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Mordfall Tristan

24.562 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Mord, Aktenzeichen Xy, Frankfurt ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Zu diesem Thema gibt es eine von Diskussionsteilnehmern erstellte Zusammenfassung im Themen-Wiki.
Themen-Wiki: Mordfall Tristan

Mordfall Tristan

14.08.2020 um 22:12
Zitat von FritzPhantomFritzPhantom schrieb:Ja, das kann ich mir schon vorstellen, wenn jemand Leichenteile stehlen will,dass er das risikoloser in Leichenhallen und frischen Gräbern machen kann. Also als Einstieg, bis es noch frischer sein soll.
Wenn es der Täter war, vielleicht wollte er garnichts holen sondern etwas bringen...........


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Mordfall Tristan

14.08.2020 um 23:41
Die Grabschändung wurde geplant, genauso wie der Mord.

Für eine Mutprobe ist die Ausführung zu pedantisch.

Ich hatte vor ein paar Seiten schonmal angemerkt das der Täter meiner Meinung nach eine Zwangsstörung hat.

Das Verbrechen war absolut brutal und dennoch hat der Täter es geschaft den Tatort fast ohne Spuren zu verlassen.

Daher halte ich das Prozedere zum Schluss auch nicht als Un-Doing.

Stand in der Schlachtanleitung eigentlich das man den Körper ausbluten lassen sollte?


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Mordfall Tristan

15.08.2020 um 08:50
Zitat von FritzPhantomFritzPhantom schrieb:Über den Zeugen und „Störer“ der Grabschändung weiß ich auch nichts, weiß da jemand mehr? Glaub ich gar nicht, dass der „Dreck am Stecken“ hatte, was sollte das sein? Ist ja nicht verboten, nachts über den Friedhof zu spazieren, oder? Ich glaub eher, dass der das vielleicht gar nicht bemerkt hatte. Es war ja dunkel und er muss ja nicht direkt daran vorbeigegangenen sein.
In Frankfurt gab und gibt es ja auch eine ziemlich große (& "heftige") Drogenszene - evtl wäre es denkbar, dass der/die "Zeugen"/"Störer" dieser zugehörig waren und sich vll auf den Friedhof zwecks (unbeobachteten) Konsum "zurückgezogen" hatten - habe ich selbst schon auf anderen Friedhöfen in Großstädten beobachtet, also nicht vollkommen abwegig & würde auch erklären, warum sich derjenige / diejenigen nie bei der Polizei gemeldet haben, da in dieser Szene der Kontakt mit der Polizei doch eher vermieden wird.
Ist aber lediglich eine Überlegung meinerseits.


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Mordfall Tristan

15.08.2020 um 08:53
@oneeightseven
Das Ungeschehen- machen zum Schluss ist Quatsch, ist auch meiner Meinung mehr als Zwangsstörung zu sehen. Die Grabschändung und das Vorgehen der Tat passt dazu. Nur passt der Bezopfte dazu? Der meiner Meinung nach nicht. Eine Zwangsstörung kann von einer Missbrauchstat in der Kindheit kommen, nur so bemerkt.


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Mordfall Tristan

15.08.2020 um 09:01
Zitat von oneeightsevenoneeightseven schrieb:Stand in der Schlachtanleitung eigentlich das man den Körper ausbluten lassen sollte?
Ich kenne mich zwar nicht aus, aber früher gab es auf vielen Dörfern bis in die 70er Jahre Hausschlachtungen. Vielleicht hat der Mörder mal bei sowas zugesehen oder gar mitgeholfen und kannte sich, im weitesten Sinne, damit aus.
Zitat von Niederbayern23Niederbayern23 schrieb:Eine Zwangsstörung kann von einer Missbrauchstat in der Kindheit kommen, nur so bemerkt.
Bitte nicht schon wieder im Voraus nach Entschuldigungen suchen. Noch ist der Täter nicht mal bekannt. Vielleicht hat er auch nur einen miesen Charakter, ohne jemals irgendwas Dramatisches erlebt zu haben.
Zitat von Niederbayern23Niederbayern23 schrieb:Das Ungeschehen- machen zum Schluss ist Quatsch, ist auch meiner Meinung mehr als Zwangsstörung zu sehen. Die Grabschändung und das Vorgehen der Tat passt dazu. Nur passt der Bezopfte dazu?
Meiner Meinung nach nicht. Aber es lässt darauf schließen, dass Grabschänder und Mörder dieselbe Person waren.

Eine Zwangsstörung in Form von übertriebener Ordentlichkeit ist natürlich von Vorteil, wenn man die Spuren seines Verbrechens beseitigen will.


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Mordfall Tristan

15.08.2020 um 09:09
@AlteTante
Seit jüngsten Kindertagen bis heute werden bei uns (dörfliche Gegend) Hausschlachtungen durchgeführt. Zu sehen gibts da schon was, hat sicher einen gewissen Lerneffekt. Aber diese Gedanken auf einen Menschen umzulegen, da muss man schon ganz schön krank sein.


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Mordfall Tristan

15.08.2020 um 09:17
@AlteTante
Der Bezopfte sieht mir nicht nach Zwangsstörung aus. Ich kenne Menschen mit Zwangsstörungen die legen sich ihre Termine nach ihren getakteten Haarwaschtagen. Die, die ich kenne sind alle übermäßig ordentlich. So sieht der ja nicht aus. Ob es verwahrloste Menschen mit Zwangsstörung gibt werde ich noch recherchieren.


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Mordfall Tristan

15.08.2020 um 09:42
Zitat von oneeightsevenoneeightseven schrieb:Wenn es der Täter war, vielleicht wollte er garnichts holen sondern etwas bringen...........
Tut mir leid, ich steh auf der Leitung, was meinst Du damit?

Ansonsten stimme ich mit Euch überein, dass der Störer gar nichts mitbekommen hat. Gab es eigentlich einen gezielten Aufruf sich zu melden, wenn man in dieser Nacht am Friedhof war? Wird ja sicher in den Lokalmedien gewesen sein, was passiert ist. Und wieder hat man scheinbar keine Spuren vom Täter finden können. Dabei hat er ja die Plane zurückgelassen, die wurde ja sicher untersucht.


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Mordfall Tristan

15.08.2020 um 09:50
Was mir noch zu pedantisch einfällt: Bei uns auf dem Friedhof gingen einmal Kuperdiebe um, die Pflanzgefäße etc. von den Gräbern stahlen. Die setzen die Blumen sogar wieder ein in die Erde, nachdem sie das Gefäß genommen hatten. Vielleicht Aberglaube oder schlechtes Gewissen? Angst, dass es Unglück bringt, einem Toten was zu stehlen?


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Mordfall Tristan

15.08.2020 um 11:44
Zum Thema Zwangsstörung: einen Menschen mit Zwangsstörung kann man nicht in jedem Beruf brauchen. Ich hatte mal einen Kollegen mit solcher Störung, der hat alles tausendmal kontrolliert und ist dann mit den Ordnern nach Hause gegangen weil er nicht fertig geworden ist, er war auch oft lange krank. Das Ausmaß des Ordnungsticks fällt auf wenn man da mal nacharbeiten muss. Im Dienstleistungsbereich oder Fabrik unmöglich.


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Mordfall Tristan

15.08.2020 um 16:42
Zitat von AlteTanteAlteTante schrieb:Eine Zwangsstörung in Form von übertriebener Ordentlichkeit ist natürlich von Vorteil, wenn man die Spuren seines Verbrechens beseitigen will.
Ich weiß nicht recht, ob man aufgrund der Tatsache, dass der (die?) Täter die Erde und die Blumen bzw. das Gras so sorgfältig auf einer Plane platziert hat, gleich eine Zwangsstörung in Betracht ziehen muss.

Vielleicht war der Gedanke ja ganz banal, die Grabschändung möglichst unauffällig zu machen, d. h. das Grab anschließend wieder so zuzuschütten, dass möglichst niemand etwas davon mitbekommt, dass es geöffnet war.

Wenn man Erde aus einem Loch auf Rasen oder einen Kiesweg schüttet, bekommt man Probleme, wenn man das Loch wieder zuschaufeln möchte: Die Erde lässt sich nicht mehr restlos mit der Schaufel aufnehmen, bei Rasen bleiben Reste zurück, bei Kies schaufelt man den Kiesbelag mehr oder weniger mit ins Loch. Deshalb ist es eine praktische Idee, eine Plane auszubreiten und die Erde darauf zu schütten. Man kann die letzten Reste dann einfach wieder in das Loch befördern, indem man die Plane hochhebt und die letzten Reste in das Loch rutschen lässt. Noch besser sind Bretter oder Schaltafeln als Unterlage, da man darauf auch gut schaufeln kann, aber eine Plane ist natürlich leichter und unauffälliger zu transportieren.

Und auch die Blumen bzw. die obere Erdschicht zu trennen ist durchaus sinnvoll, weil die unteren Erdschichten ja doch meist mit Steinen (bei sehr alten Friedhöfen auch Knochen) durchsetzt sind, während man oben doch meist feinere Erde hat, es gibt ja sogar spezielle Graberde in Säcken zu kaufen.

Deshalb könnte es auch sein, dass der (die?) Täter einfach nur Erfahrung mit Garten/Erdarbeit hatte(n) und nicht wollte(n), dass die Graböffnung später bemerkt wird.


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Mordfall Tristan

15.08.2020 um 17:06
@oneeightseven
Ja, das mit dem Ausbluten stand drin.
Siehe auch hier im Thread Seite 693


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Mordfall Tristan

15.08.2020 um 17:57
@brigittsche
Klingt alles plausibel, jetzt komm ich nur mit der Frage warum war es so wichtig dass es Niemand mitbekommen sollte? Dass man evtl Spuren findet die er aus Versehen verloren haben könnte?? Ihn beim Betreten oder Verlassen gesehen haben könnte? Pauschal einfach dass er das Phantom bleibt dass er ist.


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Mordfall Tristan

15.08.2020 um 18:13
Zitat von Niederbayern23Niederbayern23 schrieb:Pauschal einfach dass er das Phantom bleibt dass er ist.
Vielleicht ist es wirklich so einfach, dass wir es hier mit jemandem zu tun haben, der sehr überlegt vorgeht und dabei alles genau vorbereitet um nicht erwischt zu werden.

Allerdings ist mir auch nicht ganz klar, ob es nun wirklich der Mörder war, der das Grab zu öffnen versucht hat oder irgendjemand anderer. Immerhin war dieser Fall damals, bis in die Details, ja doch ein recht großes Thema in den Medien. Könnte da nicht irgendein kranker Kopf auf "Ideen" gekommen sein?

Es war durch die Berichterstattung ja auch bekannt, wo Tristan gelebt hat und wo er beerdigt wurde. Das Grab auf dem Friedhof zu finden dürfte nicht so schwer gewesen sein, auch ohne Nachfrage bei der Friedhofsverwaltung o. Ä.


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Mordfall Tristan

15.08.2020 um 20:59
@brigittsche
Es gab wohl von offizieller Seite die Schlussfolgerung dass es eher der Mörder war als ein Andrer (Grabschändung). Ich bin ebenfalls der Meinung dass man nicht zu kompliziert denken sollte, primär an eine banale Motivation. Es steckt ja kein Drehbuchautor im Hintergrund. Dann allerdings wäre der Mörder eine andere Person, enormes Entdeckungsrisiko ( helllichter Tag, hochfrequentes Umfeld zur Feierabendzeit) den Jungen hat er liegen lassen (im Vergleich dazu- Maddie ist und bleibt verschwunden). Eine nahezu perfekte Tat war es trotzdem, dann passt es ja doch irgendwie wieder zusammen.....


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Mordfall Tristan

15.08.2020 um 23:40
Zitat von Niederbayern23Niederbayern23 schrieb:Es gab wohl von offizieller Seite die Schlussfolgerung dass es eher der Mörder war als ein Andrer (Grabschändung).
Ja, gut, das habe ich jetzt so nicht mehr im Kopf, aber wenn das gesagt wurde, dann werden sie ihre Gründe gehabt haben.
Zitat von Niederbayern23Niederbayern23 schrieb:Ich bin ebenfalls der Meinung dass man nicht zu kompliziert denken sollte, primär an eine banale Motivation. Es steckt ja kein Drehbuchautor im Hintergrund.
Eben deshalb glaube ich ja auch persönlich (wie gesagt: ohne genaueres Wissen) eher daran, dass es ein "Irrer" war, aber nicht unbedingt der Mörder. Denn dem ging es ja offenbar um das Töten, Ausbluten und Zerschneiden. Und nicht um....sagen wir es mal so: Das, was da im Grab zu finden gewesen wäre, nach einem Jahr. Genauere Beschreibungen spare ich mir aus Taktgründen.


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Mordfall Tristan

16.08.2020 um 08:29
Zitat von Niederbayern23Niederbayern23 schrieb:Der Bezopfte sieht mir nicht nach Zwangsstörung aus. Ich kenne Menschen mit Zwangsstörungen die legen sich ihre Termine nach ihren getakteten Haarwaschtagen. Die, die ich kenne sind alle übermäßig ordentlich. So sieht der ja nicht aus. Ob es verwahrloste Menschen mit Zwangsstörung gibt werde ich noch recherchieren.
Es gibt auch durchaus "verwahrloste" Menschen mit Zwangsstörung - ein befreundeter Sozialarbeiter / Streetworker hat mir mal von einem Obdachlosen erzählt, der auch offiziell diagnostiziert unter einer Zwangsstörung litt, er sortierte sein (weniges) Hab und Gut täglich nach einem bestimmten "System" und wenn er in einer Unterkunft übernachtete, hat er wohl seine Sachen immer exakt im gleichen Winkel an die exakt gleichen Stellen gelegt, bevor er am nächsten Tag die Unterkunft wieder verließ, hat er alles (mehrfach) durchgezählt, hatte wohl immer die Befürchtung, er könne etwas vergessen haben etc
Beim essen in der Unterkunft musste auf dem Tisch auch alles in einer bestimmten (immer gleichen) Anordnung liegen usw

Ob dieser Mann jetzt ein Ausnahmefall war, oder ob es häufiger vorkommt, dass z B Obdachlose unter Zwangsstörungen leiden, kann ich nicht sagen, könnte mir jedoch vorstellen, dass auch Zwangsstörungen in allen Gesellschaftsschichten vorkommen / auftreten.


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Mordfall Tristan

16.08.2020 um 13:32
Was man bei der Grabschändung nicht vergessen darf, es gab sowas ja schon öfter, als bekannte Beispiele im Oktober 1999, im Fall des ermordeten Markus Wachtel, wo nachträglich der Kopf gestohlen wurde. Oder 2015 im Fall des Nosferatu Regisseurs Friedrich Murnau, auch hier wurde der Kopf gestohlen.


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Mordfall Tristan

16.08.2020 um 13:32
Ich habe mal in einen Beitrag zum Thema Grabschändung gelesen (damals fast zeitgleich wurde ja auch das Grab vom ermordeten Markus geöffnet), dass sogar gestandene Profiler ratlos sind bei solchen Taten da sie sehr, sehr selten vorkommen. Ein Zusammenhang mit dem Grab Markus und Tristan konnte nicht hergestellt werden. Bei M. wurde damals der Schädel mitgenommen, somit weiß man hierbei zumindest was derjenige wollte. Ich kann mir vorstellen dass es zu der Zeit gewisse Glaubensgemeinschaften gab, die etwaige Körperteile brauchen konnten.


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Mordfall Tristan

16.08.2020 um 13:34
@Niederbayern23
Oder eher irgendwelche pseudocoolen Leute, die sich gern einen echten Totenkopf in den Partykeller stellen. Wäre nicht das erste Mal. Im Fall Tristan wurde das ganze allerdings professionell durchgeführt, Erdschichten sauber getrennt usw.


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