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Der Yogtze-Fall

15.105 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Mord, Auto, Ungelöst ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Zu diesem Thema gibt es eine von Diskussionsteilnehmern erstellte Zusammenfassung im Themen-Wiki.
Themen-Wiki: Der Yogtze-Fall

Der Yogtze-Fall

02.04.2019 um 21:09
@Hannes_F
Aber der Unfallort wurde untersucht. Das sieht man schon an den gelben Kreidestrichen.

Offensichtlich hat man Spurentechnisch ermittelt, das es eben an einem anderen Ort als der Autobahn war.
Gibt ja auch Unfallspuren so etwas
Man hätte davon Spuren finden müssen. Fahrzeugteile, Blut, Schleifspuren usw


Warum sich Stoll nach einem Unfall auf der Autobahn nackt auszieht und sich auf die Fahrbahn legt, wird damit auch nicht erklärt


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Der Yogtze-Fall

02.04.2019 um 21:17
Zitat von Nightrider64Nightrider64 schrieb:Aber der Unfallort wurde untersucht. Das sieht man schon an den gelben Kreidestrichen.
Ja der Unfallort. Aber wie weit reicht der? 50 Meter, oder 100? Man hat ja zunächst die Sache für einen "normalen" Unfall gehalten, erst durch die Obduktion wurde bekannt, dass er überfahren wurde. Vielleicht waren die Blutspuren da schon verschwunden.

Warum sich Stoll nackt auszieht, ist ohnehin ein Rätsel. Bei dieser wie auch bei jeder anderen Theorie.


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Der Yogtze-Fall

02.04.2019 um 21:18
Ich war ja nun einige Zeit nicht mehr hier. Was es in letzter Zeit hier zu lesen gibt, ist allerdings ziemlich erstaunlich...
Zitat von Hannes_FHannes_F schrieb:Das widerspricht sich ja gar nicht. Wenn Stoll zuerst mit dem Golf verunfallt ist, dann auf der Autobahn zurückgelaufen, um jemanden anzuhalten, der ihn dann im letzten Moment mit seinem Fahrzeug erwischt hat. Die Leute könnten ihn dann zum Golf zurückgetragen haben.
Wie soll ich mir das jetzt vorstellen ? Er fuhr also selbst ja ? Hat Stoll die angebliche Psychose, welche ja maßgeblich für seine Nacktheit sein soll, bevor er den Golf in den Graben setzte erlitten oder nach dem Crash ? Und war er schon nackt am Steuer oder hat er sich erst nach dem Unfall entkleidet ? Um mehr Aufmerksamkeit zu erregen ? Oder weil er unfallbedingt psychotisch wurde ? Mit Verlaub, dass klingt noch abwegiger als die Theorie mit den "anonymitätsliebenden, edlen Helfern", die nach einem zweiten Unfall dann doch lieber flüchten und das Opfer unversorgt zurücklassen...


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02.04.2019 um 21:25
@Slaterator
Ich habe diese Theorie nur aufgegriffen und kann jedenfalls sagen, ich habe schon schlechtere gelesen.
Wie gesagt: Bisher krankt noch jede Theorie an erheblichen Ungereimtheiten.
Ansonsten verstehe ich deine Fragen nicht. Fakt ist: Stoll war nackt und hat sich seltsam verhalten. Seit wann und warum weiß kein Mensch.


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Der Yogtze-Fall

02.04.2019 um 21:59
@Hannes_F
@Slaterator
@Nightrider64
@Wozzeck
@mattschwarz
@InMemoriam
@yong
@Biff_tannen
@theodoraheuss

kennt jemand diesen Link schon? http://www.xyfans.britishmanagement.com/

Scheint ein Asbach-Uralt link zu sein, dort steht komischerweise auch YOGTZE.DE (ob es mal eine Seite namens YOGTZE.DE gab?

Nur ein bekanntes Bild vom Stoll mit Auto.. und der Spruch: Bald gibt´s hier Bier und auf den Schreck und für den Kreislauf noch diverse Schnäpse


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Der Yogtze-Fall

03.04.2019 um 00:50
@Wozzeck

Kühner und überaus faszinierender Ansatz, den ich bereits insgeheim mal angedacht hatte, aber in der Angst vorm großen Bashing durch die einschlägigen Foristen schnell wieder verworfen habe.
🤐

Hast Du echt clever vorgetragen. Chapeau!

Auch wenn ich nicht an das Szenario glaube, da ich davon ausgehe, dass die Spurensicherung Fahrer und Beifahrersitz gründlich untersucht hat und wahrscheinlich anhand der Blutspuren/menge eindeutige Rückschlüsse hat ziehen können, ob und inwieweit Stoll am Steuer saß, möcht ich mich mit ein paar Anmerkungen weiter auf Dein Szenario einlassen.

-Der Protagonist-
In Deinem Szenario wird der Führer des PKWs, von dem GS überrollt wurde, nach der Darstellung der Ereignisse in den Medien erst recht tunlichst daran interessiert gewesen sein, sich nicht zu melden. Aus der mehr oder weniger aufgezwungene "einfachen" Fahrerflucht nach dem Überrollen wurde ein für ihn sicher völlig absurder Thriller inszeniert, mit ihm als Protagonisten. Logisch, dass der nie ein Signal gegeben hat.
Möglich auch, dass dieser das Überollen vom GS auch fehlinterpretiert hat und von einem tierischen Kadaver ausgegangen war und schnurstracks weiter in Richtung Heimat gebraust ist, wo noch ein Absacker wartete...
-Die Armverletzungen-
durchaus dubios ist auch die Synchronizität der Armverletzungen, v.a. im Hinblick auf die Tatsache, dass der Einschlag in die Böschung gebremst und nicht allzu heftig erfolgte und GS Verletzung durch das Überrollen im Vorfeld erfolgte.

-Teint des Westfalen im Herbst-
Nach zwei Monaten Sonnenabstinenz wird der Westfale gern zur Kalkleiche. Der Teint kann gut und gerne mit weisser Bekleid verglichen werden. 😎

-der junge Mann-
Betrachtet man die XY Darstellung, so kommt GS wie ein älternder Spießer rüber. Schaut man sich hingegen das Portraibild in der Hörzu aus der Zeit an, kann man durchaus juvenile Züge erkennen.

-um das Auto herum gehen-
Schaut man sich das verunglückte Auto an, so scheint sich dieses inmitten von Gestrüpp und Astwerk zu befinden.
Wie detailliert die Zeugen den huschenden Jüngling mit weisser Bekleidung und blutendem Arm überhaupt erkennen konnten bleibt m.M.n. fraglich.

-Schuhe, Schlüssel, Jacke
Die jungen Männer, die GS erst maltretierten, um dann in ihrer Rettungsaktion selber verunglückten, drapieren weder Schuhe noch sonstige Utensilien, oder? Das riecht viel mehr nach GS als nach irgendwelchen Jünglingen.

-Motorhaube kalt-
Wie lange stand der verunfallte Wagen in der Böschung, ehe die bekannte Zeugen aufmerksam wurden? Alles spricht für eine geraume Zeit. Zeit, die die Yogtzetruppe sicher nicht am Unfallort verbracht hätte, um dann mit gediegener Verzögerung den GS seinem Schicksal zu überlassen.

-Kofferraum-
Was wollte man im Kofferraum, wenn nicht den Verbandskasten. Und wenn man nur einen funktionierenden Arm hat, dann muss man den Schlüssel auf der Hutablage ablegen.

-Beifahrersitz-
Mit dem funktionierenden rechten Arm den Sitz verstellen, um sich zu erholen funktioniert auf der rechten Seite am besten...

-Fahren mit dem linken arm-
Ist möglich und hat jeder Schalterfahrer mit Gipsarm schon hinter sich. Vorsicht aber beim Seiteverwechseln! Wer schon mal am Fahrradlenker die Hände vertauscht hat, kennt ggf. den Abflug in die Büsche.
-------------

Aber wie schon Eingans erwähnt bin ich in kriminalistischer Hinsicht generell kein Anhänger Ockhamscher Postulate und daran hat selbst der Fall Tanja Gräff nichts geändert.
Ich persönlich denke, dass es hier im Yogtze-Fall eine mehr oder weniger persönliche Vorgeschichte gegeben haben muss. Den untergegangenen Beitrag vom User @Biff_Tannengestern fand ich für mich persönlich in diesem Kontext recht spannend. Aber das ist insgesamt sicherlich Geschmackssache.

Beste Grüße PhilOWL


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Der Yogtze-Fall

03.04.2019 um 01:02
Zitat von Hannes_FHannes_F schrieb:. Wenn Stoll zuerst mit dem Golf verunfallt ist, dann auf der Autobahn zurückgelaufen, um jemanden anzuhalten, der ihn dann im letzten Moment mit seinem Fahrzeug erwischt hat. Die Leute könnten ihn dann zum Golf zurückgetragen haben. So würde sich sogar der abgekühlte Motorraum erklären
Jetzt sind wir an einem Punkt angekommenen, an dem wir zusammen erst mal durchschnaufen sollten. Zur Not einen doppelten Hellfritz kippen und mal überlegen. Der Stoll verunfallte also jetzt schon vor dem Überrollen und kehrte dann zurück zum Golf? Heftig! Sehr heftig. Wie wäre es damit, dass Stoll verunfallte, dann ins Paplillon gelaufen ist, ein Bier bestellte, vom Hocker gekippt ist und sich dann erst umnieten ließ? Wir sind nicht mehr weit davon entfernt, dass der Stoll im Papillon von Frau Hellfritz überfahren wurde. Bitte, bitte Leppler und Kayser mit ihren Teams sind doch nicht völlig bescheuert. Wenn erklärt wird, dass der Stoll woanders überrollt wurde, heisst das, dass er woanders überrollt wurde. Ganz woanders! Und,wenn erklärt wird, dass der Stoll in seinen Golf gelegt wurde und zum Auffindeort gebracht wurde, heisst das, dass er gebracht wurde und nicht selbst gefahren ist. Und der Stoll ist deshalb nicht gefahren,weil er nicht mehr fahren konnte. Der Stoll ist nämlich alsbald gestorben. Und der Stoll hatte sicher besseres zu tun,als um das Auto zu geistern, am Kofferraum rumzuspielen und es sich auf dem Beifahrersitz bequem zu machen. Der Stoll lag nämlich im Sterben.

So, nun einen Schritt weiter: es gibt keinen einzigen belastbaren Hinweis darauf, dass sich der Stoll irgendwie irrational oder gar psychotisch verhielt. Weder ist belegt, dass der Stoll irgendwie planlos durch die Gegend gegurkt ist noch, dass er sich auszog und dann Unsinn trieb. Alles kann so erklärt werden, dass der Stoll völlig rational und vernünftig gehandelt hat.

Ich kann ja verstehen, dass man kein Freund der Yogtze-Buben ist. Wenn man dann aber auch die Rettungsbuben ablehnt, wird es eng. Ganz eng.
..


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03.04.2019 um 07:53
@Philowl Chapeau zurück, dafür dass Du bereit bist, Argumente für ein Szenario zu suchen, an dass Du selbst nicht glaubst! So macht man das, wenn man sich nicht nur selbst bestätigen möchte. Merci ...

Besonders interessant:
Zitat von PhilowlPhilowl schrieb:-Motorhaube kalt-
Wie lange stand der verunfallte Wagen in der Böschung, ehe die bekannte Zeugen aufmerksam wurden? Alles spricht für eine geraume Zeit. Zeit, die die Yogtzetruppe sicher nicht am Unfallort verbracht hätte, um dann mit gediegener Verzögerung den GS seinem Schicksal zu überlassen.
Das finde ich an Deiner Aufzählung das überzeugendste zusätzliche Puzzle-Teil für ein mögliches Alternativszenario. Die kalte Motorhaube macht die Anwesenheit Dritter zu
Dem Zeitpunkt, als GS aufgefunden wurde, tatsächlich noch etwas unwahrscheinlicher.
Zitat von mattschwarzmattschwarz schrieb:Wie wäre es damit, dass Stoll verunfallte, dann ins Paplillon gelaufen ist, ein Bier bestellte, vom Hocker gekippt ist und sich dann erst umnieten ließ? Wir sind nicht mehr weit davon entfernt, dass der Stoll im Papillon von Frau Hellfritz überfahren wurde. Bitte, bitte Leppler und Kayser mit ihren Teams sind doch nicht völlig bescheuert. Wenn erklärt wird, dass der Stoll woanders überrollt wurde, heisst das, dass er woanders überrollt wurde. Ganz woanders! Und,wenn erklärt wird, dass der Stoll in seinen Golf gelegt wurde und zum Auffindeort gebracht wurde, heisst das, dass er gebracht wurde und nicht selbst gefahren ist. Und der Stoll ist deshalb nicht gefahren,weil er nicht mehr fahren konnte. Der Stoll ist nämlich alsbald gestorben. Und der Stoll hatte sicher besseres zu tun,als um das Auto zu geistern, am Kofferraum rumzuspielen und es sich auf dem Beifahrersitz bequem zu machen. Der Stoll lag nämlich im Sterben.
Das ist pure Polemik, gespickt mit absichtsvoll gesetzten Absurditäten, die kein Mensch behauptet, erwartet oder auch nur zur Diskussion gestellt hat. Insofern gilt hier, wie so häufig im Leben, für das Selbst das zu beherzigen, was es so gerne den anderen verordnet:
Zitat von mattschwarzmattschwarz schrieb:Jetzt sind wir an einem Punkt angekommenen, an dem wir zusammen erst mal durchschnaufen sollten.
Du warst es doch, der mich vor einigen Tagen in diesen Thread hinzugeben hat, ‚um die Diskussion zu beleben‘. Nun scheint Dir aber nicht zu gefallen, was ich beizutragen habe und daher versuchst Du diese Alternative zu Deinen kanonischen Überzeugungen ins Lächerliche zu ziehen. Bravo!


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03.04.2019 um 08:05
Zitat von WozzeckWozzeck schrieb:Du warst es doch, der mich vor einigen Tagen in diesen Thread hinzugeben hat, ‚um die Diskussion zu beleben‘. Nun scheint Dir aber nicht zu gefallen, was ich beizutragen habe und daher versuchst Du diese Alternative zu Deinen kanonischen Überzeugungen ins Lächerliche zu ziehen. Bravo!
Falsch verstanden! Ich finde das toll, dass andere Theorien erörtert werden. Auch die Stollfahrertheorie. Und Dein neuer Blickwinkel belebt die Diskussion absolut. Das Ergebnis bestätigt das doch. Ich überspitze doch nur. Bei Yogtze scheint mir kaum was unmöglich. Bitte nicht angegriffen fühlen und weiter so.


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03.04.2019 um 08:25
Zitat von mattschwarzmattschwarz schrieb:Nightrider64 vs @InMemoriam, letzterer supported bei @Wozzeck. Ein Kampf auf Augenhöhe. Ich sehe leichte Vorteile bei @Nightrider64. Für ihn sprechen die Aussagen der Ermittler und der xy Beitrag. Aber was will das schon heissen, bei einem solchen Kampf? Wird einer der Kontrahenten den Lucky Punch setzen? Oder wird es zu einem Punktsieg kommen? Ring frei für die zweite Runde!
:D :D

Leichte Vorteile? Aber nicht beim Lesevermögen offensichtlich, denn die WÖRTLICHE Aussage aus xy wird subjektiv interpretiert und das dann als unumstößliches Fakt hingestellt.
Siehe Beitrag von Wozzeck (Seite 374)
Zitat von mattschwarzmattschwarz schrieb:Statistisch gesehen, war Stoll - zumindest in jener Nacht - ohnehin in jeder Hinsicht über dem Durchschnitt.
Absolut.
Und deshalb ist das
Zitat von mattschwarzmattschwarz schrieb:So, nun einen Schritt weiter: es gibt keinen einzigen belastbaren Hinweis darauf, dass sich der Stoll irgendwie irrational oder gar psychotisch verhielt.
als Aussage kaum haltbar. Psychotisch ist (m)eine Interpretation des Verhaltens. Aber das mal außen vor gelassen, bleibt es doch immer noch höchst irrational. Oder wie würdest Du es zum Beispiel bezeichnen, nachts eine alte Dame aus dem Bett zu klingeln und etwas Furchtbares vorherzusagen? Sie hatte doch mit der ganzen Sache - welcher auch immer - null zu tun? Eine wilde Buchstabenkombination auf einen Zettel zu schreiben, ist auch nicht besonders rational. Und und und.
Zitat von PhilowlPhilowl schrieb:-Motorhaube kalt-
Wie lange stand der verunfallte Wagen in der Böschung, ehe die bekannte Zeugen aufmerksam wurden? Alles spricht für eine geraume Zeit. Zeit, die die Yogtzetruppe sicher nicht am Unfallort verbracht hätte, um dann mit gediegener Verzögerung den GS seinem Schicksal zu überlassen.
Sehr guter Punkt, das Argument finde ich absolut einleuchtend. Überhaupt toller Beitrag, @Philowl , Danke dafür. So geht Diskutieren. ;)
Zitat von ayahuaskaayahuaska schrieb:Nur ein bekanntes Bild vom Stoll mit Auto.. und der Spruch: Bald gibt´s hier Bier und auf den Schreck und für den Kreislauf noch diverse Schnäpse
Ich kenne den Link nicht. Der Spruch klingt nach einem makabren Scherzkeks. Geschmacklose Witze sind im Netz ja leider weit verbreitet. :(
Zitat von KodamaKodama schrieb:Ist es denn wirklich gesichert, dass es einen zweiten Unfallort gegeben haben muss?
Finde ich eine gute Frage. Denn:
Zitat von KodamaKodama schrieb:Laut Auto-Bild fand die Spurensicherung erst verspätet statt.
Und vor allem angesichts dieser Tatsache:
Zitat von Hannes_FHannes_F schrieb:Ja der Unfallort. Aber wie weit reicht der? 50 Meter, oder 100? Man hat ja zunächst die Sache für einen "normalen" Unfall gehalten, erst durch die Obduktion wurde bekannt, dass er überfahren wurde. Vielleicht waren die Blutspuren da schon verschwunden.
Klingt für mich nach einer gut möglichen Erklärung.


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03.04.2019 um 09:00
Ich bin neu hier im Forum, aber lese schon seit einiger Zeit bei ein paar interessanten Kriminalfällen wie diesen hier mit.

Wenn Stoll dort hin verbracht wurde, stellt sich die Frage, wie der/die Täter entkommen sind. Ein weiteres Fahrzeug was an der Autobahn auf dem Standstreifen steht, wäre evtl. aufgefallen. Demzufolge das andere Fahrzeug auf dem nächstgelegenen Autobahnparkplatz oder abseits der Autobahn gewartet haben. Gibt es in der Nähe vom Auffindeort eine Bundes-/Land-/Kreisstraße bzw. einen Wirtschaftsweg/Feldweg?

Sofern es kein weiteres Fahrzeug welches den/die Täter aufgesammelt hat gab, stellt sich auch die Frage wohin er/sie verschwunden sind und auf welchem Wege.

Da fällt mir wieder der ominöse Tramper ein, der damals auf der Autobahn gewesen sein soll. Zu dem es aber wohl leider keine Hinweise mehr gab.

Sofern es sich um einen "Unfallhelfer" handelt, stellt sich die Frage warum sie Stoll selbst irgendwohin (Krankenhaus?) bringen wollten und nicht einfach den Rettungsdienst riefen. Neben möglichen Gründen wie das Fahren unter Alkohol-/Drogeneinfluss, Fahren ohne Führerschein, Vorstrafen, wäre es nicht möglich, dass der Unfallverursacher sich illegal in Deutschland aufhielt oder gar gesucht wurde? Dies wäre auch eine Möglichkeit weshalb kein Rettungsdienst verständigt wurde und die Flucht folgte.

Entschuldigt bitte, falls diese Fragen schon ausdisskutiert wurden und nicht mehr relevant erscheinen. Wie bereits gesagt bin ich neu und bitte um Nachsicht.

dreizehner


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Der Yogtze-Fall

03.04.2019 um 09:17
@dreizehner

Es gibt keine weiteren (bekannten) Zeugenaussagen bzgl. Dritter, als die „hell gekleidete Person“ (nicht näher spezifiziert) und die Beobachtung eines Trampers anderenorts. In beiden Fällen ergaben die Ermittlungen offensichtlich keinerlei Anhaltspunkte.

Da auch kein weiterer Wagen beobachtet wurde, müsste man (im Standardszenario) davon ausgehen, dass einem oder mehreren Dritten (für die es keinerlei Zeugenaussagen gibt) die Flucht zu Fuß gelungen ist.

Bzgl. Deines Vorschlags, die Person, die am Wagen gesehen worden sein soll, könne sich aus dem Staub gemacht haben, da sie evtl. illegal in Deutschland oder aus anderen Gründen polizeilich gesucht war: Die Vorstellung, jemand (bis zu vier) könne GS angefahren, dann in seinen eigenen Wagen geladen haben, um ihn an einen anderen Ort zu verbringen, ist m.E. bereits einigermaßen ‚exotisch‘. Zumal keine schlüssige Theorie dafür vorgebracht werden kann, wieso dies erfolgt sein sollte. Dass sich eine Person, die ohnehin polizeilich gesucht wurde, diesem Risiko ausgesetzt hätte, halte ich allerdings für noch unwahrscheinlicher.

Man kann es sogar, wie die ‚Gegenseite‘ es hier so gerne tut, folgendermaßen auf den Punkt bringen: Wenn man sich gestattet, es selbst zu durchdenken, erscheint das Standardszenario absolut unplausibel. Es hakt an allen Ecken und Enden und basiert auf einer so unglaubwürdigen Projektion, dass es a) mehr Rätsel schafft, als es löst und b) wenig überrascht, dass auf dieser Grundlage keine Ermittlungsfortschritte zu verzeichnen waren.


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Der Yogtze-Fall

03.04.2019 um 10:13
Zitat von dreizehnerdreizehner schrieb:Wenn Stoll dort hin verbracht wurde, stellt sich die Frage, wie der/die Täter entkommen sind. Ein weiteres Fahrzeug was an der Autobahn auf dem Standstreifen steht, wäre evtl. aufgefallen. Demzufolge das andere Fahrzeug auf dem nächstgelegenen Autobahnparkplatz oder abseits der Autobahn gewartet haben. Gibt es in der Nähe vom Auffindeort eine Bundes-/Land-/Kreisstraße bzw. einen Wirtschaftsweg/Feldweg?
Willkommen und schön, dass Du mitdiskutierst. Und Deine Frage, inwieweit neben dem Auffindeort eine "Zufahrtsmöglichkeit" besteht, ist mehr als berechtigt. Das würde mich auch brennend interessieren.

Mal einfach angenommen, dass die helle Person nicht Stoll war (wovon ich ausgehe), also ein Rettungs- oder Yogtzebube war, stellt sich ja die Frage, wie der hier wegkam. Hier möchte ich folgende Alternativen anbieten:

1.
Unfall Nummer 2 war bewusst inszeniert (ich weiß, hier nicht gerade die bevorzugte Variante. Dann wäre auch der Abgang geplant gewesen und die Yogtze-Buam wären wahrscheinlich hinter dem Golf hergefahren oder hätten eben auf dem von Dir angesprochenen anderen Weg gewartet, bis der Fahrer kommt. Dazu passt aber nicht, dass der Mann solange abgehangen hat, bis der Motor kalt wurde, muss ich zugeben. Dann hätten die anderen den Fahrer sofort gefischt und wären weg.

2.
Bei einem wirklichen Unfall (sei es nun durch böswillige Yogtze-Buben, die Stoll nur wegschaffen wollten, oder die Rettungsbuben auf dem Weg ins Krankenhaus) stellt sich die Sache gleich dar. Man hat sich irgendwo verabredet, um den Fahrer wiederaufzunehmen. Der kommt aber nicht an, weil er gecrasht ist. Gefolgt sind die Jungs dem Golf dann nicht, sonst hätten sie angehalten. Also stehen die Jungs irgendwo rum, rauchen, schauen ständig auf die Uhr, aber der Fahrer taucht nicht auf. Auf die Idee, einen (zweiten) Unfall anzunehmen, würde ich fast nicht kommen. Aber vielleicht doch mal die Autobahn abfahren? Vielleicht. Aber das dauert alles.

Der Mann bei Stoll ist auf sich alleine gestellt. Wenn es ein Rettungsbube war, tut er mir fast Leid. Insbesondere, wenn es vielleicht gar nicht der Unfallfahrer war (der evtl. im anderen Auto sitzt), sondern nur ein Kumpel, der sich anbot, Stoll ins Krankenhaus zu bringen und sein bestes gab. Wenn man dann noch annimmt, dass er selbst sehr verletzt war und dann vielleicht erst gegangen ist, als er gesehen hat, dass Hilfe für Stoll kam, dann müsste ich dem Mann echten Respekt zollen.

Er wurde dann vielleicht doch noch von den anderen Jungs aufgegabelt oder er konnte wirklich unerkannt wegtrampen.


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Der Yogtze-Fall

03.04.2019 um 10:52
Wäre es möglich, dass der Unfallfahrer eine Zeit lang bewusstlos war und sich dann erst einmal "aufrappeln" musste (Stichwort: kalte Motorhaube)?

Ist den bekannt wo die Unfallstelle war? Würde mir gerne ein Bild dazu machen bei Maps, wobei dann immer die Frage ist, ob sich dort infrastrukturell in den über 30 Jahren viel verändert hat oder nicht.

Zu den illegalen Personen die ich erwähnte habe ich folgendes Szenario gesponnen:

Ich kam auf den illegalen Aufenthalt in Deutschland, da es damals schon Personen gab, die sich hier ohne gültige Aufenthaltserlaubnis aufhielten. Man erinnere sich nur an den Tatort "Tod im U-Bahnschacht", der im Giftschrank landete (habe ich mir vor ein paar Tagen wieder mal angesehen). So etwas gab/gibt es auch in der Realität, wenn auch in anderer Form. Demnach würde es sich bei den "Illegalen" nicht um Mörder, Dealer usw. handeln, sondern um Personen die "nur" illegal in Deutschland lebten und (schwarz-)arbeiteten. Diese mieden natürlich auch den Kontakt zu Behörden, wie der Teufel das Weihwasser. Trotzdem bestand der Wille Stoll zu helfen (womöglich war man gar nicht am 1. "Unfall" beteiligt und fand Stoll bereits verletzt vor). Dass hohe Risiko mit Stoll kontrolliert zu werden war evtl. bekannt, sodass sich einer der Gruppe aufopferte und mit Stolls Wagen fuhr (Nach dem Motto, wenn jemand Stoll bemerkt dann gehen nicht alle sondern einer hoch). Die anderen fuhren mit genügend Abstand voraus in Richtung eines bestimmten Ortes (Krankenhaus?). Weshalb half man in dieser Form? Man wollte helfen weil dies menschlich ist, aber zu groß war die Hemmschwelle sich selbst für jemand fremden verhaften/abschieben zu lassen. Evtl. konnte man sich mit dem verletzten Stoll überhaupt nicht verständigen a) wegen sprachlicher Barrieren b) wegen Stolls Verwirrtheit. Nach dem 2. Unfall war der Fahrer allein, da die anderen bedingt durch die Entfernung nicht sahen, dass die Lichter des Golf im nichts verschwanden. Er war verletzt (vllt. eine Zeit lang davor auch bewusstlos --> Stichwort: kalte Motorhaube) und wollte dennoch nach Stoll sehen (ging ums Auto), aber als die LKW-Fahrer kamen suchte er nur noch das Weite, weil er wusste dass er sich sonst wohl in Teufels Küche bringt und ihm sowieso niemand glaubt.

Aber auch dieses Gedankenspiel ist wohl unwahscheinlich. Es wäre aber neben dem Tod der Person/en oder dem solidarischen schweigen ein Grund, weshalb sich niemand jemals gemeldet hat, da die Person/en nach einer bestimmten Zeit (oder direkt in dieser Nacht aus Angst/Panik) zurück in die Heimat gingen. Ein späteres beichten der Tat oder eine Info eines Mitwissers erscheint aus dem fernen Ausland auch erschwert.


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03.04.2019 um 10:59
Zitat von mattschwarzmattschwarz schrieb:Unfall Nummer 2 war bewusst inszeniert
Was spricht gegen dieses Szenario?

- Zunächst: Wem würden es nützen? Und wodurch? Dafür ist kaum eine plausible Hypothese anzunehmen. Für die ursprüngliche Verletzung gibt es keinerlei Zeugen, der Ort dieses Geschehens konnte nicht ermittelt werden.

- Dann: Wer würde sich dem Risiko aussetzen, den Wagen bei einer solchen Aktion zu steuern. Die Geschwindigkeit war wohl nicht allzu gering. Die dokumentierten Schäden am Golf sprechen für sich. Das wäre eine Kamikaze-Aktion gewesen, die (siehe oben) keinerlei nennenswerten Nutzen für die hypothetischen ‚Buam‘ gehabt hätte.

- Zudem: Du schreibst es selbst, der Motor soll inzwischen erkaltet sein, dennoch befindet sich noch einer der ‚Buam‘ vor Ort? Wieso das?

- Schließlich: Diese Inszenierung hätte wohl nur Sinn gemacht, wenn man GS zuvor wieder angekleidet und auf den Fahrersitz gehievt hätte. Wieso also hat man dies nicht getan, bevor man den Wagen in die Böschung expedierte? Ergo: Das Inszenierungs-Szenario hätte völlig andere Ergebnisse produziert und ist vor dem Hintergrund der Spurenlage völlig unplausibel.
Zitat von mattschwarzmattschwarz schrieb:Bei einem wirklichen Unfall
Was spricht gegen dieses Szenario:

- Zunächst: Eine einfache Wahrscheinlichkeitsrechnung. Es ist nicht unwahrscheinlich, dies wurde bereits vielfach dargelegt, dass GS Umstände von einem psychotischen Schub herrührten. Ein wenig unwahrscheinlicher ist es dann bereits, dass ein derart Verunfallter von dem/den Unfallverursachern in seinem eigenen Wagen irgendwohin (Ziel unbekannt) transportiert werden würde. Gänzlich unwahrscheinlich aber ist es, anzunehmen, diese(r) Helfer wäre(n) bei diesem Unterfangen abermals verunglückt. Eine derartige Verkettung anzunehmen ist zwar möglich, dass sie tatsächlich Eintritt auch nicht völlig undenkbar, solange es aber ‚schlankere‘ Hypothesen gibt, die das Spurenbild erklären, ist es unangemessen, derartiges zu postulieren. Die allgemeine Lebenserfahrung lehrt, in der Regel geschehen Dinge wesentlich prosaischer.

- Dann: Wieso sollten die ‚Helfer‘ GS in seinem eigenen Wagen transportiert haben? Wieso haben sie ihn nicht angekleidet oder wenigstens bedeckt? Wieso gibt es, wenn sie denn helfen wollten, keinerlei Anzeichen für Erste-Hilfe-Maßnahmen? Und wieso spricht GS bei seiner Auffindung nach wie vor in Rätseln, als handele es sich bei den Vier nicht um Ersthelfer sondern um... Ja, was eigentlich? ‚Keine Freunde‘?

- Zudem: Nachdem die Helfer keinerlei erste Hilfe geleistet hatten, wieso geben Sie ihren Plan, GS helfen zu wollen, nach der zweiten Verunfallung schließlich gänzlich auf und flüchten anstatt sich weiter um GS zu kümmern? Das ist durchaus überraschend, bedenkt man, was sie bis dahin bereits bereit waren zu tun bzw. zu riskieren, um GS - ja was eigentlich - in ein Krankenhaus zu transportieren?

- Schließlich: Hier wird immer wieder der Plural gebraucht. Dieser geht aber auf GS selbst zurück. Der spricht aber (siehe oben) gar nicht von )einem) Ersthelfer(n) - sondern von (bis zu) vier Fremden. Bezeugt hingegen (und das im Vorbeifahren) ist lediglich eine Person. Was denn nun? Ein Ersthelfer oder vier ‚Nicht-Freunde‘ d.h. ‚YOGTZE-Boys‘?

Fazit: Ich denke, hier wird stets einiges durcheinander gebracht und eklektizistisch argumentiert: Was passt, wird als glaubhaft bewertet, was nicht passt wird schlicht ignoriert. Dabei wabern stets spannende aber nichts desto trotz unplausible Elemente einer ausgemachten Verschwörungstheorie im Hintergrund mit. Ist hier ein psychisch Kranker verunglückt, oder wurde ein arbeitsloser Lebensmitteltechniker von der YOGTZE-Mafia aus dem Weg geräumt? Dies zu entscheiden ist natürlich jedem selbst überlassen.


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03.04.2019 um 11:03
Zitat von dreizehnerdreizehner schrieb:Trotzdem bestand der Wille Stoll zu helfen (womöglich war man gar nicht am 1. "Unfall" beteiligt und fand Stoll bereits verletzt vor).
Dann wäre es wesentlich wahrscheinlicher, man hätte von der nächsten Telefonzelle aus anonym die Rettung verständigt. Das gilt übrigens auch dann, wenn man annehmen möchte, die Unfallverursacher selbst hätten ihr Gewissen entdeckt.


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03.04.2019 um 11:11
@Wozzeck
Das stimmt schon, aber nur unter der Annahme man beherrscht wenigstens ein klein wenig die Sprache. Ob man in einer fremden Sprache, die nicht Englisch ist, verstanden wird in der Leitstelle der 80er Jahre ist fraglich.

Aber ich gebe zu, dass mein Szenario etwas weit hergeholt ist, aber ich finde man sollte alle möglichen Szenarien ruhig nennen irgendwo liegt dann wohl das tatsächliche Geschehen vielleicht, wenn auch nicht für uns sichtbar.


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03.04.2019 um 11:20
Zitat von mattschwarzmattschwarz schrieb:Wir sind nicht mehr weit davon entfernt, dass der Stoll im Papillon von Frau Hellfritz überfahren wurde.
Ein ganz neuer und geradezu sensationeller Gedanke! Frau Hellfritz fährt mit ihrem Motorad im Papillon unter Missachtung der dortigen Höchstgeschwindigkeit von 100 km/h Stolls Barhocker um, Stoll stürzt und wird am Boden liegend von Frau H. ein zweites Mal erwischt, als diese Richtung Ausgang rast. Um sich selbst ein Alibi zu geben, behauptet sie später, Stoll habe bei ihr geklingelt. Zu diesem Zeitpunkt ist Stoll aber schon längst verschwunden und schiebt mit dem linken Arm (mit dem rechten kann er ja nicht mehr schalten) seinen Golf über die Autobahn. Da dies schweineanstrengend ist und Stoll ins Schwitzen kommt, entledigt er sich unterwegs seiner Klamotten. In nur vier Stunden schiebt er den Golf Richtung Hagen, wo er dann die Kontrolle über den Wagen verliert, im Gebüsch landet und sich schließlich erschöpft auf den Beifahrersitz legt.

Ich glaube, das ist es.


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03.04.2019 um 11:21
Zitat von dreizehnerdreizehner schrieb:alle möglichen Szenarien
Das stimmt. Aber es ist auch richtig, dass die Güte eines hypothetischen Szenarios sich nach der Anzahl der Prämissen richtet, die geboten sind, um das entsprechende Szenario zu plausibilisieren. Wäre dem nicht so, und das ist gar nicht polemisch gemeint, könnte man die tollsten Behauptungen aufstellen, weil - rein theoretisch - nun einmal alles denkbar ist, was nicht faktisch ausgeschlossen werden kann. Die Nicht-Existenz von irgendetwas zu beweisen, ist erkenntnistheoretisch unmöglich - deshalb sagt die Wissenschaft stets, ‚beweise Du mir, dass existiert, was Du behauptest‘ - ansonsten gibt es überhaupt keine Diskussions- sondern lediglich eine Glaubensgrundlage.


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03.04.2019 um 11:29
Zitat von dreizehnerdreizehner schrieb:womöglich war man gar nicht am 1. "Unfall" beteiligt und fand Stoll bereits verletzt vor
Je mehr ich darüber nachdenke, desto mehr kann ich mich mit dieser von Dir neu aufgebrachten Theorie anfreunden.

Wir wissen doch gar nicht, wo sich das Überrollen ereignet hat. Was spricht denn dagegen, dass der Fahrer gar kein eigenes Fahrzeug hatte? Dass er aus diesem Grund Stolls Golf nahm, um schnell Hilfe zu leisten. Vielleicht verunfallte er, weil er kein erfahrener Kraftfahrer ist (vielleicht nicht einmal einen Führerschein besaß). Nach dem Unfall bekommt er Angst, weil er nicht nur den Golf geschrottet hat, sondern vielleicht sogar davon ausgeht, dass er nunmehr Stoll noch viel mehr verletzt hat. Er sagt sich "weg hier, bloß weg, jetzt bekomme ich eine Menge Ärger, obwohl ich doch nur helfen wollte".

Fazit dieser These: Keine Yogtze-Buben (tut mir in der Seele weh, aber sei's drum), keine Rettungsbuben, sondern Unfallflüchtige und ein selbstloser Mann, der nahezu unschuldig in eine richtig dumme Situation gerät. Ich halte das absolut für möglich. Danke für den Gedankengang!
Zitat von Hannes_FHannes_F schrieb:Frau Hellfritz fährt mit ihrem Motorad im Papillon unter Missachtung der dortigen Höchstgeschwindigkeit von 100 km/h Stolls Barhocker um, Stoll stürzt und wird am Boden liegend von Frau H. ein zweites Mal erwischt, als diese Richtung Ausgang rast. Um sich selbst ein Alibi zu geben, behauptet sie später, Stoll habe bei ihr geklingelt. Zu diesem Zeitpunkt ist Stoll aber schon längst verschwunden und schiebt mit dem linken Arm (mit dem rechten kann er ja nicht mehr schalten) seinen Golf über die Autobahn. Da dies schweineanstrengend ist und Stoll ins Schwitzen kommt, entledigt er sich unterwegs seiner Klamotten. In nur vier Stunden schiebt er den Golf Richtung Hagen, wo er dann die Kontrolle über den Wagen verliert, im Gebüsch landet und sich schließlich erschöpft auf den Beifahrersitz legt.Ich glaube, das ist es.
Ich glaube auch, Du hast damit das Yogtze-Rätsel ein für alle mal gelöst. Hut ab! Alles spricht für diese These. Logisch, nachvollziehbar und plausibel. Du hast nur vergessen, dass Frau Hellfritz den Abend bei einem schön heißen Kamilletee und einem guten Stück Schokotorte hat ausklingen lassen.


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