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Der Yogtze-Fall

14.853 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Mord, Auto, Ungelöst ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Zu diesem Thema gibt es eine von Diskussionsteilnehmern erstellte Zusammenfassung im Themen-Wiki.
Themen-Wiki: Der Yogtze-Fall

Der Yogtze-Fall

04.11.2023 um 11:44
Zitat von Nightrider64Nightrider64 schrieb:Nein, Nachts um 2:00 irgendwo zwischen Siegen und Hagen ?
Kennen Sie Amazon? Die verkaufen viel. Ihre Logistikzentren sind aber überhaupt gar nicht dort, wo ihre meisten Kunden sind. Sie sind verkehrsgünstig gelegen. Nun halten Sie sich fest: Das gilt für (fast) alle Warenteansporteure und Lagerhalter. Die sind, je nach Operationsradius, durchaus mitten in Deutschland, in der Nähe von Autobahn- und / oder Bahnknotenpunkten.
Was ist denn in Hagen - und was in Brügge bei Lüdenscheid?

Ein Logistiker für illegale Substanzen möchte gegebenenfalls nicht unbedingt auf der ersten Seite der nationalen Tageszeitungen erscheinen. Das wäre schlecht für's Geschäft - und den Lagerbestand. Wenn der merkt, er wurde von jemandem enttarnt, der die Lieferkette von hinten aufgerollt hat, könnten gegebenenfalls entschiedene Maßnahmen ergriffen werden - gleichgültig, ob nachts um zwei oder nachmittags um drei. Vielleicht auch nur, um Zeit zum Vertuschen zu schinden. Wer sich diesen Maßnahmen entzieht, könnte sehr dringend gesucht werden, um den Widerstand mit allen zur Verfügung stehenden Mitteln zu brechen.
Zitat von Nightrider64Nightrider64 schrieb:Was will man im Siegerland , da wo Stoll wohnte, wem verkaufen ?
Was, wenn es gar nicht der Herr Stoll war, der etwas verkauft hat, er aber jemanden als Dealer erkannt hat?
Zitat von Nightrider64Nightrider64 schrieb:Vor allem aber der Dorfgemeinde dort
Sie kommen aus der Stadt, oder? Sie scheinen weder die Perspektivlosigkeit der Landjugend und dere „Kompensationsversuche“, noch dörfliche Gemeinschaften mit ihren Vor- und Nachteilen zu kennen.
Zitat von Nightrider64Nightrider64 schrieb:Hätte Stoll was mit Rauschgift zu tun, muß er ja irgend welche Kunden gehabt haben.
Wie gesagt, nicht der Herr Stoll, sondern ein Dritter, den er erkannt hat. Anzhausen ist über Rudersdorf und bis 1993 über Niederdielfen bequem per Bahn erreichbar.

Vom Bahnhof Rudersdorf sind es zwanzig bis dreißig Minuten bis zum Ehrenmal am Klabach mitten im Nichts mit wenig potentiellen Zeugen. Es fährt auch ein Bus, der vor der Ortschaft an der Anzhäuser Mühle hält. Da bekommt, außer einigen Bewohnern des Industriegebiets Anzhäuser Mühle, kaum einer mit, wenn dort jemand entlangflaniert.

Der Herr Stoll könnte diesen Bereich von seinem Haus aus eingesehen haben - er könnte auch öfter dort vorbeigekommen sein, beispielsweise täglich zum Einkaufen. Falls jemand in Niederdielfen ausstieg, hätte er Gesprächsinhalten lauschen können.

Alternativ hätte er jemanden beim Stehlen oder irgend einer anderen illegalen Tätigkeit erwischen können.
Nicht jeder Kriminelle sagt dann Och Menno, erwischt, naja, dann halt fünf bis zehn Jahre Haft. Hast gewonnen.
Zitat von Nightrider64Nightrider64 schrieb:Verhält sich so jemand, dem wirklich Leute auf den Fersen sind?
Eher wohl nicht
Wie reagieren denn Menschen, denen wechselndes Personal aus einer Organisation auf den Fersen ist?
Kennen Sie Dissidenten? Reden Sie mal mit denen.
Zitat von FL106772FL106772 schrieb:Aber das war auf jeden Fall kein Mafia Showdown oder nackt und Nachts in Rohre rum kriechen oder...
Woher kommt die Gewissheit?
Zitat von AnnemausAnnemaus schrieb:Mir kommen statt Parkplatz auch noch Firmengelände oder vielleicht ein zu einer Villa gehörendes großes Grundstück in den Sinn.
Möglicherweise ein Firmengelände mitten im Wald, zumindest teilweise, an einem abgelegenen Betriebsteil. Einem Kraftwerksgebäude zum Beispiel.


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Der Yogtze-Fall

04.11.2023 um 12:50
Zitat von FL106772FL106772 schrieb:Bitte entmystifizieren. Das war ein "ganz normaler" Unfall mit Fahrerflucht, der Unfallverursacher hatte (für sich) driftige Gründe sich nicht zu melden, hat es danach (für sich) verdrängt und ist inzwischen verstorben oder ignoriert es weiter. Passiert jede(!) Nacht in Deutschland 100(!) mal, nur halt in der Regel mit Wild, Katzen,....
Ich denke auch, dass die Sache banaler ist, als sich das mancher vorstellt. Meiner Meinung nach könnte es so gewesen sein:

G. Stoll fährt, als er von Frau Hellfritz abgewiesen wird Richtung Hagen. Da war Berichten zufolge sein Praktikumsplatz/Bundeswehrplatz. Was er da wollte? Kann man nicht sagen, wahrscheinlich wusste Stoll das selbst nicht so genau, aber nachdem er schon in seinem alten Wohnort war, ist davon auszugehen, dass es ihn an Orte zog, die für ihn bedeutsam waren.
Stoll fuhr also auf der Autobahn, als er einen erneuten Ohnmachtsanfall erlitt und sein Auto in die Büsche setzte. Sein geliebtes Auto war Schrott: das versetzte seiner angeschlagenen geistigen Verfassung den Todesstoss. Er entkleidete sich, weil er dachte seine Kleidung wäre vergiftet. (Ohnmachtsanfälle) Dann bewegte er sich Richtung Kattenohler Straße und legte sich hin. Dass er dies in Suizidabsicht machte, muss nicht sein. Während einer akuten psychotischen Phase gibt es die seltsamsten Gedankengänge.
Ein Auto mit vier Insassen überrollte ihn.
Danach kann man verschiedene Szenarien annehmen:
Das Szenario, das ich für realistisch halte: Die Insassen steigen kurz aus und beschließen dann abzuhauen. Stoll schlägt sich wieder bis zu seinem Auto durch, wo er dann von den LKW-Fahrern gesehen wird.
Anderes Szenario, für Leute, die glauben die LKW-Fahrer lägen richtig mit ihrer Ansicht, dass eine Person, die nicht Stoll war um das Auto herumging.: Die Insassen des Autos steigen aus. Stoll bittet sie ihn zu seinem Auto zu bringen. Mindestens ein Insasse bringt Stoll zu seinem Wagen. Als er sieht dass LKWs anhalten macht er sich auf den Weg zu seinen Kumpels, die auf ihn warten.

Natürlich gibt es dabei spekulative Elemente. Dass er seine Kleidung für vergiftet hielt, kann man nicht wissen.


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Der Yogtze-Fall

04.11.2023 um 13:38
Zitat von StreuselStreusel schrieb:Die Insassen steigen kurz aus und beschließen dann abzuhauen. Stoll schlägt sich wieder bis zu seinem Auto durch, wo er dann von den LKW-Fahrern gesehen wird.
Anderes Szenario, für Leute, die glauben die LKW-Fahrer lägen richtig mit ihrer Ansicht, dass eine Person, die nicht Stoll war um das Auto herumging.: Die Insassen des Autos steigen aus. Stoll bittet sie ihn zu seinem Auto zu bringen. Mindestens ein Insasse bringt Stoll zu seinem Wagen. Als er sieht dass LKWs anhalten macht er sich auf den Weg zu seinen Kumpels, die auf ihn warten.
So schwer wie Stoll laut den Schilderungen verletzt war glaube ich kaum, dass er noch zum Auto zurückschlagen konnte. Zumal die LKW-Fahrer ja jemanden ums Auto herumgehen sahen, dass würde ein Schwerstverletzter wohl kaum. Da ergibt Szenario 2 mehr Sinn.


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04.11.2023 um 19:40
Zitat von StreuselStreusel schrieb:Er entkleidete sich, weil er dachte seine Kleidung wäre vergifte
Aha. Scheint mir realistisch. Wer kennt das nicht: ab und zu hat doch jeder mal das Gefühl, dass er Giftkleidung anhat. Runter das Zeug und nackt weiter. Wer ehrlich ist, wird einräumen, dass er das auch schon so gehandhabt hat.


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04.11.2023 um 19:46
Zitat von FL106772FL106772 schrieb:Bitte entmystifizieren. Das war ein "ganz normaler" Unfall mit Fahrerflucht, der Unfallverursacher hatte (für sich) driftige Gründe sich nicht zu melden, hat es danach (für sich) verdrängt und ist inzwischen verstorben oder ignoriert es weiter. Passiert jede(!) Nacht in Deutschland 100(!) mal, nur halt in der Regel mit Wild, Katzen,....
Das denke ich auch. Wie es auch die Kriminalpysychologin gesagt hat: Meist lösen sich solche Mysterien dann doch schnell auf.
Ich bin davon überzeugt, das er unbeabsichtigt von den Unfallbeteiligten überrollt wurde, die ihn nie gekannt haben.
Die ganzen Räuberpistolen halte ich dann doch für viel unwahrscheinlicher.
Weil sich so auch kein glaubhaftes,in sich logisch geschlossenes Szenario herleiten lässt
Zitat von FL106772FL106772 schrieb:Das einige Aspekte natürlich legendär und selten sind, keine Frage. Das man normal mit solchen Verletzungen nicht mehr Auto fahren kann, das man in der Regel normal nicht nackt ist, alles gut
Wurde ja auch gerichtsmedizinisch festgestellt, das er mit den Verletzungen nicht mer fahren konnte. Laut Leppler kann er keinesfalls noch gefahren sein.
Auch wenn einige das als Hilfskostruktion für ihre Gangsterszenarien annehmen müssen um diese überhaupt erklären zu können.
Ich sehe es als Fakt an, das die Aussage des Kom. im Studio so stimmt :
Er kann keinesfalls selbst am Steuer gesessen haben beim Unfall an der BAB
Das ist als Fakt anzusehen.
Jede Hilfskonstruktion, die der Annahme zugrunde legt Stoll wäre selbst gefahren bis zum Unfall an der BAB widerspricht den Fakten und ist auszuschließen.
Zitat von Loewe78Loewe78 schrieb:Kennen Sie Amazon? Die verkaufen viel. Ihre Logistikzentren sind aber überhaupt gar nicht dort, wo ihre meisten Kunden sind. Sie sind verkehrsgünstig gelegen. Nun halten Sie sich fest: Das gilt für (fast) alle Warenteansporteure und Lagerhalter.
Amazon lebt ausschließlich vom Internet Geschäft und ist deshalb überhaupt kein Maßstab in diesem Fall.
Weil es diese Vertriebsform naturgemäß noch nicht gab
und
Amazon keine geheimen illegalen Geschäfte tätigt ( Denke ich mal)

Es gibt in der Wirtschaftswissenschaft eine Methode, wie man den optimalen Standort eines Zwischenlagers bestimmt.
Das wäre dann aber garantiert nicht Anzhausen im Siegerland.
Außerdem gehorchen illegale Geschöfte speziellen Regeln.
Es gibt keinerlei Spuren, die es hätte geben müssen, das Stoll da in was größeren verwickelt war.
Schon gar nicht von zu Hause aus.
Aber unterwegs war er ja auch nicht stundenlang und unerklärbar.
Zitat von Loewe78Loewe78 schrieb:Sie kommen aus der Stadt, oder? Sie scheinen weder die Perspektivlosigkeit der Landjugend und dere „Kompensationsversuche“, noch dörfliche Gemeinschaften mit ihren Vor- und Nachteilen zu kennen.
Ich komme aus der Großstadt, ja
Und dort fällt nicht auf, wenn auch nur ein Fahrzeug mit fremden Nummernschild irgendwo steht.
Anzhausen hingegen ist ja nicht einmal ein richtiges Dorf ( Ein Ortsteil mit 1300 Einwohnern lt Wikipedia)
Eín denkbar ungeeigneter Ort um im Analogzeitalter illegale Geschäfte zu tätigen.
Von der organisierten Kriminalität wäre er nicht einmal für Kurierfahrten in Frage gekommen, schon aufgrund seines Wohnortes.
Zitat von Loewe78Loewe78 schrieb:Wie gesagt, nicht der Herr Stoll, sondern ein Dritter, den er erkannt hat. Anzhausen ist über Rudersdorf und bis 1993 über Niederdielfen bequem per Bahn erreichbar.
Klar.
Per Dierektanschluß mit dem ICE aus Hamburg oder .Frankfurt ?
So ein Quatsch. Da gibt es nicht einmal eine Bahnverbindung hin und jeder fremde Wagen fällt auf.
Zitat von Loewe78Loewe78 schrieb:Kennen Sie Dissidenten? Reden Sie mal mit denen.
?
Kannte mal einen aus der DDR
Was haben Dissidenten mit diesem Fall zu tun ?
Stoll war garantiert kein Dissident


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04.11.2023 um 20:33
Zitat von mattschwarzmattschwarz schrieb:Aha. Scheint mir realistisch. Wer kennt das nicht: ab und zu hat doch jeder mal das Gefühl, dass er Giftkleidung anhat. Runter das Zeug und nackt weiter. Wer ehrlich ist, wird einräumen, dass er das auch schon so gehandhabt hat.
Ja, G. Stoll war in einer ganz normalen Verfassung. Jeder hat doch schon mal seine Verwandtschaft wochenlang mit Verfolgungsängsten gequält und jeder schaut auch mal bei einer alten Nachbarin mitten in der Nacht vorbei und labert unverständliches Zeug.


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Der Yogtze-Fall

04.11.2023 um 21:32
Zitat von Nightrider64Nightrider64 schrieb:Ich bin davon überzeugt, das er unbeabsichtigt von den Unfallbeteiligten überrollt wurde, die ihn nie gekannt haben.
Du schon. Leppler und Kayser sehen das anders. Ich schließe mich den letztgenannten Herren an.


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04.11.2023 um 21:36
Zitat von StreuselStreusel schrieb:labert unverständliches Zeug.
Nur hat Herr Stoll kein "Zeug gelabert", wie Du es ausdrückst. Herr Stoll hat von Ängsten berichtet, die sich REALISIERT haben.


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Der Yogtze-Fall

04.11.2023 um 21:58
Zitat von mattschwarzmattschwarz schrieb:Moment, moment, wir wissen nicht, welche Schlappen der Capri aufgezogen hatte. Da ging so einiges.
Leider. Wäre auch zu schön, wenn der Karl Spange (Der Gutachter, der im Gegensatz zum Haubenguru http://schrodt.biz/abkuehlverhalten mit dem echten Stoll-Golf und Bildern von den Verletzungen konfrontiert wurde) Leppler anruft und sagt: "Hömma dem Günni ist mit ne 235er P7 von Pirelli überrollt worden."
Leider lassen die Verletzungen anscheinend keine Rückschlüsse auf so etwas zu.

Interessant wäre auch zu wissen ob Verletzungen unter den Füßen waren, also ob er eventuell weggelaufen ist.


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04.11.2023 um 21:59
Zitat von mattschwarzmattschwarz schrieb:Du schon. Leppler und Kayser sehen das anders. Ich schließe mich den letztgenannten Herren an.
Das stimmt nicht.
Die wissen auch nicht was gebau passiert ist und Leppler schließt in den Podcast auch nicht aus , das er einfach nur überfahren wurde-
Ich hatte mal die Grundaussagen des Podcast zusammengefaßt. Mit allen wenn und aber und allen wesentlichen Aussagen und die Stellen wo dies gesagt wurde


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Der Yogtze-Fall

04.11.2023 um 22:36
Zitat von Nightrider64Nightrider64 schrieb:Per Dierektanschluß mit dem ICE aus Hamburg oder .Frankfurt ?
Zitat von Nightrider64Nightrider64 schrieb:Ich komme aus der Großstadt, ja
Und dort fällt nicht auf, wenn auch nur ein Fahrzeug mit fremden Nummernschild irgendwo steht.
Das erklärt Ihre impliziten Annahmen, wie wenig Menschen auf dem Land illegale Substanzen konsumieren und verkaufen und warum Sie davon ausgehen, die Kunden hätten ein Nummernschild aus der Großstadt - oder müssten von dort anreisen. Die kommen aus Anzhausen und Umgebung zum kleinen Lädchen an einem Lieferweg in Richtung FFM / Rhein-Main-Region sowie Baden-Württemberg und Bayern.

Viele kleine Dörfer sind von der Einwohnerzahl auch eine mittelgroße Kleinstadt, voll mit jungen Menschen ohne Zukunftsperspektive. Ein besseres Feld für kleine, bunte Pillen und Papierchen gegen die Trairigkeit sowie alle anderen Substanzen, die die Realität wegbetäuben, als manches Viertel einer Großstadt.

Es denken aber viele Großstädter, auf dem Land sei die Welt total in Ordnung, was illegale Handlungen und Substanzen angeht. Als Landei sage ich: Sie irren sicht.
Zitat von Nightrider64Nightrider64 schrieb:Kannte mal einen aus der DDR
Was haben Dissidenten mit diesem Fall zu tun ?
Sie können sie fragen, wie man wird, wenn man observiert wird und das bemerkt.
Zitat von Nightrider64Nightrider64 schrieb:Außerdem gehorchen illegale Geschöfte speziellen Regeln.
Es gibt keinerlei Spuren, die es hätte geben müssen, das Stoll da in was größeren verwickelt war.
Mutmaßlich folgen größere und kleinere illegale Geschäfte einer Hauptregelhaftigkeit: Wenn es Spuren von ihnen gibt, dann enden die. Je größer sie sind, desto teurer ist das, in Form von Geld und in Form von verlorenen Lebensjahren.
Falls man Anzhausen, bei Wilnsdorf an der Landesgrenze zwischen Siegen und Dillenburg, eine Möglichkeit hat, weniger aufzufallen und weniger Spuren hinterlässt bei weniger Zeugen sowie sich ein geringeres Risiko ausrechnet entdeckt zu werden als in Frankfurt - dann nimmt man diesen Ort, möglichst viele andere Orte obendrein. Wenn sich Ärger ankündigt, kann man seine heiße Waren dann an einen sichereren Ort verschieben. Und eventuelle "Störenfriede" finden - keine Spuren.
Zitat von Nightrider64Nightrider64 schrieb:Von der organisierten Kriminalität wäre er nicht einmal für Kurierfahrten in Frage gekommen, schon aufgrund seines Wohnortes.
Er wäre der ideale Kandidat gewesen. Unauffällig bis zum Anschlag, voll und ganz durchschnittlich, Ortsrandlage in einem Kuhodorf mit Bundesstraßen- und Autobahnanschluss, direkt an der Landesgrenze, wo die Polizeizuständigkeit 1984 noch sehr abrupt endet.
Vielleicht hatte es dort 1984 sogar einen Polizeiposten mit 1 Beamten, nur tagsüber bestetzt, ausgestattet mit einem unwesentlich besser motorieserten Golf als ihn der Herr Stoll fuhr? Vermutlich war aber auch tagsüber das Revier in Wildnsdorf oder Siegen zuständig. Außerhalb von einer ein bis mehrmals pro Halbjahr durchgeführten allgemeinen Fahrzeugkontrolle - die ich als Polizist an der Anzäuser Mühle gemacht hätte - werden die ununterbrochen leise "Anzhausen on my mind" summend ihre Nacht verbracht haben und alle Stunde in jeder Nebenstraße nach Unholden ausschau gehlaten haben. Man füge bitte das "nicht" an der richtigen Stelle ein.

Ich glaube, Herr Stoll war für derartige Aktivitäten zu ehrlich. Wenn, hätte man ihn gegen Spritgeld irgenwohin fahren lassen und ihm nicht gesagt, was man im Rucksack hat.
Ich glaube aber nicht, dass er unbedarft genug war, da mitzumachen. Wenn sein Ende etwas mit kriminiellen Machenschaften zu tun hatte, hat er meiner Ansicht nach eher jemanden "erwischt".

Dann wäre die Frage: Wen, bei was - und wo.


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Der Yogtze-Fall

04.11.2023 um 22:43
Zitat von Loewe78Loewe78 schrieb:Er wäre der ideale Kandidat gewesen. Unauffällig bis zum Anschlag, voll und ganz durchschnittlich, Ortsrandlage in einem Kuhodorf mit Bundesstraßen- und Autobahnanschluss, direkt an der Landesgrenze, wo die Polizeizuständigkeit 1984 noch sehr abrupt endet.
Kann ich nur zustimmen. Und in solchen "Kuhdörfern" gab es schon damals deshalb kriminelle Aktivitäten. Ich war selbst erstaunt als ich hier von älteren Personen hörte das Dörfer wo ich am wenigsten mit gerechnet hätte früher mal von Kriminellen genutzt wurden.

Ein Fall aus XY der auch hier auf Allmy einen Theard hat ist der Mord an Fritz Schmidt in Oberaltertheim. Bei diesem spekuliert man auch ob die Tat etwas mit kriminellen Geschäfte zu tun gehabt haben könnte.

Die verträumte Sicht auf Dörfer sollte man ablegen.


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Der Yogtze-Fall

04.11.2023 um 22:51
Zitat von Loewe78Loewe78 schrieb:Die kommen aus Anzhausen und Umgebung zum kleinen Lädchen an einem Lieferweg in Richtung FFM / Rhein-Main-Region sowie Baden-Württemberg und Bayern.
Also Anzhausen hat ca 1.300 Einwohner
Wieviele Abnehmer von Drogen werden darunter gewesen sein. Der eine oder andere Kiffer.
Zitat von Loewe78Loewe78 schrieb:Viele kleine Dörfer sind von der Einwohnerzahl auch eine mittelgroße Kleinstadt, voll mit jungen Menschen ohne Zukunftsperspektive. Ein besseres Feld für kleine, bunte Pillen und Papierchen gegen die Trairigkeit sowie alle anderen Substanzen, die die Realität wegbetäuben, als manches Viertel einer Großstadt.
Ja nur hätte Stoll dann den ganzen Tag über Land reisen müssen um seine Drogen zu verticken.
Dies bleibt aber nicht unbemerkt , bringt kaum was ein und wäre unter Garantie ermittelt worden.
Zitat von Loewe78Loewe78 schrieb:Er wäre der ideale Kandidat gewesen. Unauffällig bis zum Anschlag, voll und ganz durchschnittlich, Ortsrandlage in einem Kuhodorf mit Bundesstraßen- und Autobahnanschluss,
Eben nicht für Kurierfahrten geeignet, weil es eben jedem Nachbarn auffällt, wenn er tagelang durch die TLande getourt wäre.
Da gibt es noch eine Nachbarschaft, die sich für einen interessiert, wie man hier ja auch sieht
Das weis bald das ganze Dorf und damit macht er sich verdächtig.
Ein Bursche aus der Stadt wäre da unauffälliger.
Der fällt gar nicht erst auf, weil in der Masse verdeckt.
Der ist dann halt mal nur alle paar Tage mal da, wie mein Nachbar.

Da gibt es kein:" Wo ist denn ihr Mann frau Stoll, den habe ich ja schon Tage nicht gesehen"; oder : "Hat ihr Mann wieder Arbeit oder wo fährt er denn ansonsten immer hin"
Das wissen auch Verbrecher und wählen dann wohl lieber den annonymeren Typ als Kurier


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Der Yogtze-Fall

05.11.2023 um 13:04
Ich halte zwar die Drogentheorie auch für Blödsinn, aber Stoll hätte als etwaiger Drogenkurier nicht weit fahren müssen.

In Siegen gab es damals ein sehr großes Nachtleben, mit vielen Clubs, Discos und einer vergleichsweise großen Rotlichtszene.
Die Leute kamen aus Frankfurt um im Club Monokel zu feiern, die belgische Garnison hat viel im Nachtleben mitgemischt und die Clubs waren voll mit Leuten. Drogen wurden natürlich auch konsumiert.
Im Vergleich zu damals, ist das Nachtleben sehr, sehr viel kleiner geworden.

Als Drogendealer wäre Stoll aber ganz sicher sehr schnell aufgefallen. Da gäbe es genug Mitwisser.


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Der Yogtze-Fall

05.11.2023 um 13:54
Zitat von petersipetersi schrieb:Als Drogendealer wäre Stoll aber ganz sicher sehr schnell aufgefallen. Da gäbe es genug Mitwisser.
Der Herr Stoll war kein Dealer, das halte ich für untealistisch. Eventuell hätte er jemanden als Dealer / Drogenkurier erkennen können. Wenn diese Person gut in die dörfliche Gemeinschaft integriert ist, fällt das nicht unbedingt auf. Den Handel bekommen dann die mit, die das wissen müssen - und die haben ein Interesse daran, dass das nicht rauskommt und den anderen Sand in die Augen zu streuen.


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Der Yogtze-Fall

05.11.2023 um 16:49
Zitat von petersipetersi schrieb:Die Leute kamen aus Frankfurt um im Club Monokel zu feiern, die belgische Garnison hat viel im Nachtleben mitgemischt und die Clubs waren voll mit Leuten.
Es gibt zb. Extrem viele Fälle wo Soldaten aus diversen Ländern ihre Finger mit im Spiel hatten und vom Militär etc. „Geschützt“ wurden. Was eine Erklärung dafür sein könnte (spekulativ).

Ähnlich im Fall Christina Menzies.


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Der Yogtze-Fall

05.11.2023 um 20:59
Zitat von petersipetersi schrieb am 15.10.2023:Alktanzler schrieb:
Quellen dazu wären sehr erwünscht. Der WP Artikel aus dem vorhergegangenen Post ist hinter einer Bezahlschranke.

Ich frage mal bei der Redaktion an, was es genau mit den neuen Lösungsansätzen auf sich hat.
Leider scheint man nicht geantwortet zu haben. Schade.


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Der Yogtze-Fall

05.11.2023 um 22:17
Zitat von StreuselStreusel schrieb:Leider scheint man nicht geantwortet zu haben. Schade.
Ich hatte nur vergessen zu fragen. Das war hier bei den ganzen Beiträgen zum Auto etwas untergegangen.

Es klang jetzt hier auch keiner wirklich daran interessiert, was die neuen Ermittlungsansätze sind.


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05.11.2023 um 22:38
Zitat von petersipetersi schrieb:Es klang jetzt hier auch keiner wirklich daran interessiert, was die neuen Ermittlungsansätze sind.
Ich bin sehr interessiert.


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05.11.2023 um 22:48
Ich auch.

Es ist ja irgendwie auch immer noch die Option der "Sache die im Dorf bleibt" offen.
Bin mal gespannt was sich ergibt.


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