Strongbow schrieb:lso wenn Stoll am nächsten Tag nicht ermordet aufgefunden worden wäre, könnte ich mir ja ein verschweigen evtl. noch vorstellen.
Aber das war eine Kleinstadtkneipe und nicht der Sitz der OK mit entsprechend abgezockten Gesellen. Spätestens nach dem auffinden der Leiche und den nachfolgenden Ermittlungen hätte irgendeiner gesungen wenn es nicht so war.
Genau das. Was wäre demjenigen passiert , der Stoll einen Cut verpasst hätte ?
Wohl kaum etwas, was es nötig macht in einer Mordermittlung zu lügen.
Stoll war ja nicht groß verletzt, so das er noch weiter durch die Nacht fahren konnte.
In xy wird gesagt, das man sich gut an den Abend erinnerte, weil eben dieser Sturz von Stoll als außergewöhnliches Vorkommnis auffiel.
Im Falle einer Kneipenverschwörung, für die es keine Anhaltspunkte gibt, hätte man den Vorfall einfach verschweigen können.
fravd schrieb:s soll sich ja angeblich um stolls stammkneipe gehandelt haben, in der an diesem wochentagabend eben auch ausschließlich stammgäste anwesend waren.
d.h. aber, dass mit hoher wahrscheinlichkeit stoll mit diesen bekannt gewesen sein sollte.
und da fragt keiner mal nach, sucht keiner mal das gespräch, auch der wirt nicht, was ihn denn so sichtlich bedrückt?!
Ich nehme sogar an, das Stoll jemanden zum Reden suchte. Aber eben nicht die richtigen Leute dazu anwesend waren.
Ist in meiner Stammkneipe auch so. Manchmal sind nur Leute da mit denen ich nichts persönliches bereden würde oder Pärchen , wo man sich ja dann auch nicht dazu setzt.
Und bevor Stoll überhaupt sein Bier antrinken konnte fiel er auch schon vom Hocker. Danach war eh vorbei und er ist dann auch gleich wieder gegangen.
fravd schrieb:nur in einer angeblich vertrauten umgebung mit bekanntem publikum hockt er sich still an die theke und nippt an seinem getränk? fällt dann unversehens vom hocker (ohne weitere aufregung ist auch eine psychogene synkope in dieser situation höchst unwahrscheinlich), bekommt nen kurzen vorgesetzt und ein pflaster aufgebappt, um sich dann einfach in die nacht davonzumachen?! merkwürdige stammkneipe....
Stoll ist umgefallen, noch bevor er sein erstes Bier erhielt. Er saß also mitnichten alleine in irgend einer Ecke.
Nach seinem mißglückten Auftritt dort trank er auch sein Bier nicht mehr. Einen Schnaps aus Haus und eine O Saft.
Aufregung hat er den Abend ja gehabt. Handgreiflichen Ehestreit mit seiner Frau und die Panik aufgrund der Verfolgungsängste.
fravd schrieb:warum hat er die überhaupt aufgesucht - angeblich ja, um sich abzulenken -, wenn er dann gar keine ablenkung sucht, aber auch nicht mit anderen angesichts der empfundenen bedrohungslage ins gespräch kommen will?
Stoll wollte noch ein Bier trinken
Vielleicht waren eben nicht die potentielle Gesprächspartner dort?
Insbesondere ist Stoll ja durch die "Sprunghaftigkeit" und Planlosigkeit an diesem Abend aufgefallen.
fravd schrieb:warum war fr. hellfritz für ihn in dieser situation eine aussichtsreichere hilfe, als die eigene ehefrau, die eigene familie und die anzunehmenderweise wohl wehrhafter rüberkommenden bekannten (freunde?) in seiner stammkneipe?
Der 2. Halbsatz mit der Kneipe ist falsch. Da war keine Wehrhaftigkeit , das ist Phantasie für die es nicht die geringsten Anhaltspunkte gibt.
Zu Frau Hellfritz: Die Moderation, die eine "besonders religiös geltende" Frau beschreibt, legt nahe, das er mit jemanden sprechen wollte, der der Angelegenheit unvoreingenommen gegenüber steht.
Auf diese Möglichkeit, der Suche nach einem beruhigenden Gespräch legt der Filmbericht nahe.
Stoll kannte die alte Dame sein Leben lang und wusste vielleicht aus der Vergangenheit, das ein Gespräch mit ihr ihn beruhigen könnte.
Ob es dabei um seine ominösen "Verfolgungsgefühle" gehen sollte oder vielleicht um seine Eheprobleme, bleibt offen, da sie ja nicht zu einem Gespräch bereit war, t und ihn weg schickte.
Sicherlich spielte er auch mit den Gedanken zu seinen Eltern zu gehen, als er in sein Heimatdorf einfuhr, was er aber verwarf.
Entweder, weil die seine "Wahnvorstellungen" wie sie die Ehefrau nannte, ebenfalls nicht für voll nahmen, oder aber im Streit mit seiner Ehefrau, auf deren Seite standen und er annehmen musste , das die bereits über den schlagfesten Ehestreit informiert waren.
Da blieb dann ganz spontan Fr Hellfritz.