Holzmichel77 schrieb:Wenn das Hauptmotiv Organentnahme bzw Entnahme von Teilen war, dann wäre es doch sinnvoller schnell zu töten und zwar mit einem tödlichen Stich oder Schnitt, um aufsehenerregendes Schreien zu vermeiden. Hätte man dann nicht auch eventuell einen anderen Ort gewählt als den Tunnel unweit des Bahnhofes, wo sich viele Menschen tummeln?
Vermutlich, ja.
Soweit ich es in den Filmbeiträgen (Aktenzeichen xy, etc.) gesehen habe, wurde das Thema "wie kam Tristan zum Tunnel" auch nicht behandelt. Möglich, dass er bereits in Begleitung des Täters zum Tunnel ging, möglich aber auch, dass er den Täter erst dort traf. Im Gegensatz zum Münchner Profiler, der einen vorhergehenden Konflikt ausschließt (verlinkter Beitrag ZDF, Hallo Deutschland, weiter oben), gehe ich eher von einem solchen aus. Tristan wies flächenartige Blutergüsse im Gesicht auf, war geschlagen und gewürgt worden, bevor der Täter ihm die Kehle durchschnitt, und anschließend Organe und Fleisch entnahm.
Der Ablauf spricht mMn eher für einen völlig eskalierten Konflikt. Meiner Meinung gab es auch eine Art Beziehung zwischen Täter und Tristan (wie eng diese auch immer war). Denn ein "Zufallstäter", der - angenommen ein Kind töten will - und ein Messer dabei hat, wird doch nicht zuerst schlagen und würgen und dann erst das Messer verwenden. Daher wäre es immens wichtig, zu wissen, welche Kontakte Tristan pflegte, insbesondere im Umfeld des BH Höchst. Es wäre beispielsweise durchaus möglich, dass Tristan sich mit einem Kioskinhaber angefreundet hatte (sein Vater hatte ja auch einen Kiosk am Hauptbahnhof) und über diesen den Täter kennengelernt hatte. Angenommen der Täter kaufte ihm immer wieder Süßigkeiten, Zigaretten oder so, wäre es doch möglich, dass der Täter mit Tristan eine "Zigarette" zum Tunnel rauchen ging und eine "Gegenleistung" einforderte, die Tristan nicht bereit war, zu geben...
Ist nur Spekulation, ich weiß.