Leonx schrieb:Das Auto fuhr in eine Böschung und der Helfer ist in Panik weggerannt.
Wenn das ein 'Helfer' war – warum sollte er denn das tun? Das ist hier eine der ewigen Fragen, für die es keine sinnvolle Antwort gibt. Immerhin stand der Mann erstmal in der Pampa resp. irgendwo an der Autobahn, er kam also gar nicht so leicht weg. Er muss einen Grund gehabt haben, trotzdem so zu handeln.
Nightrider64 schrieb:Seltsam ist aber auch, daß die Schuhe seitenverkehrt dort standen.
Es wurde gerade geklärt, dass das entspr. Foto ein Fake ist. Interessant in dem Zusammenhang, wie man sich hier (wie auch in anderen Threads) das Hirn zermatert auf der Grundlage von Details, die von den Medien kolportiert werden und von denen eigentlich keiner weiß, ob sie wahr sind oder der Phantasie irgendeines Redakteurs entsprungen, der damit die Geschichte aufbessert. Ein etwas frustrierender Gedanke, wie ich finde ...
Hier zu später Stunde meine Theorie, ganz ohne Verfolger, Drogenmafia und Lebensmittelskandal, ohne YOG'TZE, Joghurt und rumänische Funksignale:
Stoll war in irgendeiner Form psychisch schwer angeschlagen, ob nun psychotisch im medizinischen Sinne, kann niemand sagen. Er fühlte sich jedenfalls verfolgt, ohne das zu konkretisieren, er klingelte zur Unzeit bei einer ehemaligen Nachbarin, die den Eindruck hatte, er sei angetrunken (obwohl er es nicht war). Er fiel vom Barhocker, hatte eine Vorahnung, die er wiederum nicht konkretisierte, und wurde schließlich nackt von einem Fahrzeug erfasst. Aus der Summe dieser Details schließe ich, dass Stoll zu diesem Zeitpunkt in einem psychischen Ausnahmezustand war.
Meiner weiteren Vermutung nach wurde Stoll von einem Fahrzeug mit vier alkoholisierten oder unter Drogen stehenden Insassen überfahren, nachdem er sich selbst ausgezogen und auf die Straße gelegt hatte – entweder 'freiwillig' oder weil er ein zweites Mal bewußtlos geworden war. Es scheint hier der Gedanke verbreitet, es sei geradezu unausweichlich, in der Nacht einen auf der Autobahn liegenden Körper zu überfahren. Das ist mitnichten so. Nimmt man eine Geschwindigkeit von 100 km/h an, so entspricht das 28 Metern pro Sekunde. Der Abblendscheinwerfer eines PKWs hat eine Ausleuchtung von 50 bis 60 Metern. Das bedeutet, der Fahrer hatte volle zwei Sekunden Zeit, um das Fahrzeug auf die linke (oder ggf. rechte) Spur zu lenken. Bei höherer Geschwindigkeit etwas weniger. Wenn er das nicht geschafft hat, dann war er nciht fahrtauglich. Wäre just in diesem Moment die zweite Spur blockiert gewesen, dann hätte dieser Fahrer den (evtl. unausweichlichen) Unfall selbstverständlich mitbekommen. Es hat sich aber niemand gemeldet.
Nun stehen also vier geschockte Gestalten auf der Straße, denen klar ist, in welche Lage sie sich gerade gebracht haben, und sie beschließen, Stoll erstmal mitzunehmen. Für lange Diskussionen ist keine Zeit, und wie es weitergehen soll, kann man immer noch überlegen. Stoll wird in sein Auto verfrachtet, denn am eigenen Fahrzeug will man sich weder das Sitzpolster versauen noch weitere Spuren erzeugen, und der Golf muss ebenso weg wie sein Besitzer. Es fährt also eine Person mit Stoll los, die anderen mit dem Unfallfahrzeug.
Aus dem gleichen Grund wie beim ersten kommt es zu einem weiteren Unfall. Ob Stoll dabei nachgeholfen hat, sei dahingestellt. Eine fahrtaugliche Person hätte sich jedenfalls von jemandem in Stolls Zustand, der mit letzter Kraft nach dem Lenkrad greift, nicht von der Straße abbringen lassen. Genau das passierte aber, und nun suchte dieser Mann folgerichtig das Weite.