Der Absendeort dieser SMS lag der Kripo in weniger als 48 Stunden nach FLs Verlassen des Pubs vor - obwohl FL eine erwachsene Frau war und es keinerlei Hinweise auf ein Gewaltverbrechen gab.

Das konnte der Täter ab Freitag, dem 23. 6., in der Zeitung lesen. Diese Information bedeutete, dass die Kripo FLs Verschwinden ungewöhnlich früh ernst genommen hatte.

Was hätte den Täter zu der Überzeugung veranlassen sollen, dass die Polizei nun auf einmal diese Ermittlungen einstellt?!

Etwa die Telefonate? Die Telefonate sprachen gerade für eine Entführung.

Dass die Kripo sich nicht weiter für die Gesprächsinhalte interessierte und es ihr schlicht reichte, dass FL noch lebte, war alles andere als selbstverständlich gewesen.
Der Täter, wenn er nur auf die Medien als Informationsquelle angewiesen gewesen wäre, konnte nicht wissen, dass die Kripo die Ermittlungen offenbar nur unter dem Druck der Mutter aufgenommen hatte.
Es war doch wirklich eine groteske Entwicklung: Die Ermittlungen wurden aufgenommen, als nur sehr wenig für ein Verbrechen sprach - und eingestellt, als mittlerweile sehr viel dafür sprach. (Was die Kripo aber nicht mehr zur Kenntnis nahm, weil sie offenbar genug von den "nervenden" Angehörigen hatte.)
Zwischen Handy-Daten-Ermittlung zu einer Observierung ganzer Industriegebiete ist es aber noch ein weiter Weg. Wie gesagt: Dass Handy-Daten ermittelt werden, hört man sehr oft, aber dass ganze Industriegebiete abgeriegelt werden, höchstens wenn ein Schwerverbrecher ausgebrochen ist, oder bei Entführungen, die vorher angekündigt waren, und nahezu ausschließlich Beziehungstaten sind. Selbst Chris war sich doch bis zuletzt unschlüssig, erachtete gar das letzte Telefonat als Fortschritt. Einzig die Mutter war sich sicher, dass es sich um eine Entführung oder dergleichen handelt. Obendrein war ein telefonierendes, sich täglich meldendes Entführungsopfer ein absolutes Novum der Kriminalgeschichte. Die Wahrscheinlichkeit, dass die Polizei es von Anfang an richtig einordnet, wenn es außer der Mutter niemand sonst zu tun vermochte, und dann auch die entsprechenden Maßnahmen einleitete, war denkbar gering, um nicht zu sagen gleich Null, jedenfalls nicht größer, als beim Versuch, sich diese essentielle Information zu beschaffen, spätestens bei den Mordermittlungen auf dem Radar zu erscheinen, und aufzufliegen.
Zitat von birkenseebirkensee schrieb:Was hätte er denn dort "checken" sollen? Wenn es dort Polizisten gegeben hätte, dann sicher in Zivil. Und welche Hinweise auf eine geplante Ortung des Gesprächs hätte es denn geben sollen? Eine Ortung hätte er noch nicht mal im Moment ihrer Durchführung bemerken können. Und dass die Polizei nicht vor dem Anruf Straßenkontrollen durchführen würde, dürfte dem Täter auch klar gewesen sein.
Ob sich nahe der Einfahrten Leute oder Autos postiert haben bspw., zudem ist es ja auch fraglich, ob er beim letzten Telefonat überhaupt ins Industriegebiet eingefahren ist, oder nicht eventuell doch an der Egge- oder Benhauser Str. angehalten ist.
Zitat von birkenseebirkensee schrieb:Es hätte der letzte Anruf sein sollen, weil "ihm die Sache zu heiß" wurde, aber dennoch hätte er sich mit diesem letzten Anruf der großen Wahrscheinlichkeit aussetzen wollen, gefasst zu werden?
Er ließ FL ja auch weit mehr Freiheiten in dem Telefonat, und es dauerte entsprechend lang. Warum ließ er auf einmal FL diesen großen Freiraum, obwohl sie offenbar wusste, dass es das letzte Telefonat sein würde? Nur weil er von der Einstellung der Ermittlungen wusste? Selbst dann hätte FL ja irgendwas verraten können, bzw. verplapperte sie sich offenbar mit "Ja! Nein! Nein! Nein!". Es gab keinen rationalen Grund, FL diese Freiheiten zu lassen, eingestellte Ermittlungen hin oder her.


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Mord an Frauke Liebs

13.08.2019 um 18:08
Zitat von raydenrayden schrieb:obwohl sie offenbar wusste, dass es das letzte Telefonat sein würde?
Auch diese Aussage basiert doch lediglich auf der Interpretation von Mitbewohner und Schwester.

Deswegen nochmal die Frage: Wann hat das Verbrechen, das unzweifelhaft stattgefunden hat, begonnen und was für Indizien gibt es dafür?

Die Gedächtnisprotokolle sind etwas dünn, weil sie a) eben Gedächtnisprotokolle sind und b) auf Interpretationen beruhen, die nicht stimmen müssen.

Und daraus leitet sich eigentlich auch ab, dass man diesem ja, nein, nein oder Mama nicht zuviel Aussagekraft beimessen kann.


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Mord an Frauke Liebs

13.08.2019 um 18:51
Zitat von birkenseebirkensee schrieb:Was hätte den Täter zu der Überzeugung veranlassen sollen, dass die Polizei nun auf einmal diese Ermittlungen einstellt?!


Etwa die Telefonate? Die Telefonate sprachen gerade für eine Entführung.
Und was war Deiner Meinung nach überhaupt der Grund für die Telefonate?

Auch wenn er "wusste", dass nicht ermittelt wird, war das Rumfahren mit dem Opfer und das Telefonieren dennoch ein immer noch hohes Risiko. Das ganze nur, um den Festhalteort zu verschleiern?

Das kann ich nicht glauben. Außerdem hätte allein dafür eine SMS ähnlich gute Dienste geleistet. Und warum lässt er bei dem letzten Telefonat ein recht langes Gespräch zu? Da hätte ein ganz kurzes wie zuvor auch doch völlig gereicht. Stattdessen potenziert er das Risiko durch so ein langes Gespräch (Stichwort: verplappern).

So sehr ich Deine Argumente @birkensee verstehe und sie m. E. auch einen sehr wichtigen Theoriezweig darstellen, finde ich doch eine komplette Einschränkung der Betrachtungen auf diesen für viel zu restriktiv, zumal auch diese Theorie viel Unplausibilitäten enthält und keineswegs so zwingend ist, wie Du es immer darstellen möchtest.

Es muss m. E. noch einen weiteren wesentlichen Grund für die Anrufe geben, und auch dafür, von wo die Anrufe geführt wurden.


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Mord an Frauke Liebs

13.08.2019 um 18:59
Der Inhalt der Telefonate und die Telefonate an sich passen nicht zu einem unterstellten Modus Operandi, der davon ausgeht, da säße jemand mit ner gezogenen Knarre hinter Frauke auf dem täglichen Freigang zur Standortverschleierung. In keinerlei Hinsicht.

Vielleicht sind die Aussagen genau so zu verstehen, wie sie geäußert wurden. Jemand, der verwirrt, unter Drogen, sonstwas ist und natürlich mit jemandem in Kontakt steht, der später für ihren Tod verantwortlich sein wird, das zweifelt wiederum niemand an.


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Mord an Frauke Liebs

13.08.2019 um 19:38
Zitat von BoobSinclarBoobSinclar schrieb:Vielleicht sind die Aussagen genau so zu verstehen, wie sie geäußert wurden. Jemand, der verwirrt, unter Drogen, sonstwas ist und natürlich mit jemandem in Kontakt steht, der später für ihren Tod verantwortlich sein wird, das zweifelt wiederum niemand an.
Wer sagt, dass Frauke nicht "versehentlich" durch eine Überdosis vom Täter starb? Gut, man fand keine Drogenrückstände...die könnten aber schon abgebaut gewesen sein in der Zeit.


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13.08.2019 um 19:57
Zitat von BoobSinclarBoobSinclar schrieb:Auch diese Aussage basiert doch lediglich auf der Interpretation von Mitbewohner und Schwester.

Deswegen nochmal die Frage: Wann hat das Verbrechen, das unzweifelhaft stattgefunden hat, begonnen und was für Indizien gibt es dafür?

Die Gedächtnisprotokolle sind etwas dünn, weil sie a) eben Gedächtnisprotokolle sind und b) auf Interpretationen beruhen, die nicht stimmen müssen.

Und daraus leitet sich eigentlich auch ab, dass man diesem ja, nein, nein oder Mama nicht zuviel Aussagekraft beimessen kann.
Für mich gibt es da nichts zu interpretieren, erst recht nicht vor dem Endergebnis, was im Anschluss herausgekommen ist.
"Wir räumen auch die Wohnung, und keiner fragt dich, was passiert ist. Komm doch wieder."
"Das geht nicht, ich lebe noch!"
Das war aber eben auch das letzte Gespräch, in diesem kam ja auch "Ja ... Nein! Nein!". Alles in allem hat sie sich dort sehr deutlich geäußert, und es war auch das einzige Gespräch, in dem sie dies tat, anstatt wie zuvor alle Nachfragen abzublocken, was sie aber auch größtenteils hier wieder machte.
Ansonsten: Warum sollte sie freiwillig von Anfang an ein solches Spiel mitspielen, und nicht merken, in was es mündet? Und welche Anzeichen oder Indizien gibt es dafür? Warum ist der Chauffeur bis Heute unentdeckt, wenn alles so freiwillig war? Warum hatte sie keinerlei zeitnahen Kontakt über Telefon oder Internet zu ihm, und er war nicht im näheren Bekanntenkreis zu finden? Warum sollte sie mit so jemandem mitten in der Nacht unter der Woche nach Nieheim fahren?
Wieder einmal wird versucht, hier FL anfängliche Freiwilligkeit weit über die erste SMS hinaus zu unterstellen, und dass sie freiwillig ihre Familie, Freunde & Co. diesen psychischen Qualen ausgesetzt hat. Das ist einfach abartig.


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Mord an Frauke Liebs

13.08.2019 um 20:19
Zitat von bura007bura007 schrieb:@Doverex,die Entfernung ist ja dann auch wieder kein Beweis,wenn mehrere Personen an der Tat beteiligt gewesen waren.
@bura007
No, darum ging es mir nicht ( um Beweis), sondern ich überlegte diese Aussage:
Mitbewohner Chris: "Ich hätte auch dasitzen und mit dem einen Handy das andere anrufen können".
Das kann eigentlich einfach niemals zutreffen, weil die Entfernung (100 Km) viel zu weit wäre. Der Glücksfall Nr.2 ist ja, dass er nachdem ihm Frauke aus PB in Lübbecke anrief, wohl sehr wahrscheinlich danach der Mutter Liebs Bescheid gab, dass Frauke sich gemeldet hat. Es wird also eine Verbindung mit seinem Handy aus Lübbecke danach mit Frau Liebs geben, wo dann ja klar ersichtlich hervor geht, dass der Mitbewohner sich auch dort aufhielt. Denn niemand kann sich selbst anrufen aus PB und in ein paar Minuten später von PB wieder zurück in Lübbecke sein um dann von dort Frau Liebs anzurufen.

Ich finde also, der Mitbewohner war schon vorher abgesichert und hatte Glück, dass er sich bei den Anrufen von Frauke nicht in seiner gemeinsamen WG von Pb befand. Seine eigene Idee, er hätte sich ja selbst anrufen können, ist in keinster Weise irgendwie nur tragbar oder realistisch, dass die Kripo dies je angenommen oder geglaubt hätte.

Ok, dass dann Karen beim letzten Telefonat auch noch mit dabei war - welches ja dann in der WG in PB passierte, ist vielleicht noch zusätzliches Glück, aber bedeutender scheint mir erst mal die große Entfernung bei den ersten Anrufen zwischen seinem Handy und Fraukes Handy zu sein. Und ich finde, der Mitbewohner ist und kann da gar nicht je in den Verdacht kommen/geraten, sich selbst mit Fraukes Handy angerufen zu haben.

Da ich mir denke, der Mitbewohner kennt alle Daten, weiß dass ihn Frauke aus Pb am Do. in Lübbecke anrief, wundert mich ein bisserl, dass er dies noch 2015 in der STERN-CRIME so andenkt. Ich glaube es ist gerade umgekehrt, NIEMAND kann denken, er hätte sich selbst anrufen können, dass ist eher ein Ding der Unmöglichkeit - eben wegen der großen Distanz.
Zitat von raydenrayden schrieb:Wieder einmal wird versucht, hier FL anfängliche Freiwilligkeit weit über die erste SMS hinaus zu unterstellen, und dass sie freiwillig ihre Familie, Freunde & Co. diesen psychischen Qualen ausgesetzt hat. Das ist einfach abartig.
@rayden
Wie wäre es, einfach einmal auch von anderen Usern hier Gedanken und Überlegungen zuzulassen, ohne ihnen ununterbrochen Abartigkeit zu unterstellen? Schön langsam werden diese Unterstellungen in Dauerschleife zu einer echten Plage hier im Thread. Keiner schreibt was schlechtes über Frauke, aber kaum denkt wer hier nur etwa an, "Frauke wollte vielleicht nicht gleich nach Hause gehen...." schon wird jemand in ein Eck gedrängt, als würde man Frauke als unzuverlässige Person hinstellen wollen.

Gib/lass doch auch den Überlegungen von Gedanken und Theorien von anderen Usern hier den Raum, an die du persönlich nicht glauben kannst, ohne diese immer gleich als abartig und absurd zu bezeichen. Fahr einfach runter, beruhige dich und höre/lese auch die andere Seite und deren Ansichten.

Hier wird überlegt, wo und zu welchen Zeitpunkt könnte diese Freiwilligkeit in einen Zwang (zu einem Festhalten) übergegangen sein. Schon vor der 1.SMS, oder kurz danach, oder erst nach dem 1.Telefonat....??? Darüber nachzudenken, daran ist überhaupt nichts abartiges.


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Mord an Frauke Liebs

13.08.2019 um 20:52
Zitat von DoverexDoverex schrieb:Wie wäre es, einfach einmal auch von anderen Usern hier Gedanken und Überlegungen zuzulassen, ohne ihnen ununterbrochen Abartigkeit zu unterstellen? Schön langsam werden diese Unterstellungen in Dauerschleife zu einer echten Plage hier im Thread. Keiner schreibt was schlechtes über Frauke, aber kaum denkt wer hier nur etwa an, "Frauke wollte vielleicht nicht gleich nach Hause gehen...." schon wird jemand in ein Eck gedrängt, als würde man Frauke als unzuverlässige Person hinstellen wollen.
Eine echte Plage ist vielmehr, einer zuverlässigen, jungen Frau Freiwilligkeit bei der Verletzung ihrer Pflichten, Quälen der eigenen Familie letztlich aus freien Stücken und dergleichen zu unterstellen, denn darauf läuft es hinaus. Zudem finde ich es abstrus, Belege für etwas zu verlangen, wenn man für die Gegenthese selbst nichts in der Hand hat, und zentrale Fragen, die aus der eigenen These resultieren, nicht logisch oder gar rational beantwortet werden können, höchstens mit noch nie zuvor aufgetretenen urplötzlichen Psychosen oder mysteriösen emotionalen Bindungen, die in letzter Konsequenz nichts Anderes bedeuten, als dass zuerst FL am Täter ein Verbrechen verübt haben muss.


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13.08.2019 um 20:57
@BoobSinclar
Zitat von BoobSinclarBoobSinclar schrieb:rayden schrieb:
obwohl sie offenbar wusste, dass es das letzte Telefonat sein würde?
Auch diese Aussage basiert doch lediglich auf der Interpretation von Mitbewohner und Schwester.
Nein, denn das (s. Themen Wiki bzw. Stern crime):
Karen: „(...) Komm wieder."
Frauke: „Das geht nicht, ich lebe noch!"
muss man nicht interpretieren.

@Doverex
Zitat von DoverexDoverex schrieb:Was mich aber noch beschäftigt und was ich eh nie wirklich kapierte und bis heute nicht verstehe, obwohl ich darüber mit meinen paar mickrigen Gehirnwindungen angestrengt nachdachte ist etwa:
Mitbewohner Chris: Ich habe Glück gehabt, dass Karen bei dem letzten Anruf dabei war.
Der Hintergrund ist, dass es für die Gespräche mit Chris vorher keinen weiteren Ohrenzeugen gab. Zwar ließ sich die Verbindung zu FLs Handy nachweisen (auch dies erst später), aber nicht der Gesprächsinhalt bzw. ob Chris überhaupt mit FL selbst gesprochen hatte. Es beruhte bis dato alles nur auf seiner Aussage. Jetzt gab es erstmals einen wichtigen Zeugen, seine Gespräche mit FL betreffend, und damit waren auch die anderen Gespräche sehr glaubwürdig.

@redsherlock
Zitat von redsherlockredsherlock schrieb:Außerdem hätte allein dafür eine SMS ähnlich gute Dienste geleistet.
Wohl eher nicht, eine SMS hätte auch vom Entführer stammen können, außerdem blieb unklar, ob sie noch lebt.

@bura007
Zitat von bura007bura007 schrieb:Grundloses telefonieren,was wirklich kein Entführer und Mörder tätigen würde und sich somit mehrfach vollkommen grundlos in höchste Entdeckungsgefahr freiwillig begibt.
MMn der Grund:
Erste SMS - Ablenkung vom Entführungsort, der Täter konnte im Stadtgebiet nicht ausschließen, beobachtet worden zu sein, so "verlegte" er den Focus auf Nieheim.
Telefonate (außer dem letzten) - Untermauern der Freiwilligkeit mit dem Ziel Einstellung der Ermittlungen. F sagt sie sei in Pb. - Anrufe kamen aus Pb. Ausgehende Anrufe, ein eingehender Anruf, SMS ausgehend.

@oö1990
Zitat von oö1990oö1990 schrieb:warum denkt ihr hat Frauke beim letzten Telefonat nicht einfach gesagt WER sie festhält, wenn sie eh schob wusste, was auf sie zukommt? Selbst wenn, hätte das ihre Rettung bedeuten können, weil er dann aufgeflogen wäre und sie - aufgrund des möglichen Strafausmaßes - nicht umgebracht hätte Ich denke eher, dass es vlt doch ihr ein (namentlich) Unbekannter war.
Wir wissen überhaupt nicht, wie die Situation war, sie war 21, sie war in einer extremen Situation, da macht man vielleicht auch nicht alles richtig und rational. Vielleicht hatte sie auch die Hoffnung, dass man ihm bereits auf den Versen ist oder sie dachte, sie bekommt ihn doch noch "gedreht", da sie sehr gut mit Menschen umgehen konnte.

@bura007
Zitat von bura007bura007 schrieb:Was der Chris da ablässt ist ja auch Unfug.
Einfach die Gesprächsaufnahmetaste drücken,dann braucht er Karen doch nicht als Alibi,wenn er sich damals schon darüber Gedanken gemacht hat.
Zitat von bura007bura007 schrieb:Ein einziger Tastendruck am Mobiltelefon(war mit dem damaligen Modell möglich)und man hätte heute alle Original Gespräche auf dem Band.
Kannst Du kurz sagen, woher Du das weisst? Woher kennst Du Chris' Handy und dessen Funktionen? Um welches Modell handelte es sich? Danke.


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13.08.2019 um 21:00
Zitat von sören42sören42 schrieb:redsherlock schrieb:
Außerdem hätte allein dafür eine SMS ähnlich gute Dienste geleistet.

Wohl eher nicht, eine SMS hätte auch vom Entführer stammen können, außerdem blieb unklar, ob sie noch lebt.
Ich meinte das in Bezug auf die Standortbestimmung. Wenn ich @birkensee richtig verstehe, soll das ja das Hauptmotiv der Anrufe gewesen sein.


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Mord an Frauke Liebs

13.08.2019 um 21:18
Zitat von redsherlockredsherlock schrieb:Ich meinte das in Bezug auf die Standortbestimmung
Der Absende-Ort der SMS sagt nichts über den Festhalteort - anders als (vermeintlich) bei einem Telefonat. Weil interpretiert werden sollte, sie sei ständig dort, wo sie beim Telefonat war.


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Mord an Frauke Liebs

13.08.2019 um 21:23
Zitat von BoobSinclarBoobSinclar schrieb:Die Gedächtnisprotokolle sind etwas dünn, weil sie a) eben Gedächtnisprotokolle sind und b) auf Interpretationen beruhen, die nicht stimmen müssen.
Die Wiedergabe dessen, was FL sagte, beruht nicht auf Interpretationen.
Zitat von BoobSinclarBoobSinclar schrieb:Jemand, der verwirrt, unter Drogen, sonstwas ist
Fl war keineswegs verwirrt. Auch die Mitteilung im 1. Anruf ist, trotz ihres desolaten Zustands, klar und vernünftig. Ihre Antworten beziehen sich klar auf die gestellten Fragen, auch wenn sie in der Regel Antwortverweigerungen sind. Was bei einem Entführungsopfer auch nicht anders zu erwarten ist.
Auch ihre dreimalige Antwort "Mama" muss keineswegs Ausdruck von Verwirrtheit gewesen sein. Es ist ebenso möglich, dass sie als versteckter Hinweis auf den Täter gemeint war.
Zitat von BoobSinclarBoobSinclar schrieb:Dass einzig der Gesprächspartner Mitbewohner Chris das "ungewöhnliche" "wie auf Drogen" bemerkt haben will?
Das ist eine suggestive Abwertung von Chris' Aussage. Chris war der einzige, der Feststellung treffen konnte, denn er war in dem ersten Telefonat der einzige Gesprächspartner FLs. Die Formulierung "bemerkt haben will" stellt Chris' Aussage in Frage.
Zitat von BoobSinclarBoobSinclar schrieb:Auch Chris ist nicht perfekt, auch Chris kann sich irren.
"Das war wie ein Text, den sie langsam und monoton vorgetragen hat. Total benommen, wie auf Drogen, gar nicht sie selbst."
Das ist eine schwerwiegende Aussage. Wenn man die Zuverlässigkeit einer solchen Aussage bestreitet, unterstellt man Chris mehr als einen Irrtum.

Im Übrigen hat auch Karen im letzten Gespräch eine sehr ähnliche Beobachtung gemacht:
"Das war nicht nur Erschöpfung. Die Sprache total verwaschen."
Zitat von BoobSinclarBoobSinclar schrieb:Der Inhalt der Telefonate und die Telefonate an sich passen nicht zu einem unterstellten Modus Operandi, der davon ausgeht, da säße jemand mit ner gezogenen Knarre hinter Frauke auf dem täglichen Freigang zur Standortverschleierung. In keinerlei Hinsicht.
Von Details wie "ner gezogenen Knarre" können wir nichts wissen. Die Bezeichnung "Freigang" für den Transport eines Entführungsopfers ist von einem unangemessenen Zynismus.

@BoobSinclar

Wie ich Dir gestern schon schrieb, ist es einfach nur dreist, zu behaupten, die Telefonate passten nicht zu einer Entführung. Du ignorierst konsequent alle Begründungen und weigerst Dich, selber irgendeine Deiner abstrusen Behauptungen zu begründen.
Mit dieser Methode wurde hier übrigens schon öfter versucht, eine sachliche Diskussion auflaufen zu lassen.


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Mord an Frauke Liebs

13.08.2019 um 21:26
Zitat von DoverexDoverex schrieb:Ok, dass dann Karen beim letzten Telefonat auch noch mit dabei war - welches ja dann in der WG in PB passierte, ist vielleicht noch zusätzliches Glück, aber bedeutender scheint mir erst mal die große Entfernung bei den ersten Anrufen zwischen seinem Handy und Fraukes Handy zu sein. Und ich finde, der Mitbewohner ist und kann da gar nicht je in den Verdacht kommen/geraten, sich selbst mit Fraukes Handy angerufen zu haben.
Wenn eine automatische Rufannahme im Handy eingerichtet ist, also nach 10mal klingeln oder 30sek nimmt das Handy das Gespräch dann selbst entgegen. Nur weil sich das Handy 300km entfernt befindet muss es also nicht heisen das der Besitzer automatisch auch dort ist.
Dien Entfernung spielt also keine Rolle, man kann auch 3000km entfernt sein. Von daher war das letzte Gespräch mit Karen (als Zeuge) schon nicht ganz unwichtig.


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Mord an Frauke Liebs

13.08.2019 um 21:26
@redsherlock
Zitat von redsherlockredsherlock schrieb:Wenn ich @birkensee richtig verstehe, soll das ja das Hauptmotiv der Anrufe gewesen sein.
Mir ist leider nicht klar, was Du meinst. Könntest Du mir das kurz erläutern?


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Mord an Frauke Liebs

13.08.2019 um 21:42
Zitat von birkenseebirkensee schrieb:Mir ist leider nicht klar, was Du meinst. Könntest Du mir das kurz erläutern?
Ich hatte Dich (vereinfacht) so verstanden, dass die Anrufe in erster Linie dazu dienten, den Festhalteort (bzw. den Wohnort des Täters) zu verschleiern. Ansonsten habe ich Dich ja auch gefragt, was Deiner Meinung nach der Sinn der Anrufe war.


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