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Der Yogtze-Fall

15.105 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Mord, Auto, Ungelöst ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Zu diesem Thema gibt es eine von Diskussionsteilnehmern erstellte Zusammenfassung im Themen-Wiki.
Themen-Wiki: Der Yogtze-Fall

Der Yogtze-Fall

07.05.2017 um 20:00
@schluesselbund
Hallo nochmal,

vielen Dank für Deine detaillierte Antwort! Dann sind wir uns bzgl. der Suizid-Theorie ja schon einmal einig. Ich wäre interessiert, wie Du die bekannten Fakten zusammenfügst: Wieso meinst Du, ein Autounfall alleine könne nicht der ganze Tatumstand sein? Für welche Art von Kapitalverbrechen spricht die Faktenlage denn Deines Erachtens? Entschuldige, wenn Du das hier schon zu oft geschrieben hast, dann kann ich es mir auch aus Deinen bisherigen Posts herauslesen. Ansonsten würde ich mich über eine kurze Zusammenfassung Deiner Sicht freuen.

Ich werde mich auch mal in einer ausführlicheren Interpretation versuchen!

@traces
vielen Dank für Dein Feedback. Bin immer ein bisschen unsicher, in Foren zu posten. Aber diesen Fall und die Diskussion finde ich so spannend, dass ich es mal wieder probiert habe. 

Viele Grüße
Telramund


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Der Yogtze-Fall

07.05.2017 um 20:12
@Telramund
Das ging mir am Anfang auch so, aber diese Unsicherheit ist unnötig. Diskussion lebt von unterschiedlichen Sichtweisen und es ist belebend, wenn jemand seine Sicht der Dinge neu einbringt.


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Der Yogtze-Fall

07.05.2017 um 21:50
Zitat von tracestraces schrieb:Bedauerlicherweise scheinst du es selbst zu sein, der in diesen Thread anscheinend nicht so umfassend eingelesen ist
Das schein eher für dich zutreffend zu sein.
Zitat von tracestraces schrieb: Die Suizidtheorie ist eine der Theorien,
Genau. Auch die am meisten angenommene. In Auslegung aller erdenklichen Szenarien. Schlüssig ist dabei keine. Ein Kapitalverbrechen wäre noch die zweite Möglichkeit. Und da du die Suizidtheorie als eine bezeichnest würde darf ich erwarten weitere einzustellen. Damit ich dein umfassendes einlesen in vollen Zügen geniessen kann.
Zitat von tracestraces schrieb: dass Stoll zum angenommenen Unfall-Zeitpunkt überrollt und nicht überfahren wurde.
Habe ich mich jemals anders geäussert? Viel mehr habe ich auf den Unterschied hingewiesen.
Zitat von tracestraces schrieb:Eine weitere Theorie, die ein solches Verhalten erklären kann, ist ein, wie @Telramund  sehr schön umrissen hat, durch ein irrationales Verhalten erklärbar.
Habe ich auch nicht bestritten. Sie erklärt aber nur das verhalten von Stoll.
Zitat von tracestraces schrieb:Schlüssig fügen sich bei einer möglichen Antwort die Verhaltenshinweise von Stoll VOR dem Ereignis zu einem Szenario zusammen.
Welches zum Ergebnis gelangt, das eine Suizid vorgelegen haben muss.
Zitat von tracestraces schrieb:Auch diesbezüglich hat @Telramund alles gesagt, was zu erwähnen ist.
Da mag er alles gesagt haben. Erwähnen tut er nichts zum Überrollvorgang selbst. Wird doch davon ausgegangen, Stoll hätte sich auf die Strasse gelegt und wäre danach überrollt worden. Genau da grenzt sich die Suizid Theorie ein. Aber nicht nur. So dass auch ein Kapitalverbrechen nicht ausgeschlossen werden kann.


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Der Yogtze-Fall

07.05.2017 um 22:00
@Telramund

Hallo noch mal

Gebe dir natürlich gerne mein Gedanken gang weiter. Leider fehlt gerade die Zeit dazu. Bemühe mich jedoch die rasch möglichst nachzuholen. Aber damit du dir auch ein paar Gedanken machen kannst sei dies erwähnt:
Zitat von schluesselbundschluesselbund schrieb: Erwähnen tut er nichts zum Überrollvorgang selbst.
Schönen Abend noch.


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Der Yogtze-Fall

08.05.2017 um 12:25
Hallo nochmal :)

@schluesselbund
@traces

Vielen Dank für Eure Anmerkungen. Ich hatte ja angekündigt, meine Version des möglichen Geschehens am "Tatabend" zu posten. Inzwischen habe ich eine Menge Zeit in eine entsprechende Erzählung investiert. Allerdings habe ich festgestellt, dass meine Sprache dabei stets in ein literarisches Prosa abrutscht, das ich, vor dem Hintergrund, dass wir über einen Fall spekulieren, in dem nicht nur eine Person zu Tode gekommen ist, sondern auch noch viele weitere, Angehörige, enorm schmerzhaft betroffen wurden, für unangebracht halte. Ich werde daher wohl noch eine Weile an den Fomulierungen feilen müssen. Vor einer Erklärung, wie ich mir den Tatumstand konkret vorstelle, möchte ich mich aber dennoch nicht drücken, weshalb ich die entscheidenden Vorgänge hier kurz aus meiner Perspektive schildern möchte.

Aus der TV-Rekonstruktion wissen wir, dass G.S. wohl vor allem an der rechten Körperhälfte, namentlich dem rechten Arm, verletzt gewesen sein soll. Dieser sei, wie es geschildert wurde, nahezu vom Körper abgetrennt gewesen, als man G.S. aufgefunden hat. Im Kontext der Information, dass die Verletzungen von G.S. durch den Zusammenprall mit einem Kraftfahrzeug herrührten, erkläre ich mir die Todesumstände wie folgt:

G.S. lief im Dunklen auf dem Seitenstreifen einer Bundesstraße oder Autobahn und zwar in der Art, dass er der Fahrtrichtung entgegenlief. Dabei wurde er von einem vorbeifahrenden Fahrzeug an der rechten Körperhälfte erfasst, sodass sein rechter Arm fast vom Körper abgetrennt wurde. Der starke Aufprall schleuderte den Körper außerdem in die Höhe, sodass durch den Sturz auf die Straße weitere schwere Verletzungen hinzukamen. Möglicherweise war G.S. durch diesen Zusammenstoß und den Sturz auf die Erde zunächst bewusstlos. Der Unfallfahrer mag ihn daher für Tod gehalten haben. Jedenfalls buxierte er den Schwerverletzten in dessen Golf, der folglich unweit geparkt und so durch den Unfallfahrer identifizierbar war. Dass G.S. den Schlüssel im Zündschloss stecken gelassen hatte, halte ich umständehalber für sehr wahrscheinlich. Zwischen diesem Moment und der späteren Auffindesituation muss der Unfallfahrer außerdem beschlossen haben, einen Unfall von G.S. in dessen eigenem PKW zu fingieren, sodass nicht nach einer anderen Ursache für dessen Verletzungen gesucht würde. Allerdings wurde er bei der Tatbegehung durch herannahende Kraftfahrzeuge gestört, sodass die Inszenierung unvollständig blieb.

Eine mögliche Erklärung für
- den Fahrzeugschlüssel auf der Hutablage und
- den geöffneten Kofferraum:

Zwar scheint es plausibel, dass der Kofferraumdeckel durch den (fingierten) Unfall aufgesprungen ist. Eine andere Erklärung, die den Wagenschlüssel und seine Auffindesituation miteinschließt, könnt aber wie folgt lauten:

Nachdem er den Wagen in den Graben gesteuert hatte, musste der Unfallfahrer die 'Leiche' präparieren, um das 'Unfallgeschehen' plausibel wirken zu lassen. Er würde den Schwerverletzen also auf den Fahrersitz buxiert haben und sich auch um dem Umstand Gedanken gemacht haben müssen, dass dieser unbekleidet war. Vielleicht wollte er nachsehen, ob sich die fehlenden Kleidungsstücke im Kofferraum befinden. Er zog daher den Schlüssen ab (zentralverriegelt war der alte Golf 1 vermutlich nicht) und begab sich zum Kofferraum, schloss diesen auf und legte den Schlüssel daraufhin auf der Hutablage ab. Als er keine Kleidungsstücke fand und die LKW herannahen sah, ergriff er die Flucht, sodass seine Inszenierung unvollständig blieb.
 

Viele Grüße
Telramund

PS: Wenn man sich intensiv gedanklich mit dem möglichen Ablauf des Geschehensan diesem Abend beschäftigt, kommt man nicht umhin tiefes Mitleid für den Verunglückten zu empfinden. Er hat in dieser Nacht sicher furchtbares erlitten  - und das bereits bevor es zu dem schweren Unfall kam. Mindestens drei Gelegenheiten, so scheint es mir, hätte es gegeben, um das tragische Ende von G.S. in dieser Nacht zu verhindern (dies sei angemerkt, ohne damit normative Anschuldigungen auszudrücken):

1. Seine Ehefrau hätte die Besonderheit der Umstände, in denen sich G.S. befand, anders bewerten können und entsprechend handeln können (Unweigerlich wird das auch ihr später klar geworden sein).
2. Der Wirt des "Papillon" hätte die Rettung verständigen können, anstatt dem kurz zuvor bewusstlos gewordenen Gast einen Schnaps einzuschenken und ihn fortfahren zu lassen.
3. Schließlich hätte die 'alte Dame', die G.S. aufgesucht hatte, sich seiner annehmen können.


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Der Yogtze-Fall

08.05.2017 um 18:08
Zitat von TelramundTelramund schrieb:2. Der Wirt des "Papillon" hätte die Rettung verständigen können, anstatt dem kurz zuvor bewusstlos gewordenen Gast einen Schnaps einzuschenken und ihn fortfahren zu lassen.
Holst Du die Rettung, wenn jemand hinfällt und wieder aufsteht? Eventuell sogar sagt, es wäre alles okay? Sich auch ganz offensichtlich nicht weh getan hat? Also, ich nicht.
Und als ich mal einfach so umkippte, holte auch niemand die Rettung und ich hätte sie auch nicht gerbaucht, denn es ging mir gut.


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Der Yogtze-Fall

10.05.2017 um 23:17
@Telramund

Hallo nochmal

Ein Aspekt welcher für ein Kapitalverbrechen spricht, ist der Unfallhergang mit nachfolgendem überrollen von Stoll. Dazu will ich erst mal die Begrifflichkeit überrollen und überfahren veranschaulichen. Ein überrollen hat dann stattgefunden so bald das Rad eines sich in Bewegung befindendes Fahrzeuges den Körper erfasst, und seinen Weg danach fortsetzt. Ein überfahren eines Körpers liegt dann vor, wenn sich die Achsen eines sich in Bewegung befindendem Fahrzeuges über den Körper fortsetzt. Im Volksmund findet dies Definition wenig Beachtung. Da man es gleichsetzt. Weil es im Endeffekt immer ein Unglück beschreibt.

Im Yogtze Fall scheint aber die Auseinanderhaltung von überrollen und überfahren von immenser Bedeutung zu sen. Die kriminaltechnischen Untersuchungen haben klar ergeben, dass Stoll von einem Auto überrollt wurden. Womit der Unfallhergang so bewertet werden muss, dass das Rad den Thorax von Stoll überrollt hat. Jedoch den Kopfbereich nicht verletz hat. Dieser relativ genau Überrollvorgang setzt eine geringe Geschwindigkeit voraus. Was letztlich zu Rippenbrüchen und inneren Organverletzungen führt. Die Vermutung liegt nahe, dass Stoll an inneren Organverletzungen verstarb. So lässt sich auch das relativ lange überleben (ca. 2 Stunden) nach den ersten Unfall erklären.

Der Überrollvorgang setzt nicht nur eine langsame Fahrt voraus, sondern auch eine gewisse Präzision. Ein zusammen Spiel von langsamer Fahrt und Präzision lässt die Wahrscheinlichkeit zu, dass Stoll das Überrollen angetan wurde. Zumal er (Stoll) auch 4 Personen nannte beim auffinden.

Ein Szenario welches von einem schnellen überrollen ausgeht hätte mit Sicherheit schwerere Verletzungen herbei geführt, welche sofort tödlich gewesen wären. Von daher scheidet ein "normaler" Verkehrsunfall aus.

Den halb abgerissenen Arm falls er nicht durch die 4 Personen zustande kam, findet ein Erklärung im 2 Unfall. Da gehe ich davon aus, dass Stoll beim Aufprall aus den Sitz geschleudert wurde. Anbei sich die Hand irgendwie am Sitz bzw. Gurt sich verklemmt hat. Auch denkbar, dass sich Stoll am Sitz festgehalten hat.


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Der Yogtze-Fall

11.05.2017 um 08:25
Hallo @schluesselbund
deine und die von @Telramund hier aufgeschriebenen Theorien und Ausführungen finde ich sehr beeindruckend!

Ein Aspekt deiner letzten Ausführung lässt mich jedoch etwas nachdenklich werden:
Zitat von schluesselbundschluesselbund schrieb:Der Überrollvorgang setzt nicht nur eine langsame Fahrt voraus, sondern auch eine gewisse Präzision. Ein zusammen Spiel von langsamer Fahrt und Präzision lässt die Wahrscheinlichkeit zu, dass Stoll das Überrollen angetan wurde. Zumal er (Stoll) auch 4 Personen nannte beim auffinden.
Könnte es nicht sein, dass Stoll den Wagen selbst positioniert und verkeilt hat. Er löst die Verkeilung und legt sich genau so präzise hin, dass er schwer verletzt wird?
Die Personen, welche von den LKW-Fahrern gesichtet wurden, finden ihn, wollen ihn in ein Krankenhaus/zum Arzt fahren. Dabei verschlechtert sich sein Zustand so weit, dass sie anhalten müssen und werden dabei von den LKW-Fahrern gesehen. Sie bekommen Panik, schließlich wollen Sie (aus welchem Grund auch immer) nicht mit der Tat in Verbindung gebracht werden. Sie hauen ab und Stoll, wirr wie er nun mal ist, redet von 4 Männern.

Bin noch recht neu, wollte meine Gedanken aber mit euch teilen. Es tut mir sehr leid, wenn diese Theorie schon einmal aufkam. Dann habe ich sie wohl af den 200+ Seiten überlesen.

LG
Layla


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Der Yogtze-Fall

11.05.2017 um 13:44
@ElvLayla

Hallo und grüss dich
Zitat von ElvLaylaElvLayla schrieb:Könnte es nicht sein, dass Stoll den Wagen selbst positioniert und verkeilt hat. Er löst die Verkeilung und legt sich genau so präzise hin, dass er schwer verletzt wird?
Deine These wird wohl nicht zutreffen.
Zitat von schluesselbundschluesselbund schrieb:Die kriminaltechnischen Untersuchungen haben klar ergeben, dass Stoll von einem Auto überrollt wurden.
Da habe ich eine kurze schreib Form gewählt. Welche die Geschehnisse nur in Teilen wieder gibt.
Die kriminaltechnischen Untersuchungen haben eindeutig ergeben, dass Stoll nicht von seinem eigenen Fahrzeug (Golf) überrollt wurde. Die Verletzungen stammen von dem Ort wo Stoll überfahren wurde. Wie er zum Auffindeort gelangte wissen wir (Polizei) nicht. Sinngemäss nach XY.


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12.05.2017 um 02:56
Zitat von schluesselbundschluesselbund schrieb:Dazu will ich erst mal die Begrifflichkeit überrollen und überfahren veranschaulichen. Ein überrollen hat dann stattgefunden so bald das Rad eines sich in Bewegung befindendes Fahrzeuges den Körper erfasst, und seinen Weg danach fortsetzt. Ein überfahren eines Körpers liegt dann vor, wenn sich die Achsen eines sich in Bewegung befindendem Fahrzeuges über den Körper fortsetzt. Im Volksmund findet dies Definition wenig Beachtung. Da man es gleichsetzt. Weil es im Endeffekt immer ein Unglück beschreibt.
In der Region, in welcher ich lebe, werden die Begriffe "Überfahren" und "Überrollt" wie folgt benutzt.

Von einem "Überfahren" spricht man wenn:

Die Person auf der Fahrbahn steht und von einem Fahrzeug erfasst wird. Der weitere Verlauf des Unfalls kann dann sehr unterschiedlich sein.

Die Person wird durch die Luft geschleudert, auf die Motorhaube und/oder gegen die Windschutzscheibe geschleudert, oder sie gerät unter das Fahrzeug.

Von einem "Überrollen" spricht man wenn:

Die Person auf der Fahrbahn liegt und ein Fahrzeug darüber fährt.


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Der Yogtze-Fall

12.05.2017 um 04:37
Zitat von EDGARallanPOEEDGARallanPOE schrieb:Die Person auf der Fahrbahn steht und von einem Fahrzeug erfasst wird.
Da spricht man auch von einem Anfahr / Auffahrunfall.
Zitat von EDGARallanPOEEDGARallanPOE schrieb:Die Person wird durch die Luft geschleudert, auf die Motorhaube und/oder gegen die Windschutzscheibe geschleudert, oder sie gerät unter das Fahrzeug.
Ja klar richtig. Im weitesten Sinne versteh ich das auch so.

Allerdings ist deine Aussage: 'oder sie gerät unter das Fahrzeug' eben sehr nahe an einem Überrollen. Da es möglich ist, dass die Person auch vom Rad erfasst wird. Darum habe ich mich wie folgt geäussert:
Zitat von schluesselbundschluesselbund schrieb:. Im Volksmund findet dies Definition wenig Beachtung. Da man es gleichsetzt. Weil es im Endeffekt immer ein Unglück beschreibt.
Zitat von EDGARallanPOEEDGARallanPOE schrieb:Von einem "Überrollen" spricht man wenn:
Zitat von EDGARallanPOEEDGARallanPOE schrieb:Die Person auf der Fahrbahn liegt und ein Fahrzeug darüber fährt.
Auch da im weitesten Sinne richtig. Und entsprich auch der Denkweise.

Allerdings ist es wieder Sinnig. Das Fahrzeug fährt darüber. Passiert ist nichts. Überrollen heisst doch über etwas rollen. Und das Rad ist nichts anderes als eine Rolle. Also es ist etwas Passiert.


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Der Yogtze-Fall

12.05.2017 um 05:40
Ich denke wir kommen bei der Begriffsklärung nicht weiter.

Das hat natürlich negative Folgen für den Thread. Jeder benutzt Begriffe, die in seinem Alltag einen bestimmten Sachverhalt beschreiben.

Und du oder jemand anderes, versteht darunter einen komplett anderen Sachverhalt.
Zitat von schluesselbundschluesselbund schrieb:Da spricht man auch von einem Anfahr / Auffahrunfall.
Ein Unfall bei dem jemand angefahren wurde, ist in unserer Region ein Unfall, bei dem die angefahrene Person nur leichte Verletzungen erleidet, wie beispielsweise Schürfwunden oder Prellungen.

In einen Auffahrunfall sind ausschließlich Fahrzeuge verwickelt.

Bei euch sind diese Begriffe wohl anders belegt.

Deshalb würde ich vorschlagen die Situation welche man meint präzise zu beschreiben, um Missverständnisse in der Diskussion zu vermeiden.


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12.05.2017 um 08:34
@EDGARallanPOE
Im Bereich der Unfallforschung, bei Gutachten etc. werden die Begriffe so benutzt, wie @schluesselbund schrieb. Von daher denke ich, dass man hier schon diese Bedeutung zu Grunde legen kann. Den Begriff "überrollen" in der Bedeutung "die Achse bewegt sich bei drehendem Rad über die Person" kannst du hier quasi als Fachbegriff sehen. 


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12.05.2017 um 08:55
@Ilvareth

Das @schluesselbund die Definition der Fachbegriffe schrieb, wie sie von Gutachtern verwendet wird, hatte ich nicht verstanden als ich seinen Beitrag gelesen habe.

Durch deinen Beitrag habe ich es jetzt verstanden.

Mein Fehler......


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Der Yogtze-Fall

12.05.2017 um 09:24
@EDGARallanPOE
Der Begriff "überrollen" der n dieser Definition ist hier meines Erachtens nach besonders relevant, da damals die Fahrzeuge ja nicht mit ABS ausgestattet waren und eine Vollbremsung, wie man sie bei einer auf der Fahrbahn liegenden Person durchgeführt hätte, zwangsläufig zu einem blockierten Rad geführt hätte, das dann nicht mehr "überrollen" kann. 
Auch der Medizinier würde den Begriff so verwenden, die Krimialtechniker, etc. 
Meist wird das dann von der Presse so übernommen, weil es irgendwie toll und wichtig klingt, aber der Leser interpretiert den Begriff nach Gefühl. 
Genauso wie Leicht- und Schwerverletzte. Was sich dahinter verbirgt, weiß auch kaum jemand. 


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Der Yogtze-Fall

12.05.2017 um 13:11
Zitat von IlvarethIlvareth schrieb:wie man sie bei einer auf der Fahrbahn liegenden Person durchgeführt hätte, zwangsläufig zu einem blockierten Rad geführt hätte,
Genau richtig. Das blockierte Rad hätte die grösste Mühe sich über den Körper hinweg zu setzen. Das Rad würde den Körper erst mal vor sich her schieben. Mit ABS dürft dies schneller möglich sein. Was dann in beiden Fällen zu ganz Schweren Verletzungen führt.

Da im Yogtze Fall die Sachverständigen zum Schluss gelangen, dass Stoll überrollt wurde kann dies nur in sehr langsamer Fahrt geschehen sein. Bei schneller Fahrt hätten wohl Vorder, wie Hinterrad den Körper überrollt. Das wissen wir zwar nicht genau, jedoch dürfte der Körper bei schneller Fahrt in eine Drehbewegung versetz werden, welche gleichfalls zu ganz schweren Verletzungen führt.

Nach meiner Auffassung so wie der Fall vermittelt wurde, kann von folgendem ausgegangen werden:
Zitat von schluesselbundschluesselbund schrieb:Der Überrollvorgang setzt nicht nur eine langsame Fahrt voraus, sondern auch eine gewisse Präzision. Ein zusammen Spiel von langsamer Fahrt und Präzision lässt die Wahrscheinlichkeit zu, dass Stoll das Überrollen angetan wurde
Ergänzung:
Das Überrollen von Stoll dürfte nach meinem dafürhalten nur durch ein Rad geschehen sein.


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Der Yogtze-Fall

12.05.2017 um 16:35
@ElvLayla
@schluesselbund
@ElvLayla schrieb:
Könnte es nicht sein, dass Stoll den Wagen selbst positioniert und verkeilt hat. Er löst die Verkeilung und legt sich genau so präzise hin, dass er schwer verletzt wird?

@schluesselbund schrieb:
Deine These wird wohl nicht zutreffen.
   
Die kriminaltechnischen Untersuchungen haben klar ergeben, dass Stoll von einem Auto überrollt wurden.
Abgesehen davon, dass wir nach wie vor dem Problem stehen, wie "überrollt" gemeint war, sehe ich auch keinen Grund, warum Du meinst, @ElvLaylas These würde nicht zutreffen, dann aber exakt das wiederholst, was gut zu @ElvLaylas These passt.

Ja, diese Art des Überrollens und Suizid wären möglich. Das würde auch eine Erklärung dafür abgeben, woher zufällige Auffinder eigentlich gewusst hätten, welcher Wagen Stoll gehört. Oder zumindestens erklären, warum Stolls Wagen so nahe stand, dass sie ihn in ihn verfrachten konnten.

Allerdings, ... stört mich da gerade etwas: wurde denn nciht fest gestellt, dass Stoll eben nicht vom eigenen Wagen überrollt wurde? Oder konnte man das nicht fest stellen? Oder wurde es nicht erwähnt?


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Der Yogtze-Fall

12.05.2017 um 16:40
Ad Zündschlüssel:

Sie könnten mit dem tatsächlich den Kofferraum geöffnet haben oder öffnen wollen, um etwas daraus heraus zu holen. Am naheliegendsten ist übrigens das Warndreieck.


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Der Yogtze-Fall

12.05.2017 um 17:35
Zitat von off-peakoff-peak schrieb:@schluesselbund schrieb:Deine These wird wohl nicht zutreffen. Die kriminaltechnischen Untersuchungen haben klar ergeben, dass Stoll von einem Auto überrollt wurden.
Weiter im gleichen Beitrag steht:
Zitat von schluesselbundschluesselbund schrieb:Die kriminaltechnischen Untersuchungen haben eindeutig ergeben, dass Stoll nicht von seinem eigenen Fahrzeug (Golf) überrollt wurde. Die Verletzungen stammen von dem Ort wo Stoll überfahren wurde. Wie er zum Auffindeort gelangte wissen wir (Polizei) nicht. Sinngemäss nach XY.
Zitat von off-peakoff-peak schrieb:dann aber exakt das wiederholst, was gut zu @ElvLaylas These passt.[

@off-peak Kannst du dich dazu genauer äussern. Vielleicht mit einem Zitat aus meinem Beiträgen. Oder den Vergleich von @ElvLayl näher zitieren.
Zitat von off-peakoff-peak schrieb:Abgesehen davon, dass wir nach wie vor dem Problem stehen, wie "überrollt" gemeint war,
Dazu findest du im Beitrag vom 10.5.17 23:17 die fachlich wie wohl auch physikalisch richtig beschriebene Antwort. Mit einer weiteren Anmerkung aus dem Beitrag von heute 04.37
Zitat von schluesselbundschluesselbund schrieb:Überrollen heisst doch über etwas rollen. Und das Rad ist nichts anderes als eine Rolle.
Als dann auch @Ilvareth von heute 8:34 meiner Meinung zustimmt, dürfte das Problem behoben sein.



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Der Yogtze-Fall

12.05.2017 um 20:26
@schluesselbund

Nein, das Problem ist nicht behoben. Es geht nicht darum, was überrollen ist, sondern ob es möglich gewesen sein könnte, dass Stoll sich, wie @ElvLayla meint(e),  von seinem eigenem Wagen hätte überrollen lassen.

Abgesehen davon ist es egal, ob wer oder wie viele Dir zustimmen: Dadurch wird das, was Du meinst, nicht automatisch richtig.

Somit besteht das Problem nach wie vor. Und es lautet: wie wurde Stoll von wem oder was überrollt?


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