mattschwarz schrieb:So wurden sicherlich die regionalen Werkstätten kontaktiert, was wohl keinerlei Erfolg hatte. Wir dürfen nicht vergessen, dass hier immerhin zumindest eine fahrlässige Tötung im Raum stand, was intensive Ermittlungen auslöst.
1. weis man gar nicht, ob überhaupt was kaputt gegangen ist
2. Wird man nicht jeden behobenen Wildschaden im Umkreis von 100km begutachtet haben ( Es war Oktober. Im Sauerland gab es da sicherlich
dutzende Wildunfälle
täglich)
3. Wurde erst Tage, wenn nicht Wochen später, nach der Obduktion bekannt, das er überrollt wurde
4. Hinterhofwerkstatt, Selbstreparatur usw. usw.
Man kann nicht irgend etwas negieren aus der Tatsache, das nichts darüber bekannt geworden ist.
mattschwarz schrieb:Auch da möchte ich widersprechen. Aus meiner Sicht muss die "Rettertheorie" mindestens ebenso viele "hahnebüchene" Annahmen bemühen. Das geht schon damit los, dass Stoll unterstellt wird, er hätte sich ausgezogen und auf die Fahrbahn gelegt.
Welche denn?
Das sjemand, auf die Idee kam sich nackt auf die Strasse zu legen um Selbstmord zu verüben, das wurde hier schon anhand konkreter Ereignisse aufgezeigt. Auch, das sich jemand davor nackt auszog.
Kam alles schon vor, gibt Beispiele, wurden hier aufgezeigt
Das jemand unter Einfluss von Psychopharmaka nackt im Hausflur stand , ohne Bewusstsein wo er eigentlich war, das hab ich selbst erlebt und hier auch beschrieben.
(Stoll hatte an diesem Abend bereits zuvor kurzzeitig sein Bewusstsein verloren. Psychopharmaka? )
mattschwarz schrieb: WARUM IST KEINERLEI RETTUNGSMASSNAHME ERKENNBAR? W
Was denn?
Der Mann war von oben bis unten blutig. Nicht jeder ist in der Lage da Hilfsmaßnahmen einzuleiten oder irgend welche Verbände anzulegen.
Wir damals, hätten den auch einfach so ins Auto verfrachtet und das Verbinden jemanden überlassen der davon Ahnung hat.
I
ch hätte den mir unbekannten, verschmutzt und blutigen Mann jedenfalls nicht angefasst ! (schon aus Angst das Ganze zu verschlimmern durch meine Laienhaftigkeit)
oder
jemand ist zwar auf die Idee gekommen, aber es war kein Verbandskasten im Wagen (oder kein brauchbarer.)
oder
Die Beteiligten standen so unter dem Eindruck des Geschehens, das man schlichtweg nicht auf diese Idee kam.
oder
Der Mann hat so stark geblutet und war so verschmutzt, das man gar nicht wusste wo man anfangen sollte als Laie.
Dann noch eventuell die gerade aufkommende AIDS Hysterie.
Hier musste unter enormen Stress, schnell entschieden werden, wie weiter vorgegangen wird.
Ich hatte oben extra geschrieben, das es sich bei der Hilfe um eine subjektive Entscheidung handelte, die nicht unbedingt die objektiv allerbeste Handlung in dieser doch recht aussergewöhnlichen und auch traumatischen Situation sein muss.
Man hatte schließlich keine Zeit das lange auszudiskutieren, musste spontan was machen.
Alles logisch zu erklären, oft auch aufgrund verschiedener Überlegungsansätze.
Absolut unverständlich ist allerdings, warum man Stoll mit voller Überlegung geplant so zurichten sollte ( nackt, halb tot, halb lebendig), ihn dann sonstwo hin verbringen( warum?, wozu?) und wie das mit dem Überrollen mit Absicht überhaupt von statten gegangen sein soll.
Wer kommt auf so eine krude Idee?
Wollte man ihn nun töten oder nicht?
Wenn man ihn nur Foltern wollte, warum nahm man seinen wahrscheinlichen Tot und einen Schaden am eigenen PKW in Kauf?
Wenn man ihn töten wollte, warum vollendete man das nicht, sondern riskierte, das der Mann noch aussagen kann?
Wenn man ihn für schon tot hielt (unwahrscheinlich), warum legte man ihn dann nicht in den Kofferraum oder auf die Rückbank ?(wesentlich geringeres Entdeckungsrisiko)
Für mich gibt es nur eine Begründung: Man wollte dem Mann eine Chance geben, die ganze Sache zu überleben. Im Umkehrschluß
heißt das m.E. die Verletzungen wurden dem Mann nicht absichtlich beigebracht.
mattschwarz schrieb:Wo ist die Decke oder zumindest die Jacke um den Verletzten wenigstens zuzudecken?
Vielleicht gab es keine.
Vielleicht war er ja zugedeckt mit seinen Klamotten.
( Nach dem Abgang von der AB, dann natürlich nicht mehr. (
ganz logisch)
Die gleiche Frage stellt sich , sogar noch intensiver, wenn man einen kriminellen Hintergrund annimmt.!Dann hätte man ihn aus irgend welchen Gründen am Leben halten wollen. Plausible Gründe konnten für solch ein Vorgehen nie angeführt werden.
@schluesselbund Bei Dir frag ich mich manchmal wie weit Du vom RL entfernt bist
Hier geht es um die gefühlte Schuld nicht die juristische.
Wenn ich über jemanden fahre, der nachts flach auf der Strasse liegt denk ich: "Der Idiot ist selbst schuld" Schon sind die eigenen Schuldgefühle in den Hintergrund gerückt.
Du scheinst auch noch nie einen Verkehrsunfall gehabt zu haben.
Natürlich, ich schieße die Böschung runter, klebe im Gurt, bin total geschockt ( schon vorher durch die Vorgänge)
Dann ist die natürliche menschliche Reaktion: FLUCHT, erstmal weg. So schnell kann man solche Ausnahmesituation, die sich durch den Abflug noch einmal verschärfte, nicht erfassen, beurteilen, analysieren und dann die bestmögliche Entscheidung treffen.
Das erwartest Du aber von dem beteiligten Fahrer des Golf. Völlig wirklichkeitsfern.