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Mord an Frauke Liebs

92.217 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Mord, Entführung, Telefon ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Zu diesem Thema gibt es eine von Diskussionsteilnehmern erstellte Zusammenfassung im Themen-Wiki.
Themen-Wiki: Mord an Frauke Liebs

Mord an Frauke Liebs

28.07.2019 um 22:26
@JaneDoe-01

Vielen Dank, das ist sehr interessant. Weißt Du vielleicht auch, wie es mit Funklöchern Richtung Nieheim aussah (von PB oder Altenbeken kommend)?

@Mister-X
Zitat von Mister-XMister-X schrieb:Im Fall einer Verfolgung könnte man bei entsprechendem Vorsprung dort Zuflucht finden.
Sind das nur Wege, die als eine Art Versteck in Frage kommen oder führen sie auch zu größeren Straßen, auf denen der Täter diese Gegend hätte verlassen können?


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28.07.2019 um 22:34
@birkensee
Bei Altenbeken bin ich mir nicht sicher, da ich ab 2004 nicht mehr regelmäßig in Altenbeken war.
Aber bzgl. Nieheim, Steinheim und Co. weiss ich, dass dieses Problem vorwiegend die umliegenden kleineren Ortschaften betraf.
Damals war es noch so, dass vorwiegend zwei Telefonanbieter die Netze besaßen und für die Netzabdeckung verantwortlich waren. Dadurch hatten die anderen beiden Telefonanbieter oft den Nachteil, dass sie bestimmte Bereiche nicht abdecken konnten, da diese sich Lizenzen von den beiden grossen Anbietern mieten mussten.
Ich weiß nicht, ob man hier die Anbieter nennen darf, daher meine umständliche Beschreibung.


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28.07.2019 um 22:52
@JaneDoe-01

Wenn mal von der Hypothese ausgeht, dass FL in Altenbeken (oder Umgebung)
festgehalten wurde und der Täter eine zu große Nähe zu diesem Ort vermeiden wollte:
Könnte es dann sein, dass er, wenn er von Altenbeken die L755 in östlicher Richtung benutzen wollte, in die Nähe von Nieheim fahren musste, um sicheren Empfang haben?


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Mord an Frauke Liebs

28.07.2019 um 22:58
@birkensee
Je nachdem welchen Handyanbieter Frauke hatte, könnte das Sinn machen. Wenn er z.B. in Altenbeken festgestellt hätte, dass mit Fraukes Handy kein Empfang ist, könnte er in die Richtung gefahren sein bis wieder Empfang war. Denn Richtung PB zurück an dem Abend wäre ja sehr blöd gewesen ( dann wäre sein Plan evtl. direkt gescheitert).


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28.07.2019 um 22:59
Zitat von Mister-XMister-X schrieb:Hier wäre interessant, wie es sich auf der L755 verhält. Soweit ich informiert bin, ist diese auch kurvenreich - eine beliebte Motorradstrecke.
Wie sieht es dort mit Radarfallen aus und gibt es sonstige Auffälligkeiten entlang der L755?
Keine fest installierten Blitzer, aber die Polizei steht Sonn- und Feiertags gern dort zum Blitzen, eben aufgrund der Motorrad-Fahrer.


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28.07.2019 um 23:04
Zitat von raydenrayden schrieb:Keine fest installierten Blitzer, aber die Polizei steht Sonn- und Feiertags gern dort zum Blitzen, eben aufgrund der Motorrad-Fahrer.
Also eher unter Tags - oder?


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Mord an Frauke Liebs

28.07.2019 um 23:06
@JaneDoe-01
Die Funklöcher gibt es noch heute - gerade Herbram Wald werde ich immer unterbrochen und habe ab Abfahrt Schwaney wieder Empfang - dann gibt es noch ein Loch Höhe Kreuzung B64 Abfährt Neuenbeken. Wenn man PB Richtung Driburg fährt, ist oben an der Abfahrt Nebenstrecke (Eggekrug) ein Loch. Es ist einfach eine Katastrophe.
Im Übrigen subventioniere ich bislang nicht den Kreis - kenne die Strecke nach 6 Jahren wie im Schlaf.


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Mord an Frauke Liebs

28.07.2019 um 23:14
Zitat von birkenseebirkensee schrieb:Bei einer geplanten Entführung wäre nach meiner Ansicht eine vom Täter verfasste SMS viel stimmiger.
Dagegen spricht aber der Text "nicht gegen England" - genau dies war Gesprächsthema in der WG gewesen und vielleicht direkt nach dem Spiel, keinesfalls aber um 00:49 irgendwie noch relevant.
Zitat von birkenseebirkensee schrieb:FL stieg freiwillig in das Auto des Täters (um nach Hause gefahren zu werden). Der Täter überwältigte sie an einer geeigneten Stelle und brachte sie zu dem vorbereiteten Versteck (nach meiner Vermutung in Altenbeken und Umgebung).
Erst danach fuhr er (also ohne FL) in die Nieheimer Gegend. Die Durchsuchung von FLs Handy hätte er auch noch nach der abgesendeten SMS fortgesetzt haben können.
Das stimmt, und ich gebe zu, dass ich das nicht bedacht habe. Klar könnte es so sein. Ich will es nicht ausschließen, aber ich halte es nicht für wahrscheinlich: Nun hatte er sie, und nun versteckt er sie und legt sich schlafen? Vorher durchsucht er das Handy und verschickt die von F. vielleicht begonnene SMS, denkt an den Smiley (bei der 2. SMS nicht mehr)? Ich denke eher, dass er mit ihr zusammen sein wollte, besonders an diesem ersten Abend. Wenn es eine geplante Entführung war, wie war dann das Exit Szenario? Von Anfang an als Mord geplant? Glaube ich nicht. Eher so nach dem Motto, dass sie schon merkt, dass sie zu ihm passt oder so in die Richtung (aus Wahrnehmung des Täters).
Zitat von Mister-XMister-X schrieb:Vielleicht jemand, der aufgrund seines Berufes entlang der Strecke zu tun hatte und so auch die Gegend um den Leichenablageort kennen lernte. Welche Berufe kommen da bloß in Frage...

Welche Tätigkeiten im Bereich der Bahntrasse kommen hier in Frage?
Es gibt auch Leute, deren Hobby es ist, Eisenbahnzüge (oder die Loks?) zu fotografieren oder überhaupt zu verfolgen. Geht natürlich gut von Brücken, da hat man gute Sicht darauf. Passt zu "technikaffin" und vielleicht auch zum "Kontrollverhalten": Alles läuft in geregelten Bahnen... (hoffe hier ist keiner, der das als Hobby hat und jetzt böse auf mich deswegen ist...😉).
Zitat von sören42sören42 schrieb:- arbeitete wahrscheinlich im Schichtbetrieb, da die Anrufe spät abends weit nach 22:00 erfolgten (z. B. Krankenhaus, Seniorenheim, Produktion, Gastronomie
Mit der Sache mit dem Schichtdienst bin ich mir nicht mehr sicher. Durch die Fahrerei von/nach Paderborn in die Gewerbegebiete und wieder zurück geht ganz schön Zeit drauf, mindestens 1,5 Stunden in Summe, er musste auf unauffällige Fahrweise achten, um nicht kontrolliert zu werden. Vielleicht hatte er auch z. B. um 18:00 Feierabend, fuhr zum Versteck, blieb dort und fuhr F. dann gegen 22:00/22:30 in die Gewerbegebiete zum Telefonieren, danach zum Versteck und dann, ohne F., zu sich nach Hause (falls es nicht identisch war).


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Mord an Frauke Liebs

28.07.2019 um 23:24
@Inspgadget
für mich schreit dieser Fall auch ganz eindeutig in die Höxter Richtung, Vermutungen in diese Richtung werden hier aber immer wieder gelöscht, da es ja auch noch einen anderen tread dazu gibt, nichts desto trotz,kann ich mir kaum,von der ganzen Psychologie/ Pathologie des Falles u dazu der so unglaublich nahen räumlichen Verbundenheit eine andere so deutlich naheliegende Alternative vorstellen, zwei so parhologische Personen, auf so einem engen Raum??auch wenn man argumentiert, er hat sich doch eher sozial zurückgezogener Frauen gesucht etc...es war alles eine Entwicklung, vlt auch aus der Erfahrung heraus mit der sehr sozial eingebundenen Frauke, hat er später sicherheitshalber andere Frauen bevorzugt..aber vom Grundschema passt für mich da alles 99,9 Prozent..er hat auch kontrolliert Verbindungen zu Familie zugelassen, war mittels Kontaktanzeigen aktiv, da kann es zu der äußerst offenen f.l zu Überschneidungen gekommen sein, er machte auch eher vom ersten Eindruck einen vertrauensvollen Eindruck u ich traue ihm durchaus die bauernschläue zu,jmd sadistisch zu quälen u gleichzeitig den verhandelten letzten Hilfe-Ausweg von Frauke, doch Chris anrufen zu dürfen,zu akzeptieren , Frauke hoffte damit Rettung zu erlangen weil sie sich ihm intellektuell überlegen fühlte u dachte so eine letze Chance auf Rettung zu haben..schlussendlich funktionierte das alles nicht, weil alle zu zögerlich u irgendwie doch verunsichert waren was genau los war


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Mord an Frauke Liebs

28.07.2019 um 23:34
@JaneDoe-01

In meinen Überlegungen gehe ich momentan davon aus, dass FL in Altenbeken festgehalten wurde und der Täter deshalb alle nachweisbaren Aktivitäten in zu großer Nähe von Altenbeken vermeiden wollte.

Es gibt einige interessante Untersuchungen (z. B. erwähnt in der vorhin von @Mister-X zitierten Studie, die vom BKA herausgegen wurde:
https://www.bka.de/SharedDocs/Downloads/DE/Publikationen/Publikationsreihen/BkaForschungsreihe/2_52_FallanalyseUndTaeterprofile.html)

Ein bei Sexualstraftätern öfter beobachtetes Verhalten ist es, dass sie um ihren "Ankerpunkt" eine "Sicherheitszone" einhalten, innerhalb derer sie nicht auffällig werden. Aber sie geben unbeabsichtigte Hinweise auf diesen Ankerpunkt, indem sie für ihre Taten Orte wählen, die sich vom Ankerpunkt aus in unterschiedlicher Richtung relativ gut erreichen lassen.

Der Ankerpunkt wäre hier für mich Altenbeken: der Ort, an dem FL festgehalten wurde (und der nach meiner Ansicht nicht der Wohnsitz des Täters sein muss).

Altenbeken - Nieheim: ca. 16 Min.

Altenbeken - PB (Gewerbegebiet Dören, in dem 3 Anrufe geführt wurden ): ca. 14 Min

Altenbeken - Herbram-Wald (Fundort der Leiche): ca. 12 Min.


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Mord an Frauke Liebs

28.07.2019 um 23:51
@sören42
Zitat von sören42sören42 schrieb:Dagegen spricht aber der Text "nicht gegen England" - genau dies war Gesprächsthema in der WG gewesen und vielleicht direkt nach dem Spiel, keinesfalls aber um 00:49 irgendwie noch relevant.
Nach meiner Ansicht spricht das noch weitaus mehr gegen eine von FL verfasste SMS, aber Du hast natürlich recht: Durch Aktualität überzeugte diese SMS nicht - aber durch die authentische Formulierung.

Wenn der Täter die 1. SMS versandte, muss er die Absicht gehabt haben, dass sie glaubwürdig wirkt - und dazu brauchte er irgendetwas "Authentisches". Falls ihm nun mal nichts Besseres zur Verfügung stand, fände ich es durchaus nachvollziehbar, dass er dann eben "nicht gegen England" aufgriff.
Sein Ziel hätte er jedenfalls erreicht: An der Freiwilligkeit der SMS wurde nicht gezweifelt.


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Mord an Frauke Liebs

29.07.2019 um 02:12
@sören42
Zitat von sören42sören42 schrieb:Nun hatte er sie, und nun versteckt er sie und legt sich schlafen?
Da hatte ich mich missverständlich ausgedrückt: Ich kann mir ebenso wenig wie Du vorstellen, dass er FL in ihrem Versteck ablieferte und dann nach Hause fuhr.
Ich gehe in meinem Szenario zwar davon aus, dass er nach FLs Unterbringung zur Verwischung von Spuren nach Nieheim fuhr, danach aber wieder zu FL zurückkehrte.
Auch wenn der Täter nun überglücklich gewesen wäre, FL endlich in seiner Gewalt zu haben - von der Polizei nicht gefasst zu werden, lag ihm nach meiner Vermutung nicht weniger am Herzen.
Zitat von sören42sören42 schrieb:Mit der Sache mit dem Schichtdienst bin ich mir nicht mehr sicher.
Deshalb glaube ich auch nicht an einen Schichtdienst des Täters. Ich halte es für wahrscheinlicher, dass er sich ganz auf die Entführung konzentrieren konnte: auf sein Opfer und auf Aktivitäten, die seiner Sicherheit dienten (Informationsbeschaffung, vielleicht auch Teilnahme an einer Feier mit Freunden oder Verwandten, wenn seine Abwesenheit schwer erklärbar gewesen wäre etc.).
Zitat von sören42sören42 schrieb:Von Anfang an als Mord geplant? Glaube ich nicht.
Ich bin mir auch nicht sicher, dass von Anfang an der Entschluss feststand, FL zu ermorden, halte es aber nicht für unwahrscheinlich. Wenn er sie irgendwann frei gelassen hätte, wäre die Gefahr seiner Entlarvung doch groß gewesen. (Er hätte doch kaum ausschließen können, dass sie nicht doch Hinweise geben konnte. Bei einem Täter, den FL, wenn auch nur flüchtig, gekannt hätte, kann ich mir die Erwägung einer Freilassung überhaupt nicht vorstellen.)
Zitat von sören42sören42 schrieb:Ich denke eher, dass er mit ihr zusammen sein wollte, besonders an diesem ersten Abend.
Ohne die Planung einer Entführung? FL war eine junge, gesunde, sportliche Frau. Ich glaube nicht, dass es so leicht ist, eine solche Person ohne Gegenwehr zu überwältigen und tagelang festzuhalten - wenn man sich nicht rechtzeitig entsprechende "Hilfsmittel" beschafft hat.
Zitat von sören42sören42 schrieb:Eher so nach dem Motto, dass sie schon merkt, dass sie zu ihm passt oder so in die Richtung (aus Wahrnehmung des Täters).
Wenn der Täter derart naiv gewesen wäre, hätte die Entführung nach meiner Vermutung ein anderes Ende genommen. Fl besaß offenbar sehr viel Einfühlungsvermögen und Geschick im Umgang mit anderen Menschen:

"Mutter Liebs: Frauke konnte gut mit Menschen umgehen. Ich glaube, sie hatte die Hoffnung, dass sie ihn, wenn sie sich an die Anweisungen hält, noch gedreht kriegt. Und diese Hoffnung hat sie irgendwann aufgegeben." (Stern-Artikel)

Ich glaube nicht, dass FL in ihrer Lage dem Täter jede Hoffnung auf eine Liebesbeziehung zwischen ihnen verweigert hätte. Sie hätte ihm z. B. erklären können, dass sie Zeit brauche, um Gefühle zu entwickeln, und für sie eine Annäherung durch vertrauensvolle Gespräche wahnsinnig wichtig sei. Und vielleicht sogar: Romantische Momente seien ihr wichtig und sie würde so gern mal mit ihm spazieren gehen (als Vorwand für eine Gelegenheit, fliehen und in die Nähe anderer Menschen kommen zu können).

Selbst wenn FL ihn in der Nacht ihres Verschwindens zurückgewiesen hätte und der Täter sie erst danach festhielt, hätte sie diesen "Fehler" revidieren können. Sie hätte ihm sagen können, dass sie erst jetzt begreifen würde, wie sehr er sie liebe, und dass sie das sehr berühren würde. Sie hätte sich nie vorstellen können, so geliebt zu werden, und sie nähme ihn jetzt ganz anders wahr. Sie hätte ihn für viel oberflächlicher gehalten, aber jetzt …

Gerade eine solche Naivität und Verblendung hätten FL doch einen Spielraum gegeben, den sie nach meiner Meinung bei ihrer Fähigkeit, auf andere einzugehen, genutzt hätte.

Ich will gar nicht ausschließen, dass der Täter "etwas" für FL empfand und auf sie fixiert war (was er vielleicht selber als Verliebtheit empfand) - aber mit "normaler" Verliebtheit und Naivität hatte das nach meiner Ansicht nichts zu tun.


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Mord an Frauke Liebs

29.07.2019 um 10:37
@Mister-X

Deine Einteilung in einem planenden Täter halte ich für richtig.
Zitat von Mister-XMister-X schrieb:Die L775 führt von Paderborn direkt nach Nieheim. Eine frühest mögliche Verbindung zur bekannten Zelle Nieheim schätze ich hier auf Höhe Merlesheim. Eventuell ist zuvor schon ein Kontakt von einem höheren Punkt entlang des Eggekamms möglich.
Bei der Wegführung von Paderborn nach Nieheim führt die L775 durch die Ortschaft Benhausen.
Um diese herum führt U-Förmig die Bahnlinie und mindestens einmal muss man diesbezüglich diese an einer Bahnschranke überqueren.
Diese ist mehr geschlossen, als geöffnet und diese Erkenntnis hielt mich davon ab zu glauben, dass er diese Strecke wählte.
Interessant fand ich, dass die L755 nicht nur Paderborn mit Nieheim verbindet, sondern auch alle weiteren Standorte der Sendemasten, außer Hövelhof-Dreihausen.
Zitat von Mister-XMister-X schrieb:Das Zeitfenster zwischen Initialereignis und der ersten SMS ist nicht allzu groß.
Nehmen wir mal an, es wäre ein "unbekannter Täter".
Warum sollte dieser ihr Handy wieder "fit" machen?
Jeder Täter wäre doch alleine schon aus Ortungsgründen froh, wenn das Handy eines Opfers schon ausgeschaltet ist.

Nehmen wir mal an, es ist so wie du andenkst und Frauke wurde im Umfeld ihres Wohnhauses in ein Fahrzeug verbracht.
Da denke ich nicht an einen Unbekannten, der ein bestimmten Opfertyp sich aussuchte und Frauke zufällig Opfer wurde.
Diese Täter haben ja ein Ziel und dieses hat ein sexuellen Hintergrund.
Da wird erstmal das Ziel verfolgt und nicht zwecks Ablenkung jemand angeschrieben um diesen zu beruhigen.

Für mich ist es viel wahrscheinlicher, dass sich Täter und Opfer kannten.
Egal wo sie jetzt in ein Auto gestiegen oder verbracht wurde, ich finde es nachvollziehbar, dass man erstmal eine Distanz aufbaut, zum Ort des Geschehens.
So unter dem Motto, aus den Augen, aus dem Sinn, falls jemand mal etwas bemerkt haben soll.

Für mich kann das nicht aus einer spontanen Idee des Täters geschehen sein, sondern dieser ist nicht nur ein planender Täter (im kriminalistischen Sinn), sondern das ganze war von Anfang an so geplant.
Insbesondere das Festhalten über mehrere Tage/Wochen und die Telefonate.
Auch das ihr Handy keine 2 Stunden nach verlassen des Pubs wieder funktionierte, halte ich nicht dem Zufall geschuldet.
Irgendwann wäre der Akku so oder so bei einem Festhalten entleert gewesen.
Das es schon im Pub geschah, ist nicht vorhersehbar gewesen, aber auch egal, weil für den Plan sie später telefonieren zu lassen, war er vorbereitet!
Zitat von Mister-XMister-X schrieb:Ob die Telefonkontakte rein als Ablenkmanöver dienten, zweifle ich sehr stark an.
Ich bezweifelte das von Anfang an.
Zitat von Mister-XMister-X schrieb:Immerhin ging der Täter mit diesen Ausfahrten ein gewisses Risiko ein. Der planende Täter wog ab, ob dieses Risiko mehr Gefahr oder Nutzen bringt.
Der Nutzen wird aber nicht in dem Inhalt des Gespräches liegen, sondern in den Telefonaten an sich.
Das hat für mich etwas persönliches gegen jemanden.
Wenn es sich gegen Chris richtete, dann muss er ja gar nicht sich das erklären können.
Es kann sein, dass sich jemand noch an die Verbindung zwischen Frauke und Chris störte, den Chris aber überhaupt nicht auf dem Schirm hat bzw. keine persönliche Konfrontation voraus ging.

Auch das sie sagte, dass sie zeitnah nach Hause kommt und es nicht passiert, spricht für mich, dass diese Telefonate als Mittel zur Rache oder Eifersucht oder sonst was benutzt wurden.
Ich möchte nicht wissen, wie sich die Familie und Chris gefühlt haben, als sie dann mehrmals nicht nach Hause gekommen ist.
Das hat ja schon was von Psycho-Terror.
Zitat von Mister-XMister-X schrieb:Mönkeloh liegt auffallend nahe am Wohnort von Frauke. Möglich, dass es einen Bezug in diese Richtung gab.
Frauke sprach davon, dass sie sich dabei in Paderborn befindet und da kann ich mir die Nähe damit erklären, dass man Frauke vielleicht wirklich im Glauben lies, dass sie wieder nach Hause kommt.
Im letzten Telefonat wird nicht mehr angekündigt, dass sie zeitnah nach Hause kommt.
Das wird Frauke nach dem 2 oder 3 Mal dann auch gewusst haben.
Zitat von sören42sören42 schrieb:Die Strecke L775 und auch der Ablageort sind in unmittelbarer Nähe einer IC/EC Strecke und hier speziell von Überbrückungen der IC/EC Strecke durch eine Straße (bei Herbram Wald, Ablageort) oder Untertunnelung der L775 unter der IC/EC Strecke (insgesamt 4 mal auf der Strecke). Kann auch Zufall sein, aber vielleicht kann man was damit anfangen.
Stimmt, hatte ich schon ganz vergessen gehabt.
Dieser Fall beinhaltet aber mir schon zu viele Zufälle.
Diese Bahnstrecke führt vom BF Paderborn, ohne Halt am Pub vorbei, an der L755, direkt am Sendemasten Benhausener Feld entlang und der Fundort liegt 20 Kilometer weiter nur 200 Meter Luftlinie von der Bahnstrecke entfernt.


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29.07.2019 um 11:46
Zitat von Sven1213Sven1213 schrieb:Stimmt, hatte ich schon ganz vergessen gehabt.
Dieser Fall beinhaltet aber mir schon zu viele Zufälle.
Diese Bahnstrecke führt vom BF Paderborn, ohne Halt am Pub vorbei, an der L755, direkt am Sendemasten Benhausener Feld entlang und der Fundort liegt 20 Kilometer weiter nur 200 Meter Luftlinie von der Bahnstrecke entfernt.
Das finde ich bemerkenswert. Vielleicht jemand, der die Örtlichkeiten vom Zugfahren kennt oder sein Job in irgend einer Form einen Bezug hat.

Jemand der zum Erreichen seiner Arbeitsstelle oder Ausbildungsstätte primär den Zug nutzte und die Örtlichkeiten tagtäglich vom Fenster aus beobachtete und seine Pläne schmiedete.


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Mord an Frauke Liebs

29.07.2019 um 12:06
@Mister-X
Ich spekuliere auch noch ein paar Dinge dazu:

Hatte Samstag vermutlich mindestens ab Mittags Zeit

Hatte die Möglichkeit, beinahe täglich nach 22 h noch unterwegs zu sein, vermutlich war also keine Familie zuhause, die fragt, warum er oder sie fast täglich nochmal weg muss.

Er hatte die Möglichkeit einer unauffälligen Unterbringung für mindestens eine Woche

Ich schrieb bereits, dass ich die Chance sehe, dass ein Nachbar etc sich evtl erinnert, dass jemand zur besagten Zeit plötzlich abends spät fast täglich nochmal los fuhr

Kontakt im Pub halte ich weiterhin für denkbar.


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Mord an Frauke Liebs

29.07.2019 um 17:30
Das mit den Bahngleisen ist mir bei Betrachtung der Örtlichkeiten auch aufgefallen, konnte mir aber keinen "einfachen" Zusammenhang erklären. Ich weiß nicht wieso, aber ich musste bei meinen Überlegungen an Taxifahrer denken.
Habe dazu aber keine logische Erklärung, außer dass Taxifahrer vllt häufig Leute von/zum Bahnhof fahren, ist mir selbst zu dünn der Gedanke.

Ich denke auch, dass FL bei den Fahrten in Aussicht gestellt bekam nach Hause zu dürfen, wobei ich auch von einem bösen Spiel durch den Täter ausgehe, das verwischen von Spuren war ein "netter Nebeneffekt.."


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29.07.2019 um 19:12
Nochmal zum "Bahnthema" und Altenbeken, der Ort wurde ja hier als möglicher Ankerpunkt des Täters mit Blick auf die zitierten Studien ins Spiel gebracht. Altenbeken ist seit jeher ein wichtiger Bahn-Knotenpunkt:
Insgesamt liegt das Verhältnis von Erwerbstätigen zur Einwohnerzahl bei rund neun Prozent. Dies ist der kleinste Wert aller Städte und Gemeinden des Kreises Paderborn. Ein Grund hierfür ist die große Anzahl von (Früh-) Pensionären der ehemaligen Deutschen Bundesbahn und der Deutschen Bundespost. (...) Ferner verfügt die Feuerwehr über ein Zweiwegelöschfahrzeug, welches auch zur Rettung aus Tunneln der Deutschen Bahn eingesetzt werden kann.
https://de.m.wikipedia.org/wiki/Altenbeken

Als bedeutendster Erwerbszweig gilt allerdings das Erziehungswesen:
Bedeutendster Erwerbszweig in absoluten Zahlen ist das Erziehungswesen, in dem knapp 24 % der Einwohner tätig sind.
https://de.m.wikipedia.org/wiki/Altenbeken

Dies könnte einen Hinweis geben, wie der Täter beruflich oder auch familiär oder in seinem Nahbereich sozialisiert sein könnte, sollte Altenbeken der Ankerpunkt sein.


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29.07.2019 um 22:52
Zitat von sören42sören42 schrieb:Die Strecke L775 und auch der Ablageort sind in unmittelbarer Nähe einer IC/EC Strecke und hier speziell von Überbrückungen der IC/EC Strecke durch eine Straße (bei Herbram Wald, Ablageort) oder Untertunnelung der L775 unter der IC/EC Strecke (insgesamt 4 mal auf der Strecke). Kann auch Zufall sein, aber vielleicht kann man was damit anfangen.
Ich nehme an, Du meinst die L 755?

Die Straße, an der die Leiche gefunden wurde, heisst übrigens "Bahnhofsstraße".

Ich hatte ja schon mehrfach auf die Nähe zu der Bahnlinie hingewiesen, ohne dass es dazu viele Rückmeldungen gab. Dazu ein paar wichtige Punkte:

- Altenbeken ist eine Eisenbahnerstadt.
- der Bau des Eggetunnels hat umfangreiche Bauarbeiten erfordert, und ich glaube auch Verlegungen der Trasse durch den Wald (Waldarbeiten). Es gab auch mal einen Bahnhof Neuenheerse (in/bei Herbram Wald?).
Wikipedia: Eggetunnel
Wikipedia: Herbram-Wald
Wikipedia: Neuenheerse

Beim Bau des Tunnels dürften unzählige Firmen involviert gewesen sein sowie Bauarbeiter, Eisenbahner, Forstarbeiter, Bauschlosser, etc. pp. Diese könnten sich in der Gegend sehr gut auskennen.

Die Achse Altenbeken - Herbram Wald liegt orthogonal zur B 64.

Interssant ist auch diese Seite über die Entstehung von Herbram Wald und vielen Bunkern:

http://www.soldatenkameradschaft-herbram.de/bunker-in-herbram-wald.html

Kämen solche Bunker nicht auch als Festhalteorte in Frage?


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Mord an Frauke Liebs

29.07.2019 um 22:58
Heute auf Spiegel Online über den Mord an einer 15-jährigen in Rumänien:

"Dreimal wählte die Schülerin die Notrufnummer 112. Sie beschrieb den Mann und den Ort, an dem er sie gefangen hielt, so gut sie konnte. Dann rief sie ins Telefon: "Er kommt, er kommt." Es waren ihre letzten Worte, die der Notrufdienst aufzeichnete. Von da an dauerte es noch 19 Stunden, bis die Polizei eingriff. Da war die 15-Jährige längst tot.

Es ist ein brutales Verbrechen, das derzeit in Rumänien für Entsetzen sorgt. Im Städtchen Caracal im Südwesten des Landes hat vergangene Woche ein polizeibekannter Gelegenheits-Taxifahrer und Autoschlosser die Schülerin Alexandra Macesanu entführt, vergewaltigt und ermordet. Der 66 Jahre alte Mann hat die Tat inzwischen gestanden, ebenso wie einen weiteren Mord an einer 18-jährigen Schülerin."


Quelle: https://www.spiegel.de/politik/ausland/rumaenien-mord-an-15-jaehriger-schuelerin-fuehrt-zu-protesten-a-1279481.html

Eine interessante fiktive Analogie, wie ich finde. (Womit ich keineswegs behaupten will, dass es sich um denselben Täter handelt.)


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Mord an Frauke Liebs

29.07.2019 um 22:59
Ich finde eure Überlegungen nicht verkehrt, denke aber nicht dass der Ablageort irgendeinen Bezug zur Bahn hat.
Der Täter wollte die Leiche offenbar ablegen ohne diese über größere Distanz schleppen zu müssen.
Ein Ort der Leicht erreichbar war und dessen Straße zur späten Stunde nicht so viel befahren ist.

Da brauch der Täter keinen Bezug zur Bahn oder sonstiges gehabt zu haben .. Da reicht eine Landkarte vom Gebiet um sich zu überlegen wo ein geeigneter Ort wäre plus eventuelle vor der Tat durchgeführte Sichtung.

Eventuell legte er die Leiche auch einfach dort ab weil er täglich dort vorbei fährt aus irgendwelchen Gründen und er somit eine gewisse Nähe zum Opfer verspürte.

Es ist gut dass man alle Faktoren betrachtet aber manchmal finde ich das denken zu einfach ..
Die B64 weist eine direkte Verbindung zur Borchenerstraße, Benhauserfeld, Bad Driburg auf .. Der Täter muss die B64 genommen haben.
Frauke´s Leiche wurde an einer Bahnschiene gefunden die hier und dort vorbei führt .. Der Täter muss einen Bezug zur Bahn haben ..

Ich denke das sind einfach Zufälle .. Wo findet man heutzutage denn keine Schnellstraße, Autobahn oder Bahnstrecke?
Aber das ist keine Kritik und soll eure Gedanken da keinen Abbruch tun. Wollte nur einen Gegenpol einwerfen.


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