Der Yogtze-Fall
03.06.2016 um 17:08
196 Seiten sind eine Menge, die habe ich mir nicht alle nun durchgelesen, vielleicht ist folgende Theorie dort schonmal aufgetaucht, trotzdem stelle ich mal zur Diskussion das, was mir beim Schauen der XY Sendung als Theorie dazu eingefallen ist, falls das schon vorher diskutiert wurde, würde ich mich über einen Verweis auf die Seite in den 196 freuen, wo das diskutiert wurde:
- Grundannahme meiner Theorie ist, dass GS nicht verfolgt wurde oder zumindest der Todesfall nicht damit in Zusammenhang steht
- vielmehr nehme ich an, dass GS entweder aufgrund einer Stressituation oder sogar einer tatsächlichen Verfolgung, die ihn überforderte oder aufgrund einer Erkrankung an einer psychischen Störung litt
- dafür spricht sein Verhalten sowohl zu Hause, in der Kneipe, bei der frommen Frau
- jetzt nehme ich an, dass in diesem Zustand einer psychischen Störung irrationales Verhalten sehr gut möglich ist
- beispielsweise denkbar ist, dass GS sich selbst entkleidet hat und verwirrt umhergelaufen ist
- dann wäre es sehr gut möglich, dass er einem zufällig vorbeifahrendem Fahrer vor das Auto gelaufen ist, ohne dass dieser die Chance hatte, einen Unfall, ein Überrollen von GS zu verhindern
- die normale Reaktion wäre in dem Fall sicher gewesen, Krankenwagen und Polizei herbeizuordern, insbesondere wenn der Fahrer unschuldig an dem Unfall war hatte er ja eigentlich keinen Grund sich zu verstecken
- wir müssen also davon ausgehen, dass er ebenso wie weitere Mitreisende in dem Wagen einen Grund hatte, den Kontakt mit der Polizei zu vermeiden, ganz abseits dieses Unfalls
- das könnte sein, weil der Wagen gestohlen war, weil der Fahrer und seine Fahrgäste besoffen waren, weil es sich um gesuchte Kriminelle oder Gefängnisausbrecher handelte.
- oder aber es handelte sich um Ausländer/Gastarbeiter ohne Aufenthaltstitel. Dies ist nun meine These aus folgenden Gründen:
-- Schwerkriminelle hätten GS einfach liegen lassen, kein Grund, sich um den zu kümmern
-- Kleinkriminelle oder solche, die aus anderen Gründen nicht gefunden werden wollten (besoffener Fahrer), aber dem Verletzten helfen wollten, hätten von einer Telefonzelle aus dem nächsten Ort anonym die Polizei rufen können
-- nicht-kriminelle Ausländer hatten hingegen sicher die moralische Festigkeit, dem Verletzten helfen zu wollen, aber scheuten jede, auch anonyme, Kontaktaufnahme zur Polizei, waren dazu eventuell auch aufgrund Sprachbarriere nicht fähig
- für Menschen ohne Aufenthaltstitel in Deutschland ist ein wesentliches Element im Überleben, einen Arzt zu kennen, möglichst einen Landsmann, der bereit ist, sie zu behandeln ohne Nachfragen zu stellen, gegen Bares ohne Versicherungsschein, bzw. sie auch nicht verrät, wenn er weiss, dass sie sich illegal in D aufhalten
- daher würde die Annahme naheliegen, dass der Fahrer und Mitfahrer in dem Wagen, der GS unverschuldet überrollte, beschlossen haben, ihn zur Behandlung zu einem ihnen bekannten Arzt zu bringen, der eben keine Fragen stellt
- also haben sie GS in dessen Auto gepackt und sind Kolone gefahren in Richtung ihres Wohnortes. Im Ruhrgebiet lebten ja damals schon viele Gastarbeiter, auch eben solche ohne Aufenthaltstitel, daher also vermutlich die Wahl der Strecke Richtung Ruhrgebiet
- der GS mag zunächst noch bewusstlos gewesen sein, dann aber während der (längeren) Fahrt wieder zu Bewusstsein gekommen sein.
- Im Verfolgungswahn oder auch verwirrt durch die Unfallfolgen hat er dann angefangen, gegen den Fahrer im Wagen zu kämpfen. Dadurch hat er den Unfall ausgelöst.
- der Fahrer ist dann geflüchtet und von dem Kolone fahrenden anderen Auto (das, welches ursprünglich GS überrollte) aufgenommen worden und weiter nachhause gefahren, da nun -wie die Beteiligten sicher noch sahen- die LKW Fahrer sich um den Verletzten kümmerten, haben sie auch keine moralischen Skrupel mehr gehabt, sich aus dem Staub zu machen, obwohl sie meiner These nach keineswegs abgebrühte Verbrecher waren
- da illegal in Deutschland lebende Menschen sowieso low-profile halten, ihr Bekanntenkreis typisch sich aus anderen ebenso illegal in D lebenden zusammensetzt, haben alle Beteiligten, aber auch Dritte, die vielleicht aus der Beschreibung hätten auf die Beteiligten schliessen können (zB. offizieller Besitzer des Wagens) dichtgehalten, zudem haben sie deutsche Medien vielleicht auch nicht gelesen und daher nichts weiter über den Ausgang und die Fahndung mitbekommen
- vielleicht sind die Beteiligten dann auch nicht so viel später aus D abgereist, ohne aufgegriffen worden zu sein, es weiss also ausser ihnen selbst (fast) keiner, dass sie überhaupt zu jener Zeit in D waren
- da GS in dieser Annahme ja beide Unfälle selbstverschuldet hat, hat keiner der Beteiligten, auch wenn in dieser Theorie es scih keineswegs um kaltblütige Verbrecher handelte, Gewissensbisse bekommen und daher auch nie sein Gewissen durch Reden mit anderen darüber entlasten müssen