Ich möchte nun auf das Thema Handover bei GSM eingehen. Geschrieben wurde darüber schon viel.
Nachfolgend ein Screenshot einer Messung, der zeigt, dass sich das Mobiltelefon paradoxerweise in eine Zelle einbucht, die 1000x schwächer ist, als die Nachbarzelle.
Wie ist so etwas möglich?
Wie ich in früheren Texten erwähnt habe, gibt es immerhin 40 Kriterien, die ein Handover auslösen können.
Wir messen hier nur die Signalstärke von Mast zum Handy - dies bezeichnet man als Uplink.
Wie stark das Signal vom Handy beim Mast ankommt, sehen wir nicht - die Rede ist vom Downlink.
Hier kann es zu deutlichen Abweichungen kommen!
Signalstärke ist natürlich nicht alles. Es kann sein, dass ein Signal sehr stark ist, jedoch weitere Signale auf der selben Frequenz sind und diese sich gegenseitig stören. Dann ist das Signal nicht oder nur schlecht lesbar und die Qualität sinkt, die Anzahl der Error-Bits steigt.
Auch diese Werte werden gemessen und fließen mit ein!
Dann gibt es da noch die Zellenauslastung, von der wir überhaupt keinen Überblick haben, auch das kann ein Handover auslösen.
Bei einem Test, den ich heute durchgeführt habe, kam es im stehenden Fahrzeug nach mehreren Minuten zu einem Handover, obwohl weder Daten gezogen wurden oder telefoniert wurde.
Jetzt werden sich einige von euch fragen, wozu diese Messungen dann überhaupt gut sind...
1. lassen sich bezogen auf Örtlichkeiten gewisse Tendenzen erkennen - sprich, in welchen Bereichen welche Zellen gewählt werden, das bietet einen groben Überblick
2. sieht man bis zu 3 Zellen am Display, wenn die gesuchte Zelle nicht aufgelistet wird, ist sie tatsächlich zu schwach. Dann lässt sich die Zelle eindeutig ausschließen!
Wie ihr seht, ist man mit dieser doch recht umfangreichen App schnell an der Grenze das Machbaren.
Die Steigerung wäre, ein Equipment aufzustellen, dass einen "echten" Monitormodus erlaubt, wo man auch Daten wie Signalqualität, Signal-Rauschabstand usw. sieht. Damit ließe sich die Beurteilung verfeinern.
Der technische Aufwand hierfür ist nicht unerheblich und wenn nicht annähernd die selbe Mobilfunkmast-Konfiguration wie 2006 vorliegt, machts kaum einen Sinn.
Nun zum Screenshot:
LissyB schrieb:Auch ob und wann F gefunden wird, war ihm mMn egal.
Das sehe ich auch so und das ist für mich das schlagende Argument bezüglich des Standortes beim Sandbunker.
Kangaroo schrieb:Zu dem muss man aber auch erstmal Zugang haben.
Den bisherigen Infos zu entnehmen ist der Parkplatz frei befahrbar. Oder gibt es etwa doch eine Schranke dort?
LissyB schrieb:Wieso das Ganze in Fs Wohnort?
Weil wir dann alle noch mehr verwirrt sind, weil wir uns diese Frage stellen.
Klar, es bedeutete mehr Risiko für ihn.
Ob er tatsächlich so "schlau" war...
LissyB schrieb:Wovon sollte denn durch die Kontakte abgelenkt werden und wieso so häufig?
Eine der Kernfragen auf die wir keine Antwort wissen - das stelle ich jetzt mal so in den Raum.
Ablenkung vom Wohnort der Täters könnte ich mir vorstellen.
Was die Häufigkeit angeht - vielleicht wollte der seine Vortäuschung einfach untermauern oder er machte es aus einer Art Neurose - ihm gab es sozusagen jedes Mal mehr Sicherheit.
Mister-X