rayden schrieb (Beitrag gelöscht):Davon, dass sie unfreiwillig weg war, war nie die Rede. Allerdings auch nicht von freiwilligem Wegbleiben. Da die Ankündigungen nie eingehalten wurden, musste man doch irgendwann eine etwaige Freiwilligkeit in erhebliche Zweifel ziehen.
! "Alle Ankündigungen von Frauke nie eingehalten wurden" !Dies stellt einen Fakt dar und diesen Fakt sollte man doch näher auszuleuchten versuchen.
Hier wird immer dazu gerne das "freiwillig/unfreiwillig wegbleiben" angedacht.
Ich würde hier gerne versuchen, eine mögliche neue Blickweise einzubringen.
Das dieses "freiwillig - unfreiwillg" im Verbrechergehirn da gar keine große oder nur recht untergeordnete Rolle spielte, sondern es bei ihm viel mehr um die bewusste Förderung der Unzuverlässigkeit, Unglaubwürdigkeit von Frauke ging?
Er lässt ja Frauke immer Ankündigungen schreiben/sprechen, wo er vielleicht schon
vorher genau wusste, sie wird ihre darin getätigten Versprechungen/Ankündigungen
nie erfüllen können.
Es erscheint mir dies mehr ein Angriff auf Fraukes
Glaubwürdigkeit, Zuverlässigkeit & Vertrauenswürdigkeit zu sein... als alles andere als möglicher Hintergrund.
Gerade wenn sie ihre ständigen Ankündigungen nicht einhält, denkt man schnell:
"Was kann man ihr überhaupt noch glauben, was sie da sagt?"Sicher, vielleicht ist mein Gedankengang auch völlig falsch,
weil ich darauf sensibilisiert bin und dies bei mir selbst in Vordergrund stehen würde. Vertrauen-schenken dürfen/können, ein immens hoher Stellenwert in allen Lebensbereichen.
Der mitmenschlichen Umgang mit anderen, ich vertraue selbst generell gerne,
als misstrauisch dahin zu leben.
Und Glaubwürdigkeit & Zuverlässigkeit einer Person ist ein sehr hohes Gut.
Ich sehe es generell als sehr verächtliches Verhalten an, den Versuch, die Glaubwürdigkeit und Zuverlässigkeit von anderen Menschen einfach so in den Dreck runter zu ziehen.
Genauso wie ich niemals will, dieses Vertrauen was mir ein anderer Mensch entgegen bringt,
je zu verletzen.
Denn der wundervolle Satz heißt ja
"Vertrauen ist der Wille, sich verletzlich zu zeigen."Dieses kurze Statement über Vertrauen und Zuverlässigkeit musste jetzt sein
:)Wenn ich mir also die SMS und Telefonate so ansehe, zieht es sich wie ein roter Faden darin,
wo Frauke immer und immer wieder Ankündigungen macht, die sie nicht einhält.
Bei der ersten SMS wird dieses "
Komme später" gleich zweimal erwähnt.
So als würde man ihre Unzuverlässigkeit gleich 2 mal damit unterstreichen (weil sie kommt ja nicht später).
ich meine, wenn ich mir nun das Gesamtbild von Frauke in der Position eines Polizisten ansehe, der da die Vermisstenanzeige aufnimmt oder eines Beamten, der ihr Verschwinden untersucht die erste Woche und die SMS & Telefonate passierten,
entsteht folgendes Bild von Frauke für jene Person:
Da ist eine Junge Frau, die seit ein paar Monaten in Paderborn lebt,
hier nun neue Freunde und einen neuen Freundeskreise kennen lernt,
sie ist nun auf einmal verschwunden, ruft aber an,
kündigt ihre baldige Rückkehr an, klingt dabei aber "wie auf Droge".
Das da ein Beamter denkt, ja klar die ist da wohl in falsche Kreise hinein geraten die junge Dame,
wird wohl Drogen konsumieren, auch wenn die eigenen Eltern dies ausschließen - kennen wir ja alles, aber diese Unzuverlässigkeit und was sie sagen nicht einhalten ist typisch für Leute die Drogen konsumieren.
Das Frauke ermordet irgendwann später mal im Wald aufgefunden wird, ist für diese Beamten/Polizisten damals die hochgradig unwahrscheinlichste Variante, sowas werden die damals auch nicht mal nur angedacht haben.
Aber zurück zur
Zuverlässigkeit und
Vertrauenswürdigkeit.
Es ist mehr als auffällig (für mich), dass Frauke immer wieder diese Zusagen macht (komme später, komme heute heim...), mir erscheint dies eben mehr als eine bewusste Untergrabung zu sein, eben was sie sagt ihr da noch VERTRAUEN schenken zu können,
sondern dies nährt den Zweifel, ihren Worten überhaupt noch was an Vertrauen zu schenken.
Das finde ich sowas von bitter, weil eben Frauke als zuverlässig und wohl auch als total vertrauenswürdig beschrieben wurde von ihren Freundes & Bekanntenkreis. So wurde es jedenfalls in den Medien kolportiert . Und auf einmal kann man ihren Worten & Ankündigungen nicht mehr vertrauen?
Das der Täter diese Vertrauenswürdigung von Frauke angriff/untergräbt,
indem er sie Zusagen und immer wieder Ankündigungen (eher Ausnahme dann beim letzten Gespräch) machen lässt, scheint mir plausibler zu erscheinen,
als ob es da jetzt groß um freiwillig/unfreiwillg erstmals darin ging.
Wie geschrieben oben von mir, ich kann mich ja irren, aber da es bei mir selbst wichtig ist, dass man meinen Wort vertrauen kann, und ich selbst keine Zusagen machen würde,
die ich nicht einhalte - weil dann bin ich alles andere als vertrauenswürdig,
würde ich glauben, hier steckt vielleicht eine Absicht dahinter,
an dem Lack der
Zuverlässigkeit und
Glaubwürdigkeit von Frauke zu kratzen, indem er sie immer Zusagen/Ankündigungen tätigen läßt,
die sie nie einhält.
Auf alle Fälle könnte man dies als weitere Möglichkeit auch mit einbeziehen?
Dazu kommt noch zum Abschluß (wegen Leichenablage - der Täter nicht wollte, dass Fraukes Leiche gefunden wird), dass man nun genau weiß, eben weil Fraukes Leiche gefunden wurde, dass Frauke
keine Drogen konsumiert hat.
Ich denke/glaube so: Frauke war zu jedem Zeitpunkt ihres Lebens
zuverlässig und voll
vertrauenswürdig und niemals anders. Diese Anschaung hat sie sich rückblickend betrachtet sicher verdient mMn.!