Der Yogtze-Fall
30.03.2018 um 19:06hotspur schrieb:Ich hatte tatsächlich auch schon mal meinerseits auf der bei XY eingeblendeten Karte versucht, die Lage der Stelle einzugrenzen. Ich wollte sogar selbst bei dieser Gelegenheit die kleine Unstimmigkeit hier ansprechen, dass der dort eingetragene Punkt ja genaugenommen keineswegs "kurz vor Hagen Süd" liegt, wie es in der Angabe des Film-LKW-Fahrers an der Notrufsäule sowie im anschließenden Kommentar heißt.Wenn die Polizei und Aktenzeichen XY Zeugen suchen, dann kann man sicher viele Nebensächlichkeiten erstmal weglassen, aber der Tatort/Fundort muss in seiner Lage schon zwingend korrekt wiedergegeben werden. Ich will ja als zuständiger Ermittler denjenigen finden, der zu der Zeit an genau diesem Ort war und nicht irgendwo 2 km weiter nördlich. Ungenauigkeiten kann man sich da keine erlauben. An den Angaben des LKW-Fahrers im Film würde ich mich auch nicht zu sehr aufhängen, der wird wahrscheinlich nur gewusst haben, dass Hagen-Süd die nächste Abfahrt ist, aber nicht, an welchem Kilometerpunkt er sich nun gerade befindet.
Vielmehr liegt er Punkt deutlich näher an der vorherigen Ausfahrt Lüdenscheid-Nord. Falls er sich tatsächlich dort befindet, wäre das natürlich ein Argument dagegen, dass der gesichtete Anhalter die an der Unfallstelle beobachtete Person war. Denn diesen weiten Weg bis zur Ausfahrt hätte er kaum zurücklegen können. Die Sache funktioniert natürlich nur wie vorgestellt, wenn er sozusagen bloß mehr oder weniger die Fahrbahn hätte unüberqueren brauchen. Dann wäre es wohl auch mit dem Auflesen durch die anderen kein Problem gewesen.
Die Frage ist natürlich, wie viel Mühe man sich bei XY mit der Exaktheit des Eintrags gemacht hatte. Vielleicht sollte man dem Zuschauer ja auch nur eine grobe geografische Einordnung ermöglichen - zumal der Kartenmaßstab auch sehr groß ist. Fast scheint es mir, als wäre die Markierung dort gelandet, weil man die drei Hinweis-Karten "Hagen", "Hagen-Süd" und "Fundort" so eng untereinander "quetschen" musste.
Jedenfalls würde ich persönlich eher nach der mündlichen Angabe: "Kurz vor Hagen-Süd" gehen - und ihn daher tendenziell weiter nördlich verorten.
Das man die Karten nicht so eng beeinander quetschen wollte, kann ich mir nicht vorstellen. Das wäre ziemlich amateurhaft, wenn man deswegen den Fundort einfach mal nach Süd verschiebt.