Mister-X schrieb:Wir werden es bald wissen. Habe ein Nokia 6230 auf einer Gebrauchtwarenplattform erstanden und werde damit Versuche durchführen!
Das ist ein tolles Engagement, finde ich. Allerdings bin ich mir nicht sicher, ob es uns wirklich deutlich weiter hilft:
Szenario 1 - bisherige Mehrheitsmeinung:
Frauke trifft jemanden und fährt mit diesem freiwillig bis nach Nieheim, lädt dort ihr Handy an einem vom Täter gestellten Netzteil auf, schreibt und versendet dort die SMS (ohne Zwang) und mehr oder minder kurz darauf eskaliert die Situation.
Szenario 2:
Frauke trifft jemanden, schreibt sogleich die SMS, kann sie aber nicht mehr versenden, fährt mit diesem Jemand freiwillig bis nach Nieheim, lädt dort ihr Handy an einem vom Täter gestellten Netzteil auf, die SMS versendet sich von selbst, und mehr oder minder kurz darauf eskaliert die Situation.
Szenario 3:
Frauke trifft jemanden, schreibt sogleich die SMS, kann sie aber nicht mehr versenden, die Siutation eskaliert, sie fährt mit diesem Jemand unter Zwang bis nach Nieheim, der Täter lädt dort ihr Handy an einem von ihm gestellten Netzteil auf, erzwingt die Herausgabe der PIN von ihr und die SMS versendet sich von selbst.
Wobei man bei allen drei Szenarien als Unterszenario auch annehmen kann, dass der Ladevorgnag Dank eines vom Täter gestellten Auto-Ladekabels schon während der Fahrt nach Nieheim begann aber der Re-Boot nebst PIN-Eingabe dann eben erst dort erfolgte.
Die Szenarien 1 und 2 sind für mich völlig gleichwertiig, wobei Szenario 2 etwas besser den Inhalt der SMS erklärt und Szenario 1 ohne Zusatzannahmen über den Akku-Zustand auskommt.
Bei Szenario 3, auch wenn es denn technisch denkbar sein sollte, rollen sich Ockham die Fussnägel auf. Es verlagert aber auch nur das "Ende der Freiwilligkeit" um ein oder zwei Stunden vor, führt aber sonst zu keinem Erkenntnisgewinn, oder sehe ich das falsch?
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JaneDoe-01 schrieb:Vermutlich war alles banaler als wir denken, und er hatte wahrscheinlich einfach eine Menge Glück, dass er nicht erwischt wurde. Ist gut möglich.
Da bin ich ganz bei Dir. Ich denke auch nicht, dass hier jemand das perfekte Verbrechen begangen hat oder wir es mit einem detailiert planenden, genialen Täter zu tun haben. Viele Details, in die so einiges hineingeheimnist wird, sind vermutlich einfach Zufälle oder Sachzwänge oder spontane Entscheidung gewesen.
Ich bleibe optimistisch, dass man Dank des kriminaltechnischen Fortschrittes einiges Tages über die Kleidung doch noch eine Spur zum Täter findet.