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Der Yogtze-Fall

14.849 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Mord, Auto, Ungelöst ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Zu diesem Thema gibt es eine von Diskussionsteilnehmern erstellte Zusammenfassung im Themen-Wiki.
Themen-Wiki: Der Yogtze-Fall

Der Yogtze-Fall

19.08.2018 um 11:30
Uiuiui, Wahnsinn, was sich da in der Nacht so tut. Stoll mutiert overnightvom Bäckergesellen zum Forscher. Ungeahnte Talente schlummern in diesem Mann.
Zitat von Nightrider64Nightrider64 schrieb:Was soll der denn geforscht haben?
Vielleicht hat er eine Möglichkeit gefunden, Wasser in Mineralöl zu verwandeln. Das könnte bestimmte Vertreter der OPEC alarmiert haben. Am Ende wollte Stoll in dieser Nacht die finale Testfahrt durchführen. Das könnte auch erklären, warum Vertreter der Autobild interessiert waren ...
Zitat von schluesselbundschluesselbund schrieb:Vorweg, Stoll verlässt seine Wohnung fährt ins Papillon. Und dort kriegt er erstmals eine auf die Nase. Er ahnt vermutlich nur warum ihm dies geschah. Will es aber nicht war haben. Angestossen von seiner sexuellen Devianz geht er dieser nach. Irgend wann beschliesst er sich aussprechen zu wollen. Fährt zu Frau Hellfritz. Dort ist es im peinlich direkt von der Strasse aus sein Problem zu benennen. So verlässt ihn der Mut um nachzuhacken, dass er eine Aussprache wünscht. Daraufhin sucht er nochmal den Ort seiner ausgeübten sexuellen Devianz auf. Sowas kommt natürlich bei den Gästen vom Papillon nicht gut an. Sie schupsen Stoll vor den herannahenden Wagen. Verbringen ihn in seinen Golf. Welchen man bewusst an der Auffindestelle in die Botanik lenkt.
Heftig. Hierzu ein paar Fragen:

1. Warum bekommt er eins auf die Nase?
2. Was verstehst Du unter "sexueller Devianz"?
3. Was wollte er Frau H. sagen und warum um diese Zeit?
4. Welchen Ort sucht er nochmals auf?
5. Wie erfahren die Gäste des Papillon davon?


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Der Yogtze-Fall

19.08.2018 um 12:53
Zitat von SlateratorSlaterator schrieb:Wenn es eine "heiße Spur" in diesem Fall gäbe, hätte man bis heute etwa 2 Jahre benötigt, die möglicherweise sogar namentlich bekannte Person dingfest zu machen. Das erscheint mir ziemlich lang. Wenn es eine unbekannte DNA wäre, müßte man sich über Flucht/Verdunklung nach 30 Jahren eigentlich keine Sorgen mehr machen. Denn wenn der damalige Täter bis heute nicht erneut in Erscheinung getreten ist, würde er es auch jetzt mit hoher Wahrscheinlichkeit nicht mehr. Er wäre heute sicher auch schon jenseits der 60. Da könnte man schon den Druck durch die Öffentlichkeit erhöhen. Alles in der Hoffnung, dass er sich stellt und/oder Mitwisser auspacken.
Ich wollte damit sagen, dass wir nicht wissen, was die forensische Untersuchung der alten Aservate gebracht hat. Das man dabei einen Treffer gelandet hat und seit 2 Jahren mit dem Zugriff wartet, ist in der Tat äußerst unwahrscheinlich. Erheblich wahrscheinlicher ist da schon, dass man mit Hilfe der neuesten kriminaltechnischen Methoden tatsächlich eine fremde DNA gefunden hat (an Lenkrad, Sitz, Schaltknauf, Kopfstütze etc. - sofern aufbewahrt), aber bislang einfach das passende Gegenstück in der Datenbank fehlt. Am Unfallort gesichtet wurde ein junger Mann zwischen 20 und 25 Jahren. Der wäre jetzt Ende 50. Vermutlich lebt er heute irgendwo ganz unauffällig, hat Familie und einen normalen Job. Vielleicht liest er sogar hier gelegentlich mit, wer weiss. Wobei dieser jemand auch nicht unbedingt der Täter gewesen sein muss, der GS überrollt hat, sondern nur derjenige aus der ominösen 4er-Gruppe, der den Golf fahren sollte.

Ich glaube, dass der ganze Fall viel banaler zu erklären ist, als wir alle denken und das sowohl die nächtliche Fahrt Richtung Hagen als auch das Adamskostüm gut zu dem fahrigen und verwirrten Eindruck passt, den GS bei sich zuhause, im Papillon und bei Frau Hellfritz vor der Tür machte.


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19.08.2018 um 18:18
Zitat von AdebarAdebar schrieb:Vielleicht liest er sogar hier gelegentlich mit
Wenn dem so ist, würde ich an den Mann appelieren wollen, sich anonym der Polizei zu offenbaren. Auch, wenn dazu nichts bekannt ist, könnte ich mir vorstellen, dass sich insbesondere die Tochter quält, nicht zu wissen, unter welchen Umständen ihr Vater ums Leben gekommen ist. Dieses Wissen könnte helfen, die Sache in der Familie abzuschliessen. Damit käme Stoll zwar nicht zurück, könnte aber den Angehörigen helfen, die Sache zu verarbeiten.


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19.08.2018 um 19:00
Zitat von AdebarAdebar schrieb:(...) Erheblich wahrscheinlicher ist da schon, dass man mit Hilfe der neuesten kriminaltechnischen Methoden tatsächlich eine fremde DNA gefunden hat (an Lenkrad, Sitz, Schaltknauf, Kopfstütze etc. - sofern aufbewahrt), aber bislang einfach das passende Gegenstück in der Datenbank fehlt. (...)
Das sie vermutlich keinen "Treffer" in der Datenbank hatten, ist aus besagten Gründen ziemlich wahrscheinlich. Allerdings könnte es sinnvoll sein, die Info darüber das DNA gesichert wurde, an die Öffentlichkeit zu geben. Wenn der Tatbeteiligte heute ein unauffälliges und stetes Leben führt, würde kaum eine Flucht/Verdunklungsgefahr bestehen, dafür würde es aber den Druck auf die Person deutlich erhöhen, endlich "reinen Tisch" zu machen. Evtl. Mitwisser könnten sich ebenfalls dazu genötigt fühlen, eine Aussage zu tätigen. Das war mein Gedankengang dahinter.
Zitat von AdebarAdebar schrieb:Ich glaube, dass der ganze Fall viel banaler zu erklären ist, als wir alle denken und das sowohl die nächtliche Fahrt Richtung Hagen als auch das Adamskostüm gut zu dem fahrigen und verwirrten Eindruck passt, den GS bei sich zuhause, im Papillon und bei Frau Hellfritz vor der Tür machte.
Ich persönlich glaube hier nicht an eine "banale" Lösung. Erstens weil ich nicht glaube das GS an diesem Abend ausschließlich psychotisch/wahnhaft handelte und sich die Bedrohung nur einbildete, zweitens weil es tatbeteiligte Personen gibt, die GS womöglich mehrfach überfuhren, abtransportierten, keine Hilfe holten und ihn schließlich im Graben seinem Schicksal überließen. Trotz der wenigen Ansätze, fehlenden Zeugen, fehlenden elementaren Informationen und unbekanntem, möglichem Motiv für ein Kapitalverbrechen, ist der ehem. Ermittler auch heute noch von einem Kapitalverbrechen überzeugt. Auch wenn er -genau wie ich- nichts ausschließt oder vielmehr ausschließen kann.
Zitat von mattschwarzmattschwarz schrieb:Wenn dem so ist, würde ich an den Mann appelieren wollen, sich anonym der Polizei zu offenbaren.
Ich denke, es wäre für alle die mit diesem Fall zu tun haben das Beste...


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19.08.2018 um 19:32
Zitat von SlateratorSlaterator schrieb:Ich persönlich glaube hier nicht an eine "banale" Lösung. Erstens weil ich nicht glaube das GS an diesem Abend ausschließlich psychotisch/wahnhaft handelte und sich die Bedrohung nur einbildete, zweitens weil es tatbeteiligte Personen gibt, die GS womöglich mehrfach überfuhren, abtransportierten, keine Hilfe holten und ihn schließlich im Graben seinem Schicksal überließen. Trotz der wenigen Ansätze, fehlenden Zeugen, fehlenden elementaren Informationen und unbekanntem, möglichem Motiv für ein Kapitalverbrechen, ist der ehem. Ermittler auch heute noch von einem Kapitalverbrechen überzeugt
Absolut richtig!


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19.08.2018 um 19:41
Zitat von mattschwarzmattschwarz schrieb:Wenn dem so ist, würde ich an den Mann appelieren wollen, sich anonym der Polizei zu offenbaren. Auch, wenn dazu nichts bekannt ist, könnte ich mir vorstellen, dass sich insbesondere die Tochter quält, nicht zu wissen, unter welchen Umständen ihr Vater ums Leben gekommen ist. Dieses Wissen könnte helfen, die Sache in der Familie abzuschliessen. Damit käme Stoll zwar nicht zurück, könnte aber den Angehörigen helfen, die Sache zu verarbeiten.
Ich würde nicht ausschließen, dass das in den letzten 34 Jahren sogar jemand getan hat. Die Schwierigkeit dabei ist aber, das Original unter den vermutlich inzwischen mehreren Dutzend Fake-Bekennerschreiben herauszufiltern. In der Stern Crime steht ja, dass es sogar einen anonymen Anruf gab, man aber bis heute nicht weiss, ob das wirklich der Unfallfahrer oder bloß ein gewöhnlicher Spinner war. Bis heute melden sich Leute zu dem Fall, sogar Psychatrie-Patienten haben sich mit dem Fall beschäftigt.
Ohne Abgleich mit dem zurückgehaltenen Täterwissen und konktete Nachfragen ist sowas leider nicht viel wert.


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Der Yogtze-Fall

19.08.2018 um 19:51
Zitat von AdebarAdebar schrieb:Ohne Abgleich mit dem zurückgehaltenen Täterwissen und konktete Nachfragen ist sowas leider nicht viel wert.
Richtig. Es wäre jedoch für einen Beteiligten ein Leichtes, ein ihm bekanntes Detail zu erwähnen, das nicht veröffentlicht wurde und nur jemand kennen kann, der"vor Ort" war.


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19.08.2018 um 20:07
@mattschwarz
@Adebar

Es ist schon interessant. Da gibt es -sofern die Aussage von GS stimmt- mindestens 4 tatbeteiligte Personen. Nie hat sich jemand gemeldet oder konnte ermittelt werden. Wenn ich so darüber nachdenke, rückt das diese Typen wirklich weit weg von "ehrbaren Samaritern" die unverschuldet in eine üble Situation gerieten und eigentlich nur das Beste wollten. Oder nicht ? Ich meine, wenn es tatsächlich so wäre, dann müßten die doch irgendwann mal gegenüber irgendwem ihr Gewissen erleichtert haben. Die Schuldgefühle müßten sie vom Schlaf abhalten. Und das alle der minimum 4 Leute bis heute ihr Schweigen eisern durchhalten, ist selbst in "Halbweltkreisen" keine Selbstverständlichkeit. Ich wäre deshalb fast schon geneigt, diesen Leuten eine gehörige Portion krimineller Ernergie und Gewissenslosigkeit zu unterstellen, was bei Personen ohne kriminelle Umgebung ja eher nicht der Fall sein sollte. Das ist jetzt natürlich kein Beleg für irgendetwas. Aber ich meine, es ist schon bemerkenswert. Man sollte darüber nachdenken, wenn man der Auffassung ist, dass "nur" ein paar einfache, nette, unschuldige Leute, nach der Disko mit einem Bierchen zu viel einen psychotisch-suizidalen Nackten überfuhren. Ist jetzt nur ein Denkanstoß. Nicht provokativ gemeint. Also bitte nicht falsch verstehen.


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19.08.2018 um 20:14
Zitat von SlateratorSlaterator schrieb: Die Schuldgefühle müßten sie vom Schlaf abhalten.
Na nun, wenn man einen sich in suizidaler Absicht auf die Fahrbahn liegenden Mann überrollt hat, so halten sich die Schuldgefühle wohl eher in Grenzen. Der Mann ist schließlich selbst schuld, wenn er da so rum liegt.

Drer Rest ist auf alles Mögliche zu münzen und verallgemeinert die Ansichten von @Slaterator
Ich bin da anderer Ansicht.
Offensichtlich hat man ja geschwiegen. Vielleicht auch, weil soviel Hype um den Fall gemacht wurde, dessen Hintergründe sich im Nachhinein doch als Trivial herausstellen würden.
Will sagen: Daraus, das sich noch niemand geäußert hat kann man keinesfalls auf die Art der Täter schließen.


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19.08.2018 um 20:25
Zitat von Nightrider64Nightrider64 schrieb:Der Mann ist schließlich selbst schuld, wenn er da so rum liegt.
Genau das ist schlichtweg falsch. Selbst, wenn Stoll sich selbst auf die Straße gelegt haben sollte, hätte er nicht eigenverantwortlich gehandelt. Dann wäre seine Entscheidungsfreiheit aufgrund einer Krankheit soweit eingeschränkt gewesen, dass er nicht mehr selbstbestimmt handeln konnte. Du würdest ja auch keinem Kleinkind, das auf die Straße läuft die Schuld geben ,dass es überfahren wurde.

Im übrigen hat @Slaterator genau das Richtige über den phänomenalen Rettungstrupp ausgeführt


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19.08.2018 um 20:31
Zitat von mattschwarzmattschwarz schrieb:Nightrider64 schrieb:Der Mann ist schließlich selbst schuld, wenn er da so rum liegt. Genau das ist schlichtweg falsch.
Wenn Ich Auto führe und ein Kaninchen erwischte würde ich mich total schuldig fühlen, auch wenn es eigenverantwortlich auf der Straße rumsaß.
Jaja, Kaninchen haben keinen eigenen Willen und können das nicht absehen, mir geht es ja auch nur darum, dass, wer jemanden verletzt und das nicht mit Fleiß tat, sich schuldig fühlt, egal, wie sich der andere anstellte.


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19.08.2018 um 20:32
Zitat von Nightrider64Nightrider64 schrieb:(...) Offensichtlich hat man ja geschwiegen. Vielleicht auch, weil soviel Hype um den Fall gemacht wurde, dessen Hintergründe sich im Nachhinein doch als Trivial herausstellen würden.
Will sagen: Daraus, das sich noch niemand geäußert hat kann man keinesfalls die Täter charakterisieren.
Ganz so einfach ist das auch nicht. nehmen wir einmal an, mehrere normale, unbescholtene Personen geraten unverschuldet in diese Situation. Dann können wir jetzt streiten, ob sie in dieser Grenzsituation richtig reagierten oder vollkommen falsch. Ich meine falsch. Aber das ist nur meine Meinung. Doch ohne das jetzt näher zu beleuchten verstarb die Person nunmal, die jene Personen in diese Situation gebracht hat. Das ist wohl kaum etwas, dass ein völlig normaler Mensch einfach auf die leichte Schulter nimmt und abhakt. Allein die Eindrücke. Der Mann lebte ja noch. Er blutete, der Arm war fast ab. Dann wuchtet man ihn in dessen Auto. Baut sogar noch einen Unfall.... Ich meine, es wäre kaum nachvollziehbar, würde bei den Beteiligten da nichts hängenbleiben. Vlt. mag es nachvollziehbar sein, wenn man ersteinmal Abstand gewinnen will und nicht unmittelbar etwas offenbart. Aber all die Jahre bis heute ? Wenn sich die Täter mit einer Situation konfrontiert sehen, in die sie eigentlich unschuldig hineingeraten sind ? Und das bei allen vier Beteiligten ? Ich persönlich glaube nicht, die haben einfach weitergelebt und die Sache abgehakt. Sie wußten was sie taten, warum sie es taten und wem sie es antaten. Anders ist das kaum zu erklären. Und selbst wenn es nicht so war, sind sie alles, nur keine netten, unbescholtenen Mitbürger, sie sind Täter. Selbst wenn es am Ende verjährt sein sollte. Aber -wie gesagt- es ist nur meine persönliche Meinung. Ich überlasse da jedem die Seine.


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19.08.2018 um 20:43
Zitat von SlateratorSlaterator schrieb:Und selbst wenn es nicht so war, sind sie alles, nur keine netten, unbescholtenen Mitbürger, sie sind Täter. Selbst wenn es am Ende verjährt sein sollte. Aber -wie gesagt- es ist nur meine persönliche Meinung. Ich überlasse da jedem die Seine.
Nein, nein, nein. Da gibt es keine zwei Meinungen. Wer jemanden überfährt (egal ob verschuldet oder nicht) und das lebende Opfer zurücklässt IST Täter. Da sollte nicht herumgeeiert werden.


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19.08.2018 um 20:43
Zitat von mattschwarzmattschwarz schrieb:Richtig. Es wäre jedoch für einen Beteiligten ein Leichtes, ein ihm bekanntes Detail zu erwähnen, das nicht veröffentlicht wurde und nur jemand kennen kann, der"vor Ort" war.
Naja, soweit müsste man beim Verfassen erstmal mitdenken bzw. sich zurückerinnern. Wer kann 3 Jahre danach oder sogar heute noch sagen, welcher Radiosender z. B. damals eingestellt war oder wie der Kilometerstand des Golfs lautete? Vermutlich niemand. Man muss sich das mal vorstellen: Da sitzt man in einem fremden Auto neben einem Sterbenden mit einem abgerissenen Arm - ein nicht gerade alltäglicher Anblick. Egal ob man niedere oder höhere Motive hatte, man handelt da doch überwiegend im Affekt und prägt sich viele Details wohl eher nicht ein.


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19.08.2018 um 20:53
@Adebar wie wär's z.B. mit der Bekanntgabe des Überrollorts oder der Beschreibung von Stolls Verletzung, der Farbe von Stolls Unterhose ....
Zitat von AdebarAdebar schrieb:Naja, soweit müsste man beim Verfassen erstmal mitdenken
Wenn es keine Kriminellen waren (für mich sind sie es so oder so) war Mitdenken ohnehin nicht ihre Stärke ...


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19.08.2018 um 20:58
Zitat von mattschwarzmattschwarz schrieb:Nein, nein, nein. Da gibt es keine zwei Meinungen. Wer jemanden überfährt (egal ob verschuldet oder nicht) und das lebende Opfer zurücklässt IST Täter. Da sollte nicht herumgeeiert werden.
Das stimmt. Und ich kann mir nicht vorstellen, dass alle der Tatbeteiligten über 30 Jahre eisern schweigen und nach dem Erlebnis einfach so weiterleben, wenn sie aus heiterem Himmel und aus dem normalen Leben heraus von dieser Situation überrascht wurden. Das ist der Ansatz, der Hintergrund der Überlegung. Ich persönlich kann mir soetwas nur dann gut vorstellen, wenn sie wußten was sie taten und warum sie besser schweigen. Nicht bei völlig arglosen "Samaritern". Bei bestem Willen nicht. Und da hakt die Theorie auch entscheidend. Wenn jemand eine Person anfährt und direkt flüchtet, weil er ein Bierchen zuviel intus hatte, ist das nur ein kurzer Moment. Den zu verdrängen ist schon schwer genug. Gab es aber schon. Und ist vlt. auch noch gerade nachvollziehbar. Wenn auch nicht unbedingt bei 4 (!) Personen. Doch den Verletzten aufzusammeln, in dessen Auto über die Autobahn zu fahren und dann mit dessen Auto noch einen Unfall zu bauen, anschließend auch noch zu flüchten.... Das hat nichts mehr mit kurzem Moment und anschließend überstürzter Flucht aus der Situation zu tun. Das sind viele Minuten, viele Eindrücke und viel zu viel was passiert ist. Wie gesagt, ist kein Beleg oder Beweis. Aber wäre ich Ermittler, ich würde nicht an diesen Zufall glauben.


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19.08.2018 um 21:03
Zitat von SlateratorSlaterator schrieb:Und ich kann mir nicht vorstellen, dass alle der Tatbeteiligten über 30 Jahre eisern schweigen und nach dem Erlebnis einfach so weiterleben, wenn sie aus heiterem Himmel und aus dem normalen Leben heraus von dieser Situation überrascht wurden. Das ist der Ansatz, der Hintergrund der Überlegung.
Ich kann mir das schon vorstellen. Moralisch hat man sich nichts vorzuwerfen, wenn der Mann denn dort schon lag. Man hat ja versucht ihm noch zu helfen.
Wenn sich die Beteiligten ein "Schweigegelübde" über diese Nacht gegeben haben.
Es ist genauso wahrscheinlich, wie die Tatsache, das irgend welche Mafiosi so eine neue Foltermethode angewandt haben und sich das nirgends rumgesprochen hat.


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19.08.2018 um 21:14
Ich denke schon, dass da Leute aktiv waren, die entweder ein erhebliches Maß an krimineller Energie hatten, oder es sich aber um Leute handelt, welche heute noch immer aus Angst schweigen.

Ein paar brauchbare Ansätze: Warum hat Stoll seiner Frau untersagt, mit dem Golf zu fahren? (vgl. Auto-Bild 2016) hielt Stoll in dem Fahrzeug etwas versteckt, so das er Sorge hatte, seine Frau könnte es entdecken? Hat man den verletzten Stoll evtl. nur deshalb transportiert, weil er sich trotz der enormen Lebensgefahr weigerte, dass Versteck im Fahrzeug preiszugeben, dies dann aber letztendlich während der Fahrt doch tat, und man deshalb den Wagen in die Büsche lenkte, weil die "Mission" erfüllt war?
Dies würde ja auch den jungen Mann welcher neben dem verunfallten Wagen stand erklären. Evtl. suchte er was.

Im übrigen gehe ich davon aus, dass Stoll nach dem Besuch bei Fr. Hellfritz telefonierte, man ihn Richtung Hagen lotste, und es in der Nähe von Hagen zum "Showdown" mit 4 Tatbeteiligten kam. Dort wurde Stoll überrollt, und einer der Täter fuhr Stoll im Golf durch die Gegend.
Dies erklärt im übrigen auch die "kalte Motorhaube". Während des aufeinandertreffens mit den Tätern stand der Golf und kühlte aus.
Aufgrund der kurzen Fahrstrecke zwischen Tat-und Unfallort konnte sich der Motor nicht erneut erwärmen.


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19.08.2018 um 21:16
Zitat von SlateratorSlaterator schrieb:Aber wäre ich Ermittler, ich würde nicht an diesen Zufall glauben.
Genau so denken die Ermittler es ja auch. KHK Leppler ist sich nach eigenen Worten "SICHER", dass es kein Unfall war. Die Staatsanwaltschaft hat die Akte mit dem Vermerk "WEGEN TOTSCHLAG " (nicht fahrlässige Tötung oder Unfallflucht) angelegt. Die Personen, die alle bekannten Fakten kennen haben also keine Zweifel und denken das gleiche wie Du (und ich).


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19.08.2018 um 21:21
Woher stammt eigentlich die Quelle, dass die oder der LKW Fahrer eine kalte Motorhaube feststellten?

Könnte mir bitte jemand die erste offizielle Quelle nennen?


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