frauZimt schrieb:immer her damit.....
In der Ransom Note wird das Wort „hence“ statt z.B. „therefore“ gebraucht. Nun ist es so, dass der Gebrauch dieses Wortes im US-Amerikanischen relativ unüblich ist und in der Regel nur in akademischen Kontexten vorkommt. Einer der namhafteren Analytiker der Ransom Note hat diesem Umstand viel Aufmerksamkeit gewidmet und Patsy nicht nur den Gebrauch dieser selteneren Vokabel nachweisen können sondern überdies gezeigt, dass Patsy das Wort an anderer Stelle in exakt derselben grammatischen Konstruktion gebraucht hat.
Nun - vielleicht hätte ich die Beweiskraft, die dem Gebrauch des Wörtchen „hence“ beigemessen wird, nicht so ernst genommen, wenn ich nicht vor einigen Monaten einen interessanten Artikel gelesen hätte, der sich mit einem kleinen Skandal an einer US-Uni beschäftigte. Dort hatte ein Professorin ihre farbige Studentin eines Plagiats bezichtigt. Das Argument der Professorin war, die Studentin habe in ihrer Hausarbeit das Wort „hence“ gebraucht. Sie hatte daher ausgeschlossen, dass die Studentin den Text selbst verfasst habe, da ihr dazu die Bildung fehle.
Das Wörtchen „hence“ bzw. sein Gebrauch kann und wird in den USA also durchaus als einigermaßen verlässlicher Bildungsindikator und Ausweis eines erlesenen rhetorischen Stils betrachtet werden (Irrtümer sind allerdings trotzdem nicht ausgeschlossen
;)).
InMemoriam schrieb:Urinspuren auf der Deck
Ich hatte schon einmal danach gesucht und nichts dazu gefunden. Das spricht ein wenig dafür, dass auf der Decke keine Urinspuren gefunden wurden. Die Spuren auf der Unterwäsche und denn Teppich im Vorraum zum „Weinkeller“ sprechen zusätzlich dafür, dass JonBenét die Decke nicht um hatte, als sie getötet wurde.
InMemoriam schrieb:Aber ich kann mir wiederum nicht so recht vorstellen, dass damit die Freunde gemeint sind, die Patsy so fleißig entgegen den Anweisungen in der RN ins Haus geholt hat.
Ich finde, beides widerspricht sich nicht. Ich kann doch meine ,Freunde‘ als Schmarotzer bezeichnen und sie trotzdem in meinem Sinne instrumentalisieren.
Phönix schrieb:in denen Dritte hinzutreten
Ich vermute, in den dort besprochenen Fällen war die Auswahl an möglichen „hinzutretenden Dritten“ größer als in der Tatnacht im Hause Ramsey
;). Unter den gegebenen Umständen ist dieses Szenario mehr als unwahrscheinlich.
Phönix schrieb:Aber du gehst doch eigtl selbst davon aus, dass es ein CoverUp war.
Ich habe gerade vorhin geschrieben und begründet, dass ich es für unwahrscheinlich halte, dass irgendeine der Verletzungen Teil eines Cover ups sind. Die Vertuschung beginnt aller Wahrscheinlichkeit nach erst mit der Ransom Note.
Phönix schrieb:dass sie zum Zeitpunkt der Strangulation noch lebte
Das ist Dein gutes Recht. Ich stehe allerdings auf dem Standpunkt, dass die öffentliche Diskussion wenig sinnvoll ist, wenn man nicht bereit ist, die wenigen öffentlich zugänglichen Fakten (wie den Autopsiebericht) in den eigenen Meinungsbeiträgen sowie in denen der anderen zu würdigen. Wenn man als außenstehender Laie dem Bericht von Meyer widerspricht, dann kann man ebenso gut behaupten, dass JonBenét in Wirklichkeit noch lebt und gemeinsam mit Elvis und Michael Jackson in Nebraska eine kleine Farm hütet
:).
Phönix schrieb:Noch etwas: Weshalb lag das Geschenkpapier von JBs Weihnachtsgeschenk neben ihr im Weinkeller
Im Keller befanden sich noch weitere Geschenke. Zum einen waren diese für Burkes Geburtstag im Januar vorgesehen, zum anderen ist es möglich, dass einige davon für die Familienfeier in Charlevoix vorgesehen waren. Interessant an ihnen ist einerseits, dass sie Kinder motiviert haben könnten, sich heimlich in den Keller zu begeben und andererseits, dass dafür sogar der Umstand spricht, dass einige der Geschenkverpackungen aufgerissen waren.