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Der Yogtze-Fall

14.853 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Mord, Auto, Ungelöst ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Zu diesem Thema gibt es eine von Diskussionsteilnehmern erstellte Zusammenfassung im Themen-Wiki.
Themen-Wiki: Der Yogtze-Fall

Der Yogtze-Fall

09.06.2016 um 02:20
@bb37
wie weiter oben schonmal ausgeführt, gibt es zumindest eine mögliche Konstellation, die ein Verbringen des GS als Form der Hilfeleistung nach einem Erstunfall (oder Suizidversuch des GS) logisch erklären könnte:
wenn es sich bei den vier Personen in dem Auto um nicht-kriminelle illegal in Deutschland lebende Ausländer gehandelt hat:
- das würde erklären, warum sie GS nicht einfach liegengelassen haben, sondern ihm helfen wollten
- das würde erklären, warum sie nicht mit der Polizei in Kontakt kommen wollten
- das würde erklären, warum sie keinen Notruf benutzt haben (möglicherweise fehlende Sprachkenntnisse)
- das würde erklären, warum sie nicht einfach das nächste Krankenhaus angesteuert haben, sie wollten ihn zu einem ihnen bekannten und vertrauten Arzt (möglicherweise Landsmann) bringen, bei dem sie sich sicher sein konnten, dass der sie nicht verrät
- das würde evtl. die Fahrtrichtung erklären, weil damals viele Gastarbeiter, legal wie illegal, im Ruhrgebiet wohnten und der Arzt, zu dem sie GS bringen wollten, sicher in ihrer Wohnortnähe seine Praxis hatte


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09.06.2016 um 03:48
@otternase
Und wie erklärt es sich, dass nach dem zweiten Unfall die Hilfeleistung nicht erfolgte? Und zur Fahrrichtung, dies würde heissen, der erst Unfall müsste sich schon in der nähe von Hagen Süd ereignet haben. Was wiederum bedeutet, dass GS auch schon bei Lüdenscheid vorbei war. Gibt es in Lüdenscheid keine Ärzte oder Spitäler? Weiter mit einem schwer verletzten zu einem Arzt Morgens um 3 Uhr? Und wo, in Dortmund oder doch Hagen? Logisch erklären tut dies gar nichts.


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09.06.2016 um 07:28
@Slaterator
Zitat von SlateratorSlaterator schrieb:Ich hatte einfach mal gemutmaßt, dass die Täter bei Tatausführung gestört worden sein könnten und deshalb den Ursprünglichen Tatort räumten.
Das ist unlogisch. Täter, die BEI der Tatausführung gestört werden, neigen nicht dazu, noch mehr Zeit als nötig am Tatort zu verbringen, indem sie ein schwerverletztes Opfer noch in einen Wagen hieven. Das würde dauern und es Zeugen ermöglichen, die Täter noch länger zu beobachten.
Zitat von SlateratorSlaterator schrieb:Und darf ich erfahren, was Du eigentlich hier so wichtig in den Vordergrund spielen willst ?
Stellen, mein Bester, stellen! Ich möchte sehr gern in den Vordergrund stellen, dass nicht einfach der gesunde Menschenverstand ausgeschaltet werden sollte, nur, weil es ein ominöses Detail am Fall gibt, das bei erster Schau alles mysteriös erscheinen lässt. Nur, weil jemand angibt, er werde verfolgt, heißt das nicht, dass es tatsächlich einen Verfolger gibt. Nur, weil es dieses unerklärliche Wort YOGTZE gibt, heißt das nicht, dass es eine Verschwörungen gegeben haben MUSS, die sich gegen Stoll richtete. Will man diese Dinge logisch und kausal erklären, kommt man nicht ohne (1) die Mafia, (2) den großen Unbekannten, (3) Profikiller oder (4) Szenekiller (Drogen) aus. Das Problem an diesen Szenarien ist, dass diese Szenarien selbst dabei andere vorliegende Fakten entweder nicht erklären oder ad absurdum führen. Man wäre also gezwungen, diese Fakten entweder zu ignorieren oder passend zu machen. Ich möchte sehr gern in den Vordergrund stellen, dass das einem professionellen Vorgehen bei Erstellung eines Tathergangs widerspricht. Jetzt sind wir alle keine Profis sondern Hobbydiskutanten, dennoch darf man sich dran orientieren, so man denn nicht ins Fabulieren abgleiten möchte.
Zitat von SlateratorSlaterator schrieb:Deine angeführten Argumente wiedersprechen nicht einer Theorie um ein Kapitalverbrechen !
Richtig, die singuläre Szene, über die wir sprachen, nicht. Aber möchte man diese Szene in die Gesamtschau einfügen - und DARUM geht es - dann ist die übrige Faktenlage unplausibel.
Zitat von SlateratorSlaterator schrieb:Und sie untermauern auch nicht eine Theorie, nach der eine Landstraße erfunden wird auf der es passiert
Doch, in gewisser Weise schon, da übrige Szenarien diesbezüglich nicht schlüssig wären:

(1) Autobahn:
durch hohen Publikumsverkehr wäre Stoll bereits aufgefallen, wenn er a) draufrumgeturnt wäre, b) nackt dagelegen hätte, c) sein Auto wäre auf dem Standstreifen gesehen worden, d) nachdem er überrollt worden wäre, hätte es niemand riskiert, ihn von der Fahrbahn zu kratzen um ihn in sein Auto zu verfrachten

(2) Eine Seitengasse:
In einer dörflichen/ kleinstädtischen Seitengasse sind i.d.R. keine Geschwindigkeiten möglich, die eine Teilamputation einer Gliedmaße erklären und wenn, dann hätte es zumindest wahrscheinlich Zeugen gegeben, denen lautes Motorengeräusch oder ein Blutfleck am nächsten Morgen aufgefallen wäre.

(3) Ein Parkplatz:
Parkplätze haben die Angewohnheit, sich in bewohntem Gebiet zu befinden. Auch hier hätte es aller Voraussicht nach entweder Zeugen gegeben oder kein Problem für die K, den eigentlichen Tatort auszumachen.

(4) Eine wenig befahrene Landstraße:
ist die plausibelste Theorie, da Stoll selbst mit Auto unterwegs war, er mit einer Geschwindigkeit überrollt worden sein muss, die man, entgegengesetzt zur Seitengasse, dort auch hätte fahren können. Sie ermöglicht zudem geringen Publikumsverkehr, so dass es Stoll möglich gewesen wäre, sein Auto unbeobachtet am Rand zu parken, sich zu entkleiden, die Sachen ordentlich zusammenzulegen, sie auf den Rücksitz zu packen und sich nackt auf die Fahrbahn zu legen und letztlich überrollt zu werden. Sie ermöglicht es Beteiligten darüber hinaus, Zeit aufzuwenden, ihn unbeobachtet in sein Fahrzeug zu verbringen und unbeobachtet den Ort des Geschehens zu verlassen. Sie ermöglicht darüber hinaus eine Erschwernis, den Ort auf ihr, wo es passiert ist, zu entdecken.
Zitat von SlateratorSlaterator schrieb:den mutmaßlich vier Personen, die den Unfall auslösten unterstellt wird, sie hätten einen Grund gehabt der Polizei aus dem Weg zu gehen
Die Teilamputation, über die wir sprachen, erklärt nicht das nachfolgende Verhalten von Beteiligten, richtig. Wie auch? Noch gibt es heutzutage kein Amputat-Orakel, das Auskunft über Beweggründe Anderer gibt. Allerdings ist Strafvermeidung nun mal ein schlüssiges Motiv, warum Beteiligte eben keine Behörden informieren, sondern eigenmächtig eine Verdunklung des Geschehens anstreben. Es ist die simpelste, naheliegendste und schlüssigste Erklärung allgemein für Verdunklungshandlungen. Welcher Art von Strafe die Beteiligten sich entziehen wollten ist damit noch nicht gesagt.
Zitat von SlateratorSlaterator schrieb:dann den Verletzten trotzdem in dessen Auto (!) kilometerweit über die Autobahn zu kutschieren um ihn dann "anonym" in ein KH zu befördern, an dem dann der Fahrer dann entweder das Fahrzeug von GS klaut, um nach hause zu kommen oder sonstwie zu verschwinden ???
Objektiv mag dieses Szenario als fernliegend erscheinen, aus einer Beteiligtensicht heraus jedoch sehr schlüssig, insbesondere wenn es (1) mehrere Beteiligte gibt, die womöglich (2) jüngeren Jahrgangs waren und gegeben eines (3) strafvermeidenden Motivs.
Bei allen anderen Szenarien kommt man nicht ohne Zeugen aus und kann auch nicht schlüssig erklären, wie Stoll letztlich zum Auffindeort kam, statt am eigentlichen Tatort liegengelassen zu werden.
Zitat von SlateratorSlaterator schrieb:Und die Szenerie, dass man einen Unfall vortäuschen könnte, in dem man das Auto in den Graben setzt, den Überfahrenen dann ans Steuer setzt, ist völlig abenteuerlich ! Ersteinmal müsste das vorraussetzen, dass da länger kein anderes Auto vorbeikommt und dann müssten die Verletzungen zum Unfall passen. Was sie aber nicht tun ! Das hast Du mit Deiner Aussage zum (fast) abgerissenen Arm ja selbst getan.
Keine Ahnung, wo du das in meinen Ausführungen gelesen haben willst. Dieses Szenario habe ich nicht aufgestellt. Musst du schon mit dem User klären, dessen Szenario es ist.


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09.06.2016 um 07:36
Zitat von SlateratorSlaterator schrieb:Ich ziehe mich ersteinmal zurück, bis mir jemand schlüssig erklären kann, wieso 4 beteiligte Personen GS in seinem Auto und in seinem Zustand über die Autobahn fahren sollten.
Das wurde hier schon mehrfach gemacht. Allerdings könnte man dir tausend schlüssige Szenarien liefern - solange es nicht deine eigene ist, wird keine davon bei dir auf Beachtung stoßen.


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09.06.2016 um 09:17
Eine Sache habe ich noch vergessen, zum besseren Verständnis meines o.g. Gedankengangs:
Zitat von tracestraces schrieb:Nur, weil jemand angibt, er werde verfolgt, heißt das nicht, dass es tatsächlich einen Verfolger gibt. Nur, weil es dieses unerklärliche Wort YOGTZE gibt, heißt das nicht, dass es eine Verschwörungen gegeben haben MUSS, die sich gegen Stoll richtete. Will man diese Dinge logisch und kausal erklären, kommt man nicht ohne (1) die Mafia, (2) den großen Unbekannten, (3) Profikiller oder (4) Szenekiller (Drogen) aus. Das Problem an diesen Szenarien ist, dass diese Szenarien selbst dabei andere vorliegende Fakten entweder nicht erklären oder ad absurdum führen.
Mit "logisch und kausal" ist die naheliegende Hypothese aus den Fakten des Falls gemeint, dass (1) Stoll angab, er sei verfolgt worden und der letztlichen Tatsache seines (2) unnatürlichen Todes. Logisch und kausal wird in einem solchen Szenario also zunächst von einem Opfer (2) sowie einem Verursacher (1) ausgegangen. Da sein Tod unnatürlich ist, wird zunächst von einer Fremdeinwirkung, naheliegend, einem Verbrechen ausgegangen.

Wenn sämtliche Szenarien, die einen solchen möglichen Täterkreis in Betracht ziehen, dann aber alle weiteren Fall-Fakten unplausibel machen, so ist die Hypothese "Mord/ beabsichtigtes Verbrechen" kritisch zu überprüfen und zum Ausgangspunkt der Hypothese zurückzukehren, da diese Hypothese ausschließlich (!) durch die Angabe Stolls vor seinem Tod gestützt wird sowie von seiner Frau, der er dies mitteilte (die es aber interessanterweise nicht ernst nahm^^ warum nur...? *wunder* - OT off).
Stützt sich eine Hypothese in ihrer Richtung lediglich auf eine singuläre Aussage eines Einzelnen und kann diese durch tatsächliche Konflikte oder Personenkreise nicht zusätzlich verifiziert werden, dann ist der Sender dieser Aussage näher zu überprüfen. Ebenso dessen Leiche, inwieweit deren Verletzungen nur und ausschließlich durch Mord/ beabsichtigtes Verbrechen erklärt werden können, oder ob auch unbeabsichtigte Handlungen zu ihnen geführt haben könnten.

Man überprüft also die erste, naheliegende Hypothese kritisch, indem auch vermeintlich fernliegende Hypothesen zur Verursachung in Betracht gezogen werden, nämlich:
Was, wenn sich Stoll irrte? Was, wenn es keinen Verfolger gab? Und wenn es keinen gab, wie ist sein Verhalten in der Tatnacht zu erklären?

Die bizarren Einzelmerkmale seines Verhaltens würden dann am naheliegendsten durch einen Zustand der Unzurechnungsfähigkeit erklärt werden können.

Wenn hier seitenlang das Verhalten der möglichen 4 Beteiligten erörtert wird, so verwundert mich, weswegen man dies in gleicher Ausführlichkeit nicht für die Person Stolls tut.

Fragen, die diesbezüglich zu klären wären, sind u.a.:

- Warum war er arbeitslos?
- War er arbeitsfähig?
- Warum nahm seine Frau seine Furcht vor Verfolgung nicht ernst, sondern schickte ihn "zur Beruhigung" nach draußen, wo er leicht hätte Opfer von Verfolgern werden können, um ein Bier trinken zu gehen?
- Warum ist Stoll überhaupt ihrem Rat gefolgt? Warum sollte er selbst eine Beruhigung in Betracht ziehen, wenn er selbst doch felsenfest davon überzeugt ist, dass er wachsam gegenüber potenziellen Tätern sein müsse?
- Warum, wenn die Gefahr aus seiner Sicht so akut war, wendete er sich weder an eine Polizeidienststelle noch an mögliche männliche Bekannte in der Kneipe, die ihn hätten schützen können?
- Warum ging er an diesem Abend überhaupt raus, wenn dort draußen doch Verfolger lauerten?
- Warum entfernte er sich vom Ort, der ihm hätte Sicherheit geben können und fuhr höchstwahrscheinlich zunächst durch Gegenden mit geringem Publikumsverkehr, wo er noch schutzloser ausgeliefert gewesen wäre?
- da seine Kleidung intakt vorgefunden wurde, ist eher wahrscheinlich, dass er sie freiwillig auszog. Was hätte der Grund dafür sein können, dies zu tun, wenn ein Mord- oder Verfolger-Szenario verworfen würde?
- Und wenn man diese Szenarien mangels Plausibilität verwerfen müsste: Warum lag er auf einer kaum befahrenen Straße?


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09.06.2016 um 16:19
@traces
Du markierst mit deinem Fragenkomplex GS hätte unter ungewöhnlich grosser Psychose (Unzurechnungsfähig) gestanden. Welche sein Frau nicht bemerkt haben soll. In der Tat grotesk. Mir liegt es fern dir hier eine schlüssige Antwort bieten zu wollen. (Können) Jedoch könnte dies unter dehnbaren Erwägungen auch beantwortet werden.

Anbei konnte mir kein user das uns bekannte Verletzungsbild durch überrollen schlüssig erklären. Genau das führt in der Diskussion zu verwerflichen Darlegungen.

Ich wage die Äusserung, dass da selbst die Kriminaltechniker ein verschwommenes Bild besitzen.


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Der Yogtze-Fall

09.06.2016 um 16:41
Zitat von schluesselbundschluesselbund schrieb:Du markierst mit deinem Fragenkomplex GS hätte unter ungewöhnlich grosser Psychose (Unzurechnungsfähig) gestanden.
a) Falsch. Ich stelle die hypothetische Überlegung an, welche Fragen man stellen müsste, wenn man die These "Mord/ absichtliche Tötung" Stolls verwerfen würde/ müsste. Und dazu zählt, in Betracht zu ziehen, dass er sich hinsichtlich eines potenziellen Verfolgers getäuscht haben könnte.

b) es gibt keine ungewöhnlich große oder kleine Psychose. Entweder es gibt eine oder es gibt keine.

c) Unzurechnungsfähigkeit ist nicht gleichbedeutend mit Psychose. In dem von mir bevorzugten Szenario erscheint mir dieses Erkrankungsbild am plausibelsten, Unzurechnungsfähigkeit könnte aber auch bedeuten, er hat unterwegs nen Schlaganfall mit Ausfällen erlitten, er könnte delirant geworden sein, vielleicht hat er auch Magic Mushrooms zu sich genommen oder er entwickelte - warum auch immer - eine sogenannte Kälteidiotie.
Zitat von schluesselbundschluesselbund schrieb:unter ungewöhnlich grosser Psychose (Unzurechnungsfähig) gestanden. Welche sein Frau nicht bemerkt haben soll. In der Tat grotesk.
Sie wäre nicht die erste und by the way: vielleicht geht es auch nicht um ein "Bemerken", sondern um ein Bagatellisieren". Der Fall fand in den 80er Jahren statt (s.Link u.). In dieser Zeit gab es Gründe, warum es mitunter leichter war, einen unbekannten Dritten ins Spiel zu bringen, statt offen zuzugeben "mein Partner war psychisch krank". Ob dies auf die Eheleute Stoll zutrifft, ist Spekulation, würde mir aber ebenfalls plausibel und möglich erscheinen.

Beitrag von traces (Seite 120)


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09.06.2016 um 19:31
@traces schreibt:
b) es gibt keine ungewöhnlich große oder kleine Psychose. Entweder es gibt eine oder es gibt keine.


Aus Neurologen - Sicht richtig.

Eine Psychose wird mit Wahrnehmungsstörungen assoziiert. Was im Volksmund häufig, wie auch ärztlich als unterschiedlich stark bewertet wird. Bei einer Demens spricht man auch von einem leichten Erscheinungsbild.

In diesem Sinn wollte ich mich ausdrücken.

Dein beschriebenes Krankheitsbild der Unzurechnungsfähigkeit als plausibel zu erachten.. na Ja. Es stützt auch auf Annahmen und könnte sein ab.

Es gibt zwei Thesen Suizid / Tötung. Da die Polizei sicher nicht von einem Verkehrsunfall mit Todesfolge ausgeht, jedoch vermutlich eine Gewaltabsicht vorliegt sind wohl beide Thesen in Betracht zu ziehen.


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09.06.2016 um 19:36
@schluesselbund
Zitat von schluesselbundschluesselbund schrieb:Und wie erklärt es sich, dass nach dem zweiten Unfall die Hilfeleistung nicht erfolgte?
der erste Unfall dürfte sich, da dürften sich eigentlich alle einig sein, auf abgelegener Strasse (oder Parkplatz o.ä.) abgespielt haben. Da wäre GS wahrscheinlich nicht vor dem Morgen entdeckt worden, weshalb die Männer sich verpflichtet fühlten zu helfen, und die vier Männer mussten dort nicht befürchten, entdeckt zu werden, wenn sie GS in sein Auto einladen.
Der zweite Unfall fand auf belebter Autobahn statt, die Männer, wenn sie denn eine Polizeiphobie hatten (zB. in meiner Theorie, weil sie keinen Aufenthaltstitel hatten) konnten nicht dableiben und helfen, ohne entdeckt zu werden, ausserdem fanden sich schnell andere potentielle Helfer, sodass sie ohne Gewissensbisse wegen unterlassener Hilfeleistung abhauen konnten...
Dass also nach dem zweiten Unfall von diesen Männern keine Hilfe ausging, bedeutet keineswegs, dass sie ihm nach dem ersten Unfall nicht helfen wollten.
Zitat von schluesselbundschluesselbund schrieb:Und zur Fahrrichtung, dies würde heissen, der erst Unfall müsste sich schon in der nähe von Hagen Süd ereignet haben. Was wiederum bedeutet, dass GS auch schon bei Lüdenscheid vorbei war. Gibt es in Lüdenscheid keine Ärzte oder Spitäler? Weiter mit einem schwer verletzten zu einem Arzt Morgens um 3 Uhr? Und wo, in Dortmund oder doch Hagen?
in meiner Theorie wollten die Männer GS eben nicht zu irgendeinem, nächstliegendem Arzt oder Krankenhaus bringen, sondern zu einem speziellen ihnen als verschwiegen bekannten Arzt (möglicherweise Landsmann). Da wäre es denkbar, dass sie dafür auch eine längere Strecke dafür in Kauf genommen haben, es liesse sich also weder daraus schliessen, wo der erste Unfall stattfand, noch wie weit sie noch hätten fahren müssen, um diesen Arzt zu erreichen. Sicher wäre nur, dass das Ziel, dieser Arzt nördlich vom Ort des zweiten Unfalls sich befand... Das könnte Hagen sein, Dortmund sein, aber auch ein anderer Ort im Ruhrgebiet.


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09.06.2016 um 19:48
@otternase schreibt:
Sicher wäre nur, dass das Ziel, dieser Arzt nördlich vom Ort des zweiten Unfalls sich befand... Das könnte Hagen sein, Dortmund sein, aber auch ein anderer Ort im Ruhrgebiet.



Womit sie in Kauf nahmen, dass GS einen Verletzungen erliegen würde. Was hätten sie dann unternommen? Oder der Arzt zu welchem sie hin bringen wollten. Ehrlich gesagt da hätte ich meine Polizeiphobie schnell abgelegt.


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Der Yogtze-Fall

09.06.2016 um 20:03
@schluesselbund
Zitat von schluesselbundschluesselbund schrieb:Womit sie in Kauf nahmen, dass GS einen Verletzungen erliegen würde. Was hätten sie dann unternommen?
ja, das haben sie in Kauf genommen, möglicherweise haben sie die Verletzungen des GS falsch eingeschätzt. Ist eigentlich klar, welcher Anteil der Verletzungen aus dem ersten und welche auch dem zweiten Unfall resultierten? In der XY Folge heisst es zwar, dass GS an den Verletzungen aus dem ersten Unfall verstorben ist, das heisst aber ja nicht zwingend, dass die Folgen des zweiten Unfalls diesen Prozess nicht signifikant beschleunigt haben könnten...
Zitat von schluesselbundschluesselbund schrieb:Ehrlich gesagt da hätte ich meine Polizeiphobie schnell abgelegt
das kommt auf die konkreten Gründe Deiner Polizeiphobie an... In der Theorie von illegal in Deutschland lebenden Ausländern: wenn Du Unsummen, ggf. auf Kredit oder von Verwandten zusammengeschnorrt für Schlepper ausgegeben hast und/oder Deine Familie in der Heimat dringend auf Dein Einkommen angewiesen ist, würdest Du dann Deinen Aufenthalt gefährden für jemanden, der in einem Unfall, an dem Du keine Schuld hattest, verletzt wurde oder gar für jemanden, der sich in suizidaler Absicht vor Dein Auto geschmissen hat? Ich denke, da wäre für viele Menschen eine Grenze erreicht...


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09.06.2016 um 20:10
Die von @otternase beschriebene Theorie illegale Ausländer ist ja nur eine Möglichkeit, die Polizei zu meiden. Spontan fallen mir da noch andere mögliche (!) Gründe ein:
- man war in einem gestohlenen Fahrzeug unterwegs
- man hatte gerade eine andere Straftat begangen oder gerade vor eine zu begehen
- Gegen einen der Beteiligten bestand Haftbefehl
- Der Fahrer hatte keinen Führerschein
- Man hatte illegale Substanzen im Wagen
- Man wollte schlichtweg eine Trunkenheitsfahrt verschleiern.


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09.06.2016 um 20:14
@Nightrider64
Würde ich auch so sehen. Da gibt es diverse Gründe, aus denen man nicht zur Polizei geht.

Ich würde dabei zur letzten These tendieren.

Es scheint ja auch kein Fahrzeug mit der ganzen Sache in Verbindung gebracht worden zu sein z.B. weil es repariert worden ist.


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09.06.2016 um 20:16
@Nightrider64
richtig, da gibt es noch viele andere Versionen, einschränkend zu der Auswahl kann man nur sagen, dass es wohl kein eiskalter Schwerverbrecher war, der hätte GS zum Sterben liegenlassen oder ins Gebüsch geschoben. Und für die meisten anderen potentiellen Gruppen wäre es naheliegender gewesen, von der nächsten Notrufsäule oder der nächsten Telefonzelle aus einen Anruf zu tätigen. Die Theorie der illegalen Ausländer würde eine logische Erklärung bieten, warum dies nicht geschah, weil nämlich die deutschen Sprachkenntnisse nicht ausreichten, einen Notruf abzusetzen...


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09.06.2016 um 20:18
oder man ist in der schockartigen Ausnahmesituation eben nicht auf die objektiv vernünftigste Idee gekommen, sondern hat gerade so gehandelt, wie gehandelt wurde.


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09.06.2016 um 20:24
@Nightrider64
@otternase
Natürlich es gibt Tausend Gründe warum jemand einen Unfall vertuschen will. Nur das verhalten danach ist eher suspekt. Und wie gesagt sie nahmen ein Versterben hin. Was dann. Eigentlich nicht logisch. Also wenn ich was vertuschen möchte würde ich dies möglichst unauffällig machen.


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09.06.2016 um 20:31
Man wollte nichts vertuschen, sondern einerseits nicht in Erscheinung treten, andererseits den Verletzten doch Hilfe zukommen lassen.
Zum Vertuschen wäre die beste Möglichkeit gewesen ihn einfach liegen zu lassen und abzuhauen.
Du unterstellst auch, das die Beteiligten davon ausgehen mussten/konnten, das Stoll auf dem Transport stirbt.
Ganz das Gegenteil ist der Fall. Wenn die Beteiligten davon ausgegangen wären, das Stoll keine Überlebenschance hat, so hätten sie ihn wohl gar nicht transportiert sondern gleich liegen gelassen
Ausserdem hätten das nur Mediziner und selbst diese nicht ganz sicher beurteilen können.


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09.06.2016 um 20:49
@Nightrider64 schreibt:
Du unterstellst auch, das die Beteiligten davon ausgehen mussten/konnten, das Stoll auf dem Transport stirbt.



Also bei einem überrollen ist immer von sehr schweren Verletzung auszugehen. Welche tödlich enden. Eine Fehleinschätzung erscheint mir doch eher als billige Variante. Wer das nicht weiss, ist schlicht weg dumm.


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09.06.2016 um 20:51
@schluesselbund

?

Nightrider hat Recht. Andersrum wird ein Schuh daraus:
Die Beteiligten müssen gewusst haben, dass Stoll lebensgefährlich verletzt war. Hätten sie seinen Tod gewollt und beabsichtigt, hätten sie ihn liegen lassen. Will man hingegen nicht, dass er daran verstirbt, so gibt es nur die eine Möglichkeit: ihn schnellstmöglich mit den Auto irgendwohin zu bringen, wo er behandelt werden bzw. gefunden werden kann.


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09.06.2016 um 20:57
@schluesselbund
Sorry, aber das ist jetzt Blödsinn und völlig realitätsfremd
. Der Mann hat gelebt, gestöhnt, und auch nach dem 2. Unfall noch gelebt und geredet
Natürlich will man da jede Möglichkeit wahrnehmen ihn zu retten
Mit ein bisschen Glück und schnellerer medizinischer Hilfe hätte er vielleicht sogar überlebt.
Wie kannst Du beurteilen, ob die Beteiligten, die Du gar nicht kennst Unfallverletzungen beurteilen können?


Und : Bitte beschäftige Dich doch mal mit der Zitierfunktion hier. Dann wird deutlich, was Du von wem zitierst und was Deine eigene Meinung ist


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