duval schrieb:Aktenzeichen XY wird von der Securitel Film + Fernsehproduktions- und Verlagsgesellschaft m.b.H produziert im Auftrag des ZDF.
Äh, ja. Securitel Film + Fernsehproduktions- und Verlagsgesellschaft m.b.H ist eine private Filmproduktionsgesellschaft. Deren Tochter heißt "DEUTSCHE KRIMINAL-FACHREDAKTION", die den gleichen Geschäftsführer und die gleiche Adresse hat
duval schrieb:Es sind bei Aktenzeichen XY immer reale Polizeibeamte mit im Studio und dass schon seit der ersten Sendung.
Und die haben genau was für einen Einfluss auf Drehbücher, Drehtage und Inszenierung der sogenannten Filmfälle?
duval schrieb:Was ist daran illegal? Die Vorgaben gibt es wird ein Mercedes der E-Klasse gesucht wird nicht ein VW Golf zu Fahndung ausgeschrieben.
Das ist keine Vorgabe, das ist eine Information. Und auch hier würde ich meine Hand nicht dafür ins Feuer legen wollen, dass in den Filmfällen die korrekten Kulissen und Requisiten vorkommen. Wie gesagt, die werden mitunter nicht mal am Orignalschauplatz gedreht, sie werden dann gedreht, wenn produziert wird, was dazu führt, dass Jahreszeiten nicht der Vorlage entsprechen, sie werden schnell und billig mit ansonsten arbeitslosen Schauspieler:innen runtergekurbelt.
Aber vielleicht ist das ein Missverständnis, ich rede hier von den Filmfällen, nicht von den Fandungsaufrufen mit Originalbildern im Studio.
@MettMax Ich habe nicht bezweifelt, dass der Wortwechsel auf den Aussagen der LKW-Fahrer beruht, ich habe nach dem Wortprotokoll bzw. den konkreten Wortlaut gefragt, wie er hier als Dialog zitiert wurde.
DieHappy schrieb:- Schreibt die jeweilige Kripo nun an den Drehbüchern zum Filmfall mit oder nicht?
Nein. Sie liefert das Ausgangsmaterial.
DieHappy schrieb:- Findet die Erstellung und Präsentation in enger Abstimmung mit der zuständigen Polizei statt oder nicht?
Ich weiß nichts über die Enge der Abstimmung. Ich weiß, dass die Polizei bei den Dreharbeiten der Filmfälle nicht beteiligt ist.
DieHappy schrieb:- Versucht XY alle Details die gebracht werden können bzw. dürfen aus der Akte so präzise wie möglich darzustellen?
Versuchen vielleicht, gelingen, nein.
DieHappy schrieb:Wenn es dann an die Tat geht, versucht man so weit wie möglich die Realität abzubilden. Soweit es die Ermittlungsakten hergeben.
Auch hier, ich zweifele weder den Versuch, noch die Redlichkeit an. Ich weise darauf hin, dass wir es hier mit einer Billigproduktion zu tun haben, die zu Unterhaltungszwecken und zur Gewinnerzielung produziert wird.
DieHappy schrieb:Artikel schon gelesen? Podcast ab 16:55 schon gehört? Dann kannst Du dir ja noch die XY Doku ansehen, da bekommst Du es nochmal gesagt:
Ja, nein, nein. Ich brauche keine eigenproduzierten Werbefilmchen und Werbepodcasts derer, deren Geschäftsprinzip es eben ist, eine Authentizität zu behaupten. Aber vielleicht haben Sie diesen Artikel gelesen?
Doch ach, diesen Kontrast zwischen künstlich überhöhter Idylle und Bildern des Schreckens kennt der Zuschauer schon aus den Pseudo-Dokus, mit denen RTL und Sat.1 ihr Nachmittagsprogramm zupflastern. Es sind billig produzierte Filme mit Laiendarstellern, die ihre Geschichten so weit ins Absurde drehen, dass sogar Kinder merken, dass die Fantasie mit den Drehbuchautoren durchgegangen ist.
Die Machart der Filme von „Aktenzeichen XY… ungelöst“ ist dieselbe – mit dem Unterschied, dass die auf echten Kriminalfällen beruhen.
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„Aktenzeichen XY… ungelöst“ holt den Zuschauer dort ab, wo er steht: mit einem Bein in amerikanischen Krimiserien wie „CSI“, mit dem anderen in den gescripteten Dokus des Reality-TV.
Quelle:
„Aktenzeichen XY“ macht aus Verbrechen KasperletheaterDer hier behandelte Fall ist aus den 80ern. Ich bezweifele, dass mir der Werbepodcast und die Jubelfilmchen in eigener Sache Aufklärung über die wirklichen Abläufe in den 80ern liefern (wollen).