inextenso schrieb:Ja, indirekt auf die Mutter hinweisen, das wurde hier schon haeufig besprochen. Ich sehe da ehrlich gesagt keine Chance fuer Frau Liebs, sich an irgendwen zu erinnern. Das wird (wenn ueberhaupt) ein ganz harmloser Bezug sein, mit dem keiner je gerechnet haette. Die Frau tut mir wirklich sehr leid. Deshalb wollte ich mal eine andere Interpretation einbringen. Etwas weniger begrifflich dafuer mehr intuitiv, mehr aus dem Bauch. Wir wissen ja nicht, ueber welche Faehigkeiten Frauke in ihrem Zustand noch verfuegte?
Oftmals reicht schon ein harmloser Bezug zu einer „gestörten“ Person, um in dieser, welche sich durch harmlose Antworten oder Meinungen/Feststellungen „getriggert“ fühlt, ein „Hassgefühl“ auszulösen.
Maja2 schrieb: Die Anrufe haben die Angehörigen nicht beruhigen können, eher im Gegenteil. Das es sich um gestellte, unfreiwillige Anrufe handelte war vermutlich schnell klar. Das Versenden von Kurznachrichten wäre doch eigentlich sinnvoller und weniger riskant gewesen. Eine SMS hätte der Täter auch von einer weiter entfernten Stadt aus verschicken können und über den Tod Fraukes hinaus. Ich frage mich ob nicht noch etwas anderes hinter den Anrufen steckt.
Der Täter hätte…hat er aber nicht und daraus darf man Schlussfolgerungen ziehen.
Die Telefonate waren ihm wichtig, er hätte sie nicht zugelassen müssen, da unnötiger Aufwand.
Natürlich steckte etwas hinter den Anrufen (deine Formulierung), daher nachvollziehbar.
abberline schrieb:Ich wiederhole mich, aber ohne Wechselkleidung, ohne Geld, ohne Handyakku, an einem Werktag spät am Abend, müde, nach einem Pubbesuch, während daheim jemand wartet und sie den Freundinnen sagte, sie will heim, weil sie müde ist. Und dann versetzt man die Familie etc in Panik, kurvt genau eine Woche (mit wessen Auto?) durch die Gewerbegebiete und macht kryptische Anrufe (wohlgemerkt obwohl sie sonst ständig am Handy hing)? Und ist nach der Woche tot. Da seh ich nix an Freiwilligkeit oder besonderer Situation ohneZwang durch wen.
Korrekt, Eine klare Ansage von dir, welche nachvollziehbar ist.
abberline schrieb:Das qui bono ist interessant. Nur dem Täter...ein Spiel? Hat er die Telefonate mitgeschnitten? Warum hat der Täter Handy und Uhr von Frauke behalten? Sollte sie Zeitverständnis verlieren und bekam ihr Handy nur für diese Telefonate? Das sieht alles sehr geplant aus.
Aus meiner Sicht liegt hier eine Planung vor, in Bezug auf den Täter, inbegriffen einiger situationsbedingter Regulierungen seinerseits.
birkensee schrieb am 11.12.2018:Ich stimme Dir völlig zu. Es gab keine Lösegeldforderung oder einen anderen Erpressungsversuch. Es ging dem Täter also offensichtlich nur darum, FL in seiner Gewalt zu haben. FL war ihm mindestens eine Woche vollständig ausgeliefert - bis sie, mit größter Wahrscheinlichkeit durch ihn verursacht, starb.
Vielleicht wollte er sie nicht von Anfang an töten, aber ich glaube nicht, dass er jemals wollte, dass sie aufhörte, sein "Besitz" zu sein. Nach meiner Ansicht wollte er schrankenlose Macht über sie: Er war Alles und sie, wenn er es wollte, ein Nichts.
Exakt formuliert. Es bleibt die Frage, hatte der Täter sich mit F.L. eine „Beziehung“ vorstellen können?
Ich denke nicht, ihm war sicher bewusst, dass eine Beziehung unter Zwang nicht möglich sein würde.
Doch aus welchem Grund sie „Telefonate“ führen durfte/sollte, dass bleibt weiterhin der Spekulation überlassen.
Der Täter muss einen gewissen Nutzen daraus gezogen haben, sonst hätte er diese „dubiosen“ Anrufe nicht zugelassen.
Er hat sicher alle Register gezogen, planvoll gehandelt, eine gewisse Intelligenz ist ihm nicht abzusprechen und bis dato nicht ermittelt worden.