Der Yogtze-Fall
01.04.2019 um 16:13Zur Abwechslung mal wieder die Fakten, soweit überliefert. Die AutoBild brachte 2016 einen relativ umfangreichen Artikel, in dem einige Einzelheiten beschrieben sind. Demnach gurkt Stoll stundenlang mit dem Golf herum, nämlich knapp 2 Stunden zwischen Kneipe und der älteren Dame (bei XY scherzhaft Frau Hellfritz genannt), und dann nochmal 2 Stunden Richtung Norden inklusive der beiden Unfälle. Beim zweiten kommt der Golf von der Fahrbahn ab und fährt noch 60 Meter weiter durchs Gestrüpp. Die Auffindesituation:
- Motor + Licht sind aus, INnenbeleuchtung brennt, Motorhaube ist kühl
- Schlüssel auf der Hutablage, Klamotten im Auto verstreut, Wildlederjacke zerknüllt hinterm Fahrersitz, Schuhe ordentlich davor im Fußraum
- Der sterbende Stoll liegt auf dem heruntergedrehten Beifahrersitz
- Der Mann, den die LKW-Fahrer gesehen haben, ist 20–25 Jahre alt, blond, 1.70–1.80 m groß, schmales Gesicht, braune Jacke mit weißem Kragen, blutende Verletzung am Arm.
Also im Ernst: Wer jemanden so detailliert beschreiben kann, der sieht auch, ob derjenige nackt ist ...
Sie haben also tatsächlich einen Dritten gesehen, und dieser war sichtbar verletzt. Und den Beifahrersitz hat bestimmt nicht Stoll in Liegeposition gebracht. Demnach hat er sich auch nicht selbst draufgelegt.
Die Kommunikation zwischen LKW-Fahrer und Stoll wird abweichend wiedergegeben; bei AutoBild heißt es: "Zu Viert seien sie im Auto gewesen" (nach meinem Verständnis also Stoll selbst + 3 weitere Personen); nach dieser Version schüttelt Stoll auf die Frage nach den Freunden den Kopf und auf Nachfrage "Nicht deine Freunde?" sagt er "Nein". Das ist durchaus ein Unterschied zu den anderen Versionen, nach denen Stoll das selbst formuliert haben soll: "Nicht meine Freunde". Letzteres würde nämlich die Unfallthese stützen, denn wäre er attackiert worden, hätte er sich wohl entsprechend geäußert. Die AutoBild-Version scheint mir naheliegender.
Das mit der Motorhaube wurde hier schon öfters diskutiert. Da sind mal wieder einige Unbekannte: Entweder der Golf stand nach dem 2. Unfall tatsächlich längere Zeit, der Fahrer stand unter Schock und blieb erstmal verletzt sitzen. Als die LKWs anhielten, machte er sich aus dem Staub. Oder beide Unfälle liegen so nah beieinander, dass der Motorraum noch kalt war. In beiden Fällen bleibt die Frage, wie die beiden anderen aus dem Dreitürer kamen: Links saß der Fahrer, rechts lag Stoll. Kofferraum wäre denkbar, falls der von selbst aufgegangen wäre. Glaube ich aber nicht. Möglich wäre, dass nicht der Fahrer gesehen wurde, sondern einer der anderen. In jedem Fall: Zwei der Jungs hauen vor Ankunft der LKWs ab und lassen Stoll und den Dritten zurück.
- Motor + Licht sind aus, INnenbeleuchtung brennt, Motorhaube ist kühl
- Schlüssel auf der Hutablage, Klamotten im Auto verstreut, Wildlederjacke zerknüllt hinterm Fahrersitz, Schuhe ordentlich davor im Fußraum
- Der sterbende Stoll liegt auf dem heruntergedrehten Beifahrersitz
- Der Mann, den die LKW-Fahrer gesehen haben, ist 20–25 Jahre alt, blond, 1.70–1.80 m groß, schmales Gesicht, braune Jacke mit weißem Kragen, blutende Verletzung am Arm.
Also im Ernst: Wer jemanden so detailliert beschreiben kann, der sieht auch, ob derjenige nackt ist ...
Sie haben also tatsächlich einen Dritten gesehen, und dieser war sichtbar verletzt. Und den Beifahrersitz hat bestimmt nicht Stoll in Liegeposition gebracht. Demnach hat er sich auch nicht selbst draufgelegt.
Die Kommunikation zwischen LKW-Fahrer und Stoll wird abweichend wiedergegeben; bei AutoBild heißt es: "Zu Viert seien sie im Auto gewesen" (nach meinem Verständnis also Stoll selbst + 3 weitere Personen); nach dieser Version schüttelt Stoll auf die Frage nach den Freunden den Kopf und auf Nachfrage "Nicht deine Freunde?" sagt er "Nein". Das ist durchaus ein Unterschied zu den anderen Versionen, nach denen Stoll das selbst formuliert haben soll: "Nicht meine Freunde". Letzteres würde nämlich die Unfallthese stützen, denn wäre er attackiert worden, hätte er sich wohl entsprechend geäußert. Die AutoBild-Version scheint mir naheliegender.
Das mit der Motorhaube wurde hier schon öfters diskutiert. Da sind mal wieder einige Unbekannte: Entweder der Golf stand nach dem 2. Unfall tatsächlich längere Zeit, der Fahrer stand unter Schock und blieb erstmal verletzt sitzen. Als die LKWs anhielten, machte er sich aus dem Staub. Oder beide Unfälle liegen so nah beieinander, dass der Motorraum noch kalt war. In beiden Fällen bleibt die Frage, wie die beiden anderen aus dem Dreitürer kamen: Links saß der Fahrer, rechts lag Stoll. Kofferraum wäre denkbar, falls der von selbst aufgegangen wäre. Glaube ich aber nicht. Möglich wäre, dass nicht der Fahrer gesehen wurde, sondern einer der anderen. In jedem Fall: Zwei der Jungs hauen vor Ankunft der LKWs ab und lassen Stoll und den Dritten zurück.