@BoobSinclar BoobSinclar schrieb:Ich frage mich lediglich, ob das Verbrechen sofort nach dem Pub begonnen haben muss.
Nein, das ist leider eine weitere falsche Behauptung von Dir.
BoobSinclar schrieb:Irgendetwas, was eben NOCH keine Entführung ist, sondern etwas anderes. Ich bin bei "21 Jahre, Lebensphase, in der man neugierig ist, auf alles, auch auf andere" stutzig geworden. Ich kenne genug Leute, die absolut freiwillig absurden Scheiss veranstalten, von denen sie selber, und erst Recht ihr Umfeld, noch unmittelbar vorher im Brustton der Überzeugung annehmen und aussagen, dass sie das niiiieeeee tun würden.
BoobSinclar schrieb:Dass der Mitbewohner den persönlichen Eindruck hatte, sie sei irgendwie "nicht sie selbst" muss auch überhaupt nichts heissen und auch nicht zwangsläufig bereits zu diesem Zeitpunkt auf ein Verbrechen hindeuten. Die unterschiedlichen Sendegebiete könnten vielleicht aus dieser Perspektive etwas entmystifiziert werden, wenn das in eine Denksackgasse führt.
Nur das letzte Telefonat würdest Du "erstmal ausklammern"
BoobSinclar schrieb:Das letzte Telefonat würde ich dabei aber erstmal ausklammern wollen. Das klingt anders. Nicht zwangsläufig unbedingt so, wie das Chris und die Schwester interpretieren und bewerten ("Abschied"), wohlgemerkt aber - wie auch sonst - immer im Nachgang, aber es fällt aus dem Rahmen. Schon allein wegen der Länge.
Die Einschätzung der Kripo, dass FL die Telefonate als Entführungsopfer führte, hat mit Charakterstudien nicht das geringste zu tun:
BoobSinclar schrieb:Zweifel an der unerschütterlichen Beweiskraft von Charakterstudien über 21-Jährige Frauen.
BoobSinclar schrieb:Die Fallanalyse, aber keine Indizien oder Beweise. Du tust aber so, als sei das unerschütterlich.
Aufgabe der Fallanalytiker war es nur, den zu Beginn der Ermittlungen wahrscheinlichsten Tathergang zu entwerfen. Indizien oder Beweise zu finden, war Aufgabe der Ermittlungen, denen durch die Fallanalyse lediglich ein Ansatz zur Verfügung gestellt werden sollte.
Dass Fallanalysen methodisch bedingt fehleranfällig sind, wurde hier oft - auch mit Verweis auf BKA-Studien - ausgeführt. Das betrifft aber weder die Analyse der Telefongespräche noch andere Indizien für eine Entführung.
birkensee schrieb:wenn Du aus dem Opfer eines Verbrechens eine freiwillig Verschwundene machen willst.
BoobSinclar schrieb:Dieser pseudomoralische Furor bringt hier gar nichts.
Auch wenn Du es als
pseudomoralisch abwerten willst:
Es ist nicht akzeptabel, dem Opfer eines schweren Verbrechens in "Überlegungen" zu unterstellen, es sei freiwillig verschwunden, weil es als "eine 21-Jährige lebenslustige neugierige Frau mal gerade auf alles scheisst, was sie und andere von ihr halten und annehmen", habe freiwillig nachweisbare Spuren vermieden (z. B. durch Anrufe aus verschiedenen Gewebegebieten, die keinen Hinweis auf ihren Aufenthaltsort zuließen - denn das bedeutet es ua., wenn sie die meisten Telefonate freiwillig geführt hätte, wie Du meinst) etc.
In solchen "Überlegungen" wird das Opfer, das entführt und nach aller Wahrscheinlichkeit durch den Täter verursacht starb, zu einer Person, die selbst dazu beitrug, dass man sie nicht mehr retten konnte. Eine Person, die nicht dem Täter hilflos ausgeliefert war, sondern durch Leichtsinn ihr Leben selbst aufs Spiel setzte.
Das sind "haltlose Spekulationen", wie es in den Forenregeln heißt. Du hast
nicht einen einzigen Grund genannt, der für ein freiwilliges Verschwinden in der Zeit der meisten Telefonate spricht -
und das muss man bei so schwerwiegenden Unterstellungen erwarten können.