mattschwarz schrieb:Er äußerte Ängste, dass er umgebracht wird
Und wem gegenüber äußerte er das? Seiner Frau. Kann man seiner Frau glauben? Ich denke ja. Denkst du das auch? Sie sprach übrigens laut dem Bericht im Podcast nicht nur von Ängsten, sondern auch von Wahnvorstellungen.
mattschwarz schrieb:Mehr Beweis kann es für reale Ängste wohl nicht geben
Im Zusammenhang mit den Wahnvorstellungen und bei fehlenden Hinweisen auf eine reale Bedrohung oder Verstrickungen in etwas Besorgniserregendes sind sie doch eher irrational. Ich würde sagen, bewiesen sind nur Ängste.
mattschwarz schrieb:Die 80er waren noch nicht die Zeit von Minimikrofonen und eingepflanzten Chips
Doch. Stoff für entsprechende Fantasien gab es genug. Ein paar Quellen:
1968
Was hier feilgeboten wird, kannten die Römer bisher nur aus James-Bond-Filmen: geldstückgroße Mikro-Sender und -Abhörgeräte, Telephonspione, Magische (Fernseh-)Augen, die auch das Dunkel durchdringen, elektronische Waffen zur Selbstverteidigung oder auch Kleinst-Sprechfunkgeräte, als Armbanduhr getarnt
https://www.spiegel.de/kultur/floehe-im-futter-a-e98fee7e-0002-0001-0000-0000461357451964
Ortungsbaken
Auch als „Homer“ bekannt und werden zur Verfolgung von Personen verwendet. Ein miniaturisiertes Exemplar befindet sich im Absatz von Bonds Schuh.
1974
Ein Peilsender im untersten Knopf von Goodnights Kleid.
1979
Sendertasche
Ein Sender in Goodheads Handtasche, komplett mit Antenne und Sendegeräuschen.
1983
Mont Blanc Füllfederhalter, enthält eine Mischung aus Salpeter- und Salzsäure zum Auflösen von Metallen. Die Oberseite ist ein Ohrhörer -Abhörgerät, das mit Bonds Armbanduhr und dem Zielsuchgerät im Ei funktioniert.
Wikipedia: List of James Bond gadgetsIn Filmen und anderen Veröffentlichungen gab es so was und das reicht, um die Vermutung der Psychologin nicht von der Hand weisen zu können. Ein Entkleiden gehört ja auf der anderen Seite nun nicht regelmäßig zu gewalttätigen, nicht sexuell motivierten Übergriffen unter Männern, ebenso wie das Auto höchst selten eine Tatwaffe für drohen, bestrafen oder demütigen ist, weil eine derartige Konfrontation meistens tödlich endet, so auch in diesem Fall.
Slaterator schrieb:Und nochmal, die Analyse basiert lediglich auf der nicht überprüfbaren Aussage einer einzigen Zeugin und deren subjektiver Wahrnehmung und Interpretation.
Und ihrer Aussage bezüglich der Ängste und Wahnvorstellungen ihres Mannes kann man glauben, da auch der unabhängigen Zeugin Hellfritz gegenüber Angst geäußert wurde, ohne dass ein Grund artikuliert werden konnte. Sollte es eine Psychose gewesen sein, hat vielleicht an dem betreffenden Tag zum ersten Mal eine nicht Familienangehörige die Symptome erlebt.