Mord an Frauke Liebs
14.08.2018 um 01:07Ventil schrieb:man, die familie, Chris, die Polizei konnten doch mit den hinweisen nichts anfangen...bis heute nicht.warum nicht?Ich gehe von drei Hinweisen aus:
1. die Anrede Christos, deren Bedeutung Chris klar war und außer ihm - wenn überhaupt - vielleicht noch FLs Eltern und ihrem engsten Freundeskreis.
2. Samstag, 24. Juni 2006, 14.23 Uhr, Anruf bei Mitbewohner Chris, Gedächtnisprotokoll: "[…] Ich bin in Paderborn. Ich bin in Paderborn. Ich bin in Paderborn."
Ich gehe davon aus, dass der Täter von ihr die Aussage, sie sei in Paderborn, verlangt hat. Hätte sie es nur einmal gesagt, wäre das erheblich glaubwürdiger gewesen als die zweimalige Wiederholung, die irritieren musste und auch irritiert hat. (Mitbewohner Chris: "Warum betonte sie Paderborn so sehr?" aus: Stern-crime-Artikel)
Meiner Meinung nach hat FL die ihr vom Täter aufgetragene Aussage durch ihre zweimalige Wiederholung zu sabotieren versucht, indem sie Zweifel an ihr weckte.
(Da sie geschwächt war, hätte sie sich bei etwaigem Misstrauen dem Täter gegenüber damit rechtfertigen können, sie sei nicht sicher gewesen, ob Chris sie verstanden hätte, und da es doch so wichtig gewesen sei, hätte sie das lieber noch mal wiederholt.)
3. FLs dreimalige Antwort "Mama" auf Chris' dreimalige Frage, wo sie sei.
Die ersten beiden Hinweise deuteten meiner Meinung nach den Ernst ihrer Lage an; der dritte Hinweis war konkreter, aber alles andere als eindeutig. Da kommt so vieles in Frage und ist, wie ihre Mutter nach langem verzweifelten Nachdenken sagte, "nicht eindeutig decodierbar".
Gemeint sein könnte Bad Driburg und Umgebung, da ihre Mutter dort arbeitete und an einigen Tagen der Woche wohnte. Aber die Gegend, die in Frage kommt, ist nicht gerade klein.
Fraukes Hinweis - unter der Voraussetzung, dass es tatsächlich einer war - ist also nur ein einzelnes Puzzleteil, das ohne Ergänzung durch andere Teile ziemlich nutzlos ist.