Mord an Frauke Liebs

Kangaroo schrieb:Wenn die Polizei tätsächlich am Samstag von einer Geiselnahme ausging ist es doch recht komisch dass kein Richter diese Auffassung teilte und ein richterlichen Beschluss bzgl. der weiteren Datenabfrage der Mobilfunkdaten des Handy Frauke Liebs anordnen wollte.

Also ich denke es war auf den Freitag bezogen.
Das es im Endeffekt anders gelaufen ist noch mal
eine andere Sache und widerspricht nicht dem was
Herr Östermann im Crime Beitrag erwähnt.
Aber Fakt ist, dass sie es im Beitrag so erwähnen und
nicht anders.
Und wenn man davon ausgehst, dass sie Andeutungen
auf den möglichen Ort wo Frauke verschwunden sein
könnte machen, dann werden die das auch nicht zum
Spaß erwähnt haben.

Carietta schrieb:Erst kommst du mit "man wollte Frauke als unzuverlässig darstellen", dann kommt der "Drogentrip" und zuguter Letzt Frauke hätte alleine "die Fäden ziehen können".

Na ich halte mich doch nur an die Fakten die die Nachrichten/SMS her geben.
Also Fraukes immer wiederkehrenden Ankündigungen, nach Hause zu kommen,
dass sie wie auf Droge klang und mit schwammiger Stimmer sprach,
und niemand damals genau wissen konnte, dass sie nicht die Herrschaft etwa über ihr eigenes Handy hätte.

Und ich denke erstmals, wenn wer sein Handy nur aufdreht wenn er Nachricht/Tele versenden will,
das ist doch immer erst mal der naheliegenste Gedanke, der will einfach nur seine Ruhe haben, will keine Fragen und Antworten beantworten und doch nicht -> der wird wo gefangen gehalten und ist eingesperrt.

Und ich suche nur einen Anhaltspunkt in den Nachrichten/SMS, wo etwa rüber kommen würde,
ich habe nicht die Herrschaft über mein eigenes Handy.
Sie sagt ja auch noch klar und deutlich aus ganz zum Schluß des letzten Tele:

Chris: „Melde dich doch wenigstens einmal am Tag."
Frauke: „Hab ich die anderen Tage doch auch gemacht."
Das klingt doch alles andere als danach, als würde da jemand darüber bestimmen können, wann sie
telefonieren darf. Oder nicht, mal ehrlich?

@Doverex
Sie sagt aber im gleichen Telefonat auch: "Weiß ich noch nicht" auf die Frage wann sie sich das nächste mal Meldet.

Auf die Bitte "Melde dich doch wenigstens einmal am Tag."
Antwortete Frauke: ""Hab ich die anderen Tage doch auch gemacht."

War Frauke eventuell gar nicht bewusst dass sie einen Tag nicht angerufen hatte?
Hatte sie eventuell kein Zeitgefühl? Sie sagte sie sei sehr Müde gewesen.

Oder war das eher ein Flüchtigskeitsfehler bei der Aussage?

Doverex schrieb:Und ich denke erstmals, wenn wer sein Handy nur aufdreht wenn er Nachricht/Tele versenden will, das ist doch immer erst mal der naheliegenste Gedanke, der will einfach nur seine Ruhe haben, will keine Fragen und Antworten beantworten und doch nicht -> der wird wo gefangen gehalten und ist eingesperrt.

Doch, wenn ich jemanden sehr gut kenne, dann würde mich das stutzig machen, außer derjenige hätte das schon mehrmals getan. Frauke war wohl nicht der Typ der sein Handy einfach so ausmacht.

Doverex schrieb:Na ich halte mich doch nur an die Fakten die die Nachrichten/SMS her geben. Also Fraukes immer wiederkehrenden Ankündigungen, nach Hause zu kommen,
dass sie wie auf Droge klang und mit schwammiger Stimmer sprach, und niemand damals genau wissen konnte, dass sie nicht die Herrschaft etwa über ihr eigenes Handy hätte.

Du interpretierst aber in die Nachrichten etwas hinein und willst das hier unbedingt durchdrücken, in dem Sinne, es muss erst mal in die Köpfe der Mituser hinein, weil der damalige IST Stand usw. Ich verstehe einfach die Intention dahinter nicht und auch nicht, wie das die ganzen Rätsel die sich in diesem Fall ergeben lösen sollen. Fakt ist nun mal der JETZT Stand und das jetzige Wissen.

Kangaroo schrieb:War Frauke eventuell gar nicht bewusst dass sie einen Tag nicht angerufen hatte?
Hatte sie eventuell kein Zeitgefühl? Sie sagte sie sei sehr Müde gewesen.

Ja dieser Gedanke ist gut!
Komisch auch,
wenn sie total müde war oder vorher vielleicht mit Ko-Tropfen "behandelt wurde",
WARUM sie sich etwa da niemals verredet etwa mit (Beispiel):

Frauke: ""Hab ich die anderen Tage doch auch gemacht."
zu einem "Hab ich die anderen Tage doch auch dürfen"

Selbst wenn sie total müde oder gar nicht wirklich so klar rüber kommt,
aber bei sowas gibt es keinen Fehler.
Dabei wäre es nur ein Wort, statt gemacht nur ein (anrufen) dürfen.

Carietta schrieb:Frauke war wohl nicht der Typ der sein Handy einfach so ausmacht.

Das stimmt wohl,
gleichzeitig stimmt aber auch,
jemand der unbedingt seine Ruhe haben will,
nicht mit Fragen durchlöchert werden will,
der macht auch sein Handy aus - egal was er jetzt genau für ein Type wäre.
So glaube ich.

Naja Jemand der freiwillig seine Ruhe will, ruft sicher nicht Täglich seinen Mitbewohner an um zu besänftigen und zu versprechen Heim zu kommen ..
Solch eine Person würde einmal Anrufen, um Zeit bitten und komplett untertauchen.

Kangaroo schrieb:Naja Jemand der freiwillig seine Ruhe will, ruft sicher nicht Täglich seinen Mitbewohner an um zu besänftigen und zu versprechen Heim zu kommen ..
Solch eine Person würde einmal Anrufen, um Zeit bitten und komplett untertauchen.

Das ist für mich auch so ein Punkt in der
ganzen Geschichte. Wenn man seine Ruhe haben wollen
würde, wie du richtig schreibst, würde man sich die
Zeit dafür "erfragen" am Telefon.

Das passiert aber nicht.
Statt dessen kommen Aussagen die Fraukes
Leute aufhorchen lassen und dafür sorgen das
zumindest ihre Nächsten wussten, dass etwas
nicht stimmen kann.

Die Aussagen von Frauke (von Donnerstag bis
Sonntag) machen für mich nur dann Sinn,
wenn sie genau so gemeint waren wie sie
ausgesprochen wurden. Stattdessen verschafften Fraukes
Aussagen nur Zeit bis zum besagten "später".

Frauke kam nicht wie angekündigt nachhause. Es ist also
klar, dass am nächsten Tag etwas passieren muss, da sonst
niemand mehr an ein freiwilliges Fortbleiben glauben wird.
Es wäre ein leichtes diesen Teufelskreis zu durchbrechen.
Man hätte einfach um mehr Zeit bitten können.

Das alles bringt mich immer wieder an den Punkt zurück,
dass die Anrufe eben nicht dem Beschwichtigen und Beruhigen
gedient haben dürfen. Auch eine Ablenkung von Nieheim fällt für mich raus.

@Doverex

Ich kann deinem Gedankengang nicht folgen. Welchen Sinn soll es haben, so zu tun, als hätte Frauke ohne zweite Person so gehandelt oder was ein Entführer davon hätte. Das würde, genau wie den Drogentrip eh niemand glauben oder hätte es geglaubt. Ich versteh den Ansatz nicht.

Wer sonst so kommunikativ ist per Handy, meldet sich plötzlich nicht nur einmal am Tag kryptisch, sondern sagt zumindest Freundinnen, Familie, Arbeit Bescheid. Und wie gesagt...keine Wechselkleidung, kein Wohnungsschlüssel, kein Geld, kein Ladekabel....

abberline schrieb:Welchen Sinn soll es haben, so zu tun, als hätte Frauke ohne zweite Person so gehandelt oder was ein Entführer davon hätte.

Wollte nur darauf hinweisen,
es gab doch keine wirklichen Anzeichen, dass Frauke keinerlei Herrschaft über ihr Handy mehr hatte.
Heute überlegen wir, wo und zu welchen Zeitpunkt sie diese verloren hätte?
War die erste Sms aus Nieheim noch von Frauke freiwillig geschrieben oder nicht,
erst später hat der Täter alles weitere bestimmt?

Wir überlegen, was tat der Täter, setzte er Frauke unter Druck,
musste sie "brav sein", damit sie überhaupt anrufen darf?

Wenn dieses "anrufen dürfen" als Hintergrund stehen würde,
ist es doch ein Wunder, dass Frauke sich darin niemals verredet hat,
obwohl sie total müde (also unaufmerksam) oder gar unter Drogen stand.

Das ihr da niemals in ihrer Unkonzentriertheit ein "hab ich ja sonst auch dürfen"
mal unabsichtlich rausrutschte - was ich als wahrscheinlich erachte, wenn ein Telefonieren-dürfen
als Hintergrund im Raum steht für sie, hmmm... ist halt nicht passiert.
Aber würde ich trotzdem eher als Hinweis darauf sehen, dass ein "ich darf telefonieren" eher da nicht zutrifft.

Vielleicht liege ich ja völlig falsch - ich behaupte ja hier nicht,
dass meine Gedanken/Überlegungen die Wahrheit treffen würden.

Und bedanke mich, wenn ich diese meine Überlegungen dazu hier äussern darf!

@Doverex
Diese Anzeichen, dass sie nicht freiwillig so kryptisch telefoniert und nicht nach Hause kommt, seh ich aber durchaus...der Täter mag im Sinn gehabt haben, dass Freiwilligkeit vorgetäuscht werden sollte. Gelingen konnte das durch die Umstände nicht. Fehlende Kleidung, Geld, nicht die normale Art etc

was sagt ihr eigentlich zu dem zahnbild, der vater und dessen bruder waren zahnärzte, da kann man doch davon ausgehen, dass frauke ein einwandfreies gebiss hatte, aber in dem polizeibild des gebisses der leiche fehlt ein zahn, und sieht das aus, als ob der zahn evtl von tieren raus gerissen wurde, oder eher durch zb eine zange, während frauke noch lebte
https://www.allmystery.de/bilder/km49217-183

@josslar
Das lässt sich wohl nicht feststellen oder wird zumindest von der Polizei nicht gesagt. Zange halte ich für unrealistisch

Kann eine Zahnlücke eigentlich an der Stelle ausgeschlossen werden?
Hab mir gerade Bilder von Frauke angesehen, da sieht man allerdings nur die Obere Zähne.

ich habe das zahnbild auch noch vergrößert und geschärft

Wenn ich den Gedanken von @Empathie aufgreife, dass Bad Driburg für den Täter sehr zentral liegt. Wenn ich mir die Karte anschaue, dann würden geradezu optimal die Dörfer Altenbeken und Buke liegen, auch Schwaney noch:

+ B 64 vor der Haustür.
+ Über L 828 schnell zum Ablageort.
+ außer B 64 weitere Alternativen, um schnell nach Paderborn zu kommen: Z. B. über Neuenbeken und Benhausen, mit schneller Anbindung an die Industriegebiete. Alternativ auch über Dahl.
+ Auch nach Nieheim kommt man von dort aus recht schnell.
+ Das gleiche gilt für Sennelager-Hövelhof: über B 64, dann A 33 bis Abfahrt Paderborn-Sennelager.

birkensee schrieb:Selbst wenn ja, bliebe immer noch die Möglichkeit, dass der Täter (der meiner Meinung nach FL flüchtig kannte) sie am Pub - mit Bezug auf gemeinsame Bekannte o.ä. - angesprochen und ihr dann einen gemeinsamen Weg nach Hause (zu Fuß) vorgeschlagen hat, indem er vorgab, in einer Straße zu wohnen, die sich auf diesem Weg am besten erreichen ließ. Das wäre kein Umweg gewesen und FL hätte nur den Rest allein gehen müssen.
Da FL ein sehr aufgeschlossener und offener Mensch war, hätte sie wahrscheinlich zugestimmt. An der Jesuitenmauer hätte sie dann überwältigt und in das vom Täter dort geparkte Auto gebracht werden können.

Ja, das wäre für mich ein realistisches Szenario. Möglich wäre es, dass Frauke die Jesuitenmauer lang gegangen ist. Zumindestens in der Variante, dass sie bgleitet wurde (bzw. umgekehrt). Allerdings frage ich mich, ob man da an der Jesuitenmauer längere Zeit so einfach parken kann.

Der wahrscheinlichste Weg ist für mich: über Liboriberg, Bahnübergang Rosentor, und dann Widukindstr. oder eine der Parallelstraßen (und quasi "zickzack"), bis man schon recht weit oben auf die Borchener stößt. Über das Westerntor würde wohl niemand gehen, da ein zu großer Umweg. Beim Rosentor, Nähe Bahnübergang, gibt es übrigens auch einen großen Parkplatz. Das Szenario mit der "Begleitung" könnte man sich auch bis zu diesem Parkplatz vorstellen, ohne dass Frauke einen (leichten) Umweg gehen musste, und ohne das der Täter etwas riskant an der Jeduitenmauer parken musste.

Ein anderer Gedanke: Frauke hatte ja fast kein Geld mehr bei sich. Kann es sein, dass sie nochmal Geld abheben wollte? Bei welcher Bank war sie? Meist sind junge Leute ja bei der Sparkasse, oder der Volksbank.

Einen Sparkassenautomaten gab es Ecke Kilian-/Winfriedstr., in der Winfriedstraße ebenfalls ein Volksbankautomat (wäre ein "kleiner" Umweg). Am wahrscheinlichsten wäre es, an der Borchener Str. (neben Apotheke und Parkhaus) bei der Sparkasse Geld abzuheben (wenn sie bei der Sparkasse war).

Klar, das wäre gefilmt worden. Aber wie lange werden diese Videos aufbewahrt? Die Fahndung ging ja erst viel später los.

Ob Frauke am Unterkiefer eine Zahnlücke hatte, wird ja wohl bekannt sein. Die wäre in der Mitte recht auffällig gewesen. Ich glaube das nicht (ir Vater war ja Zahnarzt), aber ich weiss es nicht. Allerdings glaube ich auch nicht, dass ein einzelner Zahn so "sauber" von einem Tier entfernt wurde.

Wenn man sich die Zähne daneben so ansieht fällt auf dass sie recht Dick sind .. Kann mir nicht vorstellen das dazwischen dann ein so schmaler saß.

redsherlock schrieb:Ob Frauke am Unterkiefer eine Zahnlücke hatte, wird ja wohl bekannt sein. Die wäre in der Mitte recht auffällig gewesen.

Am Unterkiefer? Muss man nicht unbedingt sehen.

Da der fehlende Zahn aber nirgendwo explizit genannt wurde, würde ich eine Zahnlücke als realistisches Szenario erachten.