@Ewigkeit8 Mister-X schrieb am 01.07.2019:
Freitag, Sonntag und Dienstag (!), Gewerbegebiet Dören.
Mister-X schrieb am 08.07.2019:
Alle drei Kontakte aus dem Bereich Dören ließen sich auf einen kleinen Bereich reduzieren.
Mister-X schrieb am 08.07.2019:
Wir sollten uns verinnerlichen, dass der Täter DREI MAL im Gewerbegebiet Dören war!
Mister-X schrieb am 21.07.2019:Wenn der Täter nun wusste, dass sein Standort ermittelt werden kann - wie lassen sich dann bitte die Aufenthalte in Dören noch schlüssig erklären? Er hätte spätestens nach dem zweiten Dören Aufenthalt damit rechnen müssen, erwischt zu werden!
Am Freitag, dem 23. 6. 2006, wurde in der Paderborner Zeitung veröffentlicht, dass es in der Nacht von FLs Verschwinden noch einen Kontakt aus Nieheim gegen 1 h gab. Dem Täter musste völlig klar sein, dass es sich bei diesem Kontakt nur um die 1. SMS handeln konnte. Er muss also bereits am Freitag erfahren haben, dass die Kripo bereits den Absendeort der SMS kannte. (Es sei denn, man geht davon aus, dass der Täter sich nicht für eine eventuelle Berichterstattung in den Medien interessierte. Das schließe ich aber aus - gerade bei einem Täter, der derart intensiven Ermittlungen entgehen konnte.)
Die Kripo hatte zwar noch die Herausgabe der Handydaten für Donnerstag (als der 1. Anruf stattfand) und Freitag beantragt, aber nicht für die weiteren, weil sie durch die ersten Anrufe von FLs freiwilligem Verschwinden überzeugt war.
Der Kripo reichten die Anrufe als bloßes Lebenszeichen. Hätte sie sich jedoch für die Inhalte etwas mehr interessiert, wäre es wohl kaum zu einer Beendigung der Ermittlungen gekommen. Im Gegenteil: Man wäre wohl mit ziemlicher Sicherheit von einer Entführung ausgegangen. Und in diesem Fall hätte die Kripo sehr schnell die Handydaten auch für die nächsten Anrufe erhalten. (Dann hätte "Gefahr im Verzug" gegolten und die Staatsanwalt ist auch am Wochenende 24 h erreichbar.)
Wenn der Kripo also am Dienstag die Daten der früheren Anrufe vorgelegen hätten, wäre es äußerst wahrscheinlich gewesen, dass sie den Täter gefasst hätte.
Es wäre dann nicht nur die Auffälligkeit für die Kripo sichtbar gewesen, dass der bis dahin letzte Anruf am Sonntag und die Kontakte vom Freitag über die gleiche Funkzelle stattfanden.
Sehr aufschlussreich wäre das geographische Muster aller Anrufe insgesamt gewesen:
1. Sie fanden immer in Gewerbe- bzw. Industriegebieten an der Peripherie PBs statt.
2. Auffällig war auch ihre jeweilige Nähe zur B64.
(Bei dem Ort des 1. Anrufs war das allerdings noch nicht so deutlich: Von dort konnte man sofort auf die A33 gelangen und dann auf die B64 abbiegen.)
Bei dem sehr ernsthaften Verdacht auf eine Entführung wäre die Paderborner Polizei keineswegs auf ihre eigenen Ressourcen beschränkt gewesen. In einem solchen Fall hätte ihr jede Menge Unterstützung durch auswärtige Kräfte, Spezialisten etc. zur Verfügung gestanden.
Die Polizei hätte sich also auf weitere Anrufe, die dem Muster entsprachen, vorbereiten können. Und außerdem gehörte es zu den technischen Möglichkeiten, dass FLs Handy unter diesen Umständen innerhalb weniger Minuten hätte geortet werden können.
Die Gewerbegebiete hatten nur wenige Zufahrtstraßen etc. Wäre der Täter tatsächlich ohne Wissen um die eingestellten Ermittlungen am Dienstag wieder in das Gewebegebiet Dören gefahren, hätte er ein kompletter Idiot sein müssen - was ich angesichts der Tatsache, dass er bis heute frei herumläuft, ausschließe.