Der Yogtze-Fall
23.02.2023 um 10:06schluesselbund schrieb:Die Psychosethese geht von einem suizidalen Stoll ausNein, nicht zwingend. Merkmal einer Psychose sind eben auch verworrene Gedanken und darauf resultierende Fehleinschätzungen, Halluzinationen usw. Stoll selber kann das sich nackt unter ein Auto legen als eine für sich brilliante und logische Idee empfunden haben, um ein Problem zu lösen oder eingebildeten Verfolgern zu entgehen und eben nicht zwingend um Selbstmord zu begehen.
schluesselbund schrieb:KopfverletzungenDas kommt ja wohl darauf an, wie jemand unters Auto kommt. Wenn man den Kopf untern reifen legt mit Sicherheit. Wenn man sich allerdings längs unters auto legt zb um sich zu verstecken, dann sind hat man entweder gar keine Verletzungen oder nur die Extremitäten sind betroffen.
Jetzt stell dir Mal folgendes Szenario vor ( und ja, es gibt tausende Möglichkeiten) : zwei junge pärchen wollen einen ruhigen Abend an einem abgelegenen See im Wald verbringen. Bisschen was trinken, grillen, quatschen, ungestört sein. Irgendwann nach Mitternacht möchte man aufbrechen und begibt sich zurück zum Auto. Man ist Beschwipste, abgelenkt, müde, bepackt. Es ist stockdunkel, Totenstille, einsam. Man steigt also ein, startet den Wagen, fährt an und überfährt etwas. Erste Reaktion: was war das? Ein Baumstamm vor dem Auto? Also aussteigen, nachsehen. In der Dunkelheit entdeckt man einen Mann, stark blutend, nackt. Reaktion: wo kommt der Typ her? Warum ist der nackt? Wie kommt der unter mein Auto? Ist der tot? Irgendjemand fasst allen Mut zusammen und spricht den unbekannten an, keine Reaktion, vielleicht wird Puls gefühlt, man findet ihn nicht und kommt zum Schluss. Der Mann ist tot. Wir haben den umgebracht. Obwohl wir weder von dem wussten noch das wollten. Panik. Was tun: Hilfe holen, erste Hilfe leisten? Lohnt nicht mehr, der ist tot. Polizei holen und sagen, was passiert ist? Die Story glaubt doch kein Mensch und Wachtmeister Müller ist doch eh so unfreundlich. Den hier einfach liegen lassen in der Einöde? Kann ja Tage und Wochen dauern, ehe der gefunden wird. Also lieber in sein Auto packen und in der nächsten größeren Stadt an zentraler Stelle abstellen, da wird den schon jemand finden und sich kümmern und wir sind aus der Nummer raus. Und dann ist man auf dem Weg, auf der Autobahn. Und dann bewegt sich der torgeglaubte oder redet auf einmal. Was glaubt ihr wie der Fahrer reagiert? Warscheinlich hat der den schick seines Lebens bekommen, das Lenkrad verrissen und ist in die Böschung gefahren, ausgestiegen und Flucht nach vorne, aus reiner Panik heraus.
Was wäre denn in einem solchen Fall? Sind das immer noch böse Buben, schlechte Menschen?
Wie gesagt, es kann tausend Möglichkeiten gegeben haben. Nichts davon liesse sich jetzt noch Nachweisen, weil es gibt nur die bekannten Spuren, da wird nix neues mehr dazu kommen. Und warum sollten sich nach so vielen Jahrzehnten jetzt noch zeugen oder Beteiligte melden? Um das Trauma wieder aufzuwärmen? Nur damit Polizei und interessierte User Klarheit haben? Angehörige, die Interesse an Aufklärung haben gibt es ja nun nicht mehr bzw haben nie grossartiges Interesse bekundet.