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Mordfall Tristan

24.431 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Mord, Aktenzeichen Xy, Frankfurt ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Zu diesem Thema gibt es eine von Diskussionsteilnehmern erstellte Zusammenfassung im Themen-Wiki.
Themen-Wiki: Mordfall Tristan

Mordfall Tristan

03.03.2018 um 22:23
Zitat von TaminsTamins schrieb:"...Der Rucksack soll sich am Fuß eines Hochspannungsmastes, direkt an einem Waldweg in Richtung Idstein befinden. Erstaunlich ist, dass der Rucksack immer noch an der Stelle liegt.
Ich hab das Buch nicht gelesen. Soll das bedeuten der Rucksack liegt dort immer noch?


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03.03.2018 um 22:25
Zitat von seliseli schrieb:seli
Seli, ich wollte nochmals auf die "Verwandtschafts-DNA-Untersuchungen" zurückkommen, die wir gestern diskutiert hatten.

Guck mal, was ich da gefunden habe:

https://www.derwesten.de/region/letztes-mittel-so-versucht-die-polizei-nach-fast-20-jahren-den-mord-an-nicky-11-aufzuklaeren-id213241031.html (Archiv-Version vom 27.01.2018)

"Seit August 2017 ist es in Deutschland nach Angaben des Landeskriminalamtes Nordrhein-Westfalen möglich, im Rahmen von DNA-Reihenuntersuchungen nach Verwandten von potenziellen Tätern zu suchen: Eltern, Großeltern, Kinder, Enkel sowie Geschwister, Tanten, Onkel, Nichten und Neffen."

Vielleicht ist es ja nun seit neuesten doch möglich.


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Mordfall Tristan

04.03.2018 um 01:22
Der Rucksack wurde von der Polizei mitgenommen und liegt nun in der Asservatenkammer, da waren auch Blutspuren dran oder drin.
Zitat von Elefant100Elefant100 schrieb:Da der Körper des Jungen nass geworden ist dürfte DNA / DNS vernichtet worden sein.
Aber der Täter hatte Tristan vermutlich in den Tunnel geschleift und ihn auf diesem Betonsockel abgelegt und danach noch an ihm rumgeschnitten. Da müsste er nach meinem Verständnis Spuren hinterlassen haben.

Hier wurde ja auch schon angesprochen, dass es viele Gründe für einen 13-Jährigen geben kann sich am Bahnhof aufzuhalten oder auch größere Summen bei sich zu haben. Das stimmt natürlich, aber dennoch müsste es mEn einen Grund für diesen Mord geben. Wegen irgendwelchen Telespielen oder einem Besuch bei BK oder MD z.B. bringt doch niemand einen Jungen um. Da ich hier nicht an einen Täter mit gestörten sexuellen Phantasien glaube bleibt die Frage nach dem Motiv.

Der blutige Fingerabdruck will irgendwie nicht so recht zu anderen Komponenten der Tat passen, das sehe ich auch so. Eventuell gab es doch mehrere Täter die verschiedene Handschriften hinterlassen haben. Allerdings können auch sorgfältig planende mEn mal einen Fehler machen.
Alternativ wäre für mich noch die Theorie von gelegten Spuren denkbar. Die Auffindesituation des Rucksacks und auch der Mysterymann in der Anwaltskanzlei könnten mMn für gelegte Spuren sprechen, da würde der Fingerabdruck natürlich auch ins Bild passen.


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04.03.2018 um 02:59
Zitat von Elefant100Elefant100 schrieb:Ich hab das Buch nicht gelesen. Soll das bedeuten der Rucksack liegt dort immer noch?
Hast Du eigentlich schon mal etwas über den Fall gelesen, oder Reportagen angesehen, ausser den User-Beiträgen hier bei Allmystery?

Dieser Rucksack wurde bereits 1 Jahr nach der Tat von einem Forstarbeiter, der ihn im Wald entdeckt hatte, der Polizei übergeben, also schon 1999.
Wäre ja wohl völliger Schwachsinn, wenn die Polizei von der Existenz eines Beweismittels wüßte und es dann 19 Jahre lang im Wald liegen lassen würde.


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04.03.2018 um 12:14
Falsch gelegte Spuren in der Masse würden für penibel geplante Handlungen sprechen.dann wäre die Frage nach dem wahren Motiv.Sollte essich hingegen um einen Trophäensammler gehandelt haben,wär die Internetspur evtl immer noch ein Ansatz.Da kam damals ja nicht viel bei rum,aber dennoch.vielleicht ist der Täter ja nach der Tat noch in diesen Turnbeutelvergesserforen aktiv gewesen.


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04.03.2018 um 12:30
Zitat von abberlineabberline schrieb:vielleicht ist der Täter ja nach der Tat noch in diesen Turnbeutelvergesserforen aktiv gewesen.
Was ist denn ein Turnbeutelvergesserforum ?


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04.03.2018 um 12:41
@Elefant100
Wenn der Täter tatsächlich den Schuh den der Junge verloren hat, geholt und auf den Körper abgestellt hat, dann müssten darauf Fingerabdrucke sein.
Fingerabdrücke bleiben aber leider nicht überall haften! Wir wissen nichts über die Schuhe von Tristan. An Stoff und bestimmten Synthetikmaterialien wird sich kein Fingerabdruck abzeichnen. Ausserdem war der Schuh im Wasser. Das ist auch der Grund, warum man an Tristans Leiche keine Abdrücke fand.
@radimon
Ich frage mich aber auch, wie es zu dem blutigen Fingerabdruck kam. Ich habe ja schonmal über den Zeitpunkt nachgedacht. Es muss vor dem Ausblutenlassen im Bach geschehen sein. Aber warum ist dann nichts am Rucksack selbst? Irgendwie muss er ihn ja geöffnet haben. Oder war das noch Tristan selbst?
"Ausbluten lassen" bedeutet nicht, dass danach kein Blut mehr in der Leiche ist!! Wenn er danach Muskelfleisch heraustrennt, wird er noch mehr als blutig an den Händen. Weiss nicht, woher der Irrglaube kommt?
Der Rucksack wurde erst 1 Jahr nach der Tat gefunden. Welche Spuren hätte man da noch finden sollen? Der Rucksack kann gewaschen worden sein und zwischenzeitlich mehrmals den Besitzer gewechselt haben.


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Mordfall Tristan

04.03.2018 um 12:58
Das Thema Wasser in Bezug Spurenlage bzw. Spurenvernichtung beschäftigt mich auch von Anbeginn. Wenn Wasser wirklich so vernichtend auf evtl. vorliegendes Spurenmaterial wirkt, stellt sich dennoch die Frage, warum die Ermittler z.B. ein paar Tage später den Liederbachtunnel trocken gelegt haben und nachfolgend mehrere Suchhunde dort ihren Job machen ließen.

http://cdn2.spiegel.de/images/image-995235-galleryV9-nnca-995235.jpg

Quelle: http://www.spiegel.de/fotostrecke/tristan-bruebach-aus-frankfurt-spur-zu-serienmoerder-fotostrecke-137358-5.html

und

http://cdn4.spiegel.de/images/image-995237-galleryV9-uhqs-995237.jpg

Quelle ebenfalls: http://www.spiegel.de/fotostrecke/tristan-bruebach-aus-frankfurt-spur-zu-serienmoerder-fotostrecke-137358-6.html


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Mordfall Tristan

04.03.2018 um 13:53
@Tamins
Wenn Wasser wirklich so vernichtend auf evtl. vorliegendes Spurenmaterial wirkt, stellt sich dennoch die Frage, warum die Ermittler z.B. ein paar Tage später den Liederbachtunnel trocken gelegt haben und nachfolgend mehrere Suchhunde dort ihren Job machen ließen.
Naja, vorwiegend wird man da die Tatwaffe gesucht haben bzw Gegenstände, die der Täter beim Kampf verloren haben könnte (Ehering, Schmuckstück, Uhr etc). Aber es gibt auch immer wieder Glücksgriffe, wo sich noch DNA an Gegenständen im Wasser nachweisen lässt. ZB Mordfall Lucile K., wo an der Innenseite der Eisenstange (Tatwaffe), die im Inn gefunden wurde, noch DNA nachgewiesen werden konnte. Möglicherweise ist im Rohrinneren eine Luftblase verblieben, die die DNA vor der Zerstörung durch das Wasser weitgehend schützte.


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04.03.2018 um 14:05
@MaryPoppins

Vielleicht kann man die Frage auch ein wenig anders noch ansetzen. Wir konzentrieren uns hier im Thread ja fast ausschließlich nur auf die reine DNA. Nur soweit mir das auch bisher bekannt ist, verhält es sich doch so, dass die DNA als solches nicht einfach irgendwo als Spur existiert oder eben z.B. an einem Leichnam klebt. Vielmehr ist es doch so, dass die DNA erst einmal über einen "Träger" wie eben Schweiß, Haare oder Hautpartikel auf einen Gegenstand oder eben Leichnam übertragen und dann erst extrahiert werden kann.

Also liegt für mich da erst mal das Laienverständnis vor, dass eben der "Träger" durch das Wasser fortgespült wird, oder zerstört Wasser als solches eben auch die reine DNA?


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Mordfall Tristan

04.03.2018 um 14:37
@Tamins
Die DNA befindet sich in den Zellen, dort im Zellkern und als mitochondriale DNA auch in den Mitochondrien. Man benötigt also eine weitgehend intakte Hautzelle, Schleimhautzelle (Speichel), Blutzelle (zB Leukozyten), um dort DNA zu finden. Mit Wasser wird sowohl wichtiges "Trägermaterial" weggeschwemmt, als auch- je nach Zusammensetzung der einwirkenden Flüssigkeit- direkt Zellkerne und DNA zerstört. Das fängt ja schon beim unterschiedlichen pH-Wert des Wassers im Vergleich zum menschlichen pH-Wert an, etc.


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Mordfall Tristan

04.03.2018 um 14:44
Zitat von MaryPoppinsMaryPoppins schrieb:Ausbluten lassen" bedeutet nicht, dass danach kein Blut mehr in der Leiche ist!! Wenn er danach Muskelfleisch heraustrennt, wird er noch mehr als blutig an den Händen. Weiss nicht, woher der Irrglaube kommt?
Der Rucksack wurde erst 1 Jahr nach der Tat gefunden. Welche Spuren hätte man da noch finden sollen? Der Rucksack kann gewaschen worden sein und zwischenzeitlich mehrmals den Besitzer gewechselt haben.
Das ist mir klar, es ging mir um die zeitliche Abfolge, da die Schulhefte doch vor dem Tunnel herumlagen und demnach dort der Rucksack geleert wurde oder erinnere ich das falsch?


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04.03.2018 um 16:43
@seneca22

Vielen Dank für das Einstellen Deines Links zur DNA-Analyse.

Ich verfolge Deine Beiträge schon längere Zeit und finde Dein Einbringen bei verschiedenen Kriminalthemen immer sehr hilfreich und Du hinterfragst auch vieles sehr logisch, was ich gut finde. Auch die Beiträge von @seli und @mary Poppins schätze ich sehr.

Allerdings kann ich mir nicht vorstellen, dass die neue DNA-Analyse hier einen Fortschritt bringen könnte, denn man weiß ja gar nicht, wo man ansetzen sollte, also welche Personen man über Verwandschaftsverhältnisse herausfiltern könnte. Wenn der Täter zum Beispiel mittlerweile im Ausland lebt, was ich mir eigentlich vorstellen könnte, wird so eine Analyse leider nicht den erwünschten Erfolg bringen können.

Ich hätte auch nochmal eine Frage zu dem/den Messern, die hier schon mehrfach erwähnt wurden. Es ist ja häufig von 2 Messern die Rede. In diesem Zusammenhang ist mir ein älterer Beitrag von @Maira aufgefallen, die ein Laguiole-Messer erwähnt hatte. Wie ist man darauf gekommen, gab es da einen Zusammenhang? Gibt es diese Messer auch mit 2 Klingen, vielleicht sogar unterschiedlicher Klingenart zum einklappen? Ich hatte irgendwann mal unter dem Stichwort gegoogelt und da wurde mir sowas mit 2 Klingen angezeigt, aber ich weiß nicht, ob das wirklich stimmt.


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Mordfall Tristan

04.03.2018 um 17:25
Zitat von Pipi.StrumpfPipi.Strumpf schrieb:Allerdings kann ich mir nicht vorstellen, dass die neue DNA-Analyse hier einen Fortschritt bringen könnte, denn man weiß ja gar nicht, wo man ansetzen sollte, also welche Personen man über Verwandschaftsverhältnisse herausfiltern könnte.
Eine "meiner Ideen" zum Verwandtschafts-DNA-Test im Fall Tristan wäre zunächst nochmal Kleidung, Schuhe und Rucksack auf Mikro-DNA zu untersuchen. Gäbe es neue Spuren, müsste man über eine Eingrenzung eines DNA Abgleichs reden. Meine Idee wäre es spezifisch, auf Frauen zuzugehen, deren männliche Verwandte mit Geburtsjahr 1980 oder älter, im März 1998 in Frankfurt Höchst oder in den Taunusgemeinden bis Niedernhausen gelebt haben plus im Zeitraum um den 26. März 1998 lange Haare trugen.

Frauen, weil ich davon ausgehe, dass weniger Frauen bei einem Kindermord die freiwillige Abgabe eines Mundabstrichs verweigern würden und über eine Verwandtschaft-DNA eine Abgrenzung möglich wäre. Ich stelle mir dies so vor, dass es öffentliche Aufrufe gibt und Frauen über einen längeren Zeitraum zB in jeder Polizeistation einen Abstrich abgeben können. Ich weiß, schwer durchführbar...


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04.03.2018 um 17:39
@seneca22
Ah, so meinst Du das...über Frauen, die in einem evtl. Verwandschaftverhältnis stehen könnten. Ja, Frauen sind bestimmt eher bereit, sich solchen Tests zu unterziehen als Männer, da schwingt bestimmt irgendwie auch eher der Kümmerer-/Helfer- oder Mutterinstinkt mit, irgendwas aufklären zu wollen.

Ich frage mich aber schon lange, ob gerade dieser Fall bei den Ermittlern überhaupt noch eine Rolle spielt. Gerade bei Cold Cases ist es ja so, dass diese mit viel viel Arbeit verbunden sind und es gibt immer wieder neue Fälle, wo die Ermittler "mehr Druck" haben, weil es noch Nachkommen/Familienangehörige gibt, die dringend auf eine Aufklärung hoffen.

Mich hätte vor allem auch die Familie von Tristan mehr interessiert und ob man nicht evtl. mal da einen Zusammenhang in der Vergangenheit hätte suchen müssen. Warum z.B. hat Tristans Mutter Selbstmord begangen? Weiß das jemand? Ich las mal irgendwo, dass sie ein Drogenproblem gehabt hätte. Sie könnte ja auch jemanden über diese Schiene kennengernt haben, den auch Tristan kannte. Jemand, den der Vater gar nicht kannte. Dann wäre evtl. auch wenig bekannt gewesen, nachdem die Mutter tot war. Auch frage ich mich, warum eine Oma nicht mehr nach dem Bub geschaut hat. Ich meine, der Junge hatte seine Mutter verloren und streunte ständig am Bahnhof rum. Warum ist denn die Oma nicht mit ihm zum Arzt? Oder waren das so schwierige Verhältnisse zu Hause...ich verstehe das nicht so ganz, aber ich denke, es würde ermittlungstechnisch auch Sinn machen, mal da näher zu suchen. Der Zopfmann, der mit Tristan angeblich auch in Hofheim in einem Kaufhaus gesehen wurde, scheint ja in irgendeiner Art und Weise auch sowas wie eine Art Bruder- oder Vatererstatz gewesen zu sein, wenn sie öfter zusammen gesehen wurden.


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04.03.2018 um 18:29
@radimon
Das ist mir klar, es ging mir um die zeitliche Abfolge, da die Schulhefte doch vor dem Tunnel herumlagen und demnach dort der Rucksack geleert wurde oder erinnere ich das falsch?
Schon rein aus psychologischer Sicht kann der Rucksack erst zum Schluss geleert worden sein. Ich nehme mal an, dass wir alle hier im Thread von einem (sexual)sadistischen Mörder ausgehen, sehr wahrscheinlich mit kannibalistischen Fantasien. So jemand fantasiert diese Tat in Gedanken ja schon zig fach durch, bevor er sie überhaupt begeht. Die Tötung scheint ja nicht mal im Fokus seiner perversen Fantasien gestanden zu haben, sondern das, was danach kam. Er hätte jederzeit entdeckt werden können! Und dann soll er zwischen Tötung und weiterer Fantasieauslebung einen ollen Rucksack geleert haben? Glaub ich nicht! So ein Täter ist triebgeladen, Unwichtiges kommt zuletzt.


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Mordfall Tristan

04.03.2018 um 18:49
Zitat von MaryPoppinsMaryPoppins schrieb:Er hätte jederzeit entdeckt werden können!
Vermutlich gab ihm das noch einen "extra-Kick".

Eigentlich unfassbar, dass anscheinend so gar nichts an DNA Spuren gefunden wurde, bei diesem Verbrechen. Was den Daumenabdruck betrifft, denke ich nicht, dass es der des Täters ist. Es macht keinen Sinn, die gesamte Tat stellt sich als "spurlos" heraus und dann soll ausgerechnet ein Daumenabdruck im Schulbuch von Ihm sein? Jeder Mensch verliert Hautschuppen oder Haare, hier anscheinend nicht...hat alles der Bach mitgenommen. .. irgendwie lief alles im Sinne des Täters.


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04.03.2018 um 19:27
@menevado
Was den Daumenabdruck betrifft, denke ich nicht, dass es der des Täters ist. Es macht keinen Sinn, die gesamte Tat stellt sich als "spurlos" heraus und dann soll ausgerechnet ein Daumenabdruck im Schulbuch von Ihm sein?
Von wem sollte denn sonst der Fingerabdruck sein? Der blutige Abdruck war ja relativ frisch, schliesslich waren die Ermittler zeitnah am Tatort. Ein älterer Fingerabdruck wäre im Heft bereits eingetrocknet und bräunlich verfärbt! Soviel Wissen darfst du den Ermittlern schon zutrauen, dass sie das Alter eines blutigen Fingerabdrucks richtig einordnen können!
Es gibt kein perfektes Verbrechen, irgendetwas bleibt immer zurück. Aber angesichts der Tatsache, dass der Täter trotz hinterlassenen Fingerabdruck nie gefasst wurde, kann man zumindest von fast perfektem Verbrechen sprechen.


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04.03.2018 um 19:27
Zitat von menevadomenevado schrieb:Eigentlich unfassbar, dass anscheinend so gar nichts an DNA Spuren gefunden wurde, bei diesem Verbrechen.
Ich darf dazu auf die Ausführungen von User Tarmins verweisen. Er hat dazu vor einigen Tagen etwas geschrieben:
Zitat von TaminsTamins schrieb am 25.02.2018:Hatte ich auch eine sehr lange Zeit immer angenommen, aber es gibt hier einen Hinweis im Thread auf einen Artikel der eher beiläufig mal vor längerer Zeit angeführt wurde:

http://archiv.rhein-zeitung.de/on/02/05/03/topnews/tristan.html

"...Die Ermittlungen hatten nach Angaben der Staatsanwältin Annette von Schmiedeberg einen blutigen Fingerabdruck an einem Schreibheft des Schülers ergeben, das der Täter offenbar berührt hat. Es gebe zudem eine gentechnisch bedingt auswertbare Spur in Form von Hautpartikeln mit nur drei DNA-Systemmerkmalen. Für einen genetischen Reihentest seien aber mindestens acht erforderlich..."

Kann natürlich nicht sagen, wie weit nun die Ergebnisse von drei DNA-Systemmerkmalen für den nun angeführten Test eines DNA-Verwandschaftstest ausreicht.


____________


Man kann sich aber evtl. auch noch an einen anderen Artikel orientieren, der meinen zuvor hier bereits eingestellten Artikel ergänzt, am 27.03.2001 hieß es in der Presse wie folgt:

Quelle: Rhein-Zeitung - Datum: 27.03.2001

"...Die Frankfurter Kriminalpolizei hofft auf eine neue Gen-Spur,
die zum Mörder des 13-jährigen Tristan Brübach führen könnte. Der Junge
 war am Montag vor drei Jahren in einem unterirdischen Bachlauf in Frankfurt-Höchst bestialisch ermordet und zerstückelt worden. So könne
 unter anderem die bislang eindeutig Tristan zugeordnete Blutspur am Rucksack des Jungen möglicherweise Gen-Material vom Täter enthalten, sagte der Polizei-Vizepräsident Wolfgang Daschner. Die Analyse sei aber noch nicht abgeschlossen. Eine eindeutige Gen-Spur des Täters liege bislang nicht vor, sagte Kripo-Sprecher Peter Borchardt.

Nach der erfolglosen Untersuchung von 10.600 Spuren wird derzeit noch einmal Tristans Kleidung nach Gen-Mikrospuren des Täters untersucht. Die Kriminaltechnik habe in den vergangenen drei Jahren gewaltige Fortschritte gemacht, so dass auch winzigste Partikel zu einem Ergebnis führen könnten, sagte Daschner. So ist es beispielsweise erst seit kurzem möglich, von
einem ausgefallenen Haar auf die DNS- Struktur zu schließen. Erfolglos verlief hingegen die erneute Untersuchung eines Daumenabdrucks in dem Blutfleck. Das kriminaltechnische Institut Lausanne hatte im Auftrag des Bundeskriminalamtes die Details des Abdruckes noch einmal analysiert, ohne allerdings zu neuen Erkenntnissen zu kommen, berichtete Borchardt. Der Print ist in die Fingerabdruckdatei des Bundeskriminalamtes eingestellt, wo er mit sämtlichen anderen Abdrücken abgeglichen und außerdem in internationale Fahndungssysteme eingestellt worden ist..."



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04.03.2018 um 19:47
@MaryPoppins

Das heißt aber im Umkehrschluss, dass der Täter nach Verbringung des Leichnams in den Tunnel noch einmal zurück vor den Tunnel gegangen ist, um den Rucksack zu leeren. Das ergibt ja gar keinen Sinn und barg noch mehr Risiko.
Wenn dem aber so war, dann hat er eben nicht überlegt gehandelt, denn gerade im von Dir angenommenen letzten Schritt hat er einen Teil eines Fingerabdrucks und eine Gen-Spur hinterlassen sowie das Messer im Schulbuch abgewischt.


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