Mord an Frauke Liebs
28.07.2019 um 03:02
Ich habe mir auch gedacht, dass er Täter mithörte, damit er alles unter Kontrolle hatte..damit er auch eingreifen konnte, wenn Frauke zuviel sagt...
Aber eben genau dieses "Mama" dreimal gesagt, an einem Punkt, wo es eigentlich nicht passt, wenn man fragt, wo sie ist....auch wenn er den Zusammenhang nicht verstehen würde, so wäre ihm doch klar, dass hier was nicht stimmt, dass sie "unlogisch" antwortet ..vorher immer nur den groben Ort genannt, nie was Konkretes, nur "dass kann ich nicht sagen"..usw. und dann auf einmal als Antwort "Mama" von sich gibt...dass sie damit einen Hinweis geben will...
Daher könnte ich mir vorstellen, dass er in dem Moment doch nicht mitgehört hat?
Aber wäre dann ja auch riskant und vorher hat er bestimmt mitgehört, weshalb sie auch ihre Antwort darauf, ob sie festgehalten würde, erst mit Ja beantwortet hat, dann aber später direkt schnell mit nein..nein korrigiert, so als ob er das eben doch mitbekommen hat...
Wenn er aber nicht mithört, dann hätte das "Ja" doch auch nichts Verräterisches bedeuten müssen....weil er nicht die Frage davor kannte...
Aber ich denke mir, dass er sicher nicht das Risiko einging, nicht mitzuhören, was die Angehörigen fragten...
Konnte damals schon jedes Handy auf "laut" gestellt werden oder musste man bei manchen noch um mitzuhören, ganz nah den Kopf mit ans Handy halten?
Wenn Letzteres der Fall war, dann könnte es ja sein, dass er für einen Bruchteil abgelenkt war, deswegen Frauke die Chance sah und mit "Ja" (ob sie festgehalten würde) geantwortet hat, dann aber der Täter es doch mitbekam und ihr drohte, so dass sie das schnell wieder korrigierte...
Es will mir nicht in den Kopf, bei aller Überlegung, dass der Täter ggf Zeit schinden wollte, damit die Polizei nicht direkt ermittelt....Frage ich mich dennoch, was hatte er denn davon?
Entweder er wollte sie bewusst nicht "töten" aber dafür ggf. sexuell mißbrauchen und dafür genug Zeit haben oder aber es ging ihm nicht generell nur darum, dass er Zeit gewinnen konnte, sondern weil es ihm ein Machtgefühl gab, Herr der Lage zu sein...die Anderen in die Irre zu führen, sich selbst dabei als genial und überlegen zu sehen...
Denn meiner Meinung nach birgt diese Aktion mehr Gefahr, dass man ihm doch auf die Schliche kommt...Frauke doch irgendwas sagt, was er nicht bemerkt, aber die Familie versteht und man ihn findet..oder die Polizei ihm anders auf die Schliche kommt..denn je länger das Opfer bei ihm ist, je mehr Zeit vergeht, um so mehr auch Gefahren, entdeckt zu werden und sei es nur durch puren Zufall...
Die ganzen Aktionen mit der Rumfahrerei, die vermutet wurde (anhand der Handyortung?sorry, habe nicht mehr alles auf dem Bildschirm)...hat Frauke da tatsächlich von unterschiedlichen Orten aus telefoniert? Da ist ja wieder ein großes Risiko, dass sie entweder es doch schafft zu flüchten oder aber der Täter anders entdeckt wird.
Ist etwas bekannt, ob man bei den Telefonaten Umgebungsgeräusche wahrnehmen konnte?
Hat der Täter sie auch deswegen ggf. "sediert" wenn oder weil er diese "Ausflüge" mit ihr machte?
Wenn ja, hat er Bezug zu solchen Betäubungsmitteln, bzw. fürchte ich, wer will kommt auch so an solche Medis, egal ob man nun in dem Bereich arbeitet oder Bezug sonstwie dazu hat.
Hat er sie ggf. im Kofferraum eines Autos "versteckt" bei den Fahrten, sofern diese überhaupt stattfanden?
Er musste dann aber auch Gegebenheiten kennen, wo es einsam war, so dass er keine Gefahr lief, dass man ihn und Frauke antraf und auch keine zu lauten Geräusche, weil man dann beim Telefonieren ggf. dadurch den Ort hätte rausfinden können.
Bezüglich der Handyortung.....konnte man feststellen, ob die Telefonate ggf. alle im gleichen Bereich stattfanden, nur die SMS an verschiedenen Orten?
Die könnte der Täter auch selbst geschrieben haben..
Für mich käme auch Mord in Frage, als auch Unfall (aber nennt man das dann nicht zumindest vorsätzliche Körperverletzung oder fahrlässig, wenn man irgendwie auch dran schuld hat, weil man die Person ja erst in diese Situation bzw. Gefahr gebracht hat? Betäubungsmittel gegeben hat, gegen ihren Willen sie entführt und gefangen gehalten hat?)
Könnte mir auch vorstellen, dass Frauke zum Beispiel an einer Überdosis gestorben ist. Oder was auch vorkommen kann, sie musste sich wegen der Droge bzw. K.O. Tropfen o.ä. übergeben und ist daran erstickt und der Täter war zu spät bei ihr, um die ggf. doch zu verhindern.
Aber Mord zur Verdeckung der Straftat sehe ich genauso als möglich...
Ich finde es hier besonders grausam, weil das Opfer nicht nur körperlich, sondern vor allem auch so lange psychisch leiden musste, immer mit der Angst vor dem Tod vor Augen....
Und die Angehörigen hat er damit auch gequält...
Mir ging natürlich übrigens bei dem Begriff "Mutter" auch direkt durch den Kopf, dass die Person ..also der Täter (meine damit nicht automatisch, dass es ein Mann gewesen sein muss) vielleicht doch irgendwie mit der Mutter von Frauke Liebs zu tun hat oder hatte..ggf. sogar mal einen Disput oder Hass auf die Mutter hat? Aber das wäre vielleicht auch zu einfach und das hat sich die Mutter bestimmt schon mehrfach gefragt.
Was ich mir auch dachte....da wir ja das Gespräch nicht aufgezeichnet haben, wissen wir nicht, wie sie es sagte, also der Klang der Stimme, die Art und Weise...vielleicht war es gar nicht als Antwort gedacht, sondern ihr war spätestens in dem Moment klar, dass ihre Situation auswegslos ist, dass sie nicht freigelassen wird, dass sie ihre Familie nie wieder sehen wird, weil sie entweder für ewig festgehalten wird oder was natürlich eher anzunehmen werde, weil er sie töten würde...vielleicht war es eher ein Schluchzen nach der Mutter....deswegen Mama und die Frage hat sie gar nicht für voll genommen oder war ihr in dem Moment egal, da sie ja sowieso nichts ändern könnte...
Ist doch meistens so, wenn man in einer gefährlichen Situation ist, vor allem mutwillig von anderen Menschen geschaffen, das eigene Leben bedroht ist, dann fühlt man sich bestimmt wie ein kleines schutzloses Baby, Kind und was machen Kinder dann, wenn sie Angst, Schmerzen usw. haben? Sie rufen nach der Mama.
War nur so ne Überlegung von mir....aber ich denke, dass hätte ja die Schwester dann auch so mitbekommen...immerhin haben ja Chris und Karen das Gespräch gehört, selbst wenn einer ggf. nicht so sensibel ist, dass er das mitbekommt, dann hätte die Schwester es doch gemerkt oder?
Und ist ja ein Unterschied, ob man auf etwas antwortet oder vor sich hinschluchzt...