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Der Yogtze-Fall

15.105 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Mord, Auto, Ungelöst ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Zu diesem Thema gibt es eine von Diskussionsteilnehmern erstellte Zusammenfassung im Themen-Wiki.
Themen-Wiki: Der Yogtze-Fall

Der Yogtze-Fall

24.08.2022 um 23:43
Hallo
Zitat von mattschwarzmattschwarz schrieb:6. Kalter Motor (der Golf stand schon ewig)
Wie ich in einem Selbstversuch festgestellt habe das eine Motorhaube, genau bei diesen Aussentemperaturen erst einmal 5 bis 10 Minuten Kalt ist, bevor überhaupt Motorwärme zu spüren ist. Demnach kann der Wagen auch gerade erst dort verunfallt sein.
Alles völlig unerheblich: irgendwie ist der Wagen da ja die Böschung hochgekommen. Kalt ist der Motor (nicht die Haube) ja nachweislich nie geworden in dieser Nacht.
Selbst wenn, was ich nicht glaube, der Wagen dort eine viertel Stunde verunfallt gestanden hätte bevor die LKW Fahrer ihn als Erste sahen ( keine vorherigen Zeugen, die das Fahrzeug haben stehen sehen) so würde das nur eine untergeordnete Bedeutung für die Deutung des Falles haben, wie lange es gedauert hat , bis der Golf oberhalb der Böschung bemerkt wurde.
Für mich spricht der Aufenthalt ds Fahrers und die gleichzeitige Sicht durch die L
Zitat von off-peakoff-peak schrieb:uch das wurde schon zigmal durchgekaut: Das Licht ging beim Unfall aus und ist somit kein Alleinstellungsmerkmal für Handlungen Böse Buben.
Na ja Ich glaube schon, das der Fahrer, von der Situation überrascht erst einmal das Licht ausmachte.
Das macht ihn aber nicht gleich zu einem Bösen Buben.
Der Fahrer macht es instinktiv erst einmal aus. Hätte ich auch gemacht in der Situation.
Der Fahrer war nicht unverletzt, vielleicht noch angetrunken und war mit der Situation vollkommen überfordert. Denn noch einen schwerverletzten Nackten auf dem Beifahrersitz. Was soll man jetzt machen. Da muss mansich erst mal sammeln.
Man muss sich erst einmal die Situation klarmachen als Fahrer.
Zitat von OdinAndyOdinAndy schrieb:a kann man allerdings auch den Rettungsdienst alarmieren.
Hätte man machen können.
Man hätte aber auch auf die Idde kommen können den Verletzten vorsichtig einpacken oder hinlegen, auf die nahe Autobahn zu fahren, zur nächsten Raststätte. Da gibt es garantiert Menschen, medizinische Hilfe, Telefon.
Das Ganze hätte in der Zeit vor den Handys wahrscheinlich sogar die schnellste Möglichkeit geboten. Fährt man auf die Autobahn, ist man spätestens in 20min bei einer Raststätte. Alles Andere hätte länger gedauert mit Ausnahme vielleicht der Rettungssäulen.
Wie weit vor einer Rastätte wurde Stoll eigentlich gefunden ?


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Der Yogtze-Fall

25.08.2022 um 00:16
Zitat von Nightrider64Nightrider64 schrieb:Man hätte aber auch auf die Idde kommen können den Verletzten vorsichtig einpacken oder hinlegen, auf die nahe Autobahn zu fahren, zur nächsten Raststätte. Da gibt es garantiert Menschen, medizinische Hilfe, Telefon.
Mal abgesehen davon, dass es gefährlich (für ihn) ist, einen schwerverletzten ins Auto zu packen und zu transportieren - dass auf dem Rasthof dann zufällig der Rettungswagen und ein Arzt bereitstehen ist ziemlich unwahrscheinlich.

Also kann man sich das Risiko des Transports auch einfach sparen, indem man den Verletzten dort liegen lässt, wo er nun mal liegt, jemanden bei ihm lässt (man war ja zu mehreren laut Aussage Stoll) und dann einer alleine mit dem Golf losfährt und vom nächsten Telefon aus den Rettungsdienst an die "Unglücksstelle" dirigiert.

Und was das vorsichtig einpacken oder hinlegen angeht, hat der im Rettungswesen offenbar kundige @OdinAndy schon weiter oben zu Recht angemerkt, dass offensichtlich gar kein Versuch gemacht wurde, Stoll zu verbinden oder ihn auch nur zuzudecken. Es war also nicht nur eigentlich falsch, Stoll ins Auto zu packen, sondern es ist darüber hinaus auch gar nichts weiter versucht worden.

Selbst wenn man sagen will "Naja, die barmherzigen Samariter wussten halt nicht, dass man Schwerverletzte nicht transportieren soll" dann hätte man aber zumindest einmal erwartet, dass wenigstens der Versuch gemacht wird, ihn zu verbinden, zuzudecken usw.

Und, wie auch schon gesagt: Kenntnisse in Erster Hilfe waren damals aus verschiedenen Gründen recht verbreitet. Dass alle Beteiligten keine Ahnung hatten und den Kopf verloren haben, halte ich für unwahrscheinlich.

Deshalb macht dieser Transport nur dann Sinn, wenn niemand die "Unglücksstelle" sehen soll, man also den Rettungsdienst nicht hinrufen kann. Wenn es wirklich nur darum gegangen wäre, dem armen Stoll zu helfen, dann hätte man sich nicht so verhalten, wie man es getan hat.


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25.08.2022 um 01:02
Zitat von Nightrider64Nightrider64 schrieb:Man hätte aber auch auf die Idde kommen können den Verletzten vorsichtig einpacken oder hinlegen, auf die nahe Autobahn zu fahren, zur nächsten Raststätte. Da gibt es garantiert Menschen, medizinische Hilfe, Telefon.
Das Ganze hätte in der Zeit vor den Handys wahrscheinlich sogar die schnellste Möglichkeit geboten. Fährt man auf die Autobahn, ist man spätestens in 20min bei einer Raststätte.
Mal abgesehen davon, dass man Schwerverletzte als Laie besser gar nicht bewegt, liegen lässt wo und wie Sie liegen, natürlich soweit wie möglich diese Stelle absichert, den Verletzten erstversorgt und Hilfe holt, solange die Vitalfunktionen noch einigermaßen funktionieren, die Person nicht bewusstlos ist und natürlich, wenn man zu zweit ist, eine Person bei dieser Person belässt, ist das ja wohl der grösste Blödsinn, den ich hier bisher in diesem Zusammenhang gelesen habe.

Die Raststätten entlang des deutschen Autobahnnetzes bestanden zu dieser Zeit in aller Regel aus einer Tankstelle und einem Restaurant. Dazu schon damals oft einer größeren Menge LKW und PKW Parkplätze. Einige wenige Raststätren, aber nicht an der A 45, hatten und haben noch eine Art Hotel dabei.

Aber definitiv keine Raststätte verfügt über eine "Rettungswache" oder eine Art "Notfallststion", besetzt mit medizinisches Personal. Das sollte aber eigentlich jeder, der jemals eine Autobahn befuhr wissen.

Entlang der A45 wären das ab dem Westhofener Kreuz (A1/45) in Richtung Süden zu erst die Rastanlagen "Sauerland - Ost und West" (parallel in beiden Fahrtrichtungen) dann "Siegerland Ost und West" (ebenfalls parallel in beiden Fahrtrichtungen) dann in Richtung Süden der Rasthof "Katzenfurt" und in Richtung Norden der Rasthof "Dollenberg", welche nicht parallel liegen bis zum Gambacher Kreuz (A5/A45). Danach, weiter in Richtung Süden kommt dann noch die Rastanlage Langen Bergheim. Also mit alle 20 Minuten eine Raststätte ist da auch schon mal gar nix.

Wozu ausserdem auf der Autobahn einen Telefon suchen??? Da stehen genügend Notrufsäulen und das alle ca 2 km. Da hat man zu jeder Tages- und Nachtzeit sofort Verbindung zu einer Notrufzentrale. Das hat unter anderem den Vorteil, dass der Standort wo man sich gerade befindet, viel leichter zu bestimmen ist. Dies wurde schon damals entweder in der in Notrufzentrale durch die Einblendung einer Nunmer angezeigt, oder auch diese Variante gab es, dass groß auf der Säule eine Nummer stand, die der Disponent damn abfragte.
Zitat von Nightrider64Nightrider64 schrieb:Selbst wenn, was ich nicht glaube, der Wagen dort eine viertel Stunde verunfallt gestanden hätte bevor die LKW Fahrer ihn als Erste sahen ( keine vorherigen Zeugen, die das Fahrzeug haben stehen sehen) so würde das nur eine untergeordnete Bedeutung für die Deutung des Falles haben, wie lange es gedauert hat , bis der Golf oberhalb der Böschung bemerkt wurde.
Hier gebe ich Dir Recht. Der Abschnitt der A45 vom Großraum Dortmund bis zum Gambacher Kreuz war auch da in der Nacht, insbesondere von LKW, recht stark frequentiert. Da dürfte dieser Unfall recht schnell entdeckt worden sein.


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25.08.2022 um 01:37
Zitat von brigittschebrigittsche schrieb:Also kann man sich das Risiko des Transports auch einfach sparen, indem man den Verletzten dort liegen lässt, wo er nun mal liegt, jemanden bei ihm lässt (man war ja zu mehreren laut Aussage Stoll) und dann einer alleine mit dem Golf losfährt und vom nächsten Telefon aus den Rettungsdienst an die "Unglücksstelle" dirigiert.
Das will ich ja gerade klar machen. Das hat im Vorhandy und Vornavi eben ganz anders ausgesehen. Die Beteiligten hätten káúm gewußt wo sie selbst genau sind und wo sie auf ein Telefon treffen.
Wenn man dann das Schild Autobahnauffahrt gesehen hat oder ä. könnte er wissen das ihm in spätestens in 20 Min in fachkundigen Händen ist (dort waren immer Sanitäter) und auch noch andere Kräfte eineutig den Ort finden.
Zitat von brigittschebrigittsche schrieb:ein Versuch gemacht wurde, Stoll zu verbinden oder ihn auch nur zuzudecken. Es war also nicht nur eigentlich falsch, Stoll ins Auto zu packen, sondern es ist darüber hinaus auch gar nichts weiter versucht worden.
Vielleicht konnte oder wollte das keiner. Vielleicht auch, weil keiner die geringste medizinische Ahnung hatte und der Mann äußerst schwer verletzt war. Eine andere Art von Menschen ekelt sich vor so schwerverletzten und wollen sich nicht blutig machen. Verbunden werden sollte der, wenn er bei einem Verbandsplatz abgegeben wurde. Und der war am schnellstens bei einem Krankenhaus oder Raststätte.
Zu dem muß man ersthaft in Erwägung ziehen, das die Akteure anonym bleiben wollten.


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25.08.2022 um 03:14
Zitat von Nightrider64Nightrider64 schrieb:Das will ich ja gerade klar machen. Das hat im Vorhandy und Vornavi eben ganz anders ausgesehen. Die Beteiligten hätten káúm gewußt wo sie selbst genau sind und wo sie auf ein Telefon treffen.
Wenn man dann das Schild Autobahnauffahrt gesehen hat oder ä. könnte er wissen das ihm in spätestens in 20 Min in fachkundigen Händen ist (dort waren immer Sanitäter) und auch noch andere Kräfte eineutig den Ort finden.
Vielleicht kann man es sich nicht vorstellen, wenn man diese Zeit vor Navi und Handy nicht erlebt hat. So gut wie jeder halbwegs begabte Autofahrer fand dennoch sein Ziel und wusste bei jedem Ort, wenn er es wissen wollte und lesen konnte, wo er war.

Denn da standen und stehen ganz schlichte Schilder mit Aufschriften der Namen der Orte und Städte an jedem Ortsaus- oder Eingang. Dazu gab es analoge Navis, diese hießen Strassenatlas.

Und schon haben wir den nächsten offensichtlichen Widerspruch. Wie hätten Wildfremde, die nicht wissen, wo Sie sind, denn in der Lage sein sollen, einen Schwerstverletzten gezielt in ein Krankenhaus zu fahren????

Da musst Du Dich nun schon endlich mal festlegen. Waren es nun Fremde, die nicht wissen, wo Sie sind, oder ortskundige, die wissen wo die nächste Klinik ist, und noch wichtiger, wie man da schnellstens hin kommt???? Ohne diese Ortskenntnis macht diese eh schon obskure Aktion nun wirklich absolut keinen Sinn.

Ich schrieb es schon mal, dazu gab es unzählige Telefonzellen. Da war es jederzeit möglich Hilfe zu suchen und zu holen. Mag sein, dass das etwas länger wie heute dauerte, mag sein, dass es unbequemer war, mag sein, dass man so ein Ort auch mal abfahren musste, aber es klappte.

Du kannst Dir wohl offenbar nicht vorstellen, oder willst es nicht, dass es sehr wohl vor Navi und Handy, Playstation und der Cyber World mit Ihren Bloggern und Influenzern bereits recht hoch entwickeltes Leben auf dieser Erde gab.

Sorry, wer wie Du diese Zeiten wohl kaum erlebt hat, braucht mir, und wohl auch vielen anderen, garantiert nicht klar machen, wie es sich ohne Navi und Handy lebte. Wir haben das nämlich live erlebt. Ich war dazu gerade zu derzeit in der ganzen ehemaligen BRD unterwegs, weis also sehr genau von was ich da rede.

Nächste Fragen. Wo waren immer Sanitäter??? Auf der Autobahn, an den Rasthöfen??? Das ist ja wohl nun wohl wirklich die Krönung des Schwachsinns. Weder patrouillieren auf der Autobahn Fahrzeuge des Rettungsdienstes, noch gab es Rasthöfe mit Rettungswachen. Blödsinn wird nicht zur Wahrheit nur weil man Ihn immer wieder wiederholt.
Zitat von Nightrider64Nightrider64 schrieb:Vielleicht konnte oder wollte das keiner. Vielleicht auch, weil keiner die geringste medizinische Ahnung hatte und der Mann äußerst schwer verletzt war. Eine andere Art von Menschen ekelt sich vor so schwerverletzten und wollen sich nicht blutig machen. Verbunden werden sollte der, wenn er bei einem Verbandsplatz abgegeben wurde. Und der war am schnellstens bei einem Krankenhaus oder Raststätte.
Zu dem muß man ersthaft in Erwägung ziehen, das die Akteure anonym bleiben wollten.
Auch das haben wir schon geklärt. Wer kaltblütig genug ist, einen Schwerstverletzten in einen PKW zu zerren, dürfte sich wohl kaum vor Wunden ekeln oder kein Blut sehen können. Das passt nicht zusammen und ist damit ebenfalls Blödsinn. Auch der wird nicht richtiger, wenn man Ihn wiederholt.

Nächste Frage. Wo an Deutschlandsautobahnen sollen den Verbandsplätze sein????

Ich schreibe es gern noch einmal, an Rasthöfen oder an Autobahnen gibt und gab es keine Rettungswachen, keine Notfallsanitätsstationen und schon gar keine "Verbandsplätze", zumal Verbandsplätze nur bei Großschadenslagen oder Katastrophen mit einem Massenanfall von Verletzten oder Kranken von den entsprechenden Einsatzzügen aufgebaut werden, oder eben beim Sanitätsdienst des Militärs bei bewaffneten Konflikten.

In "normalen Zeiten" werden Verletzte, Kranke mit Rettungswagen direkt an den Einsatzstelle abgeholt, ohne dass Verbandsplätze benötigt werden.

Von mir aus kannst Du gerne weiter behaupten, diese seltsamen "Helfer der Nacht" wollten nur helfen, das zu behaupten steht Dir natürlich frei, denn wir haben ja Meinungsfreiheit, auch wenn alles dagegen spricht.

Ich möchte nur noch daran erinnern, dass das Risiko bei einem solchen Hauruck-Transport durch Laien, ein unkalkulierbares Risiko für den Verletzten darstellt. Erinnert sei hier an die unkalkulierbaren Gefahr einer Rückgradverletzung (HWS - Trauma). Da kann bereits eine falsche Bewegung katastrophale Folgen haben (Stichwort Querschnittslähmung) oder zum Tod führen.

Auch das lernt man beim Führerschein in den "Sofortmaßnahmen an der Unfallstelle", sollte also jeder Autofahrer wissen.


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Der Yogtze-Fall

25.08.2022 um 03:59
@OdinAndy
Richtig. Das ist hier auch schon zigmal dargelegt worden. In jener Vor-Handy Zeit gab es in jedem Dorf eine Telefonzelle, nachts schön beleuchtet und meist an der Hauptstrasse, dort konnte man über die Notrufnummer 110 immer sofort Hilfe holen. Es gab keinerlei Grund zu glauben, dass man mit einem umständlichen, laienhaften Transport im Auto des Verletzten auf eine Autobahn irgendwie schneller Hilfe für den Verletzten bekommen konnte. Im Gegenteil, ich war in jener handylosen Zeit Rettungssanitäter und habe relativ viele Einsätze an einer stark befahrenen und unfallträchtigen Autobahn miterlebt. Relativ oft bedeute so ein Einsatz für uns gar Umwege zu fahren: an der unserer Rettungswache nächstgelegenen Auffahrt auffahren, an der Einsatzstelle vorbeifahren, an der nächsten Abfahrt auf die Gegenspur auffahren um dann endlich die Einsatzstelle zu erreichen. Usw. Es gibt keinen vernünftigen Grund zu meinen, dass wir nicht zu einem Verletzten in Hintertupfinghausen genauso schnell gelangt wären, wie auf der Autobahn, zu der man ihn erst mühselig transportieren musste.

Wirkliche und vernünftige "Samariter" hätten von der nächsten Ortschaft aus einen Notruf abgesetzt und auf das Eintreffen des RTW gewartet.

Einmal hatte ich einen Einsatz bei einem VU, der sich tatsächlich etwa 700m vom nächsten Krankenhaus entfernt ereignet hatte. Auch bei diesem Einsatz kam niemand der zahlreichen Autofahrer auf die Idee, die Verletzte ins Auto zu laden und selbst zur Klinik zu fahren. Und das war auch gut so, denn wir transportierten die Dame mit Vakuummatratze sicherlich schonender diese 700m weit.

Kilometerlange private "Krankentransporte" mit schwer verletzten, blutenden Personen kenne ich nur aus dem Fernsehen oder aus Ländern mit einem sehr viel rudimentäreren Rettungssystem als dem deutschen.


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Der Yogtze-Fall

25.08.2022 um 11:56
Zitat von Nightrider64Nightrider64 schrieb:Die Beteiligten hätten káúm gewußt wo sie selbst genau sind und wo sie auf ein Telefon treffen.
Wenn man dann das Schild Autobahnauffahrt gesehen hat oder ä. könnte er wissen das ihm in spätestens in 20 Min in fachkundigen Händen ist (dort waren immer Sanitäter) und auch noch andere Kräfte eineutig den Ort finden.
Da ich mich persönlich auch noch sehr gut an diese Zeit erinnern kann, muss man mir nicht erklären, wie die Welt ohne Handy und Navi funktioniert hat. Einschließlich der großen Dichte von Telefonzellen und Notrufsäulen in der damaligen Zeit, auch auf den Dörfern.

Und wie bereits weiter oben geschrieben: Die "Sanitäter" haben nicht auf dem Rasthof rumgesessen und gewartet, ob mal jemand mit dem Auto vorbeikommt und ihnen einen Verletzten Mann bringt. Ob die nun von ihrer Rettungswache, die eben NICHT mitten auf der Strecke der Autobahn ist, zu einem Autobahparkplatz gefahren wären oder irgendwo auf die Landstraße ist völlig Latte. Die Entfernung wäre weitgehend gleich gewesen.

Und ich verweise nochmal darauf, dass man überhaupt nichts getan hat, was als Hilfsmaßnahme zu erwarten gewesen wäre, wenn man denn ernsthaftes Interesse daran gehabt hätte, Stoll zu verbinden. Das Einzige war der Blödsinn, ihn ins Auto zu packen, aber die wesentlich näherliegenden Maßnahmen wie Verbandsversuch u. Ä. sind unterblieben.


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25.08.2022 um 12:57
Zitat von Nightrider64Nightrider64 schrieb:Na ja Ich glaube schon, das der Fahrer, von der Situation überrascht erst einmal das Licht ausmachte.
Auch eine Möglichkeit.
Nur lässt sich daraus, wie Du sagtest, nicht direkt ableiten ...
Zitat von Nightrider64Nightrider64 schrieb:Das macht ihn aber nicht gleich zu einem Bösen Buben.
Zitat von OdinAndyOdinAndy schrieb:Mal abgesehen davon, dass man Schwerverletzte als Laie besser gar nicht bewegt,
Das wissen aber nicht alle, selbst die nicht, die nicht unter Schock stehen, und machen immer wieder jede Menge Erste-Hilfe-Fehler. Ein ganz beliebter, und der wird auch permanent in Filmen gezeigt, ist es, Bewusstlosen etwas einzuflößen.
Sollte an nie tun, wird aber getan.
Bewegen sollte man Verletzte auch nicht, wird aber auch getan.
Zitat von Rick_BlaineRick_Blaine schrieb:Es gab keinerlei Grund zu glauben, dass man mit einem umständlichen, laienhaften Transport im Auto des Verletzten auf eine Autobahn irgendwie schneller Hilfe für den Verletzten bekommen konnte.
Natürlich gibt es sie. Man muss sie nur sehen wollen.
Vielleicht waren sie gar nicht in einem Dorf?
Vielleicht war die Autobahn näher?
Vielleicht war die Dorftelefonzelle kaputt? Das gab es öfters als einem lieb war.
Vielleicht wollten sie von niemanden im Dorf gesehen und erkannt werden?


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Der Yogtze-Fall

25.08.2022 um 14:18
Zitat von off-peakoff-peak schrieb:Das wissen aber nicht alle, selbst die nicht, die nicht unter Schock stehen, und machen immer wieder jede Menge Erste-Hilfe-Fehler. Ein ganz beliebter, und der wird auch permanent in Filmen gezeigt, ist es, Bewusstlosen etwas einzuflößen.
Sollte an nie tun, wird aber getan.
Bewegen sollte man Verletzte auch nicht, wird aber auch getan.
Mal abgesehen davon, dass eigentlich alles zu diesem Thema bereits gesagt bzw geschrieben ist, es dazu wenig bringt diesen alten falschen Kaffee immer wieder aufrühren zu wollen, lediglich unnötig den Thread füllt, was keinem was bringt, ein aller letzten Versuch diesen Quatsch endlich zu beenden.

Zum ersten muss seit spätestens Anfang der 70 ziger Jahre jeder Führerscheininhaber die "Sofortmaßnahmen am Unfallort" absolvieren, also muss damit zumindest jeder Fahrer zur ersten Hilfe, zu der dazu gesetzlich verpflichtet ist, in der Lage sein und somit diese Grundkenntnisse haben. Diese Verpflichtung zur Ersten Hilfe beinhaltet auch das in Gang setzen der Rettungskette.

Dazu gab es damals, auch bereits mehrmals dargelegt, etliche Personen mehr in diesem unseren Land, die noch viel qualifizierter Erste Hilfe Lehrgänge absolviert hatten.

Die Chance, dass hier der "Verein der hilfsbereiten Ahnungslosen" auf den armen Stoll getroffen ist, ist daher sehr gering.

Dazu sollte eigentlich jedem halbwegs intelligenten Menschen inzwischen klar sein, dass Filme nun eben Filme sind und keine Ausbildungsseminare.

Was in Filmen gezeigt wird, ist natürlich in vielerlei Hinsicht Quatsch. Das fängt bei den schillernsten Explosionen von Unfallfahrzeugen, deren Feuerball in manchen Fällen jeder Kernwaffenexplosion zur Ehre gereichen würde, verursacht durch an sich ungefährliche Remplern an und setzt sich eben mit einem solchen Quatsch fort.

Doch was interessiert das? Nichts!!!! Denn jeder Kraftfahrzeugführer muss einen Erste Hilfe Nachweis erwerben und weis damit, was zu tun ist. Weis er das nicht, greift der Tatbestand der unterlassenen Hilfeleistung. So einfach ist die Rechtslage.

Wer also glaubt, fehlendes Wissen mit schlechten Filmen kompensieren oder erklären zu können, hat da wohl den Bezug zu Realität irgendwie verloren. Sorry.
Zitat von off-peakoff-peak schrieb:Natürlich gibt es sie. Man muss sie nur sehen wollen.
Vielleicht waren sie gar nicht in einem Dorf?
Vielleicht war die Autobahn näher?
Vielleicht war die Dorftelefonzelle kaputt? Das gab es öfters als einem lieb war.
Vielleicht wollten sie von niemanden im Dorf gesehen und erkannt werden?
Hierzu und dem damit verbundenen Blödsinn dürfte eigentlich auch bereits alles gesagt und geschrieben worden sein. Auch hier gilt Blödsinn wird nicht besser, wenn man Ihn immer und immer wieder aufwärmt, auch wenn man selbst daran glauben sollte.

Da wir aber in einem Rechtsstaat leben, mit einem Grundgesetz, das jedem hier das hohe Gut der freien Meinungsäußerung einräumt, was man subjektiv in manchen Momenten oder Threads wirklich bedauern kann, steht es auch natürlich weiterhin jedem Traumtänzer frei und zu hier auch weiterhin diesen bereits mehrfach widerlegten Quatsch immer und immer wieder aufzuwärmen.

Doch eines möchte ich dazu noch zu Bedenken geben.
Dass sich Personen, die die Zeit vor Navi und Handy nicht erlebten glauben, denen die das sehr wohl taten, erklären zu müssen wie die Welt damals aussah, dass Personen die offensichtlich null Ahnung haben, wie in Deutschland "Rettung/Rettungsdienst" organisiert ist, selbst die Aussage ehemaliger dort tätiger Sanitäter in Zweifel ziehen, lässt natürlich tief blicken.

Mehr als bedenklich ist es eigentlich auch, wenn fehlerhafte, nicht durchgeführte Hilfsaktionen zur tollen Rettungsaktionen hochstilisiert werden.

Das alles zeigt was die Meinungsfreiheit in unserem Land alles möglich macht.

Dabei steht es natürlich jedem frei, sich in das Ihm zustehende Licht zu rücken.

Ich jedenfalls sehe keinerlei Grund weiterhin auf dem gleichen Thema mit den gleichen falschen Argumenten herum zu reiten nur um sinnlos weitere Seiten sinnlos zu füllen, den Thread völlig sinnfrei aufzublähen.


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Ylvi ehemaliges Mitglied

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25.08.2022 um 14:45
Dem möchte ich mich anschließen.
Schön, wenn man versucht das Gute in jedem Menschen zu suchen; hier eher unpassend und absolut unrealistisch.


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27.08.2022 um 00:24
Zitat von brigittschebrigittsche schrieb:- dass auf dem Rasthof dann zufällig der Rettungswagen und ein Arzt bereitstehen ist ziemlich unwahrscheinlich.
Hat ja keiner gesagt. Ich sagte nur, das das der schnellste Weg ist,
Zitat von brigittschebrigittsche schrieb:Also kann man sich das Risiko des Transports auch einfach sparen, indem man den Verletzten dort liegen lässt, wo er nun mal liegt, jemanden bei ihm lässt (man war ja zu mehreren laut Aussage Stoll) und dann einer alleine mit dem Golf losfährt und vom nächsten Telefon aus den Rettungsdienst an die "Unglücksstelle" dirigiert.
Genau da liegt das Problem. Im Zeitalter vor Handy . Man muss ersteinmal berscheiben können wo man eigentlich ist. Dann hätte man in unbekannter Gegend einen Notruf abgesetzt. Dann fährt man zur Unfallstelle zurück (wenn man sie den in der Aufregung wieder findet und wartet bis jemand kommt. Das hätte alles eine Stunde oder länger dauern können.
An einer Rastätte hat man mit Sicherheit Leute mit Telefon und evtl besser ausgebildete Leute gehabt, die schnellstmöglich einen NAW genau an die Stelle bringen können.
Hinzu kommt, das das eine Möglichkeit gewesen wäre,in dem Trubel zu verschwinden und damit unerkannt zu bleiben.
Man hätte auch auf die Idee kommen können den Mann gleich ins Krankenhaus zu transportieren.
Auch möglich
Das setzte seinerzeit aber voraus, das man den Weg kannte, genau wusste in welcher Gegend man war.
Wenn das aber alles in der Nähe der Autobahn stattfand, z.B. auf einem Autobahnparkplatzt
Einiges spricht dafür, das die "überroller" gar nicht so genau wussten wo sie genau sie sich befanden.
Zitat von OdinAndyOdinAndy schrieb:Aber definitiv keine Raststätte verfügt über eine "Rettungswache" oder eine Art "Notfallststion", besetzt mit medizinisches Personal. Das sollte aber eigentlich jeder, der jemals eine Autobahn befuhr wissen.
soweit ich mich erinnern kann war da immer auch die Autobahnmeisterei und ein Sanitäter vom DRK war auch öfters da zu sehen um diese Zeit
Aber darum geht es gar nicht in erster Linie
Es geht darum ihn da hin zu bringen, wo sich jemand anderes um den Mann kümmern kann. Weil man nicht in der Lage war ihm zu helfen oder weil man eigentlich annonym bleiben wollte.
Und wenn man anonym bleiben wollte auch keine schlechte Idee.


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27.08.2022 um 00:46
Zitat von OdinAndyOdinAndy schrieb:Zum ersten muss seit spätestens Anfang der 70 ziger Jahre jeder Führerscheininhaber die "Sofortmaßnahmen am Unfallort" absolvieren, also muss damit zumindest jeder Fahrer zur ersten Hilfe, zu der dazu gesetzlich verpflichtet ist, in der Lage sein und somit diese Grundkenntnisse haben. Diese Verpflichtung zur Ersten Hilfe beinhaltet auch das in Gang setzen der Rettungskette.
Da sage ich Dir als Boomer wie das in den 80er n ablief. Man suchte sich eine Stelle aus , z.B. DRK.
Die waren immer sehr beliebt, weil man sie Samstag nach 5 Stunden Schule nur noch im 4 Std Crash Kurs machen konnte und dabei auch wegdösen. Man bekam die Bescheinigung für denFührerschein. Nur das zählte.
Ich hab mal Freunde 2 Jahre nach dem Führerschein gefragt, ob noch einer Erinnerung an stabile Seitenlage hat, oder jemanden verbinden könnte. Die meisten wussten gar nichts mehr. Da könne man nur Profis rufen und lieber gar nicht anfassen.
Gut das war jetzt in Berlin so
Zitat von OdinAndyOdinAndy schrieb:Die Chance, dass hier der "Verein der hilfsbereiten Ahnungslosen" auf den armen Stoll getroffen ist, ist daher sehr gering.
Ahnungslos vom Sanitätswesen können sie doch gewesen sein ?
Ich bin auch ahnungslos vom Sanitätswesen und wüsste nicht, wie man den jetzt am besten Verbindet und würde das jemand anderen Überlassen.
Wenn bei den Akteuren keiner dabei ist der den Mann um 3:00 fachgerecht verbinden kann .
Kann ja auch sein die kamen aus der Kneipe oder nem Puff so spät in der nacht und waren Alle blau.
Zitat von OdinAndyOdinAndy schrieb:Doch was interessiert das? Nichts!!!! Denn jeder Kraftfahrzeugführer muss einen Erste Hilfe Nachweis erwerben und weis damit, was zu tun ist
Das war 1982 ein Witz diese Bescheinigung zu bekommen. Die meisten haben da gar nicht zugehört, die hat das gar nicht interessiert. Prüfung oder so gab es nicht nur Anwesenheitsbescheinigung
Zitat von OdinAndyOdinAndy schrieb:Weis er das nicht, greift der Tatbestand der unterlassenen Hilfeleistung
Quatsch niemand wird belangt , wenn er nicht in der Lage ist bei einem anderen Menschen erste Hilfe zu leisten.
Davon mal abgesehen , war meiner Meinung ja auch die Fahrt an sich die Hilfeleistung.


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27.08.2022 um 01:08
Zitat von Nightrider64Nightrider64 schrieb:brigittsche schrieb:
- dass auf dem Rasthof dann zufällig der Rettungswagen und ein Arzt bereitstehen ist ziemlich unwahrscheinlich.
Hat ja keiner gesagt. Ich sagte nur, das das der schnellste Weg ist,
Also, Deine etwas holprige Aussage
Zitat von Nightrider64Nightrider64 schrieb:Wenn man dann das Schild Autobahnauffahrt gesehen hat oder ä. könnte er wissen das ihm in spätestens in 20 Min in fachkundigen Händen ist (dort waren immer Sanitäter) und auch noch andere Kräfte eineutig den Ort finden.
Habe ich jedenfalls so verstanden: Die Verbindung von "Autobahnauffahrt" und "dort waren immer Sanitäter" bezieht sich ja wohl auf die Rasthäuser - oder sind, Deiner Meinung nach, die Leute im Rettungswagen immer auf der Autobahn von einem Ende zu anderen gefahren? Oder standen die am Straßenrand?


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Der Yogtze-Fall

27.08.2022 um 02:58
Also Rettungswachen an einer Autobahnraststätte sind mir unbekannt, wenn es sie gab, waren das sicherlich ganz vereinzelte Ausnahmen. In manchen Bundesländern, so in meinem Heimatland und auch in NRW, fand man die Wachen der Autobahnpolizei an der Autobahn, aber natürlich auch nicht an jeder Raststätte.

Wie ich schon erwähnte, fuhr ich oft im RTW zu Einsätzen auf die Autobahn. Unsere Wache lag in der Stadt, wir mussten erst einmal durch die Stadt, und wenn wir als NAW fuhren, vorher noch den Notarzt in der Uniklinik aufsammeln. Andere Rettungswachen befanden sich auf dem Land, meist in Kleinstädten, die waren vielleicht etwas schneller auf der BAB. Aber ich kenne keine Rettungswachen an Autobahnen. Lediglich in der Feriensaison wurde bei uns in Bayern auf den extrem ausgelasteten Strecken, z.B. der A 8 zwischen München und Österreich an Urlaubswochenenden durchaus mal ein RTW an einer Raststätte stationiert. Aber das war eine extreme Ausnahme, und damit konnte man in tiefster Nacht im verschlafenen Sauerland nicht rechnen.

Es bleibt dabei: der Gedanke, einen verletzten Stoll vom Unfallort auf die Autobahn zu fahren und dort auf Hilfe zu hoffen, ohne sich zu bemühen, die Notrufeinrichtungen zu nutzen, ist ein hanebüchener Gedanke, den ich diesen Tätern hier auch nicht unterstellen kann.


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27.08.2022 um 09:57
Dateianhang: THW OV Neustadt a.d.PDF (173 KB)
Hallo @ Rick,
Hallo @brigittsche

Da gibt es nichts hinzu zu fügen. Auch mir ist nur bekannt, dass sporadisch an einzelnen speziellen Wochenenden in der Hauptreisezeit, aber nur in Bayern und Baden Württemberg sowie neuerdings in Sachsen an ausgewählten Autobahnabschnitten Rettungspersonal an einigen Raststätten tagsüber stationiert war und zum Teil auch noch wird.

Zum einen oft ein Rettungswagen und heute in Bayern auch die Motorradfahrer der Kradstaffel des Bayerischen Roten Kreuzes. Deren Aufgabe ist es natürlich bei Unfällen oder auch bei plötzlich auftretenden Notfällen oder akuten Beschwerden in den Autos, die in den oft langen Staus stehen, möglichst schnell Hilfe zu leisten, bzw in den oft langen Staus "zu betreuuen".

Dazu kam/kommt in aller Regel noch eine (sogenannte) "THV - Gruppe" des THW. Eine Besonderheit (welche meines Wissens 1972 zu den Olympischen Spielen in München eingeführt wurde), wo bereits damals ausgewählte THW Gruppen (in der Regel die damals üblichen "Bergezüge") ein zusätzliches Fahrzeug mit hydraulischen Rettungsgeräten (Spreitzer, Schere, Notstromaggregat) erhielten. Eine Ausrüstung die bis zur Reform und Neuordnung des gesamten Katastrophenschutzes ab ca 1992 nicht zur Standartausrüstung des THW gehörte.

Deren Aufgabe war und ist es natürlich nach schweren Unfällen die Opfer möglichst schnell zu befreien, aber auch hauptsächlich mit den Abschleppdiensten, natürlich erst nach Freigabe der Polizei, die möglichst schnelle Räumung der Unfallstellen, oder wenigstens einzelner Spuren zu gewährleisten um den Verkehr im Rollen zu halten. Eine Besonderheit, die es früher nur in Bayern, Baden Württemberg gab und seit neuerer Zeit in Sachsen gibt.
Zitat von Nightrider64Nightrider64 schrieb:soweit ich mich erinnern kann war da immer auch die Autobahnmeisterei und ein Sanitäter vom DRK war auch öfters da zu sehen um diese Zeit
Aber darum geht es gar nicht in erster Linie
Es geht darum ihn da hin zu bringen, wo sich jemand anderes um den Mann kümmern kann. Weil man nicht in der Lage war ihm zu helfen oder weil man eigentlich annonym bleiben wollte.
Und wenn man anonym bleiben wollte auch keine schlechte Idee.
Eigentlich ist wirklich alles dazu bereits geschrieben und Blödsinn bleibt Blödsinn, egal wie oft man Ihn wiederholt.

Eine gute Einstellung, der andere wird es schon richten. Selbst nichts tun können oder wollen, auf andere verlassen, passt genau ins Bild der heutigen Konsumgesellschaft und Internet/Cypergeneration. Nur selbst keine Verantwortung, schon gar keine soziale Verantwortung übernehmen.

Dabei ist aber natürlich logisch, dass ich einen Verletzten auf einen Rasthof oder zu einer Autobahnmeisterei schaffe, wo Leute sich um Ihn kümmern können. Klar der damals dort in der Nacht vorhandene Kellner oder mit Glück noch der Koch sind natürlich nebenbei Rettungssanitäter, und die Strassenmeisterei stellt den Notarzt. Das das Quatsch ist, dürfte Dir eigentlich selber klar sein.
Zitat von Nightrider64Nightrider64 schrieb:Da sage ich Dir als Boomer wie das in den 80er n ablief. Man suchte sich eine Stelle aus , z.B. DRK.
Die waren immer sehr beliebt, weil man sie Samstag nach 5 Stunden Schule nur noch im 4 Std Crash Kurs machen konnte und dabei auch wegdösen. Man bekam die Bescheinigung für denFührerschein. Nur das zählte.
Ich hab mal Freunde 2 Jahre nach dem Führerschein gefragt, ob noch einer Erinnerung an stabile Seitenlage hat, oder jemanden verbinden könnte. Die meisten wussten gar nichts mehr. Da könne man nur Profis rufen und lieber gar nicht anfassen.
Gut das war jetzt in Berlin so
Dann sage ich Dir, als ausgebildeter Feuerwehrmann was das ist.

Das ist völlig unverantwortlich Seinen Mitbürgern und den anderen Verkehrsteilnehmern gegenüber, die eventuell mal Hilfe benötigen und dazu im höchsten Grad egoistisch. Man denkt nur an Seinen eigenen Vorteil, die anderen können ja machen, nur ich nicht. Herzlichen Glückwunsch zu soviel Egoismuss "Ihr Boomer". Darauf kann man echt richtig stolz sein.

Ich kann nur hoffen, dass immer dann, wenn es einen Boomer mal irgendwo erwischt (Unfall, Medizinischer Notfall) nicht nur Boomer in der Nähe sind. Denn sonst schon heute "mein herzlichstes Beileid".

Allein damit zu prahlen ist beschämend. Aber es steht jedem frei sich zu outen, zu blamieren, zum Glück haben wir Meinungsfreiheit.

Wer nicht kapiert, wie wichtig Erste Hilfe Wissen sein kann, dass er mit diesem Wissen Leben retten kann, auch im Notfall das Seiner Eltern, Geschwister, Kinder, Freunde und Bekannten und damit noch prahlt, darauf stolz ist, sollte wirklich mal über sich, seine Einstellung zum Leben nachdenken, anstatt hier ununterbrochen neuen Blödsinn verbreiten zu wollen, basierend auf Seiner völlig ausgeprägten Unwissenheit.
Zitat von Nightrider64Nightrider64 schrieb:Quatsch niemand wird belangt , wenn er nicht in der Lage ist bei einem anderen Menschen erste Hilfe zu leisten.
Davon mal abgesehen , war meiner Meinung ja auch die Fahrt an sich die Hilfeleistung.
Mal davon abgesehen, dass auch das Blödsinn ist, ist jeder verpflichtet im Rahmen Seiner Möglichkeiten Erste Hilfe zu Leisten. Ob er dabei alles richtig macht, etwas falsch macht, ist unwichtig, er muss aber etwas tun. Mindestens die Rettungskette auslösen, also einen Notrufabsetzen und damit die qualifizierte Hilfe wenigstens einleiten. Das haben "Deine Vorbilder von Helfern" beides definitiv nicht getan.

Ob eine solche Fahrt eine Hilfeleistung war, eine kleine Folter für den Verletzten oder gar die Leiden noch verschlimmerte, das kann ich nicht beurteilen, das kann nur ein Arzt. Qualifizierte Hilfe war es definitiv Keine.

Alles andere ist strafbar. Steht alles bereits auch weiter oben. Man sollte daher immer erst lesen, bevor man schreibt.


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Der Yogtze-Fall

27.08.2022 um 11:07
Beruhigt Euch mal wieder!
@Nightrider64
hat doch nur seine Erfahrungen mit Erste- Hilfe- Kursen aus der Babyboomer Generation geschildert, er hat sie weder für gut geheißen, noch verherrlicht.

Ich verstehe natürlich Deine@OdinAndy
Bestürzung über Nichthelfer. Ich bin auch jemand, der sofort hingeht u seine Hilfe anbietet, aber auch, weil ich berufsbedingt sehr regelmäßig an Erste Hilfe Kursen teilnehme.

Man weiß doch im Grunde vieles nicht über die Situation in Stolls letzter Nacht. Allein schon, wenn die Täter bekifft oder betrunkenen oder im schlimmsten Fall beides waren, hat wohl niemand mehr rational gehandelt. Und ständig auf der Meinungsfreiheit rumzureiten und dann aber zu sagen, „Blödsinn bleibt Blödsinn, egal wie oft man ihn schreibt“, das finde ich nicht in Ordnung.


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Der Yogtze-Fall

27.08.2022 um 11:15
Zitat von OdinAndyOdinAndy schrieb:ein aller letzten Versuch diesen Quatsch endlich zu beenden.
Wird erst möglich sein, wenn Dir mal klar wird, dass Deine Sicht auf die Dinge weder die einzig wahre noch realistisch ist.
Leute haben auch Führerscheine und bauen dennoch Unfälle.
Leute waren in Schulen und können dennoch nicht richtig schreiben.
So besuchen eben Leute auch Erste Hilfe Kurse und wenden das Gelernte trotzdem nicht an, weil sie es entweder wieder vergessen oder zu wenig geübt haben oder eben unter Schock stehen.
Zitat von Nightrider64Nightrider64 schrieb:Ich hab mal Freunde 2 Jahre nach dem Führerschein gefragt
Bereits nach ein paar Wochen hat man keine Ahnung mehr. Einfach, weil man ja inzwischen nicht weiter übt.
Es gehört auch die Fähigkeit dazu, sich zu überwinden, stark blutenden und stark verletzten Menschen zu helfen.


@OdinAndy

Du redest wie ein Autor von Fantasiegeschichten, ohne Dir aber echte Menschen mal angesehen zu haben, die funktionieren nicht wie im Bilderbuch.
Wenn einmal etwas sehen / hören / machen / lernen für den Rest des Lebens genügen würde, müsste niemand Hausaufgaben machen oder üben, dann wären wir Alle Genies, die bereits nach einmal Ansehen alles könnten.

Dem ist aber nicht so. Oder beherrscht Du noch Alles, dass Du im Erste Hilfe Kurs gelernt hast?


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Der Yogtze-Fall

27.08.2022 um 12:04
Lieber@ off-peak

Hierzu ist alles gesagt.

Zum Glück gibt es tausende Mebschen die tagtäglich so handeln und denken wie ich, wenn es um die Hilfe Anderer geht.

Anstatt das rechtfertigen zu wollen, was offensichtlich Blödsinn ist.

Wer Erste Hilfe bereits nach zwei Wochen verlernt hat, sollte dann vielleicht auch nochmal die Führerscheinprüfung ablegen müssen. Die Gefahr, dass er auch das Gelernte vergessen hat ist einfach zu groß und beides stellt eine Gefahr für die Allgemeinheit dar.

Es gibt in Deutschland garantiert genügend Gesetze und Vorschriften über deren Zweck und Sinn man mit Sicherheit nachdenken kann.

Dazu gehört diese Vorschrift zur Erdte Hilfe ganz bestimmt nicht, denn Sie dient nur einem, Leben zu erhalten und zu retten. Wer das nicht wahrhaben will, nicht kapiert oder aus taktischen Gründen nicht wahrhaben will, sollte mal über Seine Einstellung nachdenken.

Da das alles aber mit dem Fall kaum noch was zu tun hat, niemand etwas bringt, ist dieses Thema damit für mich erledigt.

Träum weiter und bete schon heute dafür, dass dann, wenn Du, oder jemand Euch nahe stehendes einmal in eine Situation kommt und dringend medizinische Hilfe benötigt, keine Träumer wie Ihr vor Ort sind, sondern die, die zumindest etwas tun und nicht nichts tun nicht als Leistung heraus stellen wollen.


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Der Yogtze-Fall

27.08.2022 um 12:07
Zitat von off-peakoff-peak schrieb:Es gehört auch die Fähigkeit dazu, sich zu überwinden, stark blutenden und stark verletzten Menschen zu helfen.
Das ist in diesem Fall aber kein Argument, denn die Männer haben ja den Stoll angefasst und ins Auto gepackt. Wenn man annimmt, sie hätten ihm helfen wollen (was ich, wie gesagt, nicht glaube) dann hatten sie aber zumindest in diesem Punkt keine Hemmungen. Im Gegenteil: Wenn sie die gehabt hätten, hätten sie ihn gar nicht erst angefasst sondern liegengelassen (und evtl. Hilfe gerufen).
Zitat von off-peakoff-peak schrieb:So besuchen eben Leute auch Erste Hilfe Kurse und wenden das Gelernte trotzdem nicht an, weil sie es entweder wieder vergessen oder zu wenig geübt haben oder eben unter Schock stehen.
Und diese Amnesie, dieser Schock, überfällt dann auch drei (oder sogar vier) Leute gleichzeitig? Und zwar in genau gleicher Form, dass alle vier Gehirne aus Schock und Angst die gleiche, sachlich falsche Lösung produzieren?

Ich will nun auf dieser Sache nicht weiter rumreiten, meine Meinung und meine Argumente habe ich vorgebracht, ich kann auch damit leben, dass andere das so nicht sehen wollen.....


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Der Yogtze-Fall

27.08.2022 um 16:43
Zitat von brigittschebrigittsche schrieb:einer Meinung nach, die Leute im Rettungswagen immer auf der Autobahn von einem Ende zu anderen gefahren?
Oft war an der Rasstätte auch die Autobahnmeisterei und auch ein Rettungsdienst samt Wagen stationiert.
Der war da, wenn es auf dem betreffenden Autobahnabschnitt was zu helfen gab.
Wo sollen die auch nachts in Bereitschaft gestanden haben, wenn das Rettungswesen seinerzeit schon so gut ausgebaut war wie uns einige hier weis machen wollen.
Über Autobahnraststätten
Im Notfall sollten Notrufsäulen aufgesucht werden. Wenn es um eine Pannenhilfe geht, dann ist es jedoch riskanter, auf der Autobahn zur nächsten Notrufsäule zu wandern. Hier empfiehlt es sich, falls kein Handy zur Hand, sich an die nächstfolgende Raststätte zu wenden.
Quelle: https://www.fuehrerschein-bestehen.de/Erklaerungen/wie-koennen-sie-auf-der-autobahn-hilfe-anfordern-1-2-34-106
Wird sogar heute noch gelehrt, das man bei Notfällen Autobahnrasstätten anfahren soll:
https://autovio.de/fuer-fahrschueler/fuehrerschein-theorie-lernen/1-2/1-2-34/1-2-34-106/

Aber darum geht es gar nicht ob da ein Rettungsteam vor Ort ist oder nicht. Da haben die Beteiligten wahrscheinlich gar nicht genau drüber nachgedacht


Es geht darum den Mann irgendwo hin zu bringen wo Leute waren die ihm helfen konnten.
An einen Ort, der ihnen relativ spontan eingefallen ist um die Rettungskette für den Mann schnellstmöglich wie auch immer in Gang zu setzten

Dort war ganz sicher ein Telefon mit dem jemand ganz sicher den Rettungsdienst, wenn denn keiner vor Ort war, allarmiert hätte und der Rettungsdienst auch ganz sicher den Verletzten gefunden hätte
Zitat von OdinAndyOdinAndy schrieb:Wer Erste Hilfe bereits nach zwei Wochen verlernt hat, sollte dann vielleicht auch nochmal die Führerscheinprüfung ablegen müssen. Die Gefahr, dass er auch das Gelernte vergessen hat ist einfach zu groß und beides stellt eine Gefahr für die Allgemeinheit dar.
Das ist doch völlige Utopie.
Nach einer Untersuchung wissen 67% der Autofahrer gar nichts mehr, vcon richtiger erster Hilfe,
Da empfehle ich mal folgenden Artikel zu lesen um in der Wirklichkeit anzukommen:
https://www.autobild.de/artikel/drk-umfrage-zu-erste-hilfe-kenntnisse-3917357.html.


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