Talos schrieb:Der Bericht ist doch was ganz anderes als die Darstellung von Hübsch. Die Zeitung beschreibt zwar Tristans Lebensstil als Street Life, wirft ihm aber im Gegensatz zu Hübsch nicht eine Straftat wie Drogenhandel, Hehlerei,klauen und das verprügeln etlicher Kinder vor.
Willst du jetzt mit diesem Bericht die Aussagen von Hübsch bekräftigen?
Das sich Tristan in der Gegend um den Bahnhof herumgetrieben hat, weil er dort nunmal auch aus dem Bus aussteigen mußte und in der nähe dort wohnte, steht doch fast in jedem Bericht und auf der BKA Seite.
Selbstverständlich wirft ihm der Bericht nicht expressis verbis das Begehen einer Straftat vor; einfach deswegen, weil sowohl die offizielle Presseabteilung der Polizei als auch die Redaktion der seriös recherchierenden FAZ streng faktengebunden vorgehen. Und da sie ihm post mortem vermutlich nichts nachweisen können oder wollen - wieso sollten sie es tun?
Man darf aber auch ein bisschen zwischen den Zeilen lesen. Im Artikel ist durchaus nicht nur vom "Streetlife" (was genau heißt das?) mit "sämtlichen Spannungen" (welche könnten das sein?) die Rede. Tristan wird auch ausdrücklich als "problematischer Jugendlicher" (bzw. "ununproblematischer"
:) ) bezeichnet. Und der Autor stellt unumstößlich fest, dass er sich im
Milieu [sic!] von Eckenstehern (Begriff bekannt?), Kiosksäufern und Dealern bewegte.
Ganz klar: Milieu ist kein räumlicher, sondern ein sozilogischer Begriff. Tristan hielt sich nicht in örtlicher Nähe zu diesen Personen auf, nein: er war ein Teil dieser Kreise. Und daraus folgt ganz eindeutig, dass Tristan in kriminelle Kreise verwickelt war - unabhängig davon, worin seine genaue Rolle bestand, ist auch unwichtig.
Nochmal: Es geht hier überhaupt nicht darum, Tristan posthum irgendwas in die Schuhe zu schieben. Es geht aber auch nicht darum, ihn unnötigerweise in Schutz zu nehmen. Es geht einzig und allein darum, ein möglichst genaues und unverfälschtes Bild seines Umfelds und seines Lebensstils zu erhalten, um davon auf mögliche Motive des Mordes, auf Feinde, auf Probleme etc. schließen zu können.
PS: Nur weil ich in der Nähe des Höchster Bahnhofes aus dem Bus steige, bin ich nicht gezwungen, den gesamten Tag mit den dort herumgeisternden Gestalten zu verbringen.
:)Und: Kennst Du die Gegend? Ich habe dort in unmittelbarer Nähe mal gewohnt. Da ist es ja durchaus nicht so, dass an jeder Ecke Kriminelle und Dealer lungern. Die muss man sich schon bewusst aussuchen.