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Der Yogtze-Fall

14.832 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Mord, Auto, Ungelöst ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Zu diesem Thema gibt es eine von Diskussionsteilnehmern erstellte Zusammenfassung im Themen-Wiki.
Themen-Wiki: Der Yogtze-Fall

Der Yogtze-Fall

26.06.2018 um 19:20
Zitat von DewDew schrieb:- Jemand fuhr relativ langsam gegen ein unnachgiebiges Hindernis wie einen stabilen Baum oder einen Laternenmast.
Eben einen Baum sehe ich eher weniger. Da die Telle, also der Ort an dem der Schlag auf die Motorhaube gewirkt hat eher einen zu kleinen Radius aufweist. Ich kann mir kaum vorstellen, dass ein Baum mit einem so kleinen Durchmesser die Motorhaube soviel stauchen lässt. Da wäre tatsächlich ein ein Strassenschild vorstellbar. Ein Laternenmast scheint mir eher zu massiv für die erkennbare Beschädigung am Auto.
Was mich weiter auch verwundert ist, dass die Lampenfassung wie der Stossstangenecken wie der Kotflügel selbst keine sichtbaren Beschädigungen aufweisen. Beim überrollen eines Strassenschildes müsste es auch so sein, dass das ober Frontblech in welchen das Schloss für die Motorhaube eingelassen ist praktisch die Gleiche Stauchung erfährt wie die Motorhaube selbst. Was dann wiederum dazu führt, dass sich der Kotflügel zur Wagenmitte hin bewegt. Weiter das untere Frontblech auch verformt, und so den Kotflügel auch beschädigt. Dieser würde auch zur Wagenmitte hin gezogen. Auch scheint mir, dass die Spaltmasse da nicht all zuviel Abweichungen erfahren haben. Spekulativ würde ich sagen, eine neu Motorhaube und oberes Frontblech. So ist dieser Schaden schon beinahe behoben. Diese Einschätzung lässt den Schluss zu, dass eben der Schlag auf der Höhe der Motorhaube erfolgt sein muss/könnte. Etwas herabhängendes will ich nicht 100% ausscheiden lassen. Jedoch besteht da die Möglichkeit, dass dieses etwas die Windschutzscheibe bersten liese.

Zur gefahren Geschwindigkeit zu diesem Ereignis mag ich keine Angaben machen. Aber ich denke eher an eine kurze schnelle Krafteinwirkung.

Zur der gesamt Einschätzung dieses Unfalles, gelange ich zur Auffassung, dass die Abfluggeschwindigkeit bei weitem nicht Autobahngeschwindigkeit entspricht. (100 - 120 kmh) Dazu ist schon die Anhaltestelle des Golfes viel zuwenig weit entfern von der Autobahn.

Die Tatsache, dass der Fahrer des Golfes die Unfallstelle verlassen hat, vermutlich noch ohne Verletzungen, so wie aus obiger Darstellung scheint eine Richtgeschwindigkeit beim Abflug von 60kmh als wahrscheinlich. (Anhaltestrecke bei 60kmh und guter Voraussetzung 42 Meter.) Aus diesen und weitern Überlegungen gelange ich zur Auffassung, dass der Golf durchaus bewusst in die Bodanik gelenkt wurde.
Zitat von DewDew schrieb:Du unterstellst damit, die Täter hätten beim hypothetischen "Abfackelszenario" GS wieder angezogen haben und dann auf dem Beifahrersitz sitzen lassen sollen? Wie kommst Du denn auf das schiefe Brett? Wer hat das denn in dem Zusammenhang so beschrieben?
Ich unterstelle den Tätern gar nichts. Vielmehr denjenigen welche die Hypothese des abfackeln und eines wieder angezogenen Stolls eingestellt haben. Oder wie muss ich das dann verstehen:
Zitat von DewDew schrieb:Dew schrieb:
Ein bekleidet verbranntes Unfallopfer wäre erheblich unauffälliger gewesen und hätte womöglich keine Mordermittlungen ausgelöst.
Beides zusammen ist in der Tat ein schiefes Brett.


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29.06.2018 um 18:07
Ist es nicht normalweise so, dass man auch als erwachsener Mensch in der Regel noch einen Schlüssel zu seinem Elternhaus besitzt? Dann hätte sich GS doch in Haigerseelbach Zutritt zu seinem Elternhaus verschaffen können, wenn er Schutz (oder von mir aus auch Wertsachen) suchte. Möglicherweise sogar unbemerkt, weil es schon 1 Uhr in der Nacht war und seine Mutter und seine Brüder mutmaßlich bereits schliefen. Falls er aber keinen Schlüssel hatte, würde das wieder die These von den zerrütteten Familienverhältnissen stützen. Trotzdem, man sagt ja nicht von ungefähr, dass "Blut dicker als Wasser" sei. Wer würde seinem Sohn oder Bruder die Tür weisen, wenn er sich in Lebensgefahr befindet? Auch wenn einen die Familie "nicht versteht", schaut sie sicher nicht tatenlos zu, wenn ein Mitglied von Fremden angegriffen wird. Ist also die Überzeugung, sich nicht an die engsten Verwandten wenden zu können, doch ein Indiz für eine Psychose?


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29.06.2018 um 20:16
@ErnstHellfritz gute Überlegung. Eine mögliche Erklärung ist, dass es eben nicht um Geld ging, sondern GS etwas leisten sollte. Um ein Verstecken ging es wohl nicht. Vielleicht hätte das seine Frau und sein Kind in Gefahr gebracht.


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29.06.2018 um 22:26
@ErnstHellfritz
Zitat von ErnstHellfritzErnstHellfritz schrieb:Ist also die Überzeugung, sich nicht an die engsten Verwandten wenden zu können, doch ein Indiz für eine Psychose?
sehe ich nicht so.

Aus meiner Sicht ist es naheliegender, dass er
- entweder seine Familie schützen und nicht in die Sache hineinziehen wollte
- oder die Sache ihm peinlich war und er sich den nächsten Verwandten nicht offenbaren wollte

Eine weitere Möglichkeit wäre, dass GS doch bei seiner Familie (erfolglos) Hilfe gesucht hat, in dieser Nacht oder auch schon zuvor zu einem früheren Zeitpunkt, seine Familie aber aus Angst vor den Tätern dies der Polizei gegenüber verschwiegen hat!


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29.06.2018 um 23:05
Zitat von otternaseotternase schrieb:sehe ich nicht so.

Aus meiner Sicht ist es naheliegender, dass er
- entweder seine Familie schützen und nicht in die Sache hineinziehen wollte
- oder die Sache ihm peinlich war und er sich den nächsten Verwandten nicht offenbaren wollte

Eine weitere Möglichkeit wäre, dass GS doch bei seiner Familie (erfolglos) Hilfe gesucht hat, in dieser Nacht oder auch schon zuvor zu einem früheren Zeitpunkt, seine Familie aber aus Angst vor den Tätern dies der Polizei gegenüber verschwiegen hat!
sehe ich auch so @otternase

sich nicht an die engsten Verwandten zu wenden ist kein Indiz für eine Psychose, wobei ich so langsam glaube, dass eh keine solche vorlag, da er in der Kneipe normal war, außer halt das er vom Barhocker gekippt ist. Aber der Verlauf des Gesprächs machte mir eher einen Eindruck, als wenn er keine Psychose hatte. ...

Was ich mir gut vorstellen kann, ist, dass er durch seine Ängste, welche sich zum Zeitpunkt des Kneipenbesuches extrem gesteigert haben mehr geatmet hat, was einem hyperventilieren gleichkommt... ist jetzt aber zu kompliziert zu erzählen was genau dann im Körper passiert.

genaueres kann man hier lesen: http://www.panikattacken.at/hyperventilation/hyperventilation.htm (Archiv-Version vom 18.06.2018)

Ich kenne das noch von Kinderjahren, da haben wir so was absichtlich herbeigeführt, das einem kurz schwarz vor Augen wurde und kurzzeitig die Lichter ausgingen.


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29.06.2018 um 23:18
Nachtrag: Ich hatte vor zig Jahren mal einen eingeklemmten Nerv und dachte ich bekomme keine Luft mehr.. dem war aber nicht so...
Hatte eh einen Termin zum Sportarzt, welcher ca. 10 km vom meinem Ort entfernt lag.

Unterwegs steigerte ich mich der massen rein (dass ich keine Luft mehr bekomme) das ich extrem oft atmete. Meine Hände, Füsse fingen an zu krippeln. Beim Arzt angekommen wurde mir immer schwindeliger und ich kollabierte. Die Ärtzin rufte einen RTW.... das Verhältnis meiner Blutkörperchen stimmte nicht mehr. (so hatte ich es in Erinnerung)

Und wenn man Angst hat, kann genau das gleiche passieren, das man dadurch ein Hyperventilation herbeiführen kann.

In meiner Jugendzeit gingen wir in die Hocke und atmeten schnell, sehr oft.. dann ging man in die aufrechte Position, jemand drückte den Brustkorb zu und man sackte zusammen.

Ob das zudrücken des Brustkorbes das gleiche Resultat hervor bringt wie wenn man sich auf einem Barhocker setzen tut, kann ich nicht beurteilen, aber vielleicht verursacht das auch so was in der Art


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30.06.2018 um 07:13
Ich möchte mal ein etwas abgewandeltes Szenario zur Diskussion stellen:

Stoll hat im Laufe der Jahre und v.a. abends beim Weggehen viele Leute kennengelernt. Darunter auch richtig harte Typen. Stoll ist nicht wirklich in was drin, wird aber akzeptiert. Er ist verlässlich und bringt schon mal was aus Holland mit. Die Situation ändert sich, als Stoll plötzlich und unverschuldet arbeitslos wird. Das Geld wird wird knapper. Und wenn man ehrlich ist, tut das ständige Daheimsein der Ehe entgegen der ursprünglichen Erwartungen auch nicht so richtig gut. Stoll zieht fortan abends häufiger los. Bestimmte Kontakte werden jetzt intensiviert. Zum einen ist Stoll froh, dass er in der Gruppe integriert ist ("Da kommt beileibe nicht jeder rein"). Zum anderen tun seine nächtlichen Aktivitäten aber auch seiner chronisch leeren Kasse gut. Stolls Performance steigt, was auch weiter oben in der Gruppe wohlwollend zur Kenntnis genommen wird. Intern wird schon angedacht, ob Stoll nicht auch einer für höhere Aufgaben wäre. Klar, noch ein bisschen lasch, aber das kann ja noch werden. Aber es gibt auch kritische Stimmen. War Stoll nicht einer, der sich eher zurückhält, ein Mitläufertyp, der die anderen machen lässt und nur grosse Töne spuckt? Rado, der zugegebenermaßen etwas sauer ist, dass Stoll immer häufiger dabei ist und die Gefahr sieht, dass Stoll "an ihm vorbeiziehen " könnte, äussert sogar den Verdacht, dass Stoll ein Spitzel sein könnte.

Man beschliesst jetzt, Stoll auf die Probe zu stellen. Er soll zeigen, dass er auch eine gewisse Härte hat, aber v.a. loyal ist. Die Sache muss wehtun. War da nicht von einer alten Dame die Rede,mit der Stoll früher aus welchen Gründen auch immer abgehangen hat? Hatte Stoll nicht sogar erwähnt, dass die ein paar ganz passable Familienerbschmuckstücke hat? Das ist die richtige Feuerprobe. "Stoll, die alte ist fällig, Zaster und Schmuck sind um 2 bei mir, ich bin heute auch im Einsatz, muss was mit den Russen klären. Geteilt wird wie immer. Ach ja Rado kommt mit Dir, falls was ist. Danke. Tschüss",.

Stoll wird unruhig. Jetzt ist genau das passiert, was er befürchtet hat. Er steckt in der Klemme. Die Jungs sind schon in Ordnung, aber nur wenn man dazugehört. Aussteigen ist nicht, man wird ausgestiegen. Stoll kennt die Fälle, da wird nicht gefackelt. Da wird ein Exempel statuiert. Er will gar nicht dran denken, was die mit Radek gemacht haben. Jetzt muss er erstmal seiner Frau einen Grund liefern, warum er jetzt noch aufbricht. Wahrheitsgemäß berichtet er von seiner Angst. Er beschliesst vor seinem Treffen mit Rado auch tatsächlich ins Papillon zu gehen. Ein Beruhigungsbier kann nicht schaden. Ausserdem könnte es gut sein, Wenner später vielleicht ein Alibi hätte. Der Auftritt im Papillon verläuft anders als gewollt. Peinlich. Auf blöde Sprüche hat er keinen Bock, Stoll geht.

Rado ist heiss, auch wenn er nur im Auto bleiben soll. Entweder es wird lukrativ oder Stoll versagt, was ihm ehrlich gesagt auch ganz recht wäre. Stoll versagt. Aber dass der allen Ernstes bei der alten geklingelt hat und dann laut über die Strasse geplärrt wurde, ob sie ihn reinlässt, kann er nicht fassen. Er hat schon viel erlebt, aber so was noch nicht. Rado und Stoll kommen pünktlich zu den vereinbarten Treffen. Ersterer berichtet mit gewisser Häme über Stolls Auftritt. Man kann es nicht glauben. Es müssen Maßnahmen ergriffen werden. Stoll ist offenkundig nicht handlebar. Besondere Umstände machen besondere Maßnahmen erforderlich. Es muss ein Internes Zeichen gesetzt werden. Rado ist für Dir Choreografie zuständig. Die Dinge nehmen ihren Lauf. Die Leitung ist zufrieden. Seine Perfomance wird positiv bewertet. Dass die LKWler zu früh eingriffen, Schwamm drüber. Seine Leistung in der Nacht wird honoriert.


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30.06.2018 um 10:31
@mattschwarz

ganz schön krass, dein abgewandeltet Szenario. Aber in der Tat auch nicht zu gänzlich auszuschließen, dass es so oder zumindest so ähnlich statt gefunden hat. Man kann es sich gut vorstellen.

Und wenn dem wirklich so war, dass er vielleicht dazu gehören wollte, so musste er sich vielleicht erst mal beweisen, den Chauffeur spielen usw. ...


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30.06.2018 um 11:26
@mattschwarz
Ich kann es mir so auch vorstellen. Vor allem, dass er nicht allein war, dass "Rado" draußen im Auto gewartet hat, als er im Papillon war, und dann mit ihm weiter ist...
Das hatte ich, glaube, auch schon mal hier erwähnt. Dass dann "Rado" letztendlich auch der "Unfall"- Fahrer war, wäre bei dem Szenario nur logisch.


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01.07.2018 um 19:17
Zitat von IamSherlockedIamSherlocked schrieb:Vor allem, dass er nicht allein war, dass "Rado" draußen im Auto gewartet hat, als er im Papillon war, und dann mit ihm weiter ist...
Ich würde eher meinen, dass Stoll das Papillon alleine aufsuchte, um sich auf eine anstrengende Nacht mental vorzubereiten. Schon das ging gründlich daneben. Erst danach sehe ich ein Treffen mit "Rado", das dann wohl auch nicht so verlief, wie erhofft. Am Schluss findet dann das Finale statt, auf das sich die ganze Nacht zubewegt. Es kommt zur Zuspitzung der Ereignisse, die Stoll nicht mehr wirklich steuern kann. Im übertragenen wie im wirklichen Sinn, wird Stoll nur noch zum Beifahrer des Geschehens, das er nicht mehr aufhalten kann ...


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01.07.2018 um 20:13
Zitat von mattschwarzmattschwarz schrieb:Ich würde eher meinen, dass Stoll das Papillon alleine aufsuchte, um sich auf eine anstrengende Nacht mental vorzubereiten. Schon das ging gründlich daneben. Erst danach sehe ich ein Treffen mit "Rado", das dann wohl auch nicht so verlief, wie erhofft. Am Schluss findet dann das Finale statt, auf das sich die ganze Nacht zubewegt. Es kommt zur Zuspitzung der Ereignisse, die Stoll nicht mehr wirklich steuern kann. Im übertragenen wie im wirklichen Sinn, wird Stoll nur noch zum Beifahrer des Geschehens, das er nicht mehr aufhalten kann ...
"Rado" könnte doch aber trotzdem draußen vorm Papillon gewartet haben, weil er von seinen Kumpanen los geschickt wurde, um GS "zu überwachen". Und er ist GS dann hinter her gefahren...


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02.07.2018 um 13:28
@mattschwarz
Zitat von mattschwarzmattschwarz schrieb:Ich möchte mal ein etwas abgewandeltes Szenario zur Diskussion stellen:
Sehr gerne, mal wieder ein "echter mattschwarz", gut zu lesen und in sich stimmig. Trotzdem denke ich, wir waren mit früheren Szenarien schon näher dran.
Zitat von mattschwarzmattschwarz schrieb:Ich möchte mal ein etwas abgewandeltes Szenario zur Diskussion stellen:Stoll hat im Laufe der Jahre und v.a. abends beim Weggehen viele Leute kennengelernt. Darunter auch richtig harte Typen. Stoll ist nicht wirklich in was drin, wird aber akzeptiert. Er ist verlässlich und bringt schon mal was aus Holland mit. Die Situation ändert sich, als Stoll plötzlich und unverschuldet arbeitslos wird. Das Geld wird wird knapper. Und wenn man ehrlich ist, tut das ständige Daheimsein der Ehe entgegen der ursprünglichen Erwartungen auch nicht so richtig gut. Stoll zieht fortan abends häufiger los. Bestimmte Kontakte werden jetzt intensiviert.
Bis hierhin absolut stimmig. Möglicherweise über eine zurückliegende Freundschaft zu einem der Mitglieder angebahnt.
Zitat von mattschwarzmattschwarz schrieb:Zum einen ist Stoll froh, dass er in der Gruppe integriert ist ("Da kommt beileibe nicht jeder rein").
Hervorhebung von mir.

Das glaube ich nun nicht. Nach G.S.´s eigenen Worten waren die alle gegen ihn und es gibt m. E. keinen Hinweis darauf, dass er sich zwischendurch mal etwas entspannter oder besser gefühlt hätte.

Das spricht für mich eher gegen eine schon stattgefundene Integration in der von uns angenommenen Gruppe. Ich sehe ihn eher in einer Vorstufe als Handlanger ( Kundschafter, Kurier, Verteiler, Kleindealer ).

Oder einfach als Kunden ( Geldleihe ) bei der Gruppe, an deren Rand er mitbekam, dass da größere Geldsummen hin- und hergeschoben wurden.

Oder als Opfer im Zusammenhang mit illegalem Glücksspiel, in dem er möglicherweise eine Chance zur Aufbesserung seiner Finanzen sah.
Zitat von mattschwarzmattschwarz schrieb:Zum anderen tun seine nächtlichen Aktivitäten aber auch seiner chronisch leeren Kasse gut.
Vielleicht. Dafür sehe ich keinen direkten Hinweis, auch hier wieder keine zeitweilige Entspannungs- oder Aufwärtstendenz festzustellen.
Es kann natürlich sein, dass die Einnahmen so gering waren, dass sie nicht zu Euphorie reichten. Deshalb das "vielleicht" und kein klares "nein".
Zitat von mattschwarzmattschwarz schrieb:Stolls Performance steigt, was auch weiter oben in der Gruppe wohlwollend zur Kenntnis genommen wird. Intern wird schon angedacht, ob Stoll nicht auch einer für höhere Aufgaben wäre. Klar, noch ein bisschen lasch, aber das kann ja noch werden. Aber es gibt auch kritische Stimmen. War Stoll nicht einer, der sich eher zurückhält, ein Mitläufertyp, der die anderen machen lässt und nur grosse Töne spuckt? Rado, der zugegebenermaßen etwas sauer ist, dass Stoll immer häufiger dabei ist und die Gefahr sieht, dass Stoll "an ihm vorbeiziehen " könnte, äussert sogar den Verdacht, dass Stoll ein Spitzel sein könnte.
So weit "drin" sehe ich ihn nicht.
Zitat von mattschwarzmattschwarz schrieb:Man beschliesst jetzt, Stoll auf die Probe zu stellen. Er soll zeigen, dass er auch eine gewisse Härte hat, aber v.a. loyal ist. Die Sache muss wehtun. War da nicht von einer alten Dame die Rede,mit der Stoll früher aus welchen Gründen auch immer abgehangen hat? Hatte Stoll nicht sogar erwähnt, dass die ein paar ganz passable Familienerbschmuckstücke hat? Das ist die richtige Feuerprobe. "Stoll, die alte ist fällig, Zaster und Schmuck sind um 2 bei mir, ich bin heute auch im Einsatz, muss was mit den Russen klären. Geteilt wird wie immer. Ach ja Rado kommt mit Dir, falls was ist. Danke. Tschüss",.
Als Testszenario für einen "Neuen" sicher denkbar, aber wie schon angemerkt. So weit "drin" sehe ich ihn nicht.
Zitat von mattschwarzmattschwarz schrieb:Stoll wird unruhig. Jetzt ist genau das passiert, was er befürchtet hat. Er steckt in der Klemme. Die Jungs sind schon in Ordnung, aber nur wenn man dazugehört.
Eben. Er gehörte ( noch? ) nicht dazu. Den anscheinend zunehmenden Druck, in dem G.S. geraten ist, kann man aus der Fallschilderung entnehmen.
Sein Plan scheint nicht aufgegangen zu sein.
Der Ablauf stellt sich für mich eher wie ein Fristablauf dar. Aus meiner Sicht gab es eine Verbindlichkeit ( Geld oder Ware von der Gruppe am G.S. ), die eingefordert wurde ( mehr Geld oder den Verkaufserlös der Ware an die Gruppe ), die G.S. aber nicht bedienen konnte.
Zitat von mattschwarzmattschwarz schrieb:Aussteigen ist nicht, man wird ausgestiegen. Stoll kennt die Fälle, da wird nicht gefackelt. Da wird ein Exempel statuiert. Er will gar nicht dran denken, was die mit Radek gemacht haben. Jetzt muss er erstmal seiner Frau einen Grund liefern, warum er jetzt noch aufbricht. Wahrheitsgemäß berichtet er von seiner Angst. Er beschliesst vor seinem Treffen mit Rado auch tatsächlich ins Papillon zu gehen. Ein Beruhigungsbier kann nicht schaden. Ausserdem könnte es gut sein, Wenner später vielleicht ein Alibi hätte. Der Auftritt im Papillon verläuft anders als gewollt. Peinlich. Auf blöde Sprüche hat er keinen Bock, Stoll geht.
Diese Punkte passen wieder, sowohl für das vorliegende, als auch für schon früher ausgearbeitete Szenarien.
Zitat von mattschwarzmattschwarz schrieb:Rado ist heiss, auch wenn er nur im Auto bleiben soll. Entweder es wird lukrativ oder Stoll versagt, was ihm ehrlich gesagt auch ganz recht wäre.
Verwerfungen und Konkurrenzspielchen innerhalb einer Gruppe sind vorstellbar.
Zitat von mattschwarzmattschwarz schrieb:Stoll versagt. Aber dass der allen Ernstes bei der alten geklingelt hat und dann laut über die Strasse geplärrt wurde, ob sie ihn reinlässt, kann er nicht fassen. Er hat schon viel erlebt, aber so was noch nicht.
Auch das für sich nachvollziehbar, wenn man dem vorgegebenen Szenario folgt.
Zitat von mattschwarzmattschwarz schrieb:Rado und Stoll kommen pünktlich zu den vereinbarten Treffen. Ersterer berichtet mit gewisser Häme über Stolls Auftritt. Man kann es nicht glauben. Es müssen Maßnahmen ergriffen werden. Stoll ist offenkundig nicht handlebar.
G.S. kam letztendlich zu dem Treffen, ob er alleine kam oder schon irgendwo aufgegriffen wurde, lässt sich nicht sagen. Man hat im Grunde schon damit gerechnet, Maßnahmen mussten folgen. Es bestand nach Ansicht der Gruppe ( oder deren Chefs ) keine Aussicht, dass G.S. noch zahlt / liefert.
Zitat von mattschwarzmattschwarz schrieb:Besondere Umstände machen besondere Maßnahmen erforderlich. Es muss ein Internes Zeichen gesetzt werden.
Eher ein deutliches externes Signal an andere Aspiranten oder Kunden / Spielschuldner. Dann wäre die Sache noch für etwas gut. Innerhalb der Gruppe weiß man Bescheid.
Zitat von mattschwarzmattschwarz schrieb:Rado ist für Dir Choreografie zuständig. Die Dinge nehmen ihren Lauf.
"Rado" passt das natürlich, die Konkurrenz auszuschalten. Es könnte aber, sofern noch Mitglied der Gruppe, aber auch derjenige gewesen sein, der G.S. als Aspiranten oder Opfer angeschleppt hat. Der hätte nämlich jetzt intern eine Scharte auszuwetzen. Beides Gründe für eine sehr exzessive Strafe.
Zitat von mattschwarzmattschwarz schrieb:Die Leitung ist zufrieden. Seine Perfomance wird positiv bewertet. Dass die LKWler zu früh eingriffen, Schwamm drüber. Seine Leistung in der Nacht wird honoriert.
Den Schluss nehme ich wieder. ;-)

In einem Versagen, wie von Dir angedacht, sehe ich keinen Grund für eine exzessive Bestrafung. Davonjagen, das "Weichei", sich jedes Mal, wenn man ihn sieht, über ihn kaputtlachen. Man wird auch daran gemessen, wen man wie bestraft. An einem "Omabeschützer" macht man sich doch nicht die Hände schmutzig. Als nächstes klauen wir den Kindern Lutscher oder was?

Er hat es einfach nicht gebracht, aber die Gruppe ja nicht verraten oder materiell geschädigt.

Ganz anders die ( zugegeben von mir gedachte ) Reaktion, wenn greifbare Verbindlichkeiten nicht eingehalten werden.

MfG

Dew


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Der Yogtze-Fall

02.07.2018 um 16:08
@mattschwarz
hat im Laufe der Jahre und v.a. abends beim Weggehen viele Leute kennengelernt.
Dafür gibt es keine faktischen Hinweise.
Darunter auch richtig harte Typen.
Ditto.
Und wenn man ehrlich ist, tut das ständige Daheimsein der Ehe entgegen der ursprünglichen Erwartungen auch nicht so richtig gut.
Ebensowenig.
Stoll zieht fortan abends häufiger los.
Auch hier keine Belege. Zumal bei Geldknappheit ohnedies eher vom Gegenteil auszugehen ist.
Bestimmte Kontakte werden jetzt intensiviert.
Auch hier keine Hinweise drauf.


@Dew
Bis hierhin absolut stimmig.
Im Gegenteil. Es gibt keinerlei bestätigte Belege für diese Überlegungen. Auch nicht für Drogenschmuggel.


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Der Yogtze-Fall

02.07.2018 um 16:38
@off-peak

Vom Wiederholen werden Deine Bedenken auch nicht schlüssiger. Ich "recycle" darum auch mal eine Antwort auf ähnliche Einwände.
Zitat von DewDew schrieb am 25.06.2018:ayahuaska schrieb:
aber es ist ja noch nicht mal bewiesen, dass Stoll solche Leute kannte.

Dew schrieb:
Ich bitte Dich.

Da ist jemand arbeitslos. Das wissen wir.

Er äußert ( Todes- ) Angst vor einem Personenkreis, der "gegen ihn ist" ( den er demnach wohl doch kannte auch wenn wir ihn nicht kennen ).

An seinem letzten Abend bringt er eine Odyssee mit nur teilweise unbekannten Aufenthaltsorten ( weg von zu Hause und definitiv nicht zu den Eltern ) und Aktivitäten hinter sich und am Ende ist er nackt und tot mit unleugbarer und heftiger Fremdeinwirkung.

Die Beteiligten verschwinden spurlos und halten dicht. Praktisch für immer.

Da bleiben nicht viele Möglichkeiten. Ob er sich nun Bargeld lieh oder gegen irgendeine Leistung erhielt, die er dann nicht zur Zufriedenheit seiner Auftraggeber erledigte oder in Spielschulden geriet, ist doch bei der Betrachtung des Resultats unter der Annahme krummer Geschäfte als Auslöser fast egal.
Hervorhebung von mir und bitte beachten.

Es handelt sich um Annahmen aus der uns bekannten Ausgangssituation und dem uns bekannten tragischen Ende Günther Stolls. Immerhin ermittelte die Polizei auch in diese Richtung, wenn auch ohne ( uns bekannte positive ) Ergebnisse.

Tatsächlich keinerlei dokumentierte Hinweise gibt es auf eine psychische Erkrankung mit suizidalen Tendenzen.

Und es gibt auch keinen mir bekannten Hinweis darauf, dass die Polizei in dieser Richtung Ermittlungen anstellte.

MfG

Dew


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Der Yogtze-Fall

02.07.2018 um 16:57
@off-peak
Sag mal, bist du nur hier, um ständig jede Spekulation, die wir hier in Richtung Verbrechen an GS tätigen, "madig" zu machen?

Sorry, OT: Aber langsam nervt das.


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Der Yogtze-Fall

02.07.2018 um 16:59
mal ne Frage in die Runde:

das in XY erwähnt wurde, dass GS ein Lebensmitteltechniker ohne feste Stellung sei.

wie ist eure Meinung, warum dass erwähnt wurde?

Es hätte eigentlich auch gereicht, wenn gesagt worden wäre: das er zur Zeit arbeitslos sei, ohne seinen Beruf zu erwähnen.

Wie schätz ihr das ein: war das für Absicht oder ohne Bedeutung


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Der Yogtze-Fall

02.07.2018 um 17:07
Zitat von off-peakoff-peak schrieb:Stoll zieht fortan abends häufiger los.
Auch hier keine Belege. Zumal bei Geldknappheit ohnedies eher vom Gegenteil auszugehen ist.
naja ... bei diesem Punkt muss ich leider widersprechen, zumindest hatte er ja eine Lieblingskneipe. In die wird er schon ab und an gegangen sein um ab und an ein Bier zu trinken. Ob es jetzt abends war oder mittags, sei dahin gestellt.

Und das seiner Frau es nicht merkwürdig vorkam, dass er in die Kneipe fuhr lässt darauf schließen, dass dies nichts ungewöhnliches war, also er bestimmt ab und an dort hin ging.

und ich weiß nicht wie man dass Wort Lieblingskneipe deuten soll oder kann. Wenn es eine favoritisierte Kneipe gab, müsste es eigentlich zwangsläufig noch andere Kneipen gegeben haben, die dann zweite Wahl waren.


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Der Yogtze-Fall

02.07.2018 um 17:15
@off-peak
Die ermittelnde Polizei geht auch von Mord aus, sonst würden sie den Fall nicht als "Cold Case" führen. Dazu kommt, dass alles andere, außer Mord, mittlerweile verjährt wäre, und es keinen Grund für deine "Unfallhelfer" gebe, keine Angaben dazu zu machen! Sie hätten mit 0,00 Sanktionen zu rechnen! Und schon allein das ( sie tun es bis heute nicht!) ist, imho, schon "Beweis" genug, dass da ein Mord geschah.


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Der Yogtze-Fall

02.07.2018 um 19:27
@Dew da hast Du mein fiktives Szenario sauber seziert. Danke dafür. Ich stimme Dir bei Deinen Annahmen zu. Richtig ist insbesondere, dass ein wichtiger Grund für eine drakonische Strafmassnahme vorgelegen haben muss. Ein einfaches Fehlverhalten reicht hier nicht aus, da hätte es ausgereicht, wenn "Rado" seine Argumente unter Einsatz seiner Fäuste vorgetragen hätte. Offenbar musste hier ein deutlicheres Signal für die Gruppe und Dritte gesetzt werden. Es galt wohl zu verhindern, dass andere Stolls Fehler wiederholen. Daher wurde eine besondere Choreografie gewählt. Worin könnte Stolls Fehlverhalten bestanden haben? Mir fallen hier folgende Umstände ein:

1. Stoll lieferte nicht fristgerecht bzw .vereinbarungsgemäß
2. Stoll lieferte, aber versuchte dabei jemanden über den Tisch zu ziehen.
3. Stoll wollte aussteigen mit der Gefahr, dass er auspackt.
4. Stoll drohte mit einem Auspacken, wenn er eine gewisse Leistung nicht bekommt.
5. Stolls Aktivitäten wurde auf einen Bereich ausgedehnt, der einer anderen Gruppe zugedacht war.
6. Stoll steht im Verdacht, einer Frau näher gekommen zu sein, die einer Führungskraft der Gruppe nahestand.
7.Stoll griff unbefugt in die Kasse.
8. Stoll beschloss auf eigene Kasse selbständig zu werden.
9. Stoll wurde stellvertretend für ein Gruppe als Zeichen bestraft.

Andere Ideen?


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Der Yogtze-Fall

02.07.2018 um 19:48
Zitat von DewDew schrieb:So weit "drin" sehe ich ihn nicht.
Zitat von DewDew schrieb:Er gehörte ( noch? ) nicht dazu. Den
Das sehe ich auch so. Eher ein Hangaround mit Tendenz zu einem Aspiranten. Bei ansteigender Performance evtl. ein Mann für die untere mittlere Führungsebene mit Potential für die mittlere mittlere Führungsetage ohne Aussicht auf Einzug in die obere mittlere Führungsebene und schon gar nicht auf die untere obere Etage


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