Mordfall Tristan

@Ranker
Ich dachte nicht unbedingt an ein psychisches Trauma aufgrund von miterlebten Schlachtungen in der Kindheit. Für mich war es auch normal, dass die Tiere auf dem Hof irgendwann geschlachtet wurden, wenn ich auch nie direkt dabei gewesen bin (was sicher noch etwas anderes gewesen wäre). Ich dachte eher, dass der Mörder seine besonderen Techniken auf diese Art gelernt haben könnte. 

@AlteTante
Ich denke, es sind weniger die Techniken, als viel mehr die Tatsurchführung als solche, die die Ermittler in Richtung der Berufsgruppen wie Metzger, Jäger etc. hat gehen lassen. 
Für einen Sadisten wie es Seel gewesen sein soll, liegt die Tatdurchführung definitiv im Rahmen des möglichen. Der war abgebrüht und konnte sich Wissen problemlos aneignen. Den anderen Opfern, bei denen er der Tat verdächtigt wird, wurden ja auch Körperteile amputiert und der Genitalbereich herausgetrennt.

Schaut euch mal die Spiegel TV Doku an.
Ob der Titel hält was er verspricht, sei mal dahingestellt:
Aktenzeichen gelöst - Der Serienmörder von Frankfurt Teil 1 und 2. ( Einfach mal googlen).
Wie gesagt, meiner Meinung nach passt da vieles zusammen...

Vieles spricht dafür das es Seel war, die Polizei hat es ja auch vermutet, dass es so war. Da Seel aber verstorben ist, wird sich diese entsetzliche Sache wohl nicht mehr aufklären. Eine furchtbare Tragödie für die Eltern und Verwandte von Tristan.

Winzling schrieb:Vieles spricht dafür das es Seel war,

Seel ist das diesel Alaska serienmörder?

Ja, das ist er. Wobei ihm die Taten nicht komplett zugeordnet und nachgewiesen werden konnten. Leider ist dieser menschliche Abschaum zu früh verstorben und man konnte seine Taten nicht aufklären.

Ich finde es jedoch immer wieder krass, wie so gar keiner in seinem Umfeld (außer der mögliche Komplize) etwas mitbekommen haben.

Dass Tristan ein Zufallsopfer gewesen sein könnte, habe ich nie ausgeschlossen, nur konnte ich nie so richtig an Seel als Opfer glauben. Wobei seine Nähe zum Tatort, sein Beruf usw. eine andere Sprache sprechen. Er war als Landschaftsgärtner in und um Höchst tätig und könnte so auch leicht mit Tristan in Kontakt gekommen sein. Außerdem wird kaum jemand Verdacht geschöpft haben, wenn so jemand nass & dreckig am helllichten Tag unterwegs war...

Ich war am Donnerstag im dem großen Einkaufszentrum Main Taunus Zentrum) und habe danach mal einen Abstecher nach Höchst gemacht. Ich war zuerst am Friedhof Höchst und habe Tristans Grab besucht.  Um das Grab scheint sich niemand mehr so recht zu kümmern,was ich sehr sehr traurig finde. Danach bin ich Richtung Bahnhof gefahren und habe dann in der Adelonstrasse geparkt und bin zum Tunneleingang der Nordseite gelaufen,wo auch der Spielplatz ist. Es war ein ganz schön mulmiges Gefühl den Tunneleingang zu sehen. Der Spielplatz vor demTunnel war stark frequentiert mit vielen Leuten. Das lag wahrscheinlich auch an dem guten Wetter am Donnerstag. Ich bin irgendwie erstaunt darüber,dass damals niemand was mitbekommen hat. An der Nordseite und um den Bahnhof herum waren so viele Leute. Auch scheint der Tunnel sehr dunkel zu sein. Es ist mir unverstänlich wie man bei den schlechten Lichtverhältnissen die Tat in der kurzen Tat ausführen konnte. Auch muss sich der Täter sehr sicher gefühlt haben,da in diesem Gebiet ja viel Betrieb ist. Alles sehr seltsam....

nasti07 schrieb: Ich war zuerst am Friedhof Höchst und habe Tristans Grab besucht.  Um das Grab scheint sich niemand mehr so recht zu kümmern,was ich sehr sehr traurig finde.

Ich bin an Tristans Geburtstag im Oktober an seinem Grab gewesen, um dort für ihn Kerzen zu entzünden, habe auch kleine Foto-Bilderrahmen mit Fotos von ihm in Herzform hingestellt, bzw. an das Grabkreuz gehängt, wo früher auch das Foto von ihm befestigt gewesen ist. Ich habe auch Blumen in Grabvasen hingestellt und für ihn gebetet. Ich habe es gemacht, um meine Trauer und Anteilnahme auszudrücken. Ich bin dann im Friedhofsbüro gewesen, um mich zu erkundigen, was mit dem Grab passiert, wenn die Ruhezeit abgelaufen ist. Es kann nicht verlängert werden und wird 2018 eingeebnet.
Ich bemühe mich zu erwirken, daß wenigstens das Grabstein-Herz irgendwie erhalten bleiben kann, und möglicherweise an einem anderen Ort in der Nähe, auf dem Höchster Friedhof bewahrt werden kann. Sonst wird es nämlich zerstört. Immer vorausgesetzt, daß es keine Angehehörigen mehr gibt, die es in Obhut nehmen würden.
Ich finde das wichtig, auch weil es - wie Kommissar Fey es ausdrückte - "eine Anklage" ist, daß dort "ermordet" auf dem Herzen steht.
Als ich dann nochmal Anfang Dezember am Grab gewesen bin, war fast alles, was ich im Oktober dorthin gebracht hatte, wieder entfernt worden. Ich habe zwar erneut einiges wieder hingestellt, aber wenn Du schreibst, daß es jetzt so aussieht, als würde sich niemand kümmern, ist das wirklich traurig. Wenn es sich nicht einfach um Diebstähle handelt, könnte es ja auch sein, daß ein Angehöriger das nicht möchte, daß fremde Menschen das Grab besuchen, weil es als übergriffig empfunden werden könnte?
Das wäre natürlich keinesfalls meine Absicht, jemandes anderen Trauer stören zu wollen. Falls hier jemand im Forum weiß, ob es noch lebende Angehörige von Tristan gibt, wäre ich deshalb sehr dankbar, wenn mir nur das mitgeteilt werden könnte - natürlich ohne konkrete Namen und so, das fällt unter den Datenschutz, und die Gefühle der Angehörigen dürfen nicht verletzt werden.

Kann es sein, dass der Täter eine Taschenlampe dabei hatte oder eine Stirnlampe? Wenn es doch so dunkel war, wie hätte er denn sonst die Schnitte quasi "im Dunkeln" ausführen können?

@Banshee202:

Hallo Banshee202,

Den Fotobilderrahmen in Herzform mit dem Foto habe ich gesehen. Er hing aber nicht am Kreuz, sondern lag auf dem Grab hinter dem Stein in Herzform. Es standen noch zwei Kerzen auf dem Grab sowie ein kleiner Engel aus Stein. Ich finde halt, dass das Grab eher leer aussieht, so als würde da nicht oft jemand sein. Blumen habe ich leider keine gesehen. Ich hätte gerne welche gekauft, da neben dem Friedhof ein kleiner Blumenladen ist. Dieser hat aber scheinbar nur noch morgens geöffnet und es hing ein Schild dran, dass keine Schnittblumen verkauft werden. Allerdings befindet sich am Friedhof ein Automat, wo man eine kleine Kerze ziehen kann, was ich dann auch gemacht habe. Hätte ich gewusst, dass das Grab so leer ist, hätte ich bevor ich nach Höchst gefahren bin noch Blumen gekauft.

Das das Grab2018 eingeebnet werden soll, finde ich sehr traurig. Gibt es denn keine Möglichkeit das Grab zu erhalten?

Ob es noch lebende Angehörige gibt, kann ich Dir leider nicht sagen.

Jetzt, wo ich die Örtlichkeiten gesehen habe, erscheint mir der Fall noch seltsamer. Der Täter muss sich sehr sicher gefühlt haben, da der Bereich um den Tunnel herum sehr belebt erschien. Ich habe mir das alles immer etwas einsamer vorgestellt.Allerdings war ich auch nur auf der Nordseite an dem Spielplatz. Zum Tunneleingang auf der Südseite habe ich mich alleine nicht hin getraut.

@Banshee202
Es gibt leider keine Angehörigen mehr. Vater & Mutter sind tot, die Oma ebenfalls. Also ist niemand mehr da, den es in irgendeiner Form kümmern würde, was ich ebenfalls sehr schade finde. Es ist aber schön zu hören, dass es noch Menschen gibt, die an sein Grab gehen und dort ihre Anteilnahme ausdrücken. Ich habe im Sommer '15 zuletzt etwa so an sein Grad gebracht.
Ab 2018 wird es sein Grab nicht mehr geben?

@nasti07
Es wird wohl am Wetter gelegen haben, ich war in letzter Zeit öfters am Bahnhof Höchst, meistens ist dort am Nordeingang nicht sooo viel los. Oder ich war einfach zu den Zeiten dort, an denen gerade niemand dort war. Am Südeingang ist sowieso kaum Verkehr, da man nur über den Trampelpfad dort vorbei kommt.
Der Tunnel ist sehr dunkel & sehr dreckig gewesen. Der Täter muss also genau gewusst haben, was er macht und wie er es anstellen muss. Von einer Stirnlampe war jedenfalls nie die Rede. Sicher hat er sich mit Sicherheit gefühlt, da der Tunnel fast ausschließlich von Kindern benutzt wurde und auch der Spielplatz. Das meiste spielt sich am und um den Bahnhof ab. Am Tunnel selbst kommen nicht so viele Menschen vorbei.

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So richtig zu dem Südeingang kommst du leider nicht, weil er ziemlich zugewuchert ist. Wie hier im Sommer jedenfalls. Ein komisches Gefühl hat man da schon. Aber Angst musst du nicht haben, höchstens vor den Gestalten, die auf dem Weg zum Südeingang herumlungern ;)

@LL-COOL-A

Ich denke es lag am Donnerstag auch am Wetter. Es war ja sehr mild, was dann bestimmt viele Leute genutzt haben um draußen zu sein. Mir war richtig mulmig zumute, als ich den Tunneleingang gesehen habe. Ich wäre ja gerne noch mal zum Südeingang gegangen, aber da ich gelesen habe, dass dieser wohl etwas abseits liegt, habe ich mich nicht getraut und hatte auch Bedenken diesen Eingang zu finden. 

Jetzt wo ich vor Ort war, bin ich ständig am Grübeln über den Fall und habe mir am Wochenende noch mal einige Dokus angesehen. Es ist einfach wie verhext. Ich hoffe sehr, dass sich da noch was tut.

@LL-COOL-A 
 
Danke für das Foto. Das sieht ja wirklich sehr zu gewuchert aus. Auch in der Umgebung am Nordeingang habe ich einige seltsame Gestalten gesehen. 

Ist es auch, früher konnte man kurz vor dem Eingang noch einen Weg hoch, der ist aber auch zu gewachsen. Am Südeingang entlang führt die Straße nach Liederbach (von dort kommt man ebenfalls zur Nordseite, wenn man unter der Brücke durchgeht), dort ist relativ viel los. Allerdings kann man von da nicht auf den Tunnel schauen, weil der Bach kurz vor dem Tunnel noch einmal abknickt.


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Habe es von der Hauptstraße fotografiert. Hinten links liegt der Südeingang des Tunnels.

Ich war gestern wieder dort, und ich frage mich auch, warum die Tat, bzw. der Beginn der Tat, der ja im Eingangsbereich des südlichen Tunneleingangs stattgefunden haben soll, nicht beobachtet wurde. Wie auf dem Foto von LL zu sehen hat man sehr guten Einblick auf den Tunneleingang. Es stellt sich die Frage, ob die Büsche in 1998 deutlich höher waren und eine direkte Sicht nicht möglich war.
Unfassbar, dass dies alles dort passiert ist.

Super,danke für die Fotos. Jetzt kann ich mir ein ganz gutes Bild vom Südeingang machen. Der Täter muss wirklich extrem gestört sein am hellichten Tag diese Tat in der kurzen Zeit auszuführen. Ob er eine Taschenlampe odet Stinlampe hatte,weiss ich nicht bzw. habe darüber noch nichts gelesen.

Wenn man sich mal die Begebenheiten vor Augen hält,dass es nachmittags hellichter Tag war,wo der Täter hätte jederzeit gestört werden können und das er die Tat in kurzer Zeit ausführt und dann noch bei schlechten Lichtverhältnissen glaube ich,dass er nicht das erste Mal gemordet hat. 

Ich denke auch nicht, dass es sein erster Mord war. Man muss allerdings bedenken, dass man nur über diesen Trampelpfad im ersten Bild am Südeingang des Tunnels vorbeikommt. Und dort ist nicht besonders viel Betrieb. Hinzu kommt noch die Tatzeit, da waren noch die meisten Leute arbeiten. Und meistens wurde der Tunnel von Schülern genutzt. Ich denke, der Täter hat sich die Örtlichkeiten genau vor der Tat angesehen und zum Richtigen Zeitpunkt zugeschlagen. Dennoch eine Wahnsinnstat, da trotzdem in diesem Moment Menschen hätten vorbeikommen können.

Ich glaube auch, dass der Täter sich vorher die Örtlichkeiten genau angesehen hat. Eine Zufallstat war das sicher nicht. Der Täter muss mehr als gestört sein.

Ich hoffe ja, dass der Täter noch lebt und zur Rechenschaft gezwungen wird. An Manfred S. konnte ich noch nie so richtig glauben und bei dem Fingerabdruck mit der Klarinette kam ja auch nichts raus. Nächste Woche ist die Tat schon 19 Jahre her. Aber man soll die Hoffnung nie aufgeben.